Tschenderei

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Na ja, aber muss man bei denen weiterkommen?
Wer will das schon?

Über kurz oder lang nivellieren sich solche Luxusprobleme doch sowieso aus.
Bestes Beispiel:
Neulich in der Stadthalle: Podiumsdiskussion mit der Frage, ob wir auf dem rechten Auge blind sind.
Eine der Podiumsgäste beklagte mangelnde Zivilcourage der jungen Generation, die würden tatenlos zusehen bei Rassismus, Mobbing, rechter Hetze.

Mein Einwurf, das sei doch gewollt, immerhin würde man unseren Kindern schon im Vorschulalter jede Form von Gewalt verbieten und sie damit zur Wehrlosigkeit erziehen, führte bei dem einen oder anderen Soziologen / Pädagogen im Hörerkreis zu starker Irritation.
 
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Kleiner Nachtrag:
Ich bekam ein Schreiben einer nordd. Mittelstadt mit dem Hinweis, deren Behörden würden zukünftig "gendern", u.a. sei damit die Anrede " Sehr geehrte Damen und Herren" obsolet.
Ich bin dann bei Schreiben an Behörden dieser Stadt eine Zeit lang ausgewichen auf
"Sehr geehrte Herrinnen und Herren"
War aber auch nicht gewünscht.
 
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Überleg doch mal die Situation, wenn man das konsequent zu Ende denkt... Im Grunde geht es ja darum, dass ein jeder entsprechend seiner Orientierung angesprochen werden soll. Das in einen allgemein gültigen Sprachlapsus zu packen, wird irgendwann als unhöflich gelten, weil es das Individuum vernachlässigt. Also wird man, so denn dieser Quatsch sich durchsetzt, irgendwann jeden vor Beginn eines Gespräches fragen müssen, wie er denn derzeit seine Geschlechtszugehörigkeit definiert und welche sexuelle Orientierung er hat...
Weil das aber auch wieder unhöflich ist, findet sich dann ein Pragmat mit Lösung und man wird entweder einen auslesbaren Chip bekommen oder trägt für jeden sichtbar ein Kärtchen mit den ganzen relevanten Informationen, die man für ein normales Gespräch braucht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Überleg doch mal die Situation, wenn man das konsequent zu Ende denkt... Im Grunde geht es ja darum, dass ein jeder entsprechend seiner Orientierung angesprochen werden soll. Das in einen allgemein gültigen Sprachlapsus zu packen, wird irgendwann als unhöflich gelten, weil es das Individuum vernachlässigt. Also wird man, so denn dieser Quatsch sich durchsetzt, irgendwann jeden vor Beginn eines Gespräches fragen müssen, wie er denn derzeit seine Geschlechtszugehörigkeit definiert und welche sexuelle Orientierung er hat...
Weil das aber auch wieder unhöflich ist, findet sich dann ein Pragmat mit Lösung und man wird entweder einen auslesbaren Chip bekommen oder trägt für jeden sichtbar ein Kärtchen mit den ganzen relevanten Informationen, die man für ein normales Gespräch braucht.
Da geht’s nicht um Logik , da geht es um Macht.
Eine Minderheit phantasiert sich einen Opferstatus , aus dem sie ihre moralische Überlegenheit speisen, herbei und möchte schlicht die Vorzeichen umdrehen.

Haben wir alles den französischen Vordenkern mit ihrer Postmodernen zu verdanken. Derrida und co.
In einer Welt, die auf dem binären Status von Unterdrücker und Unterdrücktem fußt, ist man entweder Täter oder Opfer und diese Leute wollen alle anderen unter ihrer Peitsche haben.
 

z/7

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Das is nu ausgesprochen zweideutig.

Nachdem die Scheine aber auch nur noch scheinen, weil nix greifbares wie ein BIP mehr dahinter ist, trifft es dann doch wieder den Nagel aufs Haupt.
 
