[Niedersachsen] Bache erlegt hatte wohl Frischlinge 40 Tagessätze 4200€

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Ich denke das läuft auf den Spruch mit dem Lump und dem Denunziant hinaus.

Bei 5 gleich grossen Schweinen ohne Frilis um diese Jahreszeit ist ja nun nicht offensichtlich, dass es sich um Bachen handelt wenn keine Frösche dabei sind. Er wird gedacht haben, dass es sich um ne Überläuferrotte handelt.
Das sollte man schon noch in Betracht ziehen. Die 5 Jahre sollten schon denen vorbehalten bleiben, die mit Absicht oder grober Fahrlässigkeit ne Bache schießen.


Natürlich kann man immer auf Nummer sicher gehen und Nachts nur noch Frilis schiessen.
Finde ich sogar sympathisch, mache ich auch selber so, haben hier keinen Druck.
Reduktion geht so halt aber nicht.
 
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...rufe ich einen amtlich bestätigten Nachsuche Führer. Den sollte man aber vorher schon mal kontaktieren, ob er des ,,Nachtes" zur Verfügung steht. Wenn man selbst keinen geprüften Hund hat.
MfG.

Der bestätigte Nachsuchenführer wird regelmäßig nachts/ im Dunkeln keine Sau nachsuchen.

Soweit ich im Dunkeln (nach sorgfältiger Ansprache) eine Sau beschieße und die nicht im für mich überschaubaren Umfeld liegt, werde ich regelmäßig die Suche/ Nachsuche für den nächsten Morgen, bei Tageslicht, initiieren.

Dazu gehört dann auch, trotz VSwP geprüftem Hund (soweit es mehr ist als eine Bergehilfe), den Nachsuchenführer am nächsten Morgen zu kontaktieren.


grosso
 
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Weil man so was unter Jagdkollegen nicht macht. Zumindest wenn das ganz offensichtlich ein Einzelfall war. Aber es gibt natürlich genügen Menschen denen geht einer ab beim denunzieren.
:unsure: denkst du auch mal an die Elternlosen Jungtiere??? Jagd Kollege hin oder her. Die Öffentlichkeit nicht zu vergessen.
MfG.
 
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Doch, als Pkw Fahrer brauche ich keine Gesundheitsprüfung zu machen. Wenn ich gewerblich Lkw fahren will, muss oder wie auch immer geht es alle 5 Jahre zum Facharzt. Neben dem erweiterten Sehtest werden auch Blutdruck, Blutwerte untersucht.
Aber erst ab 50, oder wurde das auch schon wieder gekippt?
MfG,
 
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Letztendlich muß jeder sein Tun und Handeln mit seinem Gewissen vereinbaren, auch wenn er keines hat.
MfG.
 
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:unsure: denkst du auch mal an die Elternlosen Jungtiere??? Jagd Kollege hin oder her. Die Öffentlichkeit nicht zu vergessen.
MfG.

Was genau ist denn in dem konkreten Fall mit der Öffentlichkeit, die ohne den Denunzianten davon gar nichts mitbekommen hätte?

Soweit Du weiter oben von einer Rotte mit Frischlingen schreibst, in der, neben 6 Frischlingen, zwei Bachen !!! (wie Du schreibst) dabei sind, bedarf es keines so langen Überlegens. Soweit die Bauchlinie nicht glasklar zu erkennen ist, verbietet sich der Schuss per se. Dafür muss man aber auch nicht sonderlich lange rumüberlegen und sich dann überrascht geben.

Die Situation wurde im konkreten Fall aber anders dargestellt und der Schütze sprach von mehreren gleich großen Stücken der ~ 35 kg Klasse ohne Frischlinge. WENN das so war, würde ich mir das auch länger anschauen und, soweit ich die Bauchlinie erkennen kann, ein Stück erlegen.

Davon abgesehen ist eben auch dein eingepreister Vorwurf der fehlenden Nachsuche (!) einer Sau, bei Dunkelheit, aus meiner Sicht grober Unfug. Soweit eine Nachsuche auf eine Sau erforderlich wird, die nicht im Sichtbereich (der nachts recht überschaubar ist) liegt, erfolgt die regelmäßig bei Tageslicht ... auch wenn der Denunziant das offensichtlich anders gesehen hat.


grosso
 
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Weil man so was unter Jagdkollegen nicht macht. Zumindest wenn das ganz offensichtlich ein Einzelfall war. Aber es gibt natürlich gen
:unsure: denkst du auch mal an die Elternlosen Jungtiere??? Jagd Kollege hin oder her. Die Öffentlichkeit nicht zu vergessen.
MfG.
Die Öffentlichkeit hätte ohne den Typen nichts mitbekommen, den nun verwaisten Frillis geht es deswegen auch nicht besser wenn einem (vermutlich!!) jahrelang unbescholtenen alten Jäger am Lebensende der jagdliche Garaus gemacht wird, wegen einem Versehen.

Btw:
Ich hoffe Du akzeptierst solch ein hartes Urteil auch für Dich falls Dir mal nach langen Jahren sauberer Jagd mal ein Fehler passiert. Oder wie wäre das dann….
 
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Nicht ,,Schwein gehabt" sondern, so wie ich es gelernt habe. Ich will nicht den großen Zeigefinger erheben, es kann immer zu komischen Situationen kommen, aber wenn man ordentlich anspricht, kann man den Kreaturen viel viel Leid ersparen.
Vielleicht mal drüber nachdenken!
Im Prinzip kann man dann eigentlich keine Bache mehr schießen. Evtl. wenn ich sie über eine lange Zeit mit der Kamera beobachte aber ansonsten. 🤷‍♂️
Das beißt sich natürlich mit der geforderten scharfen Bejagung und da sind wie wieder bei "wasch mit den Pelz aber mach mich nicht Nass".

