Das muß ich mal teilen, poste hier nicht jeden erlegten Bock aber die Nummer muß mal raus.
Montag vor zwei Wochen fiel auf einer Wiese am Wald ein Bock, nachdem er einem Jährling klarmachte das er hier in seinem Revier nix zu suchen hat. Danach posierte er aber so lange stolz und breit auf der Wiese das er mit heim kam.
Bei mir lief es dieses Jahr nun noch gar nicht so prall, überall stand noch das Getreide, viel zu hoch auf den Feldern. Also entschloß ich mich eine Woche nachdem der Bock erlegt wurde mich da auch mal anzusetzen. War ja mehr als nur ein Bock an dieser Stelle und vllt. wirds ja was. Auch der Jagdherr meinte, wenn dann da.
Direkt am ersten Abend hatte ich den Bock auch direkt auch auf ca. 160m vor und..... fehle.
Kein Zeichnen, kein Anschuß, Nachsuche erfolglos. Meine Fresse, das passiert mir nicht all zu oft. Aber was solls, da hilft kein Gejammer, selbst dran Schuld.
Ok, also dran bleiben, jeden Abend auf den Bock angesessen, hatte ihn auch regelmäßig wieder in Anblick, aber entweder zu dunkel zum Ansprechen, deutlich zu weit weg oder eine Ricke mit Kitz immer im Schußfeld. Wie verhext.
Also am Sonnabend mal morgens versucht, ist mir eh die liebste Zeit. Extra diesmal den Drilling gewählt, vllt. hilft das ja.
Ich trete ich gegen 0400 auf die Wiese und da ist der Bock schon da und äst auf der anderen Seite in ca. 130m Entfernung vor einem Knick.
Ich mit WBK sichernd am Waldrand entlang zum Ansitzbock. Soweit so gut.
Der Bock zieht äsend weiter gen Wald und entfernt sich immer weiter, mittlerweile nun schon über 200m entfernt und nur noch 25m vor dem Wald.
Da auf der Wiese vereinzelt kleinere Bäume stehen entschließe ich mich den Bock, gegen 04:30 unter Ausnutzung der Bäume anzugehen. Viel zu verlieren habe ich nicht...
Komme auch auf knapp 100m an ihn heran. Beziehe Schußposition hinter dem einzeln stehenden kleinen Baum und habe ihn auch schon im Visier. Da er aber vor dem dunkleren Wald steht kann ich immer noch nicht sauber ansprechen, auch die WBK hilft da wenig.
Aber die Zeit spielt für mich, in spätestens 10min sollte es hell genug sein.
Aber es bleibt verhext, kurz bevor es hell genug ist, zieht er in den Wald und lacht sich eins....
OKAY... so nicht... nicht mit mir Bürschchen.... morgen dann eben eine Stunde früher!
Sonntagmorgen nun Stuhl und Zielstock mitgenommen und mich ab kurz vor 0300 unter dem Baum, bis zu dem ich am vorigen Morgen gepirscht bin und somit etwas näher an den Wechsel gesetzt. Bis 04:30 nix und es wurde hell.
Also wieder zurück zum Ansitzbock, da ich unter dem Baum zu präsent auf der freien Pläne saß.
05:15... zieht plötzlich ein Reh von links aus dem Knick auf die Wiese,.
Puls schießt hoch... Ricke, lasse sie also ziehen. Die Wiese ist nun wieder leer und ich habe den Morgen schon wieder abgeschrieben.
Da kommen zwei Rehe, 05:25 auf ca. 180m aus der Dickung, ziemlich genau da, wo ich bis vor einer knappen Stunde noch unter dem Baum saß... das Vordere ist schnell als der er erhoffte Bock angesprochen, dann wird das zweite wohl die Ricke sein die nun gemeinsam mit dem Bock wieder auf die Wiese tritt, doch plötzlich Bewegung rechts im Augenwinkel... die Ricke, sieht die beiden Stücke und springt ab.
Häh? Nochmal die beiden Rehe ins Visier... und hola... das sind ja zwei Böcke! Das zweite Reh hatte ich, nachdem ich das erste Reh eindeutig als Bock ansprach nicht mehr so genau beachtet. Und nun entpuppt er sich als Spießer.
Ok... schaunmermal welchen der beiden ich überreden kann mit mir zu kommen.
Beide ziehen nun tollend / kabbelnd auf mich zu. Auf ca. 100m paßt es und ich schieße, der Bock zeichnet, springt 20m nach links, schlägt einen Haken, fällt, schlegelt kurz und bleibt liegen (05:30).
Der zweite Bock steht wie eine Salzsäule, anstatt wie eigentlich erwartet schnell abzuspringen. Beginnt nun offensichtlich verwirrt hin und her zu ziehen, so als verstehe er nicht was hier gerade abgeht und wo der andere Bock plötzlich hin ist. Also leise repetiert und immer den Bock im Fadenkreuz halten.
Nun bleibt er sichernd und breit 10m hinter dem ersten Bock stehen.
Den Moment kann ich nutzen und der zweite Bock liegt am Platz (05:32).
Nachdem ich auch diesen Morgen schon wieder fast abgeschrieben hatte, komme ich plötzlich zu einer Bockdoublette.
War danach dann doch leicht durch den Wind, als die erste Anspannung abfiel und ich an die erlegten Stücke herantrat.
Ich denke ohne Schalldämpfer wäre das so aber bestimmt nicht abgelaufen.
Und so schnell wird sich wohl eine solche Gelegenheit nicht wieder ergeben.