Jagdgäste und andere Überraschungen

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Lacher hat man auch wenn man seinen Hilux in der lehmigen Wiese einbuddelt 🙈
oder einen Tundra mit originale Sommerreifen
Irgendso ein reicher Russe, der in unser Jagdcamp wollte und dem Navi vertrauend und seiner und des Autoallradfähigkeit über eine kleine vermeintliche Wiese abkürzte.
Nun es begab sich zur Frühjahrsjagd auf Federwild und es hätte Ihn schon stutzig machen sollen, dass es über all kleine Überschwemmungsflächen gab, aber keine Wege dazwischen.
Es war ein langer und kalter Winter gewesen und alles tiefgefroren , nur oben etwas angetaut, das ganze auch als Lehmboden, welcher sich bereits bei kleinen Regengüssen wie Schmierseife erweist.
Der Spezialist also mit Schwung da lang und in einer kleinen Senke, wo das Wasser stand, ist er dann halt hängengeblieben und statt dann nach Hilfe zu rufen, durch energische Betätigen des Gaspedals zu den Achsen eingesunken.
Danach hat er aber im Camp angerufen und um Hilfe in einem sehr energischen Ton verlangt, welches mich sofort veranlasste, darüber nachzudenken welch andere wichtige Aufgaben ich denn des Tages noch so hätte.
Nach einiger Zeit, nachdem ich mich gestärkt hatte, meinen Berufsjäger informiert und der hatte dann einige Helfer organisiert, machten wir uns mit dem Niva auf den Weg.
In weiser Voraussicht, diesen auf befestigten Wege stehend lassen, gingen oder vielmehr schlitterten wir zu den Fahrzeug, welches sich dort erst einmal unverrückbar eingegraben hatte.
Der pufferte immer noch rum, welches sich irgendwie nicht sehr motivierend auf die Mannschaft auswirkte, also wurde ihm beschieden, er solle sich und seine Tochter (welche sich im Nachhinein als seine Frau ergab) zu Fuß zu uns begeben, heut wird eh nichts mehr und das Auto klaut dort auch keiner.
Immer noch blubbernd , aber alternativ los, musste er so als edler Ritter seine Frau durch den Schlamm tragen und dann wurden die Beiden ins Camp verfrachtet.
Ein oder vielmehr Viel des klaren Wässerchen sorgte dafür, dass sein Befinden als auch sein Benehmen sich verbesserte und verköstigt wurde er auch, und das sich meine Holde recht gut mit seiner Frau verstand, hing der Haussegen auch nicht mehr schief.
Die Karre den nächsten Tag zu bergen war ne elendige Schinderei, mit untergelegten Faschinen und professionellen Wagenhebern , die Karre aus den Dreck gehoben und dann über improvisierte Sand (oder Schlammbleche) den Wagen meterweise zurückgezogen.

Den Morgenstrich verpasste er , Alkohol und junge Frau.....
Den Abendstrich, da legen wir den Mantel der Nächstenliebe darüber....., nur soviel der DD wurde nicht ein Mal nass.

Dann war Sonntag und er musste wieder zurück.

Aber alles was Recht ist, das Trinkgeld (in diesen Sinne auch wörtlich zu nehmen) war großzügig und sorgte dafür, dass der Vorsitzende der Kolchose mich am Dienstag anrief, wie lange ich noch seine Helfer bräuchte.
 

Westwood

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Montag gingen die Krähen auf… Nachdem ich in den letzten Jahren meine Begeisterung für die Krähenjagd entdeckt habe Grund genug einen Tag Urlaub zu nehmen und die Saison pünktlich zu eröffnen.
Deswegen in den letzten Tagen fleißig Beobachtung geleistet und Montag vor dem ersten Licht zwei Lockbilder aufgebaut.

Mit bei der jagenden Truppe war eine Jungjägerin dabei welche dieses Jagdjahr bei mir im Revier mitlaufen kann um ein bisschen Praxis zu sammeln, nettes Mädel, ab und an mit etwas Situationskomik aufgrund fehlender Erfahrung.
Da kommen zum Beispiel Stellenbeschreibungen wie ``da unten an den Tannenfichten´´.
Beim morgendlichen treffen bei mir daheim berichtete Sie ganz stolz das Sie extra Samstags noch einen locker beim BüMa des geringsten Misstrauens gekauft hätte und der ihr versichert hatte das der super wäre…. In meiner jugendlichen Naivität hatte ich aber nicht weiter Nachgefragt und mir natürlich auch keine Kostprobe geben lassen.… War nicht so schlau…
Pünktlich zum ersten Anflug vernahm ich nämlich aus dem Nachbarschirm eine recht echt klingende Ente :unsure:
Da hat das Mädel von dem Komiker einen Entenlocker eingepackt bekommen, der wusste natürlich schon vorher um das dumme Gesicht das ich in meinem Schirm machte… Drecksack 😅
 

