Tschenderei

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Eine Menge Beiträge in recht kurzer Zeit... jenseits des Jagdlichen sehe ich das Thema so:
1. "Gegenderte" Texte werden von einer Minderheit vehement eingefordert. Die große Mehrheit der Bevölkerung hält davon nachweislich nichts. Das gilt auch für deren weibliche Hälfte.
2. Was in der deutschen Sprache richtig und was falsch ist, entscheidet nicht das Gefühl des oder der Einzelnen. Nicht mal der Duden. Sondern der "Rat für deutsche Rechtschreibung", der als einziges Gremium dafür ein staatliches Mandat hat. Er hat sich klar gegen Sternchen/Binnen-I/Doppelpunkte/Unterstriche ausgesprochen. Damit ist klar: Dabei handelt es sich um falsche Sprache. Was Gender- oder Gleichstellungsbeauftragte davon halten, ist völlig unerheblich.
3. Sprache verändert sich, ja. Hier aber soll sie per Richtlinie (Unis, Verwaltungen) "top down" verändert werden und zwar mit dem Ziel, das Denken von Menschen zu beeinflussen. Da gehen bei mir alle Warnlampen an - diese Methode wurde unter Stalin, Hitler, Honeker und Co. angewandt. Dass man das heute neudeutsch "nudging" nennt, ändert nichts am Prinzip. Die Idee dieses Ansatzes halte ich für latent totalitär.
 
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Das is wie mit die Rechtschraiprehfoam.
Da wird eine Generation versaut.. Dann irgendwann versucht man das wieder geradezubiegen..
 
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3. Sprache verändert sich, ja. Hier aber soll sie per Richtlinie (Unis, Verwaltungen) "top down" verändert werden und zwar mit dem Ziel, das Denken von Menschen zu beeinflussen. Da gehen bei mir alle Warnlampen an - diese Methode wurde unter Stalin, Hitler, Honeker und Co. angewandt. Dass man das heute neudeutsch "nudging" nennt, ändert nichts am Prinzip. Die Idee dieses Ansatzes halte ich für latent totalitär.
So sieht es aus. Siehe aktuell die Diskussion um den Begriff "Heimat".
Und jetzt sollen alle "Kartoffeln" mal ihre latent rassistische und sexistische Klappe halten!;)
 
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z/7

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Da geht es ja auch um mehr als "nur" Frauen ...
Eben. Darauf kann man gar nicht genug hinweisen. Mit der angeblichen Benachteiligung von Frauen wird nur verdeckt, was tatsächlich schiefläuft. Wenn Frauen in Berufen, in denen Frauen dominieren, wenig verdienen, liegt das nicht am Geschlecht, sondern an der Wertschätzung des Berufes. Mit Quoten richtet man da gar nichts. Es sollte objektiv besser bezahlt werden. Und in Führungspositionen liegt es auch nicht daran, daß Frauen prinzipiell schlechter geeignet wären, sondern daran, daß da Vetterleswirtschaft dominiert. Nach objektiven Kriterien besetzt, hätte es da schwupp sehr viel mehr Frauen. Daneben krankt es natürlich auch daran, daß Frauen und Männer objektiv beurteilt für manche Berufe und Stellungen aufgrund geschlechtsspezifischer Eigenschaften tatsächlich besser oder weniger geeignet sind. Das ist an sich ja nichts schlechtes. Wer Höhenangst hat, wird kein Dachdecker, und wer gern Zahlen sortiert, Buchhalter. Und wenn ich mir die Frauen anschau, die prominent in bestimmten Positionen herrschen, wär mir ein Mann da fast lieber. Testosteron macht souverän.

Und dann das Thema Weiblichkeit in Form von Gefühlen generell. Der Mensch hat Emotionen UND Verstand. Weil er beides braucht. Wenn die Männer ihre emotionale Seite fördern sollen, wäre es nur angebracht, von den Frauen zu erwarten, daß sie ihre Ratio auspacken. Wohin einseitige Manipulation führt, konnten wir die letzten Jahre erleben. Damit meine ich nicht C. Das geht schon viel länger so. Befindlichkeiten wo man hinschaut. In ihrer extremen Form auch Hysterie. Damit macht man sich zum Spielball.
 
