Bockjagd 2022/23

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Nach ein paar Wochen Jagdruhe wegen Hauskauf und Umbau, hat es heute Abend gepasst.

Der Bock stand um 21Uhr ca. 100m vor der Kanzel und hat das aufbaumen nicht ausgehalten.

Um 21:30 kam er wieder und blieb dann auch am Platz.

15,7kg hat der Jährling auf die Waage gebracht.

Waidmannsheil!
 
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Heute Abend durfte ich wohl meinen bisher stärksten Bock erlegen.
Bereits nach der dritten Serie mit dem Blätter schoss er an. Nach rund 30 Sekunden stellte er sich auf ca 60m breit und ich ließ fliegen.
10m Flucht und er lag. Hab dann noch bestimmt 6min gewartet und mache mich auf den Weg zu ihm. Aufeinmal geht er hoch und flüchtet in Gras auf einer Lichtung. Tut sich nieder aber mit erhobenen Haupt. Leider kam ich nicht in die Position, dass ich ihm den Fangschuss Anfragen konnte, er wieder hoch und rund 80m weiter wieder nieder. Auf rund 50m konnte ich ihm dann den Fangschuss am Träger antragen, Rest war verdeckt. Nach wenigen Sekunden schlägeln war es vorbei.
Bei ihm angekommen staunte ich nicht schlecht. Treffer exakt da wo ich ihn haben wollte, kurz hinterm Blatt. Würde ich mir einen Treffer bei Rehwild wünschen, es wäre genau dieser.
Beim Aufbrechen dann die Erklärung. Beide Lungenflügel waren nur ganz leicht getroffen. Noch nie habe ich so wenig Schaden bei einem solchen Treffer gesehen.
Bock schätze ich aufgrund des Zahnabriebs auf mindestens 5-6 Jahre. Aufgebrochen hatte er 20,1kg.
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Eigentlich hätte dieser Beitrag in einem anderen faden landen können. Eigentlich😏

Im Laufe der letzten Woche war ich nahezu jede Nacht nach der Spätschicht draussen, da mich der Verdacht geritten hat dass die Sauen wieder da sind…
Während ich dann so umherlaufe entdecke ich mit der Wärmebild in unmittelbarer Nähe zur Bundesstrasse, die in Bezug auf Reh-Fallwild unsere erste Adresse ist, einen gut veranlagten 6er Bock der sich bis auf 20-30m an die auch Nachts um 1:00 stark befahrene Strasse heran wagte😳
Vorm inneren Auge sah ich ihn schon auf der Strasse stehen…

Nach Rücksprache mit dem Beständer am Folgetag, entschieden wir uns gegen das Wagnis dem Bock erst nach der Brunft nach zu stellen und er gab mir frei den Bock zu strecken.

Sonntag Abend begab ich mich dann in den Bereich und harrte auf meiner Leiter der Dinge die da kommen sollten.
10Minuten vor Ende Büchsenlicht kamen jenseits der Strasse vier Füchse angeschnürt, waren aber ohne sauberen Kugelfang unterwegs.
Also beobachtete ich die Jünglinge und hoffte insgeheim dass sie noch näher kommen würden.

Als es plötzlich auf meiner anderen Seite ganz leise knackte…ich erstarrte und konnte im Augenwinkel sehen, dass ein Stück Rehwild die Lichtung betrat. Im Zeitraffer nahm ich das Glas hoch um im schwindenden Licht noch sauber ansprechen zu können.
Da ist er, der leicht Suizidal veranlagte Bock mit Interesse an schnell fahrenden KfZ‘s

Da er mittlerweile seine Aufmerksamkeit in die andere Richtung ausgerichtet hatte, konnte ich mich in Position bringen und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen…gelang gerade so🤪

Als er wieder die Richtung änderte und breit Stand ließ ich die Kugel aus dem Lauf, welche der Aufregung geschuldet etwas zu tief in die Kammer eindrang. Der Bock sprang einen Satz nach vorn, wendete und wollte wieder in die Dickung wo er her kam…
Genau an der Dickungskante verließen ihn die Lebensgeister und er ging zu Boden.

