Bockjagd 2022/23

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Weiß nicht ob die Geschichte hier gilt. Mit Blick auf meinen Zustand und um meine
Reviernachfolge noch selbst in der Hand zu haben, habe ich vor zwei Jahren ein Revier
mit Billigung des Verpächters an einen Freund abgegeben. Vielleicht etwas voreilig?
Grinsekugel Jetzt hat dort dessen junger aber schon recht ausgekochter Begeher einen
Bock der Sonderklasse erlegt: ca 30 cm Stangenlänge, ca 500g Gg, Ug 10er, stark geperlt Genaue Maße und Bild gibt es später im Jahr, er ist gerade beim Präparator.
Interessant die Studien der Befindlichkeiten der Nachbarn und des halben jagenden
Landkreises! Und ja, es soll sogar schon neidlose Jagdkameraden gegeben haben!

Mein Weidmannsheil hat der Erleger, ich hoffe nur, das er auf dem Boden bleibt oder
wie Löns so schön schrub: "Das größte Pech hat der Bengel da,... ..., wenn der nicht den Größenwahn kriegt, dann weiß ich es auch nicht!" große fette Grinsekugel
 

ballistic_tip

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Seit ungefähr vier Wochen bin ich immer und immer wieder in den gleichen Revierteil gestreift. Prinzipiell ist dort, auf Grund der nahen Stadt und eines nahen Reiterhofes, immer viel Pblikumsverkehr, aber das Wild hat sich daran gewöhnt. Bereits beim Ersten Ansitz dort konnte ich einen dünnstangigen schwach vereckten Bock strecken, nach dem Schuss stand in der rechts von mir liegenden Brachfläche auf einmal ein weiterer Bock. Bereits beim ersten Blick durch das Glas war mir klar das mit diesem Kameraden irgendetwas nicht stimmte. Es folgte Ansitz auf Ansitz, der Bock kam jedes Mal in Anblick, stand aber immer zu weit und vor Allem zu verdeckt in der Tag um Tag höher wachsenden Brache.
Gestern Abend dann der Entschluss auf Grund des Windes auf Angriff zu wechseln. Ich pirschte mich durch das trockene Fichten Stangenholz an den bis dato gegenüberliegende Ende der Brachfläche ,suchte mir ein gedecktes Plätzchen und wartete.
Lange musste ich mich nicht gedulden, nach knappen zehn Minuten sah ich 10-12m vor mir eine Stange, dann Lauscher, dann das Haupt. Das war er, jetzt nur keinen Fehler machen. Die K95 langsam von der Schulter und auf den Schießstock Marke Tomatenstange selfmade (zig fach bewährt).
Und weg war er wieder, was tun? Abwarten, links von mir ein Knacken und Hopsen, fast rennt mich das Kitz um, es warten nur Centimeter.
Langsam und bedächtig verändere ich meine Position um jeden cm den ich höher im Gelände kommen kann , zu gewinnen.
Zwei Ricken sehe ich nochmal und nach ca 45min auch wieder die Bekannte Stange, vielleicht 15 m maximal aber 20m vor mir, keine Chance einen sauberen Schuss anzutragen. Soll es Heute wieder nichts werden? Vor einer Woche habe ich eine Fichtenstange quer hinter mir her durch die Fläche gezogen um den Bewuchs niederzudrücken, ganz Nahe dieser „Schneise“ stehe ich jetzt, vorhin ist eine der Gaisen da lang und das hätte funktionieren können.
Der Bock zieht näher und näher, steht hinter dicken Disteln und festen Schafgarben, da kann man nicht hinschießen. Jetzt kommt er langsam schräg auf mich zu, das Absehen steht auf dem Träger, denk an den Höhenversatz, er zieht noch weiter vor und der Vorschlag wird sichtbar. Das passt, das 150grs NPT aus der 7x57R bannt den Bock an den Platz. Das Geschoss ist am Trägeransatz eingedrungen und drei Finger hinter dem Blatt ist der Ausschuss.
Der Bock hat vermutlich als Kitz den halben Hinterlauf verloren, war bei uns nicht bekannt und dürfte ca 3jährig sein.
Seit dreißig Jahren jage ich und habe schon manchen Bock strecken dürfen, so erfüllt und gespannt war ich noch nie. Es ist nicht immer die Stärke der Trophäe, sondern vielmehr das wie man sie erbeutet hat.3470A80D-4536-48AA-AFA2-8B245BDED62E.jpegDFFD2FD5-10C3-46A9-A203-F3F8839618DA.jpegC5744B62-4543-4C5D-A512-C9804A8D721D.jpeg
 
