Waidgerechtes Verhalten

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Bei einer schwimmenden Ente ist nicht der Großteil unter Wasser. Dennoch ist der Schrotschuss auf schwimmende Enten generell Blödsinn, weil nicht viel übrig bleibt. Schwimmende Enten schieße ich mit dem KK.

P.S.: Schwimmende Gänse lassen sich gut mit der Flinte schießen. Da kann ich, im Nahbereich, prima auf Kopf und Hals halten. Der Körper bleibt weitgehend unversehrt.
Du schiesst mit .22 lfB aufs Wasser?
 
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Das Wild sollte immer eine faire Chance haben. Waidgerecht ist es deshalb, den Hasen, der sich in der Sasse duckt, zu schonen. Flugwild am Boden (Ente im Wasser, Fasan als Infanterist, ...) wird aus den Gründen ebenfalls nicht beschossen.
Ahaaaa.

Dann wird sich sicher im Schwarzwildhimmel ein großer Chor finden, der die faire Chance in Zeiten von Nachtsichttechnik mit Inbrunst aus Selbsterlebten besingt.
 
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Ahaaaa.

Dann wird sich sicher im Schwarzwildhimmel ein großer Chor finden, der die faire Chance in Zeiten von Nachtsichttechnik mit Inbrunst aus Selbsterlebten besingt.

unter Schwarzwild"jagd" ist heute primär "Schädlingsbekämpfung" und "ASP"-Prävention zu verstehen. Die Jagdmethoden sowie das verwendete Wildortungs- und Tötungsgerät passen gut dazu, dass man jetzt neuerdings die Bache zuerst schießen soll, sobald die Frösche nicht mehr gestreift sind. "Faire Chance" und "Waidgerechtigkeit" haben damit nichts zu tun. Es geht nur darum, den Schaden vom Energiemais fernzuhalten dafür, dass man dem Bauern Jagdpacht bezahlt.
 
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Ahaaaa.

Dann wird sich sicher im Schwarzwildhimmel ein großer Chor finden, der die faire Chance in Zeiten von Nachtsichttechnik mit Inbrunst aus Selbsterlebten besingt.
🙈
Die Selbsthilfegruppe "Seniorenjammern im Chor" konstituiert sich grade wieder.

Ich bin alt genug um die Zeiten von "früher war alles besser, fairer, schöner" erlebt zu haben. Und jung genug um mir zur modernen Technik selber ein Bild gemacht zu haben - statt drüber zu labern was man gar nicht kennt.

Wer unter Waidgerechtigkeit das Rauskarren von hängerweise Futter und das anschließende Schießen auf schwarze, kaum sichtbare Klumpen versteht - der mag die Technik verteufeln. Soll aber dann bitteschön Gehörschutz mitnehmen wenn er dereinst mal selber in Richtung Himmel startet! Da gibt dann noch den Chor der elendig verluderten schwarzen Klumpen, der dürfte ziemlich laut singen. :rolleyes:

Es geht ungleich sauberer einen guten Treffer anzutragen mit der entsprechenden Technik. Zumindest für mich ist ein sauberer Treffer und ein schnelles Verenden immer noch die beste Anwendung der Waidgerechtigkeit.
Und die junge Generation, die immer mehr zum Anpirschen übergeht statt sich an den Futterhaufen zu setzen, hat vielleicht nicht immer das edle Ziel diese Fütterungen zu unterbinden - macht es aber trotzdem "nebenbei" über ihre neue Art der Jagdausübung.

Vielleicht(!) kriegen sie es mit ihrer Art zu jagen sogar hin das von Natur aus tagaktive Schwarzwild wieder mit artgerechtem Biorhythmus leben zu lassen. Wenn es mal keinen Grund mehr gibt auf einen Schutz durch die Nacht zu setzen wäre das immerhin möglich.
 

z/7

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Danke. Sehr schön und präzise auf den Punkt formuliert. Zum Einrahmen und hinter den Spiegel stecken (y)

Zum Thema: waidgerecht ist, was dem Tierschutz, der Sicherheit und der sinnvollen Verwertung dient. Die gleich anfangs genannrwn Gründe sind in der Hinsicht genug der Ausführung. Eine gerechte Beurteilung hinsichtlich obiger Kriterien erfordert also, wie sich daraus ergibt, vor allem Wissen. Um das Verhalten und die Anatomie der Tiere, ihre Habitatansprüche, Naturgesetze allgemein und im besonderen schießtechnisch.
 
