Auf 3m ein DIN A 4 Blatt halte ich für unrealistisch groß und für eine Unterforderung des Schützen.
Das Übungsziel sollte sich auch mal bewegen. Und in der Übung könnte es Zeitfenster geben in denen das Stück zwar „schießbar“ ist aber nicht geschossen werden darf weil Hund oder Zivilist im Hintergrund.
Man sollte beim FS-Training auch mal über Organscheiben mit liegendem Wild in verschiedenster Position nachdenken, um zu durchdenken und mehr Gefühl zu bekommen dafür wo der Fangschuss dann hingeht.
Doppelschüsse sind pistolentypisches Training, um den Druckpunkt zu finden und nicht unnötig den gesamten Abzugsweg ganz zurück und ganz vor zu gehen. Nur so kann man aus der Pistole das Maximum an Feuergeschwindigkeit rausholen und vermeidet ein Verwackeln der Folgeschüsse.
S&W als einzig tauglicher Revolver, naja: in .44 ist mir ein Ruger Redhawk lieber, ich habe paar mal mit dem .44 S&W eines HF geschossen und da ging jedesmal nach den 6 Schuss die Trommel nicht mehr auf. Freilich hält S&W die 357 gut aus und S&W hat sehr gute Abzüge. Aber S&W in .44? No!
Den .44 kann nicht jeder geschweige denn jede handhaben. Die Dinger sind sehr schwer und unpraktisch für die Alltagsjagd, weshalb sie meistens nur von HF genutzt werden.
Deshalb würde ich bei der Kw entweder zu einem 357 in ca. 4“ raten oder eine Pistole die eher kleiner dimensioniert ist. Ganz interessant finde ich die SIG 365, ist aber nicht für IPSC zugelassen. IPSC ist mE die einzige Trainingsmöglichkeit, mit der Kw im Umgang mit stark wechselnden Situationen versiert+fit zu sein. Von daher spricht einiges, eine Kw zu kaufen die für IPSC zugelassen ist:
https://www.ipsc.org/production-division-list/
Grob gesagt gibts bei zwei Kategorien von Situation der Verwendung von Kw auf Wild (Fallenjagd ausgenommen): einmal der Fangschuss auf schwerkrankes weitgehend immobiles Wild, da ist die Pistole mit 9mm Para und HS-Geschossen völlig ausreichend, und dann die annehmende Sau, wenn kein HF dabei ist, dann je nach Größe besser nen .44 Mag.
Fangschuss will auch mit dem Gewehr geübt werden. Eine praxistaugliche Waffe hat dazu Kimme und Korn, Waffen mit Schalldämpfer sind da schwerer zu handhaben. Die TPL ist tiefer als der Zielpunkt des ZFR, ggf. kommt ein schräger Winkel hinzu. Da müssen also Tiefschüsse vermieden werden. Man hat da ganz schnell Abweichungen von 1 Handbreit.
Das zügige Abnehmen des ZF (wohin stecke ich es dann wenn ich mit der LW über KuK schieße?) und wieder draufsetzen darf auch beherrscht werden.