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Am Mittwoch tritt er aus dem Wald. Der Klee hat es ihm angetan. Erst schreckt ihn ein Hase, der schön länger im Klee geschlafen hat. Dreht sich von mir ab und springt ein paar Meter vor. Nun konnte ich ihn ins ZF nehmen. Brav gewartet bis er sich breit stellt.
Im Knall verendet. Leider hab ich kein besseres Foto. Es ist mein erster Bock die Aufregung war viel zu gross um an weitere Aufnahmen zu denken.
 

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So, hab heute früh mal zugeschlagen.

eigentlich ist derzeit Sau-Abwehr im Weizen etc dran, wo ich mir mal wieder eine halbe Nacht dran gegönnt habe, aber bisher -so auch heute- hatte ich nur "Beobachtungsanblick bei Nacht", ohne viel machen zu können.

konnte mich heute auf 35 Meter ranrobben an ein halbes Dutzend, daß in einer Wiese neben einem hochsitz stand, auf den ich nat. dann nicht hoch konnte.

aber näher gings nicht, da keinerlei Deckung im frisch gemähten Grass.
die selber kamen nicht näher ran, schätze ab 25/20 Meter hätte ich sie via Fernrohr oder übern Lauf mit mondhilfe erwischen können.
Wie üblich pünktlichst auf die Minute ab gg.400 wenns minütlich heller wird und die Sichtweite ansteigt, ziehen sich die Biester als ob sie es wüssten, in die schattigeren Bereiche und schließlich ins unterholz zurück...mist

dämlicherweise hab ich mein IR-Vorsatzgerät aktuell als Handgerät dabei und "schnell mal eben umbauen" ging nicht, werde das aber für die nächste Zeit machen, damit ich die Reichweite bis 50M abdecken kann, das hätte in den letzten Nächten schon mehrfach entscheidend Reichweite verschafft....

Naja, hab dann im Hochsitz etwas gedöst/gewartet auf schwachen Bock/eventuelle Sauen-nachzügler o.ä. nach der Dämmerung gehofft und um 5.30 gabs Rambazamba...
2 Böcke, einer stark, einer schwach, jagten über die Wiese/Waldstück eine ganze Zeit im Kreis herum.
immer hin und her.
Da es in der Nacht Brutwarme tropische 20 Grad mit Schwüle hatte= evtl schon Brunftgeplänkel, denk ich mal

hab mir das aus 100 Meter ne Weile angeguckt und bin dann- hab für den Fall, daß ich die Sauen im Weizen "stelle" die führig-kurze 444Marlin dabei- "Reichweitenbedingt hingeschlichen mit Deckung von dem Meterbreiten Grassstreifen, den der Landwirt am Rand hat stehen lassen.

auf gut 20 Meter hab ich dann hinter einem Weidezaunpfahl Position gefunden und den schwächeren beschossen.

Geschoss pilzte -vermutlich anhand der Lochgrößen in der Decke- nicht auf, richtete aber dennoch genug an, daß das Tier nach 15 Meter Flucht dalag.

Der Stärkere Bock (guter 6er) war offenbar so verwirrt und hat erst nicht gerafft, was los war, locker 20 sec lang hätte ich ihn theoretisch grade mitschießen können.

Somit hab ich zwar keine Sau mitgebracht wie gehofft, aber reh ist auch hochwillkommen und der Plan noch lange nach oben frei.


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Nachdem der Bock am Morgenansitz nicht in Reichweite gekommen ist, hat es am Samstag am Abend dann doch noch geklappt. Trotz der sengenden Hitze die Kanzel zeitig bezogen und freudig festgestellt, dass die der Schatten der beistehenden riesigen Linde und ein ganz leichter Wind für eine sehr angenehme Temperatur sorgen.

Und siehe da, nach Kurzem tritt bereits das erste Stück auf der linken Wiese aus, wo die Rehe am Morgen in den Wald gewechselt sind, Entfernung ca. 220m.
Ein kurzer Blick durch das Spektiv verrät aber rasch, dass es eine Geiß ist. Kein Problem, ist ja erst früh. Auch die Spaziergänger, die kurz darauf den Weg entlang kommen und das Stück in den Wald zurückziehen lassen, stellen deshalb kein Problem dar.

