Rind anfüttern/ anlocken

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ich bin kein Landwirt, aber wie "gesellig" sind die Rinder denn in Sachen Herdentrieb...?
bzw "heisse läufige Jungkühe"?

Sprich: ein paar weitere zahme/ sexuell attraktive Rinder auf die Wiese angebunden hinstellen in einem halboffenen, mobilem Zaunbereich mit offenem Tor.

Die ausgebüxten Kommen evtl dazu und dann Zauntor Schließen mit Keine o.ä..
 
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ich bin kein Landwirt, aber wie "gesellig" sind die Rinder denn in Sachen Herdentrieb...?
bzw "heisse läufige Jungkühe"?

Sprich: ein paar weitere zahme/ sexuell attraktive Rinder auf die Wiese angebunden hinstellen in einem halboffenen, mobilem Zaunbereich mit offenem Tor.

Die ausgebüxten Kommen evtl dazu und dann Zauntor Schließen mit Keine o.ä..

Rinder sind ausgesprochene Herdentiere, die trennen sich nur von ihrer Herde wenn eine Kalbung bevorsteht, meistens dann in eine Bodensenke, an einer Zäunung oder Ecke.

Ansonsten bilden Rinder auch Cliquen, es gibt immer so kleine Gruppen, die nahezu ständig zusammenbleiben. Kühe entwickeln auch sowas wie "Freundschaften" untereinander, z. B. kann man beobachten, dass ständig die gleichen Tiere nebeneinander in den Liegeboxen liegen, oder gemeinsam zusammenstehen.

Eine Kuh-Herde hat auch eine Hackordnung, im übrigen - also gar nicht so sehr verschieden von den Menschen... ;):p:ROFLMAO:

"Läufig" nennt man entweder Rindern oder Bullen (letzteres vor allem hier im Norden). Du willst nicht mit einer bullenden, anhänglichen Kuh durch die Gegend ziehen um ein anderes Tier aus der Reserve zu locken... wenn Du Pech hast, hält Dich die Bullende Kuh für einen trägen Bullen und versucht Dich zu animieren in dem sie einfach mal auf dich aufbullt...

Dann kann man Dich in die Briefmarkensammlung einsortieren, ist zwar Schmierkram, hat aber Seltenheitswert.

Es gibt Tiere die können sich die Hecken selber öffnen... Alles schon gesehen, alles schon gehabt... und die hübschen Griffstücke vom Weidezaungerät laden ja geradezu ein dass sie damit rumspielen und den Weidezaun öffnen... Davon gibt es sogar ein niedliches Video...

Unsere Kühe können sogar unsere Futterautomaten selber bedienen, die wissen ganz genau an welchem Seil sie ziehen müssen um Futter zu klauen - leider! Ich mag das nicht wenn die Tiere eine Azidose bekommen.

Dann ist der ganze Tag im wahrsten Sinne des Wortes... "Beschissen!".
 