ElCaracho

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Mit bei der jagenden Truppe war eine Jungjägerin dabei welche dieses Jagdjahr bei mir im Revier mitlaufen kann um ein bisschen Praxis zu sammeln, nettes Mädel, ab und an mit etwas Situationskomik aufgrund fehlender Erfahrung.
Da kommen zum Beispiel Stellenbeschreibungen wie ``da unten an den Tannenfichten´´.
Beim morgendlichen treffen bei mir daheim berichtete Sie ganz stolz das Sie extra Samstags noch einen locker beim BüMa des geringsten Misstrauens gekauft hätte und der ihr versichert hatte das der super wäre…. In meiner jugendlichen Naivität hatte ich aber nicht weiter Nachgefragt und mir natürlich auch keine Kostprobe geben lassen.… War nicht so schlau…
Pünktlich zum ersten Anflug vernahm ich nämlich aus dem Nachbarschirm eine recht echt klingende Ente :unsure:
Da hat das Mädel von dem Komiker einen Entenlocker eingepackt bekommen, der wusste natürlich schon vorher um das dumme Gesicht das ich in meinem Schirm machte… Drecksack 😅

Fällt mir auch was zu ein:

Im Revier eines Freundes gilt es den Sauen. Ich und zwei andere helfen aus. Mir wurde ein Schlag bei der Vorabbegehung zugwiesen, die anderen kannten sich angeblich im Revier gut aus.

Anweisung für den einen Gast:

"Gehste auf die Kanzel westlich am Weizen, die Sauen kommen aus Osten aus dem Bestand den Hang runter!"

Zwei Nächte sitzt er da, keine Sauen gesehen.

Komischerweise am nächsten Morgen immer neuer massiver Schaden. Am darauffolgenden Wochenende, gleiches Spiel. Wir bergen bei mir einen Frischling, da guckt mein Kumpel der da Pächter ist nach ihm: Kanzel leer, keine Spur von ihm oder seinem Auto.

Ende vom Lied: Er sitzt an einem Roggenschlag fernab jedes Sauenwechsels mitten im Feld.


So is das wenn du Weizen und Roggen nicht auseinander kannst :D
 
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Ein Erlebnis, wo mir mal ganz schnell ganz anders wurde, hatte ich beim ersten Abendansitz mit unserem Großen.
Es sollte auf eine Schlafkanzel gehen, die auf einem Anhänger gebaut ist und quasi ebenerdig steht. Wetter war wunderbar und die Stimmung bei uns beiden sehr gut.
Wir "baumen auf" und richten uns für einen entspannten Ansitz ein. Da es eine Schlafkanzel ist, haben wir auch Platz satt. Störend ist allerdings eine Wespe, die penetrant herumfliegt.
Weil sie dauernd genau in eine Seite der Kanzel fliegen will, beginne ich zu ahnen und rücke etwas nach rechts.
Die Wespe fliegt rein, landet auf dem Sitzbrett und krabbelt schnurstracks durch eine Ritze.
Ich riskiere einen Blick unter die Sitzbank und sehe das fast handballgroße Nest.
Da wird mir gerade ganz anders!
So ruhig wie möglich sage ich meinem Sohn, er soll vorsichtig aus der Kanzel kommen, hole das Gerödel und mache noch ein Foto, um die Mitjäger zu warnen, bevor wir den Ansitz wechseln.
In der Regel stecke ich auch gerne mal den Rucksack unter die Sitzbank. Ich will nicht wissen wie es ausgegangen wäre, hätte ich das an diesem Abend auch getan.
Aber der Ansitz war später noch schön.
Sohnemann hatte noch genug Anblick, fand das Beobachten der Hasen mit Wärmebild spannend und hat dann, als es dunkel war, Augenpflege betrieben.
Irgendwann sehe ich dann eine Sau links vom neu gewählten Sitz über den Weg in den Mais auf unserer Seite wechseln.
Ich stupse Sohnemann an und erzähle ihm von der Sau.
Er hebt den Kopf, sieht mich müde an und sagt knochentrocken:"Ach Papa, guck doch noch mal genau hin."
Und zack, wieder im Schlafmodus.
Wir haben eine Kanzel, die eigentlich nicht verwendbar ist, wenn der Mais höher als kniehoch ist.
Der Mais wurde morgens gemäht, der Mond stand gut und ich dachte mir:„Vielleicht haben noch nicht alle Schweine gemerkt, dass der Mais weg ist“
Wechsle um 21:30 an, öffne die Tür und zerstöre durch das Öffnen ein fussballgroßes Wespennest, dass direkt über den Türspalt gebaut wurde.
Um 21:35 war ich dann mit leicht verquollenem Gesicht auf dem Heimweg…
 