Nach Info an den Beständer wartete ich noch ein paar Minuten und trat an das Stück heran…

Die Gefühle waren stark angespannt und heftig gemischt. Einerseits hätte er es verdient gehabt sich nochmals weiter zu vererben, andererseits war eben hier an dieser Stelle die Gefahr dass er vor ein Auto kommt zu hoch.
Gleichzeitig „freute“ ich mich über meine bislang stärkste Trophäe und auf das Wildpret.
Erste Altersschätzungen waren unsererseits auch völlig daneben. Wir gingen von vier Jahren aus…der Unterkiefer zeigt eine zweijährige Vergangenheit auf.

In einer anderen Revierecke wäre unsere Begegnung anders verlaufen…😔

Für die Statistik: Sako Blade in .308; Flucht 15m; Treffersitz: Kammer tief
 

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bei uns war die bockjagd auch wieder schwierig, im juni war rehwild praktisch unsichtbar aber inzwischen muß freund wolf wieder einen anderen einstand haben. am samstag abend kam ich dazu wie der hier hier allein an der waldkante stand. annäherung hat er mit flucht quittiert. nach 1,5 stunden trat er wieder aus, gleiche stelle. stand eine minute spitz zu mir dann muß es neben ihm geraschelt haben, hochflüchtig einen bogen geschlagen und wieder verschwunden. neben ihm trat dann eine ricke mit zwillingskitzen raus. sonntags abends gleiche stelle, die ricke mit den beiden kitzen war schon da - dann kam er.
vermutlich der einzige bock in deutschland der dies jahr mit 8x58R Dänisch erlegt wurde.

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ein wenn auch schwacher sechser

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der junge vizsla durfte dann auch noch dabei sein, eine kurze suche haben wir mit ihm gemacht. der bock lag ja schon an bekannter stelle wie vom blitz getroffen.
 
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Bock tot. Es ist 10 vor 5 als ich aus dem Auto steige. Nicht unbedingt meine bevorzugte Zeit, aber so ist es nun mal, wenn mann im Sommer morgens blatten will.

Ich stehe am Eingang einer riesigen Weide, die an ein noch viel riesigeres abgeerntetes Weizenfeld grenzt.

Ich parke am Anfang der Weide, etwa 400 Meter bergab in einer großen Hecke steht der Sitz. Der Weg führt mich parallel zum Waldesrand bergab. Nach etwa 100 Metern bleibe ich stehen und lasse den thermischen Blick streifen. Deutlich erkennbar etwa 200 Meter vor mir ein Reh.

Ich greife in die Jackentasche und lasse es schmachtvoll fiepen. Das Reh, das bis jetzt noch nicht näher angesprochen ist, kommt auf mich zugeflogen. Das Licht reicht inzwischen um durchs Fernglas einen Bock zu erkennen. Zielstock. Auflegen. Noch eine Salve blatten, so etwa 50 Meter vor mir steht er breit. Einstechen, Ziel erkannt uswuswusw, die 7x64 geht auf die Reise. Repetieren, Thermik greifen, nichts zu sehen. Nu ist guter Rat teuer. Alte Jägersweisheit - in der Ruhe liegt die Kraft.
Ich markiere den Punkt von wo ich geschossen habe, zähle die Zaunpfähle bis zum dem Punkt, wo er gestanden hat.

Geordneter Rückzug. Zurück ans Auto, Gepäck ablegen, Waffe wegpacken. Im Kofferraum erwartet mich eine sehr aufgeregte Frau Braun. Es hat geschossen, der Chef kommt ohne Beute ans Auto, das heißt suchen.

Aber der Reihe nach. Für eine Suche ist mir noch zu dämmerig. Ich will mehr Licht. Also warten. Ich gehe in der Zwischenzweit 20 Minuten mit Frau Braun in die andere Richtung spazieren, Morgentoilette und so.

Inzwischen ist es hell genug, mit leichter Bewaffnung gehen wir in Richtung Anschuß. Frau Braun zeigt keine wirkliche Reaktion, was mir gar nicht gefällt. Das ändert sich recht schnell, ich lese, sie hat den Anschuß. Nur zu sehen ist nichts. Außer einem Wechsel, der in den Brombeeren und Brennesseln verschwindet. Großartig. Großes Kino.

