Mama, Mama, ich darf mein neues Spielzeug nicht benutzen...
Jedes Schild und jede/s Regel/Verbot haben meist einen Hintergrund. Man kann es ja gerne hinterfragen aber akzeptieren muss man es trotzdem oder weg bleiben. Am besten noch Tips wie man die nicht gewünschten Waffen auf den Stand bringen kann...
10 Seiten um sich über eine Klausel in einer Einladung zur Drückjagd aufzuregen...
Wer das bei mir macht, der macht das genau so lange bis ich das mitbekomme und da ist es egal wer das ist. Exakt dadurch zerstört man nachhaltig eine Vertrauensbasis, das worauf eine Jagd und die gegenseitigen Einladungen beruhen.
Der Wald hat Augen und Ohren.
Wer sich da nicht an die Regeln hält gibt mir quasi einen Schlag ins Gesicht und ist einfach die ganze Mühe die ich mir mache nicht wert. Ich brauche sowas aber auch nicht in meine Einladungen schreiben. HA sind gemäß der gesetzlichen Vorgaben absolut ok. Da kommt es mir auf den Steuermann an, was ich nicht mag sind militärisch anmutende Waffen, wir ziehen schließlich nicht in den Krieg. Zum Glück, denn davon gibt es schon genug auf dieser Welt!
Gefühlt bewegt sich unsere immer mehr in Verruf kommende Welt doch nur noch um "Germanys Next Top Hunter mit Heidi Bumm". Auf Rehwild können die Murmeln nicht groß genug sein, dann wird mit 6,5CM auf den brunftigen Karpatenhirsch gejagt. Jeder Jäger braucht plötzlich einen Amarok oder größer mit Ausstattung für eine Gebirgsjagd etc. Jedes Jahr die neuesten Klamotten mit einem noch besseren Tarneffekt, Geruchsstop was weiß ich nicht noch alles um damit 2 Stunden in der geschlossenen Schießbude, sorry Kanzel zu hocken. Das Smartphone inkl. 5 Powerbanks um auch hinterher den Weg durch den verbissenen Wald zum Wagen zu finden. Am besten noch beide Kurzwaffen dabei um sich gegen die ganzen angeflickten Keiler zur Wehr setzen zu können die hinter jedem Baum warten, die dritte KW wurde ja von der bösen Behörde aus reiner Willkür abgelehnt.
Als Vorbereitung zum Schuss auf bewegtes Wild kann man sogar noch jede Menge Geld sparen wenn man sich die ganze Drückjagdpornoreihe um FAOS anschaut. Da wird einem sogar in Slowmotion das Vorhaltemaß gezeigt. Außerdem kann man sich zu Hause auf dem Sofa auch nicht blamieren und im Wald sieht es ja keiner. Am Abend vor der ersten Jagd sollte man sich auch nochmal die Highlights der genannten Filmreihe ein-, zweimal anschauen für das richtige Feeling. Das seit Anschaffung unbenutzte Waidblatt aus Damast, schärfer als ein Skalpell, baumelt dann am nächsten Tag seitlich am Gürtel und behindert den Schützen mehr als das es nutzt.
Ich würde meinen A.... drauf wetten, dass in spätestens 14 Tagen ein Faden eröffnet wird - "Die Böcke springen" oder "Blattzeit 22".
Manchmal hat man echt den Eindruck einige Leute kompensieren ihre fehlende Jagdzeit/-möglichkeit/-freigabe/-kompetenz durch das Beschaffen von Ausrüstung und klagen dann wenn diese nicht zum Einsatz gebracht werden kann.
Wenn auch nur jeder Zehnte einen kleinen Teil der Zeitund Energie dazu nutzen würde sich für Hegemaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit oder die Vermarktung und Werbung für Wildbret und unser Handwerk zu engagieren anstatt hier zu enervieren, dann hätten wir Alle einen wesentlich höheren Stellenwert in der heutigen Gesellschaft.
Sorry für diesen vielleicht auch sinnlosen Rundumschlag, aber das musste mal Raus.