Na, sehr geehrter Herr Cast, heute wieder zickig drauf ? Ist eben ein bischen zu heiß heute...
Man sollte keinen Optikfaden starten in diesem Forum...ich mitfühle mit dem TS!
Aber v.a. bitte nicht immer so belehrend tun, als wüßten andere nicht um gewisse Parameter, die aber bei rein theoretischer (Deiner!) Betrachtung nicht alles sagen !
Deine Meinung ist Dein gefühltes Gesetz, aber meine ist dafür das Himmelreich !
Ich sage, daß jemand - auch wenn er brav die Technik-Datenblätter jedes Modells im Kopp hat, noch längst nicht weiß, inwieweit diese Zahlen aussagekräftig für die Jagdpraxis sind und vor allem weiß er nicht, mit welcher Ausrüstung andere erfolgreich jagen.
Der berühmte Parameter Sehfeld (auf 100m), der sich naturgemäß mit unterschiedl. Vergrößerung und mittlerweile auch nach Modell verändert, ist sowas von unbedeutend und ganz im Besondern für den Einsatz bei reiner Waldjagd.
Der Ablauf besteht darin, ich erkenne ein Beobachtungsziel, "schlage" das Glas an und hab das Objekt schnell drin, sofern ich das Glas oft führe. Oder ich glase ab um ein Objekt zu finden und dann muß ich mich halt ein klein wenig mehr bewegen...Auf 15m brauch ich für einen Rehbock gar kein Fernglas, eher eine Kamera.
Mit 8fach ist das Objekt auf weitere Distanz unbestritten kleiner und dadurch für unser Auge detailärmer, wie man hört, eben wohl für Manchen zu klein, um irgendwelche naturgegebenen Zacken am Rehgehörn zu erkennen...
Aber dafür hat er ja ein großes Sehfeld, mit dem er noch parallel die Landschaft rechts und links des Objekts schön beobachten kann- und wie praktisch, bei einem Schwenk muß er sich auch noch weniger bewegen, wie enorm vorteilhaft.
Mit 10 fach hab ich dagegen (ausreichend Licht vorausgesetzt und bei einem 10x56 Zeiss gibts bis in die tiefe Dämmerung nix zu meckern) sofort erkannt, was ich sehen will.
Mir persönlich ist Detailabbildung/Objektgröße zwecks Ansprechen neben den nicht zu diskutierenden Eigenschaften der Bildgüte, Schärfe (daher Markenoptik!) eben das Wichtigste, deshalb heb ich das FG überhaupt an den Kopp. Ich will z.B. das leere Gesäuge des Alttiers und die Zitzen sofort erkennen, wenn ich auf 60-70 m hinten reingucke ! Dafür zücke ich nicht noch umständlich ein Teleskop-Fernrohr und zappel noch mehr auf dem Sitz herum. Gerade im Waldrevier - mit vielen offenen Sitzen - kenn ich überhaupt niemanden, der so etwas mitschleppt.
Den Knoppbock auf 100 m, da kanns mit FG eng werden, aber den geh ich an oder spreche notfalls nach Figur an.
Im Feldrevier, wenn jemand auf 400 m die Nachbarn beobachten will, da ists Spektiv sicher nützlich.
Ad Beobachtungsruhe:
Wer kein 10x FG ausreichend ruhig halten kann (gewöhntes Führen!), sollte sich viell auch die ganze (freihändige) Schießerei überlegen. Es soll Leute geben, die jagen mit 12 oder 15x, bitte sehr, wer mag...Alles will geübt sein, ohne handwerkliche Routine braucht man nicht auf die Jagd gehen und dazu gehört auch die Nutzung der Jagdoptik. Zielstöcke schleppt doch jedemann heute mit...
Gerade im Wald hab ich häufige Distanzen unter 100 m und reine Sichtlücken im Bestand von wenigen Metern, auf dies es ankommt. Was interessiert mich das übrige Sehfeld ringsherum. Garantiert finde ich das Objekt genauso schnell mit dem 10fachen (morgens im Sommer/bei Tage übr. stets ein superführiges Zeiss 10x40).
Überblick/Sicherheit habe ich ohnehin vorher festgestellt und die Optik der Waffe steht auf 5 fach, weil ich auch beim Angehen parat sein will.
Mit einem Monokular braucht man immer länger, bis man das Ziel findet, passende Schäfte helfen ungemein.
Konstruktionbedingt ist das Sehfeld beim Zielglas eben vglw. klein. Daher raten wir immer von konstant 8fachen
Ziel-Gläsern ab, deren Zeit auch vorbei ist.