Dachsbracke mein nächster Hund ?

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Mhm… meine westfälische Dachsbracke, seit 02.07. sogar mit erfolgreich abgelegter Fährtenschuhprüfung, ist mein erster Hund, noch ohne vielen Einsätzen auf Drückjagden und mit 14 Monaten mitten in der Ausbildung. Ob ich schon wirklich viel zum Thema beitragen kann weiß ich nicht.

Ausgehend vom Post #1 kann ich aber was sagen…

1. Möglichst nicht größer als ca. 40 cm — Check! 16-18kg

2. möglichst ruhiges Wesen — Check! Im Hause und unterwegs ein ruhiges Tier, Hundebegegnungen sind im Moment etwas spannend. Er rüdet ganz schön rum im Moment.

3. Fährtenlaut (sehr wichtig) — Check! Sind se (fast) alle… selten kommt der FL erst im Erwachsenenalter.

4. Sollte unterscheiden können zwischen Stöbern und Nachsuchen — Mhm… die Kunstfährte kann ich nach dieser DJ Saison vergessen. Da bin ich mir mittlerweile sicher. Du musst den Hund bei der Nasenarbeit lesen können. Ich greife ein, wenn ich meine, dass er anfängt zu jagen auf der Schweißfährte. Ich weiß nicht, ob es wirklich Hunde gibt, die nicht ins Stöbern über gehen, wenn man sie lässt. @!!Sauen!! was sagst Du?

5. Verträglich mit anderen Hunden und vor allem Menschen ( wobei ich mir zutraue das auch durchzusetzen ) Meiner und seine Geschwister sind familientauglich und ziemlich verschmust… sehr kinderlieb. Hundebegegnungen muss man begleiten sage ich mal. Klappt eigentlich immer. Rüden an der Leine sind schwierig.

6. Sehr guten Orientierungssinn — Check! Kalle kommt auf den Millimeter genau zu mir zurück. Im Moment mal noch…

Einsatzbereich:
Nachsuchen ca. 20-30 / Jagdjahr . aber ansteigend. — Mhm… siehe oben… ein Stöberhund kann man sicher mal was suchen lassen, ob das dauerhafteste ernstzunehmenden Nachsuchen funktioniert weiß ich nicht. Ich kenne keinen Nachsuchenführer, der seinen Hund stöbern lässt.

Stöberjagd ca. 20 / Jagdjahr ebenfalls wohl mehr werdend. — Check! Das ist die perfekte Auslastung!
Vom Stand zu schnallen ohne eine Weitjager zu haben, sollte so alle Stunde mal vorbeikommen 😉 — Mhm… das wird sich zeigen…ich bin selbst gespannt.

Ich bin begeistert von diesen kleinen Hunden… wenngleich ich mir als Erstlingsführer einen etwas führigeren Hund gewünscht hätte… 😜
 
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4. Sollte unterscheiden können zwischen Stöbern und Nachsuchen — Mhm… die Kunstfährte kann ich nach dieser DJ Saison vergessen. Da bin ich mir mittlerweile sicher. Du musst den Hund bei der Nasenarbeit lesen können. Ich greife ein, wenn ich meine, dass er anfängt zu jagen auf der Schweißfährte. Ich weiß nicht, ob es wirklich Hunde gibt, die nicht ins Stöbern über gehen, wenn man sie lässt. @!!Sauen!! was sagst Du?
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Meine Steirische konnte das nicht.
Im Großen und Ganzen ist mir in den letzten Jahren genau ein DD begnet, der in allen Bereichen (Feld, Wasser, Wald) Leistungen auf höchstem Niveau gebracht hat und der gehörte dem Vorsitzenden des JGV vor der Haustür.
Würde für meinen auch nicht die Hand ins Feuer legen, wenn er mal eine Saison zusätzlich noch gestöbert hätte. Die das können, sind weiße Raben.
 

z/7

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Über das Verhalten gegenüber anderen Hunden und Menschen läßt sich eine endgültige Aussage frühestens mit 30 Monaten, eher 3 Jahren machen. Da kann es durchaus Überraschungen geben.
 
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Über das Verhalten gegenüber anderen Hunden und Menschen läßt sich eine endgültige Aussage frühestens mit 30 Monaten, eher 3 Jahren machen. Da kann es durchaus Überraschungen geben.