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🙈
Die Selbsthilfegruppe "Seniorenjammern im Chor" konstituiert sich grade wieder.

Ich bin alt genug um die Zeiten von "früher war alles besser, fairer, schöner" erlebt zu haben. Und jung genug um mir zur modernen Technik selber ein Bild gemacht zu haben - statt drüber zu labern was man gar nicht kennt.
Sofern sich hier etwas konstituiert, ist es die Fähigkeit zur Reflexion des heutigen Handelns.

Glaubst du ernsthaft, das Pirschen wäre eine Erfindung der Technikgeneration, die nichts kann, außer Spaßballern bei Neumond auf die lustigen Schießscheiben namens Schwarzwild?
 
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Das Wild sollte immer eine faire Chance haben. Waidgerecht ist es deshalb, den Hasen, der sich in der Sasse duckt, zu schonen. Flugwild am Boden (Ente im Wasser, Fasan als Infanterist, ...) wird aus den Gründen ebenfalls nicht beschossen.

Die Gründe der Sicherheit wegen Schüssen im Flachen Winkel wurden ja schon genannt.
Ich gehe davon aus, dass du den Hasen in der Sasse umläufst und ihn nicht angehst und dann flüchtig erlegst. Gleiches in ähnlich, gilt natürlich für den Infanteristen. Es soll Jäger geben, die das Wasserwild hochbringen und dann im Flug erlegen....

Die höchste Fairness gegenüber dem Wild, welches ich bejage, sehe ich darin, dass es schnell, sauber und ohne Qualen (leider nicht immer zu 100% zu machen) geht. Das ist für mich Waidgerechtigkeit. Wie genau, wann und womit ich schieße ist für mich zweitrangig, soweit die genannten Kriterien erfüllt werden und das Jagdgesetz befolgt wird. Letzteres zuweilen nur, damit ich keinen Ärger bekomme. HH
 
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Fair wäre es, wenn das Wild auch ne Knifte hätte. Imho hat das mit Fairness nix zu tun, sondern mit Sicherheit und Verwertung, wie oben geschildert.
Eine Art AHM (anti human missile), die auf teures Rasierwasser und Tussiparfüm anspricht und dann eine selbständige Zielsuche besitzt, würde reichen.

Dann könnte man auf Hunt on Demand und den anderen "jagdlichen" Hipsterkanälen den ganzen Tag das Testbild sehen, wie damals auf ARD und ZDF nach 24 Uhr.
 
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Hallo zusammen, es heißt ja, dass ein Schuss auf den Hasen in der Sasse oder auf eine Ente auf dem Wasser nicht sehr Waidmännisch ist.
Mir leuchtet das nicht so ganz ein, da auf der anderen Seite ein Schuss auf ein schnell bewegliches Ziel abgegeben wird, bei dem die Gefahr eines schlechten Treffers und einer entsprechenden Verletzung des Wildes viel höher ist. Aus dem selben Grund wird ja auch der Schuss auf anderes Wild , z.B. bei der Drückjagd, im Zweifel unterlassen.
Kann mir jemand die Hintergründe erklären, wie es zu ersterer Auffassung kommt?
Na du schießt ja auch nicht auf ein niedergetanes Stück Schalenwild- oder? ( Fangschüsse ausgenommen). Es hat mit jagdlicher Tradition, Fairness gegenüber dem Wild zu tun. Ein jeder Stümper trifft wohl einen Hasen, der in der Sasse sitzt etc. Bei vollem Tempo schaut‘s schon anders aus. Ich habe ein ähnliches Beispiel vor ca. 40 Jahren im Burgenland auf einer Hasenkreisjagd ( damals gab‘s dort noch viele Hasen) erlebt, daß ein Schütze einen Hasen, der durch einen schmalen Kanal geronnen ist, im Wasser geschossen hat. Der Jagdleiter hat den Schützen nach diesem Trieb aufgefordert, die Jagd zu verlassen.
Sowas nannte man damals „ jagdlichen Anstand“
 
