Kunststoffschaft bearbeiten aber wie?

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Moin,
ich habe für eine meiner Waffen einen neuen Lauf.
Semi Weight also etwas dicker, als der Standartlauf.
Laut Hersteller passen beide Läufe in den Schaft (Merkel Helix Explorer).
Ist auch so, jedoch hat der Lauf links am Vorderschaft deutlich mehr Spielraum als rechts. Er liegt vorne rechts fast an, es passt nur mit Mühe ein Stück Papier dazwischen.
Denke, wenn er heiß wird, könnte er anliegen.

Da es sich ja um nur sehr wenig Material handelt, welches ich an der rechten Seite abtragen müsste, frage ich mich, wie ich das am besten machen soll.
Hat jemand eine Idee? Teppichmesser und dann mittels deinem Schleifpapier? Geht das bei Kunststoff? Soll ja auch ordentlich werden.

Grüße und WMH
 
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3 Jul 2018
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Das fällt unter die Kategorie "basteln und keiner weiß was rauskommt". Ein Kunststoffschaft soll bleiben wie er ist. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass du die Lage des Laufes anderweitig einstellst.

Ansonsten würde ich mich direkt an Merkel wenden.
 
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Warum sollt der Lauf anliegen wenn er heiß wird?

Mein Lauf liegt am Holzschaft auch immer im vorderen Bereich an (Blaser 93)
Wollte das auch schon beheben, aber da ich Loch in Loch auch nach 10 Schuss noch schieße habe ich es mir verkniffen.

Teste doch erstmal auf dem Stand ob sich überhaupt auch bei längeren schussfolgen was verändert und negativ auswirkt, bevor du den Plastikschaft verunstaltest und womöglich noch das Material dort schwächst. Wer weiß wie dick is da ist.
 
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Schiesst super aber mein innerer Monk stört sich daran 😁
Tu Dir den Gefallen und lass es. So lange die Schussleistung stimmt sollte man nichts verändern.

Es gibt durchaus Läufe, die - gewollt oder zufällig - anliegen oder Druck bekommen. Ändert man das kann sich die Schussleistung verschlechtern. Aber dann kann man nicht mehr zurück, "Draufschleifen" geht halt mal schlecht.

Sowas gibts auch "ab Werk" immer wieder. Da werden "Nasen" in den Schaft gemacht, als gewollten Anlagepunkt für den Lauf.
Oder ähnliche Sachen, die Schweizer Ordonnanz-Karabiner z. B. sind so ein Fall. Den zerlegen um ihm mittels Reinigung was Gutes zu tun, das kann einem graue Haare bescheren. Die Bänder, die das Holz halten, haben Schrauben. Es reicht die nicht wieder genau so wie vorher anzuziehen und man kriegt die berühmte Gießkanne.
Man muss das beim Schweizer vorher wissen, es gibt nichts anderes als die genaue Stellung der Schraubenschlitze zu kennen oder zu dokumentieren - und die Anzahl der Umdrehungen beim Lösen der Schrauben. Hat man schon zerlegt und lernt erst dann, dass es das Problem gibt... Dann hat man leider verloren.
 

KHH

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7 Jul 2017
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Wenns nur wenig ist und der Lauf nicht klemmt, dann mach Malerband um den Lauf, nimm einen Streifen Schleifleinen und zieh den (logischerweise mit der Schleifseite nach aussen) von oben hin und her. Achte darauf, dass Du möglichst senkrecht nach oben ziehst, damit die Kante am Schaft nicht rund bzw schräg nach aussen abgetragen wird. Das gibt bei wenig Materialabtrag ein sauberes Bild und keine 'abgefressene' Kante.
 

EJG

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Der Schaft ist nicht unendlich steiff und wird sich beim auflegen verbiegen. Wenn der Lauf schon fast anliegt wird er beim auflegen auf der Kanzel/Zweibein fast sicherlich anliegen. Murks. Jaeger wollen immer einen moeglichst kleinen spalt zwischen dem Lauf und Schaft da das die Qualitaet einer Buechse darstellt... desto kleiner desto hoeher die Qualitaet der Buechse. Im Endeffekt dient es nicht der Praezision, verhindert aber das Reinigen der Unterseite des Laufes mit Lappen und haelt Sand / Dreck schoen fest damit alles toll rostet. Schaefte im Spritzgussverfahren in Serie 100% gerade herzustellen ist fast unmoeglich. Holzschaefte genau so Problematisch. Die Lauf Auflagepunkte in den Schaeften sind nur aus einem Grund dort, um den Schaft unter Druck gerade zu ziehen damit die Spaltabstand gleichmaessig erscheint... das Qualitaetsmerkmal. Eine billige Loesung zum Problem. Wird unter tollen Namen verkauft wie "Pressure Bedding" nur kann keiner sagen wieviel "Pressure" eigentlich anliegt. Ein Lauf sollte unter allen Jagdlichen Situationen Schusspositionen frei sein, und selbst im Schuss nirgendwo anschlagen. Desto weicher das Schaftmaterial desto groesser sollte der Spalt sein.
edi
 
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Moin,
ich habe für eine meiner Waffen einen neuen Lauf.
Semi Weight also etwas dicker, als der Standartlauf.
Laut Hersteller passen beide Läufe in den Schaft (Merkel Helix Explorer).
Ist auch so, jedoch hat der Lauf links am Vorderschaft deutlich mehr Spielraum als rechts. Er liegt vorne rechts fast an, es passt nur mit Mühe ein Stück Papier dazwischen.
Denke, wenn er heiß wird, könnte er anliegen.

Da es sich ja um nur sehr wenig Material handelt, welches ich an der rechten Seite abtragen müsste, frage ich mich, wie ich das am besten machen soll.
Hat jemand eine Idee? Teppichmesser und dann mittels deinem Schleifpapier? Geht das bei Kunststoff? Soll ja auch ordentlich werden.

Grüße und WMH
Rohr mit passendem Durchmesser mit Schleifpapier umwickeln und los geht’s.
Körnung musst du experimentieren.
 
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24 Jun 2017
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... , jedoch hat der Lauf links am Vorderschaft deutlich mehr Spielraum als rechts. Er liegt vorne rechts fast an, es passt nur mit Mühe ein Stück Papier dazwischen.
Vielleicht funzt es auch ohne mechanische Bearbeitung. Frag doch mal bei einem Hersteller nach, ob ggf. eine thermische Bearbeitung ( biegen unter Zufuhr von Wärme ) zielführend sein könnte.

 
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Der Schaft ist aus PP soweit ich weiß - schleifen mit Rohr/Rundstab klappt gut. Einfach doppelklebeband drauf und dann Schleifpapier. Fang nicht zu grob an.
 
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14 Jul 2019
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Wenn es gilt etwas Kunststoff wegzunehmen. frag einen Zahntechniker. Die können sowas sehr punktgenau, wenn es sein muß auch nur ein paar zehntel mm sauber abtragen.
 
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20 Aug 2007
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Wenn es gilt etwas Kunststoff wegzunehmen. frag einen Zahntechniker. Die können sowas sehr punktgenau, wenn es sein muß auch nur ein paar zehntel mm sauber abtragen.
Macht doch keine Raketenwissenschaft draus… einfach schleifen wie schon von einigen empfohlen und gut.
Der Explorer Schaft ist weder ne Schönheit, noch ist er besonders steif - das ergibt schon Sinn, auch ohne „Monk“.
 

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