Überraschend wäre es, wenn die eher individualistisch veranlagten (Dachs)Bracken gegenüber jedem Geschlechtsgenossen grundsätzlich "milde" gestimmt wären - zumal der eigene Hund ja immer nur EIN Teil einer solchen Begegnung ist...
Auch was das Verhalten gegenüber Menschen betrifft, sollte man zwischen Fremden und Familie differenzieren.

Was die Frage der Vereinbarkeit von Stöbern UND Nachsuchen betrifft - ja das geht, aber nur, wenn Beides wirklich oft genug praktiziert werden kann.
 
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Mhm… meine westfälische Dachsbracke, seit 02.07. sogar mit erfolgreich abgelegter Fährtenschuhprüfung, ist mein erster Hund, noch ohne vielen Einsätzen auf Drückjagden und mit 14 Monaten mitten in der Ausbildung. Ob ich schon wirklich viel zum Thema beitragen kann weiß ich nicht.
Was hast Du in diesem Alter für eine Fährtenschuhprüfung gemacht? Brauchbarkeit?
Wie sieht es mit der Anlagenprüfung aus? Möchtest Du noch eine GP führen?

@all
Nachsuchen und Stöbern schließen sich grundsätzlich nicht aus. Allerdings geht beides nicht vernünftig hintereinander auf einer Jagd. Vielleicht muss man auch Abstriche im sehr gehobenen Bereich machen. Entscheidend sind die entsprechenden Arbeiten und die Kompetenz des Führers, insbesondere bei den Nachsuchen. Hier kommt es nicht nur auf den Hund an.
Für die Meisten reicht es i.d.R. zu vernünftigen Todsuchen und dann muss man sich entscheiden, wo der Weg hinführen soll. Dabei sollte es nicht dazu kommen, es einfach mal auszuprobieren mit den (erschwerten) Nachsuchen. Dann muss häufig ein Profi versuchen den Kram wieder zu richten mit ungewissem Ausgang.

wipi
 
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Ich hab erst die AP gemacht, das war irgendwie durchwachsen, weil der Hund noch nie großartig gejagt hat. Bei der GP kann man die FSP auch gesondert machen. Die Gehorsamsfächer und Art der Suche dann später. Da bin ich mir noch nicht sicher, wann ich die mache

Vor der DJ Saison oder erst nachher. Vielleicht mache ich auch die Brauchbarkeit Schalenwild beim JGHV.
 
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Ok.
Das war/ist mir in dieser Form und Reihenfolge unbekannt. Gibt es die PO online und hast Du einen Link?

wipi
 
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Was hast Du in diesem Alter für eine Fährtenschuhprüfung gemacht? Brauchbarkeit?
Wie sieht es mit der Anlagenprüfung aus? Möchtest Du noch eine GP führen?

In de Bracken-PO gibt es die Option, den Hund separat auf einer Fährtenschuhprüfung zu führen und das Ergebnis dann in die später abzulegende GP mit einzubringen, bei der die Laute Jagd im Vordergrund stehen sollte. Schließlich sind Bracken (und WDbr) in erster Linie Bracken und keine Schweißhunde.
Die Anforderungen aus der BPO hinsichtlich der FSP entsprechen dabei in der Mindestlänge den 600 Metern, die in den Bundesländern ausreichen sollte, um die gesetzlich geforderte Brauchbarkeit für Nachsuchen zu erreichen (ja, ja, Niedersachen, 1000 Meter und so - geschenkt! Wir reden von Mindestlängen!).
Zusätzlich können die Gespanne fakultativ die "Gehorsamsfächer" absolvieren, die vor Ort notwendig sind, um die offizielle Brauchbarkeit bestätigt zu bekommen. Diese haben dabei keinen Einfluss auf das eigentliche FS-Prüfungsergebnis, das später in die GP-Note mit einfließt.


@all
Nachsuchen und Stöbern schließen sich grundsätzlich nicht aus. Allerdings geht beides nicht vernünftig hintereinander auf einer Jagd. Vielleicht muss man auch Abstriche im sehr gehobenen Bereich machen. Entscheidend sind die entsprechenden Arbeiten und die Kompetenz des Führers, insbesondere bei den Nachsuchen. Hier kommt es nicht nur auf den Hund an.
Für die Meisten reicht es i.d.R. zu vernünftigen Todsuchen und dann muss man sich entscheiden, wo der Weg hinführen soll. Dabei sollte es nicht dazu kommen, es einfach mal auszuprobieren mit den (erschwerten) Nachsuchen. Dann muss häufig ein Profi versuchen den Kram wieder zu richten mit ungewissem Ausgang.

wipi

so sieht das wohl aus...
 