Aber.... Genau hinter dem Weidezaun 5 Meter im Wald geht ein Weg parallel zum Zaun. Also sind wir außen herum, als wir auf der Höhe des Anschusses sind, sehe ich endlich den ersten Schweiß. (Anschuß bis zum ersten Schweiß 5 Meter durch die Brombeeren). Frau Braun hebt die Nase in den Wind. Das ist der Moment in dem die Anspannung von mir abgefallen ist. Das heißt nämlich übersetzt - liegt in unmittelbarer Nähe. Frau Braun hat sich nicht geirrt und ist mit einem Satz ins Buchengestrüpp zum Bock. Schuß tief in der Kammer, so wie er sein sollte.

Frau Braun zurück ans Auto, Bergeschlitten holen, Bock bergen, zum Aufbrechen auf den Hof. 15 Kilo, ich denke 3 Jahre.
Foto ist nicht so schön, ist eben in der Kühlzelle entstanden, große Eile war geboten, sonst wirste mitsamt deinem Bock von den Mücken gefressen.

Beim Bauern gab´s ein bissi frische Milch zum Frühstück, ein Dorf weiter Baguettes und Croissants. Jagd im Sommer ist schon was schönes. Und mal wieder beweist es sich - Jagd ohne Hund ist Schund.

Was mich an der Sache ganz besonders freut, es kam der vom Jagdfreund geerbte 98er zum Einsatz. Fast schon historisch, unglaublich langer Lauf, deutscher Stecher, ein uraltes, aber immerhin variables 42er Habicht auf einer SEM. Ich hab ihn jetzt die dritte Saison und bisher hat es immer geklappt Mitte Juli einen Blattbock damit zu erlegen. Das war nämlich auch zu dieser Zeit seine letzte Beute damit.

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hier noch ein bild, keine ahnung was mit der handykamera los war - das sieht aus wie schwarz-weiß und dann handkoloriert

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wir haben vor 10 jahren mal einen noch nicht entwickelten rollfilm gefunden der jahrelang rumgelegen hat. nach dem entwickeln sah das dann auch so komisch irreal aus
 
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Das muß ich mal teilen, poste hier nicht jeden erlegten Bock aber die Nummer muß mal raus.
:soorry:


Montag vor zwei Wochen fiel auf einer Wiese am Wald ein Bock, nachdem er einem Jährling klarmachte das er hier in seinem Revier nix zu suchen hat. Danach posierte er aber so lange stolz und breit auf der Wiese das er mit heim kam.

Bei mir lief es dieses Jahr nun noch gar nicht so prall, überall stand noch das Getreide, viel zu hoch auf den Feldern. Also entschloß ich mich eine Woche nachdem der Bock erlegt wurde mich da auch mal anzusetzen. War ja mehr als nur ein Bock an dieser Stelle und vllt. wirds ja was. Auch der Jagdherr meinte, wenn dann da.

Direkt am ersten Abend hatte ich den Bock auch direkt auch auf ca. 160m vor und..... fehle.
Kein Zeichnen, kein Anschuß, Nachsuche erfolglos. Meine Fresse, das passiert mir nicht all zu oft. Aber was solls, da hilft kein Gejammer, selbst dran Schuld.

Ok, also dran bleiben, jeden Abend auf den Bock angesessen, hatte ihn auch regelmäßig wieder in Anblick, aber entweder zu dunkel zum Ansprechen, deutlich zu weit weg oder eine Ricke mit Kitz immer im Schußfeld. Wie verhext.
Also am Sonnabend mal morgens versucht, ist mir eh die liebste Zeit. Extra diesmal den Drilling gewählt, vllt. hilft das ja.
Ich trete ich gegen 0400 auf die Wiese und da ist der Bock schon da und äst auf der anderen Seite in ca. 130m Entfernung vor einem Knick.
Ich mit WBK sichernd am Waldrand entlang zum Ansitzbock. Soweit so gut.

Der Bock zieht äsend weiter gen Wald und entfernt sich immer weiter, mittlerweile nun schon über 200m entfernt und nur noch 25m vor dem Wald.
Da auf der Wiese vereinzelt kleinere Bäume stehen entschließe ich mich den Bock, gegen 04:30 unter Ausnutzung der Bäume anzugehen. Viel zu verlieren habe ich nicht...
Komme auch auf knapp 100m an ihn heran. Beziehe Schußposition hinter dem einzeln stehenden kleinen Baum und habe ihn auch schon im Visier. Da er aber vor dem dunkleren Wald steht kann ich immer noch nicht sauber ansprechen, auch die WBK hilft da wenig.
Aber die Zeit spielt für mich, in spätestens 10min sollte es hell genug sein.