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Wirklich lächerlich wirds ja bei "Student"... heißt ja jetzt "Studierende". "Studierend" ist das Partizip I, also das Partizip Präsens, von "studieren" und beschreibt dementsprechend das Andauern der Tätigkeit des Studierens - soweit so gut. Jetzt ist allerdings "student" (absichtlich kleingeschrieben) böse und "studierend" gut.
Etymologisch stammen beide aus dem Lateinischen sie haben sich aus dem Verb "studere" entwickelt. "Studere" hat auch ein Partizip Präsens, das "studens" (Genitiv: "studentis") lautet und das mittellateinische Vorbild für das mittelhochdeutsche "studente" bildet, aus dem "Student" hervorgeht. Also: Ich habe ein lateinisches Partizip (studens), das ich als deutsches Hauptwort (Student) benutze, von dem ich wiederum ein Verb (studieren) ableite, damit ich das gendergerecht in ein Partizip Präsens (studierend) umbauen kann, um dieses schlussendlich wieder als "Studierende" zu substantivieren...
Student=Studierend... 😖

@Mohawk : Das kann natürlich sein. Allerdings sind solche Verträge vor der Problematisierung des Themas wahrscheinlich recht selten gewesen und rückwirkend kriegt man so etwas meist nur schwer unter...
So wurde es früher geschrieben:
"Eine Mannschaft besteht aus drei Schützen"

So steht es in einer aktuellen Ausschreibung:
"Eine Mannschaft besteht aus drei Schützen* Innen"

So soll es richtig heißen:?
"Ein*e Zusammenschluss aus Individuen der Gattung Homo Sapiens besteht aus drei zum Zeitpunkt der Schussabgabe Schießenden Individuen der besagten Gattung Homo Sapiens"

@Auerochse,
jetzt tu mal korrektieren machen:poop:
 
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Doch, die Hochschulen oder manche Firmen haben ihre internen Richtlinien, wie man mit dem Thema umgehen soll.

Ich zitiere mal Herrn Asche aus einem alten Kommentar im Jäger "Amtssprache ist per Gesetz Deutsch" und geändert ist eben nicht Deutsch, sondern irgend etwas selbst erfundenes. Für Firmen ist das natürlich egal, die können sich so lächerlich machen wie sie gerne möchten, zumindest bei staatlichen Hochschulen sehe ich das etwas anders.

Ein Studierender ist ein Student, der über ein Buch gebeugt ist. Legt er das Buch beiseite, ist er wieder Student.

Eben. Und es geht noch weiter, ich kann auch studieren ohne als Student eingeschrieben zu sein, mache ich in meinem Beruf regelmäßig. Selbst auf der Jagd kann ich den alten Bock studieren.

Wär mir auch egal, da geht es mir ums Prinzip.
Ich hab höre nach Jahren manche Podcasts nicht mehr. Eigentlich gehts da um Technik. Trotzdem wird gegendert bis zu Unhörbarkeit. Nicht mein Ding. Hör ich halt wieder mehr Alben.

Bei mir waren das z.B. die Videos des Panzermuseums, die ich eigentlich immer ganz interessant fand. Ich habe einfach keine Lust, mich in meiner Freizeit durch solche Sachen noch indoktrinieren zu lassen. Manche Artikel bei heise lese ich deswegen auch nicht mehr.

Daß Texte mit dieser Sterndlerei ziemlich unlesbar werden, empfinde ich auch. gibt aber anscheinend eine Software, die das eliminieren kann.

Das gegenderb, egal wie, macht es z.B. für Menschen schwierig die Deutsch nur als Fremdsprache sprechen, Legastheniker sind oder auf Barrierefreien Zugang angewiesen sind. Aber wie sagte die Gleichstellungsbeauftragte eine lokalen Unternehmens sinngemäß "mir egal, ob das Probleme macht, Hauptsache die Frauen sind ausreichend berücksichtigt" . Waschen die ideologische Aufstellung dieser Leute zeigt.

1. "Gegenderte" Texte werden von einer Minderheit vehement eingefordert. Die große Mehrheit der Bevölkerung hält davon nachweislich nichts. Das gilt auch für deren weibliche Hälfte.