Mein Fokus gilt inzwischen sowieso dem Biotop bestehend aus Sumpf, etwas Schilf, Hecken großen Büschen genau vor der Kanzel, welches ca 80 Meter nach vorne reicht und dann in eine ca 30m breite Wiese übergeht, die ebenfalls den Waldrand berührt. Der Bewuchs ist dort so hoch, dass die Kirrung die dort steht, inzwischen weitestgehend eingewachsen ist und keinen Blick mehr auf Wild zulässt.
In diesem Paradies für Rehwild habe ich jedoch einige Minuten vorher eine Bewegung wahrgenommen und siehe da, kurz darauf kommt das Haupt einer Geiß zum Vorschein.
Sie lässt sich noch einige Zeit bevor sie gemächlich äsend auf die Wiese austritt.

Immer wieder die weite Wiese links im Blick, um ja kein Wild zu übersehen, welches dort wechselt, beobachte ich das Stück etwa eine halbe Stunde, im Wissen, dass der am Morgen angesprochene Bock gemeinsam mit einer Geiß unterwegs war und somit vermutlich in der Nähe ist.

Diese Vermutung bestätigt sich, als ich leichtes Plätschern im Sumpf wahrnehme und zwischen dem leicht bewegenden Schilf die Spitzen zweier Lauscher und des Gehörns auftauchen.

Der Bock ist vorsichtig und nähert sich in den nächsten 30 Minuten nur ganz langsam dem niedrigerem Gras, in welchem zumindest der Träger erkennbar wird.

Ein am Schotterweg hinter mir vorbeifahrender Mountainbiker sorgt indes dafür, dass die Geiß verunsichert in den Wald wechselt. Dass die Hitze untertags dafür sorgt, dass Spaziergänger und Sportler ihre Aktivität in die Abendstunden verschieben, war eigentlich meine einzige Sorge an dem Abend.
Aber Glück gehabt, der Bock stand noch tief genug im Biotop um keine Notiz davon zu nehmen und tritt kurz darauf weit genug hervor, dass er gut sichtbar und breit vor mir steht.
Ich nutze die Chance und lass fliegen.

Distanz: 75m; Flucht: 0m; 30-06 Spr. Fox Classic 150gr
 

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Leider kann ich die Antworten von @Doc-Holiday und @Diplomwaldschrat nicht mehr lesen, wahrscheinlich wurden diese gelöscht, oder nur bei mir stimmt was nicht und es wird mir nicht mehr angezeigt, keine Ahnung. Waidmannsdank! noch ein Bild von der anderen Seite, aber denke das hilft vorerst auch nicht bei der Altersschätzung. Mache wenn's soweit ist noch Bilder vom Kiefer und dem Nasenbein.
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Wenn kurzer Meinungsaustausch im Thread nicht erwünscht ist, vielleicht sollte wieder ein Diskussionsthread erstellt werden.
 

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Wie in jedem Jahr wird der Bockjagd Thread nicht kommentiert! Hier bitte nur Erlebnisse posten. Kommentare bitte in gesondertem Thread abhandeln. OT wird gelöscht.
Danke! Allen Waidmannsheil zur anstehenden Saison
 