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So is das wenn du Weizen und Roggen nicht auseinander kannst :D
Ganz ehrlich,

das bekommen die meisten Jäger nicht hin.

Und manchmal bekommen sie auch Bullenweide und Kuhweide durcheinander.

Jahre her, damals war bei uns am Deichvorland noch ein richtig toller Hochsitz ein geschlossener auf dem zwei Leute bequem Platz haben.

Leider aber auch nur zu Fuß zu erreichen, also schlage ich dem Neuling vor die Abkürzung über die Kuhweide zu nehmen, in dem wissen dass dort zu der Zeit kein Tier ist.

Ich komme eine halbe Stunde später auch an den Hochsitz, vom Jungjäger keine Spur.

Nach einer weiteren halbe Stunde fange ich an mir Sorgen zu machen, wo ist der Kerl?

Also die Weide abgegangen, kann ja sein, dass er in eine Grüppe gefallen ist.

In einiger Entfernung höre ich dann leise Hilferufe, also gedämpft... Richtung Nachbar...

Da hat der Shoop doch glatt die Abkürzung über die Bullenweide genommen, und konnte sich nur noch mittels Hechtsprung unter den E-Zaun in den Teich retten...

Die Jagd war gelaufen.
 
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ElCaracho

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Ganz ehrlich,

das bekommen die meisten Jäger nicht hin.

Ich denke schon, dass das die meisten hinbekommen ;)
Wo ich den kritischen Punkt sehe ist bei Weizen und Triticale....wir haben hier einen der baut eine Sorte an, die kannst du im Wachstum mit dem Weizen nicht auseinander ohne ihn zu fragen was er da eigentlich anbaut.
Wenn das Korn fertig ist, kann man dann schon sehen, dass es deutlich dunkler ist - vorher chancenlos.
 
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Mir wurde ein Schlag bei der Vorabbegehung zugwiesen, die anderen kannten sich angeblich im Revier gut aus.
Gäste die sich angeblich auskennen sind eine gefährliche Geschichte.

Im letzten Jahr veranstaltete das Nachbarrevier einen seiner Sammelansitze, auf die auch immer Gäste eingeladen werden.

Ein "ortkundiger" Gast bekam seinen Sitz eben auf der Karte gezeigt, kann man vom schießen auch nix falsch machen. Einer der Beständer nahm die in seiner Ecke abgestellten Schützen mit und schmiss sie einen nach dem anderen raus.

Der kundige Gast wurde beim Absetzen noch gefragt, ob er noch zum Sitz gebracht werden soll. Dieser verneinte er würde die Ecke und den Sitz kennen.

Blöd nur, dass der besagte Sitz seit seinem letzten Besuch etwas weiter in den Bestand gestellt wurde. Das Gute war aber das einer unserer Sitze (auf der andern Seite der Straße) besser zu sehen war und er dann diesen Bezog.

Ein Jagdkollege der Abends noch mit dem Fahrrad unterwegs war sah den Herren dort sitzen und fragt freundlich ob er schon Anblick gehabt hätte.
Dieser antwortete eben so freundlich und nach einem kurzen Gespräch frage der Kollege ihn, ob er denn auch wüsste in welchem Revier sitzen würde.