Das ist Teil des Problems. Ein kleiner Teil der Gesellschaft versucht dem Rest seinen Standpunkt aufzuzwingen und die Mehrheit hat darauf schlicht keine Lust. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen sehen, dass sie auch "Gleichstellungsbeauftragte" und ähnliche Berufe mit finanzieren und auch darauf keine Lust haben.

Machen wir uns nichts vor, daraus ist inzwischen ein kleiner Industriezweig geworden, der das vor allem als Methode sieht, bequemes Geld zu verdienen. Erinnert mich ein bisschen an die Beraterindustrie, die in meinem Feld mit immer neuen Zulassungsvoraussetzungen entstanden ist.

Und in Führungspositionen liegt es auch nicht daran, daß Frauen prinzipiell schlechter geeignet wären, sondern daran, daß da Vetterleswirtschaft dominiert. Nach objektiven Kriterien besetzt, hätte es da schwupp sehr viel mehr Frauen.

Ich kann da nur für mein direktes Umfeld (Mittelstand, stark technisch ausgerichtet) und andere Unternehmen sprechen, die ich etwas besser kenne. Während meines technischen Studiums hatten wir einen Frauenanteil von vielleicht 10-15% im Studiengang, inzwischen ist das wohl auf 1/4 gewachsen. Aber ernsthaft wundern muss man sich da nicht, wenn dann in dem Bereich Frauen auch bei den Führungskräften unterrepräsentiert sind.

In anderen Bereichen sehe ich, dass Frauen Kinder & Familie stark priorisieren, z.B. überproportional in Teilzeit arbeiten, das häufig zu einer Zeit, zu der sich die weitere berufliche Laufbahn entscheidet. Wie heißt es so schön "man kann nicht alles haben". Ist bei mir übrigens ähnlich, auch bei mir liegen die Prioritäten so, dass ich sicher nicht auf die oberste Führungsebene aufsteigen werde, wozu ich aber schlicht auch keine Lust habe.

Ich habe in meinem Umfeld aber durchaus auch Frauen in Führungspositionen, keine von denen befürwortet "gendern", "Quote" und "Gleichstellungsbeauftragte". Ganz im Gegenteil, ich kenne Frauen die eine Führungsposition abgelegt haben, weil es eine Frauenquote gab.

Das Frauen aktiv aus Führungspositionen herausgehalten werden, kann ich, zumindest für mein Umfeld, nicht bestätigen.
 
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Mmmh, ich denke, dass viele nicht-linke und nicht-grüne Politiker in dem Thema eine Chance sehen… wenn die Linken und die Grünen Genderkonforme Sprache und 3 Toiletten fordern bekommen die anderen breitere Autobahnen, Flugplatzausbau und und und

Und wie so oft: solange wir Richter haben, die die Deutsche Bahn zu einer geschlechtsfreien Ansprache verdonnern weil 0,00* % betroffen sein könnten, dann hängt da der Hase schief….
Wmh
Peter
 
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Ich denke, in dem Artikel hier findet man sehr aufschlußreiche Denkanstöße zu diesem Thema:
"Because if you want to control people, you have to control the way they think. And to control the way they think, you have to control their language,” she said. “It’s a cult that is very obsessed with language.”

"Like many of her peers, she left college bringing the ideology that had framed her worldview with her.

“It gave me a lens through which to see the whole world,” she said.

She called it a mutated form of Marxism that took “wealth” and replaced it with “power,” and switched out the “oppressor” and the “oppressed” with the current identity groups.

Instead of distributing wealth to equalize society, the new, mutated Marxism calls for a redistribution of power among the identity groups, she explained."

 
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Eben. Darauf kann man gar nicht genug hinweisen. Mit der angeblichen Benachteiligung von Frauen wird nur verdeckt, was tatsächlich schiefläuft. Wenn Frauen in Berufen, in denen Frauen dominieren, wenig verdienen, liegt das nicht am Geschlecht, sondern an der Wertschätzung des Berufes. Mit Quoten richtet man da gar nichts. Es sollte objektiv besser bezahlt werden.
@z/7 mit deiner Beobachtung hast Du wahrscheinlich recht, in der Schlussfolgerung möchte ich dir zum Teil (!) widersprechen.