Aber es bleibt verhext, kurz bevor es hell genug ist, zieht er in den Wald und lacht sich eins....

OKAY... so nicht... nicht mit mir Bürschchen.... morgen dann eben eine Stunde früher!

Sonntagmorgen nun Stuhl und Zielstock mitgenommen und mich ab kurz vor 0300 unter dem Baum, bis zu dem ich am vorigen Morgen gepirscht bin und somit etwas näher an den Wechsel gesetzt. Bis 04:30 nix und es wurde hell.

Also wieder zurück zum Ansitzbock, da ich unter dem Baum zu präsent auf der freien Pläne saß.

05:15... zieht plötzlich ein Reh von links aus dem Knick auf die Wiese,.
Puls schießt hoch... Ricke, lasse sie also ziehen. Die Wiese ist nun wieder leer und ich habe den Morgen schon wieder abgeschrieben.

Da kommen zwei Rehe, 05:25 auf ca. 180m aus der Dickung, ziemlich genau da, wo ich bis vor einer knappen Stunde noch unter dem Baum saß... das Vordere ist schnell als der er erhoffte Bock angesprochen, dann wird das zweite wohl die Ricke sein die nun gemeinsam mit dem Bock wieder auf die Wiese tritt, doch plötzlich Bewegung rechts im Augenwinkel... die Ricke, sieht die beiden Stücke und springt ab.

Häh? Nochmal die beiden Rehe ins Visier... und hola... das sind ja zwei Böcke! Das zweite Reh hatte ich, nachdem ich das erste Reh eindeutig als Bock ansprach nicht mehr so genau beachtet. Und nun entpuppt er sich als Spießer.

Ok... schaunmermal welchen der beiden ich überreden kann mit mir zu kommen.

Beide ziehen nun tollend / kabbelnd auf mich zu. Auf ca. 100m paßt es und ich schieße, der Bock zeichnet, springt 20m nach links, schlägt einen Haken, fällt, schlegelt kurz und bleibt liegen (05:30).
Der zweite Bock steht wie eine Salzsäule, anstatt wie eigentlich erwartet schnell abzuspringen. Beginnt nun offensichtlich verwirrt hin und her zu ziehen, so als verstehe er nicht was hier gerade abgeht und wo der andere Bock plötzlich hin ist. Also leise repetiert und immer den Bock im Fadenkreuz halten.
Nun bleibt er sichernd und breit 10m hinter dem ersten Bock stehen.
Den Moment kann ich nutzen und der zweite Bock liegt am Platz (05:32).

Nachdem ich auch diesen Morgen schon wieder fast abgeschrieben hatte, komme ich plötzlich zu einer Bockdoublette.

War danach dann doch leicht durch den Wind, als die erste Anspannung abfiel und ich an die erlegten Stücke herantrat.

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Ich denke ohne Schalldämpfer wäre das so aber bestimmt nicht abgelaufen.
Und so schnell wird sich wohl eine solche Gelegenheit nicht wieder ergeben.
 
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Waidmannsheil euch allen.

Bei einem Ansitz mit einem noch nicht jagenden Freund am Dienstag bekamen wir gegen 21:00 eine Ricke mit zwei Böcken in Anblick. Der schwächere und jüngere von beiden wurde vom Platzbock kontinuierlich von der Ricke ferngehalten. Auch lief er deutlich unrund. Nach weiteren Beobachtungen konnte ich ihn auf ca. 120m mit der .308 mit Brenneke TUG nature 10g sauber erlegen. Beim späteren versorgen des Stückes zeigte sich ein oberflächlich guter (kaum auf der Decke zu sehen), im Gewebe aber entzündlich bestehender Steckschuss. Vermutlich eine bei einer Drückjagd Ende vergangenen Jahres erlittene Verletzung (seinerzeit konnte im Nachbarrevier ein krank geschossener Bock wohl nicht gefunden werden). Vom Gehörn machte er einen vielversprechenden Eindruck. Vom Wildbret war er deutlich schwächer als sein Kontrahent und für meine Gefühle auch zu schwach für sein geschätztes Alter von 3 Lenzen.
 

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