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Zusätzlich können die Gespanne fakultativ die "Gehorsamsfächer" absolvieren, die vor Ort notwendig sind, um die offizielle Brauchbarkeit bestätigt zu bekommen.

Genau das war mein Plan... zumindest bis mir am Morgen der Prüfung mitgeteilt wurde, dass diese Gehorsamkeitsfächer in diesem Revier nicht mit angeboten / geprüft werden. Das wurde beim Vorbereitungskurs auf die FSP noch deutlich anders gesagt...

Da hab ich doch große Augen gemacht... Hätte mir eine bestätigte Brauchbarkeit doch mehr als gereicht um bis ans Lebens Ende mit dem Hund zu jagen... Tja, Kommunikation ist nicht die stärkste Disziplin beim DBC. Leider...
 
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In de Bracken-PO gibt es die Option, den Hund separat auf einer Fährtenschuhprüfung zu führen und das Ergebnis dann in die später abzulegende GP mit einzubringen, bei der die Laute Jagd im Vordergrund stehen sollte. Schließlich sind Bracken (und WDbr) in erster Linie Bracken und keine Schweißhunde.
Die Anforderungen aus der BPO hinsichtlich der FSP entsprechen dabei in der Mindestlänge den 600 Metern, die in den Bundesländern ausreichen sollte, um die gesetzlich geforderte Brauchbarkeit für Nachsuchen zu erreichen (ja, ja, Niedersachen, 1000 Meter und so - geschenkt! Wir reden von Mindestlängen!).
Zusätzlich können die Gespanne fakultativ die "Gehorsamsfächer" absolvieren, die vor Ort notwendig sind, um die offizielle Brauchbarkeit bestätigt zu bekommen. Diese haben dabei keinen Einfluss auf das eigentliche FS-Prüfungsergebnis, das später in die GP-Note mit einfließt.




so sieht das wohl aus...
Danke.
Mir war nicht bekannt, dass die Fährtenarbeit bereits in diesem Alter absolviert werden kann.

wipi
 

z/7

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Hat den großen Vorteil, daß der Hund nicht schon vor der Riemenarbeit systematisch auf den Geschmack des Stöberns gebracht werden muß. Allerdings wird es, wenn man so lang mit dem freien Jagen wartet, spannend, wie man den Hund zum Lösen vom Führer animiert bekommt. Erlebe es immer wieder als das größere Problem.
 
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Hat den großen Vorteil, daß der Hund nicht schon vor der Riemenarbeit systematisch auf den Geschmack des Stöberns gebracht werden muß. Allerdings wird es, wenn man so lang mit dem freien Jagen wartet, spannend, wie man den Hund zum Lösen vom Führer animiert bekommt. Erlebe es immer wieder als das größere Problem.

Ich sehe das gerade für einen Hund, der in seinem späteren Leben PRIMÄR freies Jagen betreiben soll, ganz und gar nicht als Vorteil, sondern - im Gegenteil - als schwer aufzuholenden Nachteil!
Einbremsen kann man jeden Hund - auch und gerade über den Schweißriemen, Anschieben funktioniert wesentlich schwerer.
 
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Danke.
Mir war nicht bekannt, dass die Fährtenarbeit bereits in diesem Alter absolviert werden kann.

wipi

Es gibt ein Höchstalter für die AP (wie wahrscheinlich überall) und alleine schon die Logik des Aufbaus aller "Lerninhalte" und Ausbildungsschritte aufeinander gibt vor, dass die "Anlagen-" vor den "Leistungsprüfungen" stehen sollten und bei den Leistungsprüfungen eben "Leistung" verlangt wird, die ja in den seltensten Fällen einfach so vom Himmel fällt.
Es gibt letztlich kein vorgeschriebenes Mindestalter für eine solche Leistungsprüfung - aber noch mal, zwei so für den Hund zumindest anfangs gedanklich so diametrale Aufgaben, wie das freie Jagen und die im Wortsinn angebundene, bremsende/behindernde Arbeit am Riemen, müssen erst mal geistig verdaut werden und das braucht seine Zeit.

Insofern ist es durchaus passend für eine etwa jährige Bracke, zu Jahresbeginn die AP zu absolvieren, um anschließend, nach entsprechendem "Aufnehmen", im (Spät-)Sommer die Schweißprüfung anzugehen. Für die GP (bzw. den Rest davon) sollte man sich dann aber ein Jahr Zeit lassen...
 

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