Letztlich ist die Entlohnung bzw. eine höhere Entlohnung immer auch ein Stück weit Verknappungsprämie. Soll heißen, ist die notwendige spezifische Qualifikation relativ überschaubar bzw. der Weg dorthin für eine große Gruppe z.B. (!) intellektuell zu absolvieren, wird der Preis der Leistung üblicherweise höher sein.

Soweit ich eine Stelle im Support Bereich besetzen muss, weiß ich, dass ich regelmäßig mehr geeignete Kandidaten finden werde und sich auf der Angebotsseite ein größerer Wettbewerb ergibt und damit der Preis relativ gesehen niedriger sein wird. Brauche ich einen Mitarbeiter mit spezifischer Produktkompetenz, Prozess-Expertise und ggf. Entwicklungs-Know-how, wird sich auf der Angebotsseite wenig Wettbewerb bilden und der Preis wird regelmäßig höher sein.

Bei der Besetzung einer vakanten Position müsste ich schlicht dumm sein, eine qualifizierte Frau nicht zu berücksichtigen oder ihr ein geringeres Gehalt zu offerieren. Das gerne angeführte 'pay gap' ist in der Industrie weitestgehend ein Märchen und nicht (kaum) existent.

Und in Führungspositionen liegt es auch nicht daran, daß Frauen prinzipiell schlechter geeignet wären, sondern daran, daß da Vetterleswirtschaft dominiert. Nach objektiven Kriterien besetzt, hätte es da schwupp sehr viel mehr Frauen.
Nein, das ist mehrheitlich (in der Industrie) nicht so. Vetternwirtschaft spielt da in der Besetzung auf C-Level eine absolut untergeordnete Rolle. Da geht es fast immer um die geeignete Besetzung der Position und die damit verbundene Erreichung der wirtschaftlichen Ziele.

Da gibt es aber tatsächlich ganz nachvollzieh- und sichtbar in die andere Richtung. Um der political correctness genüge zu tun, werden da zwischenzeitlich gerade bei den DAX Unternehmungen Positionen mit Frauen besetzt, für die sie nicht oder weniger gut geeignet sind als ihre männlichen Mitbewerber. Das lässt sich tatsächlich belegen und wird vom direkten Umfeld nicht mal bestritten.

Daneben krankt es natürlich auch daran, daß Frauen und Männer objektiv beurteilt für manche Berufe und Stellungen aufgrund geschlechtsspezifischer Eigenschaften tatsächlich besser oder weniger geeignet sind. Das ist an sich ja nichts schlechtes. Wer Höhenangst hat, wird kein Dachdecker, und wer gern Zahlen sortiert, Buchhalter. Und wenn ich mir die Frauen anschau, die prominent in bestimmten Positionen herrschen, wär mir ein Mann da fast lieber. Testosteron macht souverän.
Sehe ich auch so!

Und dann das Thema Weiblichkeit in Form von Gefühlen generell. Der Mensch hat Emotionen UND Verstand. Weil er beides braucht. Wenn die Männer ihre emotionale Seite fördern sollen, wäre es nur angebracht, von den Frauen zu erwarten, daß sie ihre Ratio auspacken. Wohin einseitige Manipulation führt, konnten wir die letzten Jahre erleben. Damit meine ich nicht C. Das geht schon viel länger so. Befindlichkeiten wo man hinschaut. In ihrer extremen Form auch Hysterie. Damit macht man sich zum Spielball.

(y) Sehr treffend formuliert, wie ich finde.


grosso
 
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Doch... wenn jetzt ein Hörsch für sich feststellt dass die Brunftkugeln stören und er jetzt lieber ein Altinnentier wäre.. nimmt man dann das Kaliber was beim Kahlwildinnen bevorzugt wird?? Oder die 338lama für die dicken Hörschn, um ihm/ihr zur Wiedergeburt zu verhelfen?
 
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In meiner Bekanntschaft die Ärztin wurde immer mit Doktorin tituliert, die war da immer extrem sauer, eine ziemliche Feministin, die hat es abwertend empfunden, heute liest man auf den Namensschilder fast nur mehr Doktorin, Dr.in. Eigentlich gibt es das Wort Doktorin ja gar nicht, wenn ich mich nicht täusche.
 

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