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Na du schießt ja auch nicht auf ein niedergetanes Stück Schalenwild- oder? ( Fangschüsse ausgenommen). Es hat mit jagdlicher Tradition, Fairness gegenüber dem Wild zu tun. Ein jeder Stümper trifft wohl einen Hasen, der in der Sasse sitzt etc. Bei vollem Tempo schaut‘s schon anders aus. Ich habe ein ähnliches Beispiel vor ca. 40 Jahren im Burgenland auf einer Hasenkreisjagd ( damals gab‘s dort noch viele Hasen) erlebt, daß ein Schütze einen Hasen, der durch einen schmalen Kanal geronnen ist, im Wasser geschossen hat. Der Jagdleiter hat den Schützen nach diesem Trieb aufgefordert, die Jagd zu verlassen.
Sowas nannte man damals „ jagdlichen Anstand“
Zum Hasen muss ich sagen, dass wir, wenn wir uns denn mal einen gönnen wollen, diesen mit der kleinen Kugel jagen. Den Hasen in der Sasse mit Schrot zu beschießen, ist Unsinn. Das wurde ja schon erwähnt.

Auf einer Treibjagd im Norden, an der ich vor Jahren mal teilgenommen habe, warteten wir aufs Anblasen. Vor uns drückte sich, gut sichtbar, ein Hase in der Sasse. Ich sagte zum Nachbarschützen, der hat es eigentlich verdient, dass wir ihn schonen. Kaum war das Treiben angelaufen, ging der Nachbar direkt auf den Hasen zu, machte ihn hoch und zerschoss ihm von hinten auf kaum 15 m die Keulen. Sein Hund musste ihn noch abtun, weil der Hase nichtmal rollierte. Alle haben es gesehen, aber keiner hat was dazu gesagt. Dort bin ich nie wieder jagen gegangen. Zur Waidgerechtigkeit gehört der jagdliche Anstand dazu. Dieser bedeutet für mich jedoch nicht zwangsläufig das Festhalten an alten Sitten und Gepflogenheiten..HH
 
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Na du schießt ja auch nicht auf ein niedergetanes Stück Schalenwild- oder? ( Fangschüsse ausgenommen). Es hat mit jagdlicher Tradition, Fairness gegenüber dem Wild zu tun. Ein jeder Stümper trifft wohl einen Hasen, der in der Sasse sitzt etc. Bei vollem Tempo schaut‘s schon anders aus. Ich habe ein ähnliches Beispiel vor ca. 40 Jahren im Burgenland auf einer Hasenkreisjagd ( damals gab‘s dort noch viele Hasen) erlebt, daß ein Schütze einen Hasen, der durch einen schmalen Kanal geronnen ist, im Wasser geschossen hat. Der Jagdleiter hat den Schützen nach diesem Trieb aufgefordert, die Jagd zu verlassen.
Sowas nannte man damals „ jagdlichen Anstand“

Jedes Handeln (schiessen), das dem Wild einen schnellen leidlosen Tod bringt ist weidgerecht.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Besser der nicht so firme Schütze erlegt den Hasen in der Sasse, als dass der "gottbegnadete" Schütze (auch dem passiert das öfter als er zugibt), ihm ein paar Schrote durch die Eingeweide jagt.
Nachdem zur Weidgerechtigkeit auch der Umgang mit seinen Mitmenschen gehört, dieser Aspekt aber weitgehend von vielen unterdrückt wird, kann man Weidgerechtigkeit mit Tierschutz übersetzen.
 
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Jedes Handeln (schiessen), das dem Wild einen schnellen leidlosen Tod bringt ist weidgerecht.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Besser der nicht so firme Schütze erlegt den Hasen in der Sasse, als dass der "gottbegnadete" Schütze (auch dem passiert das öfter als er zugibt), ihm ein paar Schrote durch die Eingeweide jagt.
Nachdem zur Weidgerechtigkeit auch der Umgang mit seinen Mitmenschen gehört, dieser Aspekt aber weitgehend von vielen unterdrückt wird, kann man Weidgerechtigkeit mit Tierschutz übersetzen.
Eigennutz trifft es m.E., als gelebte "Krone der Schöpfung" besser.
Wenigstens einmal ehrlich zu sich sein, täte gut.
 

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