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Eigene Erfahrungen aus ca 65 Jahren bewußtem Umgang mit Nutztieren:Rinder, Schafe Schweine, Pferde.
Verwilderungsgeschwindigkeit aufsteigend: Pferde, Schweine, Schafe, Rinder.
Uns waren mal 15 Rinder ( weibliche Rindviecher zwischen 1 und 2 Jahren, noch nicht gekalbt) ausgebüxst. Anhand von Fährten ca 3 km verfolgt, dann keine Zeichen mehr.
Ca 3 Wochen später war ich reitend in einem ungepflegten abseits gelegenen Waldstück unterwegs als Pferdchen unruhig sicherte. Unsere Rindviecher hatten sich in einem sumpfigen Teil eingeschoben.
Mit reichlich Treibern gelang es dann schließlich die Bande heim ins Reich zu lenken.
Ich allein zu Haus an einem Sommersonntag, sehe zufällig am Waldrand eine Reitergruppe fröhlich galloppierend , eine im E Zaun befindliche Rindergruppe von ca 10 Tieren, animierend ihnenzu fogen. Eine nur wenige hundert Meter entfernte ebenfalls EZaun behütete Truppe folgte freudig durch den Zaun brechend der flotten Gesellschaft die dann auch unsere eigene Herde mitnahm.
Die Gesellschaft zerstreute sich dann in einem Neubaugebiet und kam ob der schwierigen Bodenverhältnisse der sehr frisch angelegten Rasenflächen zur Ruhe.
In Panik sattelte ich mein Pferd, eilte in gestrecktem Galopp die 4 km zum sich in Lebensgefahr befindenden Babyrasen um irgendwas zu machen.
Irgendwie schafften Pferd und ich die gesamte Rinderbande zurück zu treiben und in einer unserer Weiden ausbruchsicher zu internieren.
Der nächste Tag erinnerte an ein zünftiges Rodeo als die Bande anhand von den damals obligatorischen Zeichnungen im Rinderpass sortieren.
Ein ausgebüchster KamerunMufflonschafbock erfreute sich monatelang sexueller Freunden im 10 km Umkreis bis ich die polizeiliche Aufforderung erhielt den bei passender Gelegenheit absolut zu Beruhigen.
Eine 100 Köpfige Schafherde entfleuchte dem ESchafnetz aus welchen Gründen auch immer. Anfang Juni. 99 Köpfe wurden wieder in Obhut gebracht, 1 Kopf wollte nicht.
Ward auch lange Zeit nicht mehr gesehen.
Ende November, kurz vor Dunkelwerden, erblickte ich auf dem Rückweg nach Hause , das Schaf auf einer waldna hen Wiese. Angehalten, die Mossberg mit Slug geladen, raus aus dem Auto und es gerade noch geschafft auf 90 m das hochflüchtige Schaf zu bremsen.
Eine 2 Wochen in Freiheit lebende Zuchtsau erwischte ich zufällig um die Mittagszeit am Maisrand. Die vertrug glücklicherweise die 300 grs der 45/70 nicht.
Ausgerückte Pferde konnte ich immer mit angewandter "Horsemanship" sehr schnell heim bringen.
Lamas sind eine ganz andere Herausforderung.
Viel "Manpower" ist bei deren Heimführung eher kontraproduktiv. Die haben halt sehr unorthodoxe Vorstellungen zu höflichem Umgang.
Und auf Wanderschaft befindliche Angusbullen in Nähe der A7, also Nähe definiert als um die 100 m, können sowohl Besitzer als auch Polizei als auch Feuerwehr ordentlich ins Schwitzen bringen. Wohl denn, wenn ein cooler Jäger seinen Repetierer in 9,3x62 bedienen kann.
War ich aber nicht.
Ich mußte nur mal einen 800 kg Rotbuntbullen davon abhalten weitere Autos im Dorf zu demolieren und Mütter auf dem Weg zum Kindergarten in Panik zu versetzen. 45/70 ist in solchen Fällen absolut beruhigend.
Zum Trick mit bulliger Kuh als Lockmittel ist zu sagen, die Lockeinrichtung, Paddock aus Weidepannels, muß sehr stabil gebaut werden.
Vor Jahren zog sich der Fangversuch über Monate hin, kostete Unsummen und wurde dann anläßlich einer Drükjagd mit entsprechender Freigabe ganz unspektulär beendet.
Mein Fazit, nur net huudle, kommt Zeit kommt Rat, Kommt Oberrat.:)
 
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MOG73, sichtbar und in Reichweite der 9,3 hat völlig gereicht. Rouladen, Braten und Hack
waren große Klasse. Nur mit den Steaks war ich nicht ganz zufrieden.
Klaus, beim Fangen eines Geschwindschafs hab ichs geschafft mir distal mal den Bizeps abzureißen. Das Geläster der Chirurgen hab ich immer noch in den Ohren!
 
