Wo ist das Holz?

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Fühle Dich von Hulk mit einem cast'schen Meindl Perfekt in den Allerwertesten getreten, wenn Du als Förster mit WEHAM nichts anfangen kannst. ;)

Die Waldentwicklungs- und Holzaufkommenmodellierung erfolgt immer auf Basis der jeweils aktuellen BWI und wird auch auf der entsprechenden Internetseite veröffentlicht:

https://bwi.info --> oben in der Mitte bei "Inventur auswählen" heraussuchen.

Falls Du offline lesen willst: WEHAM-Basisszenario 2012.

Das Basisszenario ist auch nicht in der im WWF-Bericht zitierten Artikel dargelegt, die zitieren das selber nur. Wissenschaftliche Schwäche beim WWF, die Winter müsste das besser wissen, der Egenolf auch. Und die WEHAM gibt garantiert nicht an, dass nur 85% des Zuwachses nutzbar seien. Wie sich die beim WWF das herleiten muss ich mir mal ansehen, damit versaue ich mir aber nicht den Urlaub.
 
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Richtig, (ganz) früher wurde jedes Ästchen aus den Wäldern herausgekehrt...
...und wenn es keine mehr gab, wurden (Trocken-) Äste abgesägt:
Hier in einem (stillgelegten!) Wald im Osten Niedersachsens:
Markiert-1.jpgMarkiert-2.jpgMarkiert-3.jpg
... der ganze Bestand sieht so aus, es handelt sich nicht um ein paar Äste für ne Sichtschneise am Hochsitz. Auch unter den Überwallungswülsten mit einem Loch kann man mit dem Finger noch Schnittflächen fühlen. Muss in der "schlechten Zeit" nach 1945 passiert sein - etwa 5km von der nächsten Siedlun entfernt und ich gehe davon aus, dass bevor jemand Leitern in den Wald schleppt, die Stubben schon ausgerodet und verheizt waren.
Und auch in diesem Wald finden sich nach wie vor "Urwaldreliktarten" und sonstige geschütze Käfer in Massen. Die haben einfach trotzdem irgendwie die totholzarme/totholzlose Zeit überstanden.
Wer heute behauptet, es fehlt (im Staatswald!) an Totholz, der hat noch nicht viel nachgedacht und zu wenig gelesen. Lesenwert in dieser Richtung ist:


Ein "Reprint" in altdeutscher Schrift, aber halbwegs gut zu lesen. Da bekommt man einen guten Eindruck, wie groß die Holznot vor Einführung der geregelten Forstwirtschaft war. Und ich sehe eine ähnlich große Holznot auch in unserem Land auf uns zustolpern.
 

z/7

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Fühle Dich von Hulk mit einem cast'schen Meindl Perfekt in den Allerwertesten getreten, wenn Du als Förster mit WEHAM nichts anfangen kannst.
Sorry, von der BWI interessieren mich max. die Rohdaten. Publikumswirksame Abkürzungen für Modellierungsversuche sind mir schnuppe. Nee, ehrlich, hab mir das pdf grade angesehen, ne vernünftige Darstellung der aktuellen Altersklassenverteilung ist aufschlußreicher. Und der Rest ist auch nicht neu.

Im Vorgriff auf die kommende BWI kann ich Dir aber schon mal mitteilen, daß die Zuwächse deutlich runter gehen. Bei den letzten Inventuren, die die Trockenjahre voll mitgenommen haben, sind wir wieder auf Ertragstafelniveau. Und nachdem die Bäume selbst bei inzwischen ausreichend Niederschlägen immer noch an der Aufarbeitung der Dürreschäden werkeln, kann man wohl davon ausgehen, daß uns in der laufenden Periode in stark betroffenen Regionen vermutlich den Zuwachs halbiert. Der überlebenden Bäume. 😣
 
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"Nachmkriech" wurde laut Aussage der Vorgenerationen alles verheizt im Winter, was nicht Niet und Nagelfest war, jedes Stück Kohle dass am Güterbahnhof im Schotter lag, Park und Alleebäume, Möbelreste usw.
Das möchte ich dock stark bezweifeln! So stehen z. B. in den Gründerzeithäuservierteln Hamburgs noch jede Menge Bäume der Erstbepflanzung. Auch der Stadtwald Hannovers und seine Landschaftsgärten haben viele alte Bäume. Von den unzähligen Alleekilometern überall mit über hundertjährigen Bäumen möchte ich erst gar nicht reden.
 
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Das möchte ich dock stark bezweifeln! So stehen z. B. in den Gründerzeithäuservierteln Hamburgs noch jede Menge Bäume der Erstbepflanzung. Auch der Stadtwald Hannovers und seine Landschaftsgärten haben viele alte Bäume. Von den unzähligen Alleekilometern überall mit über hundertjährigen Bäumen möchte ich erst gar nicht reden.
jooo, klar, nicht JEDER Baum wurde natürlich in den Ofen geschmissen , aber eben verdammt viel mehr als " normal üblich".

Übrigens: nicht nur für die Öfen....

auch für den Wiederaufbau des Landes selbst sowie für nicht geringe Reparationsleistungen an 3 der 4 Alliierten fiel jede Menge Holzeinschlag an.

die Frau mit dem Setzling auf dem 50 Pfennig Stück hatte in den 50ern Hochkonjunktur....
 
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In meinem Beritt im nördlichen Niedersachsen ist das Spanholz für die Pelletbranche z.Zt. besser gesucht als Abs 5m oder Stammholz.
Sägeholz wird trotz voller Lager mitgekauft, um das Spanholz zu kriegen!
Jede Woche rufen die Händler an, um zu fragen, wie weit die Rücker sind, bevor der Mitbewerber zuschlägt.....
Verrückte Welt....
 
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Beim Nadel-Industrieholz für Holzwerksstoff- und Papierindustrie haben sich im Vergleich zum letzten Jahr die Preise verdoppelt; auch in den Hauptschadensgebieten der Fichte...
 
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Dieser Sturm war in den meisten Regionen nicht doll... Holz nimmt der Markt auf ohne Probleme...
Indiv. Pech, Kleinprivatwald ist kein Zuckerschlecken...
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
35t fm ist eine Hausnummer!
Bei mir liegen rund 12tfm und im gesamten Forstamt 120tfm.

Bei der Verwertung hat niemand mehr das Recht Forderungen zu stellen!
Der Energiemarkt wurde "künstlich" zerschossen und bei der Holznutzung kommen von der Politik nur widersprüchliche Aussagen.
Die sollten erstmal dem Markt wieder ermöglichen sich zu stabilisieren, statt mit neuen Sch...hausparolen die Verunsicherung zu steigern.

CdB
 

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