Danke! Stutzen fehlte mir noch. Ich werde berichten, wenn er da ist. Ich brauche ihn zwar nicht, aber der Faktor "haben wollen" spielt immer mit
Stutzen ist heute angekommen, der Verkäufer war angenehm schnell! Die Beschreibung in egun war zu positiv.
Zustand bei Lieferung: die "bombenfeste" SEM war wirklich bombenfest, nämlich einfach festgerostet, zudem klemmte das Visier unter dem Glas. WD-40, leichter Prellschlag auf das vor das Schlösschen der SEM gehaltene Holz, dann ging das Glas runter. Visier etwas nach hinten versetzt und wieder festgeschraubt. Verstellungen am Glas laufen alle 4 leicht, Objektivlinse innen mit leichtem Schatten (Staub oder Feuchtigkeit) nichts wirklich Wildes.
Der Lauf war innen nicht wie beschrieben blank, sondern flugrostig. Auch sonst hat (te) die Waffe deutliche Spuren von Eisen (III)- oxid. Offensichtlich feucht gelagert. Öl hat die Waffe, wenn überhaupt, schon lange nicht mehr gesehen.
Ich habe sie also zerlegt, alle Teile entrostet, den Abzugskasten im Petroleumbad mit der Zahnbürste gewaschen. Verschluss ebenfalls gereinigt (aber nicht zerlegt) und die Roststellen so weit wie möglich "entschärft". Natürlich werden Schatten auf der Kammer und dem Zubringer bleiben, das geht nicht mehr weg. Der Hülsenkopf war wegen Rost eine Verbindung mit der Aluauflage eingegangen, die üblichen Roststellen rund um die Schiene etc...
Nachdem ich den Lauf reichlich mit der Bronzebürste und Break Free CLP durchgezogen und wieder entölt habe, hat er sehr scharfe Züge, im Bereich des Riemenbügels eine kleinere Rostnarbe und ist ganz leicht matt, aber nicht rauh. Ich denke nicht, dass die Waffe viel geführt oder geschossen wurde. Wenn ich Patronen habe, werde ich sie schießen, an der Schussleistung habe ich bei dem optischen Laufzustand keinen Zweifel. Ich denke, dass 9,7g TIG eine gute Wahl ist.
Nach einer Stunde Arbeit sieht der Stutzen jetzt ganz passabel aus. Im Bereich der mittleren Systemschraube (also die vorne am Abzugsbügel) hatte der Schaft einmal innen eine kleine Aussplitterung. Das ist derart fachmännisch durch "gesundschnitzen" und einsetzen eines Holzstückchens repariert worden, dass es nur auffällt, weil das Holz das Schaftöl unterschiedlich gut annahm.
Waffe ist offensichtlich nummerngleich. Jemand hat an der Laufwurzel innen, also dort wo der Verschluss anstößt die "30-06" mit einem Graviergerät eingepunktet, ebenso die Letzten Zahlen der Waffennummer unauffällig innen am Verschluss. Habe ich auch noch nicht gesehen.
Insgesamt also eine Waffe, die man für den Preis sehr gut kaufen konnte. Liegt mir gut und wird sicherlich gelegentlich "artgerechten Auslauf" bekommen.