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Seit 2021 ist Schlachtung auf der Weide durch Kugelschuss auf den Kopf( von vorne und oben 3fngerbreit oberhalb der gedachten Linie zwischen den Augen) möglich. Das ist die einzige von der EU zugelassene Möglichkeit, ein Rind auf der Weide zu schlachten. Innerhalb von 60 sek. muss dann die Entblutung auf der Weide durch Bruststich (vom zugelassenen Metzger -Fachmann- erfolgen. Danach innerhalb von 2 h zur zugelassenen Schlachtstätte zum weiteren Bearbeiten.
Wie gesagt: Einzige Möglichkeit ein entlaufenes Rind als Lebensmittel zu verwerten. Alles andere sind Cowboy-Phantasien die in der Beurteilung „Untauglich“ enden. Schade um das Fleisch!
Alles muss vom Landratsamt genehmigt sein!!
Bei Fragen den amtlichen Tierarzt zu Rate ziehen, der für den Ablauf verantwortlich und zuständig für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung ist.
Ich habe als Kirrmaterial Melasse in einem längsgeteilten Plastik-Tank auf einem Sägebock benutzt und das Tier nach einer Ankirrungszeit von 1 Woche von einem eigens dafür gebauten Hochsitz so geschossen, dass der bestellte Metzger (Besuchszeiten durch das Rind kann man mit einer Kamera erfahren) das Tier entblutet und zum zugelassenen Schlachtbetrieb fahren konnte.
Kaliber muss größer wie 22 Hornet sein, ich habe auf 25 m mit 9,3x62 das Tier zum sofortigen Zusammenbrechen gebracht.
Fas Hausrind ist kein jagdbares Wild. Deswegen greift hirr kein Jagdgesetz und man muss eine Zulassung zum Schuss durch das Landratsamt haben!
 
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Vom Pächter oder von dem Rindvieh?
von dem Rindviech :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Übrigens klappern mit dem Futtereimer.... In Zeiten von Mutterkuh- und Freilaufhaltung ist es halt zunehmend schwieriger Ein Kalb/Jungrind anzuhalftern und zu führen. Das bestätigen mir nicht nur Halter von zugekauftem Vieh sondern auch die Viehhändler. Früher (bzw. auch noch heute teilweise) wurde das Kalb halt angehalftert auf den LKW geführt, heute gleicht es teilweise einem kleinen Rodeo bis sie verladen sind. Die Anbindehaltung so wie sie bei uns gehandhabt wurde und teilweise auch noch erlaubt ist und praktiziert wird ist nicht nur schlecht. Rinder die bei uns noch angebunden werden stehen maximal im Winter im Stall und haben fast täglich "Freigang". Da solltet ihr mal sehen wenn es Kalt ist wie schnell die freiwillig wieder im Stall auf ihrem Standplatz stehen. Im Sommer sind sie sowieso auf der Weide oder auf der Alm.
 
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Seit 2021 ist Schlachtung auf der Weide durch Kugelschuss auf den Kopf( von vorne und oben 3fngerbreit oberhalb der gedachten Linie zwischen den Augen) möglich. Das ist die einzige von der EU zugelassene Möglichkeit, ein Rind auf der Weide zu schlachten. Innerhalb von 60 sek. muss dann die Entblutung auf der Weide durch Bruststich (vom zugelassenen Metzger -Fachmann- erfolgen. Danach innerhalb von 2 h zur zugelassenen Schlachtstätte zum weiteren Bearbeiten.
Wie gesagt: Einzige Möglichkeit ein entlaufenes Rind als Lebensmittel zu verwerten. Alles andere sind Cowboy-Phantasien die in der Beurteilung „Untauglich“ enden. Schade um das Fleisch!
Alles muss vom Landratsamt genehmigt sein!!
Bei Fragen den amtlichen Tierarzt zu Rate ziehen, der für den Ablauf verantwortlich und zuständig für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung ist.
Ich habe als Kirrmaterial Melasse in einem längsgeteilten Plastik-Tank auf einem Sägebock benutzt und das Tier nach einer Ankirrungszeit von 1 Woche von einem eigens dafür gebauten Hochsitz so geschossen, dass der bestellte Metzger (Besuchszeiten durch das Rind kann man mit einer Kamera erfahren) das Tier entblutet und zum zugelassenen Schlachtbetrieb fahren konnte.
Kaliber muss größer wie 22 Hornet sein, ich habe auf 25 m mit 9,3x62 das Tier zum sofortigen Zusammenbrechen gebracht.
Fas Hausrind ist kein jagdbares Wild. Deswegen greift hirr kein Jagdgesetz und man muss eine Zulassung zum Schuss durch das Landratsamt haben!
welches Fleisch bei mir in die Truhe kommt bestimme aber immer noch ich und kein Amtstierarzt. Es stimmt aber schon dass das Fleisch nicht an Andere weitergegeben werden darf.
 