Da roch er den Braten dann und ließ sich widerstandslos zum richtigen Sitz führen.😅
 
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Tja Land- und Waldbau sind nicht grad die Lieblingsfächer unserer angehenden Jäger. Da ist auch schon mal die Rede vom Niederwald, die dann eine Forstkultur ist.
Bei einer mündlichen Prüfung kannten einmal 80 % der Prüflinge nicht mal eine 40 cm hohe Maispflanze und eine blühende Kartoffel ebenfalls nicht. Ca. 60 % kannten beide Pflanzen nicht.
Die Jägerprüfung wird schon als schwer empfunden, wenn das frühere Volksschulwissen abgefragt wird. Der Durchschnittsdeutsche kennt drei wildwachsende Pflanzen. Soll er sie nennen ist Hanf dabei... :ROFLMAO:
 
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Tja Land- und Waldbau sind nicht grad die Lieblingsfächer unserer angehenden Jäger. Da ist auch schon mal die Rede vom Niederwald, die dann eine Forstkultur ist.
Bei einer mündlichen Prüfung kannten einmal 80 % der Prüflinge nicht mal eine 40 cm hohe Maispflanze und eine blühende Kartoffel ebenfalls nicht. Ca. 60 % kannten beide Pflanzen nicht.
Die Jägerprüfung wird schon als schwer empfunden, wenn das frühere Volksschulwissen abgefragt wird. Der Durchschnittsdeutsche kennt drei wildwachsende Pflanzen. Soll er sie nennen ist Hanf dabei... :ROFLMAO:
Wenn’s denn nicht so traurig wäre , könnte ich da auch noch drüber lachen …🫣
 
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Montag gingen die Krähen auf… Nachdem ich in den letzten Jahren meine Begeisterung für die Krähenjagd entdeckt habe Grund genug einen Tag Urlaub zu nehmen und die Saison pünktlich zu eröffnen.
Deswegen in den letzten Tagen fleißig Beobachtung geleistet und Montag vor dem ersten Licht zwei Lockbilder aufgebaut.

Mit bei der jagenden Truppe war eine Jungjägerin dabei welche dieses Jagdjahr bei mir im Revier mitlaufen kann um ein bisschen Praxis zu sammeln, nettes Mädel, ab und an mit etwas Situationskomik aufgrund fehlender Erfahrung.
Da kommen zum Beispiel Stellenbeschreibungen wie ``da unten an den Tannenfichten´´.
Beim morgendlichen treffen bei mir daheim berichtete Sie ganz stolz das Sie extra Samstags noch einen locker beim BüMa des geringsten Misstrauens gekauft hätte und der ihr versichert hatte das der super wäre…. In meiner jugendlichen Naivität hatte ich aber nicht weiter Nachgefragt und mir natürlich auch keine Kostprobe geben lassen.… War nicht so schlau…
Pünktlich zum ersten Anflug vernahm ich nämlich aus dem Nachbarschirm eine recht echt klingende Ente :unsure:
Da hat das Mädel von dem Komiker einen Entenlocker eingepackt bekommen, der wusste natürlich schon vorher um das dumme Gesicht das ich in meinem Schirm machte… Drecksack 😅
:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
Das arme Mädel. Sowas hängt dir ein Jägerleben lang nach.
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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Tja Land- und Waldbau sind nicht grad die Lieblingsfächer unserer angehenden Jäger. Da ist auch schon mal die Rede vom Niederwald, die dann eine Forstkultur ist.
Bei einer mündlichen Prüfung kannten einmal 80 % der Prüflinge nicht mal eine 40 cm hohe Maispflanze und eine blühende Kartoffel ebenfalls nicht. Ca. 60 % kannten beide Pflanzen nicht.
Die Jägerprüfung wird schon als schwer empfunden, wenn das frühere Volksschulwissen abgefragt wird. Der Durchschnittsdeutsche kennt drei wildwachsende Pflanzen. Soll er sie nennen ist Hanf dabei... :ROFLMAO:
Hat zwar nix mit einem Jagdgast zu tun, aber egal...

Eine neue Arbeitskollegin erzählte in der Mittagspause mal dass sie nach Deutschland zu einem Festival fährt. Auf meine Frage wohin konnte sie nur die Auskunft geben dass das Festival am "tschimsea" sei..... da ich keinen "Tschimsea" in Deutschland kenne fragte ich nach wo der sei.... na um es abzukürzen, nach langem Hin und Her kam ich drauf dass das Mädl den Chiemsee meinte. Das hat man von mangelndem Allgemeinwissen und davon wenn man meint alles englisch aussprechen zu müssen. :rolleyes: hängt ihr übrigens heute noch nach, und jetzt ist sie doch schon länger in der Firma
 
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Ein Freund hat als Büma vor langen Jahren bei Kettner gearbeitet. Ein Kunde wollte sich eine White herby ansehen.....

Sorry steve, hat sich überschnitten.
 

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