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Hatten wir dieses Jahr schon einen Knopfbock? Endlich hat es leicht geregnet, man ist ja mittlerweile über 3mm froh und spricht sogar darüber. Leichte Abkühlung, also her mit dem Drilling und auf den letzten Drücker raus. Erst zwei sich balgende Jungdachse, sehr schön anzuschauen! Dann ein Schmalreh, bald darauf von den Nachbarn her ein Bock. Ungerader 6er, weit über lauscherhoch, nicht schlecht und ich brauche dringend Wildbret für die Bratwurst.... Nee, höchstens zweijährig, vielleicht sogar ein dicker Jährling...
Hinten am Wildacker schreckt jetzt der Schwarze, den eigentlich ein Foristi gegen einen großen Hahn tauschen wollte und sich dann nicht mehr meldete... Plötzlich: lauscherhoher Jährlingsspießer auf dem Weg zwischen Baumholz und Mais. Ich mache mich fertig, doch er ist schon im Mais. Ich suche die Lücke und plötzlich sind es zwei Rehe. Der erste, der wieder raus kommt, spitz von hinten, ist ein ganz Geringer, danach kam der Bruder. Jetzt gilt's, 90m sind sportlich für einen Trägerschuss. Er steht einfach nicht schussgerecht. Schrecklaut im Bestand, beide sichern! Raus ist das 6g TMS aus der 6,5x57R und er liegt im Knall. Schon ist wieder geladen, die 2. Kugel ist bei mir immer wie früher die Fluppe zwischen Zeige - und Mittelfinger der linken Hand. Der bessere Bruderspießer steht scheibenbreit und sichert, einstechen und weg ist er, Sekundenbruchteile. Gut ist's!!! Als ich daheim die nach dem Entladen in die Hosentasche gesteckte "Füllung" auf die Fensterbank lege, lacht mich die alte D-Mantel an 😱 Die schießt auf 100m 20cm hoch und ich habe sie nur im Etui, wenn ich Hintergrundgefährdung ausschließen will. Das wäre vielleicht ein Krellschuss geworden! Morgen Abend wieder!IMG_20220624_222015.jpg
 
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Waidmannsheil zusammen!

Ich war gestern Abend auf dem Ansitz an einer Stelle, an der ich schon vor zwei Wochen mehrere Böcke vor hatte. Zuletzt saß ich jedoch auf einem anderen Sitz, von dem aus der Kugelfang den Schuss leider nicht zuließ.

Gestern dann, von einem anderen Sitz aus, sollte es klappen.
Ich hatte eine Freundin dabei, die das erste mal mit auf Jagd war. Wir hatten zunächst ein Kitz mit seiner Ricke vor, das unmittelbar vor unseren Augen gesäugt wurde. Eine Stunde später kam dann der bestätigte Bock.

Sie hat fleißig beim aufbrechen geholfen und als kleines Andenken die leere Hülse mitgenommen.

Gelungener Abend! :)

18 kg, ~35m, 8x57IS
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ballistic_tip

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Die Besonderheit dieses Bockes liegt vielmehr im Drumherum welches ich in den vergangenen Tagen in Zusammenhang der Ansitze geschah. Ich jage in Oberfranken und das schon seit über 20 Jahren, gebürtig bin ich Hesse und habe dort viele Jahre Weidwerkes dürfen.
Vor zwei Wochen rief mich der Jagdpächter an und berichtete von der Beobachtung eines alten Spießers und in diesem Zusammenhang von der Beobachtung von Marderhunden. Marderhunde habe ich im oben genannten Zeitraum noch nie gesehen oder auf Wildkameras dokumentieren können. Freitag Abend schnappte ich mir das Tarnnetz ein paar Stangen und begab mich in den Einstandsbereich des Bockes. Zeitig erschien ein Jährling der bereits fleißig eine Ricke getrieben hat.
Gegen 2100 Uhr erblickte ich dann zwei adulte Marderhunde mit einem Welpen auf einer gemähten Wiese im Nachbarrevier.
Heute Morgen erneuter Ansitz an besagter Wiese, aber diesmal,60m weiter in Richtung letzter Rehwild Beobachtung.
Im Dunkeln, nur als Wärmesignatur zu erkennen, Ricke Kitz und ??? .
Alle drei Stücke wechseln über den Graben in eine Brachfläche ins Nachbar Revier.
Um 0500 ein Rascheln links neben mir (Bodensitz im Schirm) auf 1,5m ist ein Marderhund neben mir, keine Chance für eine erfolgreiche Erlegung.
0545 Uhr, die Sonne beleuchtet die vor mir liegende Wiese, aber die Bühne ist leer.
Auf einmal steht der Bock da, massiger Wildkörper, rechts nur ein Spieß links mäßig vereck. Die Entfernung beträgt ca 150m, also gut machbar.
Die K95 auf den Schießstock und den Bock zum verhoffen gebracht, ich werde nicht fertig und der Bock zieht zügig weiter. Erneutes Anrufen bringt ihn zum stehen, sehr hoch komme ich ab und der Bock fällt im Schuss der 7x57R.
Wieder liegt ein alter Recke der absolut der Abschussklasse zuzuordnen ist. Im Revier ist er als mehrjähriger schon 5 Jahre bekannt.
Euch allen eine schöne und erfolgreiche Blattjagd.
Waidmannsheil
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