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@Alligatorin
Da kommt was zusammen im Leben! Danke für Deine Schilderungen. Von Muffelkreuzungen mag ich nix mehr wissen. Ich hatte damals Skudden und Kamerun. Wegen der Schur stellte ich mehr und mehr auf Haarschafe um. Und ich bildete mir einen möglichst in Richtung Mufffel aussehenden Widder mit großen Schnecken ein. Zu meiner Freundin sagte ich: Ich will mir mein Sternzeichen an die Wand nageln, Du kannst das nicht! :ROFLMAO: (Jungfrau)
Also der Bock war ein Traum. Aber während bei der Freiweide die anderen Böcke immer bei der Herde blieben, gab der Muffelmischling plötzlich Vollgas, durchbrach eine Hecke und wählte die absolute Freiheit. Vier Mal ein Zirkus den wieder einzufangen, bzw. wieder zurück zur Herde zu treiben. Die Muffelwidder ziehen eben auch mal alleine.
Er fand sein Ende in einem österreichische Jagdgatter.
@rico 61
Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen. Wollschafe gehen gut wenn sie grad welche haben. Dann Schafe immer auf die Keulen setzen und gleich ist Ruhe, Paketklebeband um die Läufe und fertig.
Ein bekannter Schaffhalter bildete sich auch einmal einen Muffelwidder als Zuchtbock ein. Er stammte aus einem Schaugehege. Ansage der Gemeindearbeiter: Wir müssen den Widder mit einem Lamm in die Ecke treiben, dann greift er an. Bei der Gelegenheit dann die Schnecken packen! So war es, er kam angeflogen. Ob Angriff oder nur Durchbruch, glaub eher an das letztere. Ich erwischte ihn bei den Schnecken. Aber wo waren die kommunalen Tierpfleger? Hatten sich in die Futtterhütte geflüchtet. So filmte dann unter Gelächter eine Touristengruppe meinen Ringkampf. Aber schließlich lag auch der Widder mit Paketband fixiert da.

Eine Herde halbwilder Muffelmischlinge mit Ohrmarken zu versehen war auch eine Oper. Der Besitzer fand keine anderen Dummen. Wir bekamen die Herde in einen Schuppen. Aber das in diese Schafe irgendwann mal ein Eichhörnchen eingekreuzt wurde, wusste ich nicht. Die gingen die Wände senkrecht hoch.
 
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Wer darf sich denn in einem solchen Fall das Stück aneignen? Ist Nutzvieh weiterhin dem Besitzer zu überlassen oder doch dem Pächter.
 
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24 Aug 2016
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Die Färsen brauchen das alles nicht, wenn die der Meinung sind Hintermzaun wäre das Gras grüner*, dann ist der Zaun irrelevant.


* beliebiger anderer Grund


CdB
Ich habe Färsen aus dem Stand über einen brusthohen Zaun (bin selbst 1,93m) springen sehen, als sie verladen wurden und die letzten der Meinung waren, es ginge nicht schnell genug.
 
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