So passiert das eben, wenn man die Dinge nicht zu Ende denkt. Konnte man z. B. in der Landmaschinenindustrie damals auch oft beoabachten. Man nahm einfach einen gut funktionierenden Traktor als Grundlage, blies dessen Leistung durch einen Turbolader und ähnliche Maßnahmen von 90 auf 130 PS auf und wunderte sich dann, wenn den Farmern das Getriebe um die Ohren flog, wenn sie der Leistung entsprechend schwere Geräte anhängten. Ähnlich dürfte es sich bei der .460 Weatherby verhalten haben, denn das Transmissionsmittel, welches die Energie aus der Hülse auf das Zielmedium übertragen sollte, also die Geschosse, waren der Mehrleistung nicht angepasst worden. Dass das eins zu eins auf das Kaliber .460 Weatherby zurück fiel verwundert nicht, weil Weatherby dafür auch gleich die Munition geliefert hat und es von anderen Herstellern auch keine bzw. keine bessere gab.
Wenn ich mir jetzt eine Großwildbüchse anschaffen wollte, die in der Leistung über meine .375 liegt, dann würde ich mich mit der .460 Wea zumindest mal näher dahingehend auseinander setzen, ob und wie weit man deren Leistung sinnvoll reduzieren kann, etwa auf das Niveau einer .450 Rigby. Das Angebot an erschwinglichen Gebrauchtwaffen ist ja sehr viel größer als in anderen Kalibern. Sicherlich würde ich aber keine Mark V nehmen, sondern eine Büchse mit einem Mauser-Magnumsystem oder ähnlich, vielleicht auch Mauser 66.