Unser Schwarzwild hat nun mal einen anderen Reproduktionszyklus als das andere heimische Schalenwild. Es kann über das ganze Jahr Nachwuchs haben und schön die Überläuferbachen beteiligen sich an der Reproduktion.
Ich muss also im Prinzip immer damit rechnen das irgendwo Frösche im Kessel liegen so das nicht einmal die Bauchlinie ein eindeutiger Indikator sein muss.
Wir hatten hier schon Bachen die trotz Frischlinge im Kessel die Kirrung aufgesucht haben.

Hinzu kommt noch das Schwarzwild je nach Region/Revier wenig Standorttreu ist, was Beobachtungen über mehrere Tage/Wochen sehr schwer bis unmöglich macht.

Versteh mich nicht falsch, ich will damit in keiner Weise propagandieren das man auf Schwarzwild einfach hinhalten kann oder eine mangelnde Sorgfalt zu entschuldigen ist.
Meine von dir zitierte Aussage sollte nur verdeutlichen das es gerade beim Schwarzwild trotz aller Sorgfalt zu Fehlabschüssen kommen kann.
Will man das verhindern wird nur auf Frischlinge und Keiler geschossen (Vorsicht bei einem einzelnen angezogenen Strich).

Wie in meinem Beispiel beschrieben hätte im Dezember keiner damit gerechnet, dass eine starke Bache mit einem einzelnen Frischling im Treiben ist.
Mir kam der Frischling ebenfalls vor und der war max. ein paar Wochen alt, gerade erst aus dem Kessel geschlüpft.
Den einen angesogenen Strich hätte niemand in der Winterschwarte ansprechen können, völlig utopisch.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Da war das Nachbarschaftsverhältnis wohl nicht das Beste.

Das ist das Risiko der Nachtjagd, denn egal ob man mit oder ohne Technik jagt, man kann führende Bachen nicht immer erkennen. Bei jedem Schuß bleibt ein Restrisiko.

Die Argumentation des Schützen und der Verteidigerin ist gelinde gesagt dämlich, weil wenn am Ende der Wundfährte eine führende Bache liegt, dann wurde auch auf eine führende Bache geschossen.
Quatsch mit Soße. Es wird immer so getan, als ob das irgendwie in Gotteshänden liegen würde. Gerade in Zeiten von NSG/WG muss man nur gut hinsehen bzw. das , was man sieht, interpretieren können. Kurz um: Gerade in Zeiten, wo man alles sehen kann, zeigt sich der Charakter.
 
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Der bestätigte Nachsuchenführer wird regelmäßig nachts/ im Dunkeln keine Sau nachsuchen.
Unsere Nachsucheführer kommen, von sicheren Totsuchen und Ausnahmefällen abgesehen, bei einem Abends/Nachts beschossenen Stück eigentlich immer erst am nächsten Morgen.
Einfach damit sich die Fährte etwas abkühlen kann und das Stück zeit hat in Wundbett zu gehen.

Dazu gehört dann auch, trotz VSwP geprüftem Hund (soweit es mehr ist als eine Bergehilfe), den Nachsuchenführer am nächsten Morgen zu kontaktieren.
Bei uns im Revier ist es Usus, dass wir trotz geprüfter Hunde nur Totsuchen machen. Für alles was nach einer richtigen Nachsuche aussieht wird der Schweißhundeführer geholt.
Das halten fast alle Revier in der Gegend so.

Dessen Hund macht nämlich dreistellige Nachsuchen im Jahr, ein "normaler" Jagdhund macht vielleicht ein Dutzend in seinem ganzen Leben sofern der Führer und sein jagdliches Umfeld was taugt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Ich denke das läuft auf den Spruch mit dem Lump und dem Denunziant hinaus.

Bei 5 gleich grossen Schweinen ohne Frilis um diese Jahreszeit ist ja nun nicht offensichtlich, dass es sich um Bachen handelt wenn keine Frösche dabei sind. Er wird gedacht haben, dass es sich um ne Überläuferrotte handelt.
Das sollte man schon noch in Betracht ziehen. Die 5 Jahre sollten schon denen vorbehalten bleiben, die mit Absicht oder grober Fahrlässigkeit ne Bache schießen.


Natürlich kann man immer auf Nummer sicher gehen und Nachts nur noch Frilis schiessen.
Finde ich sogar sympathisch, mache ich auch selber so, haben hier keinen Druck.
Reduktion geht so halt aber nicht.
Nee man muss nur kompetent sein und hinsehen. Man kann mit dem WBG sogar sehen, welche Sau trächtig ist , wenn die Trächtigkeit weit genug ist und welche nicht. Man kann das schon verstehen: Man stelle sich vor, man hätte ein Revier und der Opa nebenan knallt immer wieder führende Tiere um. Die kleinen Frösche hat man dann selbst jedes mal in der Hecke sitzen. Dann zieht man irgendwann die Reißleine: Opa kann mit Oma in Ruhe Kaffeetrinken und braucht keine Wildtiere mehr quälen.
 
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...rufe ich einen amtlich bestätigten Nachsuche Führer. Den sollte man aber vorher schon mal kontaktieren, ob er des ,,Nachtes" zur Verfügung steht. Wenn man selbst keinen geprüften Hund hat.
MfG.
Und trotzdem kann es vorkommen, dass er erst am nächsten Tag Nachmittags Zeit hat, weil er morgen schon suchen muss....
Und die Vertretung oder der Kollege ist ausnahmsweise mal im Urlaub....

Fragen über Fragen 🤷‍♂️
🤷‍♂️
 

G55

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Alles sehr anstrengend, aber nichts zielführendes dabei. Die Jagdethik ist das eine, die lässige Urteilsfindung das schlimmste.
 

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