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Es ist auch eine Verlagerung der Verpflichtung, die nicht nachvollziehbar scheint. Ich wähle das Wort entsprechend meiner Wahrnehmung und wie der Possessivbegleiter schon zeigt, gehört meine Wahrnehmung ausschließlich mir. Deckt sich meine Wahrnehmung nicht mit der Intention des Wahrgenommenen, haben wir ein Missverständnis. Das ist ein normaler Vorgang. Die Frage ist, wer ist in der (Informations)Pflicht? Der Wahrgenommene oder der Wahrnehmende?
Eine beliebte Argumentation der Gendernden ist, dass die Freiheit der Wortwahl da ende, wo sie die Freiheit des Einzelnen beschränke. Aber das geht andersherum genauso. Die Freiheit des Beharrens auf individueller Persönlichkeit endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen auf individuellen Ausdruck beschneidet...

Man streitet wegen nix.
 
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Eine beliebte Argumentation der Gendernden ist, dass die Freiheit der Wortwahl da ende, wo sie die Freiheit des Einzelnen beschränke. Aber das geht andersherum genauso. Die Freiheit des Beharrens auf individueller Persönlichkeit endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen auf individuellen Ausdruck beschneidet...

Man streitet wegen nix.
Im privaten Bereich mache ich das so, wie ich will, nämlich "ungegendert" - und alle andere dürfen das auch so machen, wie es ihnen passt. Da fordere ich genau die Toleranz, die ich auch zu geben bereit bin. Streit: Sinnlos! Völlig richtig also.

Wenn aber mein Arbeitgeber (und das wird bei mir absehbar so kommen) ganz humor- und toleranzlos von mir eine bestimmte Ausdrucksweise verlangt, die ich nicht vertrete, sieht die Sache anders aus.
 
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Wenn aber mein Arbeitgeber (und das wird bei mir absehbar so kommen) ganz humor- und toleranzlos von mir eine bestimmte Ausdrucksweise verlangt, die ich nicht vertrete, sieht die Sache anders aus.
Das ist die Frage. Es ist aber auch die Frage, ob er das in diesem speziellen Kontext überhaupt verlangen darf. Die derzeitigen Urteile tendieren eher in eine andere Richtung.
 
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Wenn der AG Gendersprache verlangt, würde ich das riegeros ablehnen :cool: ☝️ Wo kommen wir denn da hin o_O o_O o_O Als ob wir keine anderen Probleme als diesen Genderkram in Buntland haben!!!
MfG.

Soweit Du finanziell beliebig unabhängig bist, kannst Du das ja auch tun. Der eine oder andere muss aber ggf. seinen Lebensunterhalt (noch) in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis erwirtschaften und kann vielleicht nicht in jeder Sitiuation völlig frei entscheiden.


grosso
 

z/7

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Es ist auch eine Verlagerung der Verpflichtung, die nicht nachvollziehbar scheint. Ich wähle das Wort entsprechend meiner Wahrnehmung und wie der Possessivbegleiter schon zeigt, gehört meine Wahrnehmung ausschließlich mir. Deckt sich meine Wahrnehmung nicht mit der Intention des Wahrgenommenen, haben wir ein Missverständnis. Das ist ein normaler Vorgang. Die Frage ist, wer ist in der (Informations)Pflicht? Der Wahrgenommene oder der Wahrnehmende?
Eine beliebte Argumentation der Gendernden ist, dass die Freiheit der Wortwahl da ende, wo sie die Freiheit des Einzelnen beschränke. Aber das geht andersherum genauso. Die Freiheit des Beharrens auf individueller Persönlichkeit endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen auf individuellen Ausdruck beschneidet...

Man streitet wegen nix.
Das Problem fängt in meinen Augen erst dort an, bzw. entsteht überhaupt nur dort, wo Dritte an der Sache beteiligt sind. Als Zuhörer, Vorschriftenmacher, belehrende und zu belehrende. Schließlich ist der Hauptgrund der Veranstaltung ja die moralische Erhebung. Schaut her, wie toll ich bin/wir sind.

Between you and me and the doorpost kann man sich mit gutem Willen immer irgendwie finden. In dem Moment, wo andere beteiligt sind, wird's kompliziert. Schon deshalb, weil man erstens nicht weiß, wie einzelne dazu stehen, und weil zweitens kaum alle derselben Ansicht sein werden.

Und da sind wir, schwupp, mitten im Faschismus. Mit besten Absichten.:oops:
 

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