Tragischer Unfall

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Und das wäre nie passiert, wenn sich jede/-r an die absoluten "basics" der Waffenhandhabung gehalten hätte! Z.B. Zustandskontrolle bei Übernahme.
Wobei das nach dem vorgeschriebenen Prozedere für Filmdrehs explizite untersagt ist, wenn ich mich noch recht entsinne.

Der Schauspieler bekommt die fertig vorbereitete Waffe vom Waffenmeister in die Hand, dann heißt es "Action" und danach gibt er sie wieder ab.

Er soll da nicht dran rumfummeln und Ladestandüberprüfung, etc. machen.
 

z/7

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Und das wäre nie passiert, wenn sich jede/-r an die absoluten "basics" der Waffenhandhabung gehalten hätte! Z.B. Zustandskontrolle bei Übernahme.
So wie das beschrieben ist, muß man die Munition aus der Waffe entnehmen, um überhaupt erkennen zu können, ob man es mit einem Dummy oder einer echten Patrone zu tun hat. Und der Unterschied scheint auch nicht auf den ersten Blick festzustellen zu sein, da gibt es überdies verschiedene Möglichkeiten. In dem link von @Mbogo ausführlich beschrieben. Nicht wirklich was für Laien.

Insofern bin ich da bei @Benji.308 , Regeln des Umgangs mit Waffen sind gut und schön für diejenigen, die diese für die üblichen Zwecke einsetzen, die zielen nämlich hinterher auch nicht auf den Kameramann und drücken ab. Diese Verantwortung gehört zum Profi und gut ist. Und dem muß man die Zeit und die Möglichkeiten geben, diese Verantwortung wahrzunehmen. Das ist die Quintessenz aus diesem Bericht.
 
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So wie das beschrieben ist, muß man die Munition aus der Waffe entnehmen, um überhaupt erkennen zu können, ob man es mit einem Dummy oder einer echten Patrone zu tun hat. Und der Unterschied scheint auch nicht auf den ersten Blick festzustellen zu sein, da gibt es überdies verschiedene Möglichkeiten. In dem link von @Mbogo ausführlich beschrieben. Nicht wirklich was für Laien.

Insofern bin ich da bei @Benji.308 , Regeln des Umgangs mit Waffen sind gut und schön für diejenigen, die diese für die üblichen Zwecke einsetzen, die zielen nämlich hinterher auch nicht auf den Kameramann und drücken ab. Diese Verantwortung gehört zum Profi und gut ist. Und dem muß man die Zeit und die Möglichkeiten geben, diese Verantwortung wahrzunehmen. Das ist die Quintessenz aus diesem Bericht.
Ich stell gleich mal ein Foto von Filmmunition ein.
 
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Fehlt in dem Fall das Zündhütchen, aber Pufferpatrone ist das auch nicht. Schätze mal, es gibt unterschiedliche Versionen, je nachdem, ob und wenn ja wie die Munition im Film in Erscheinung treten soll.
 
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Ja, die gibt es. In dem von @Mbogo eingestellten Bericht ist auch von verschiedenen Munitionstypen die Rede, die verwendet wurden.


Wobei das nach dem vorgeschriebenen Prozedere für Filmdrehs explizite untersagt ist, wenn ich mich noch recht entsinne.

Wieso gibt es dann Leute wie IIRC Steven Seagal oder andere, die jede Waffe beim Dreh selber inspizieren bevor die am Set verwendet werden?

Der Schauspieler bekommt die fertig vorbereitete Waffe vom Waffenmeister in die Hand, dann heißt es "Action" und danach gibt er sie wieder ab.

Theorie ...

Er soll da nicht dran rumfummeln und Ladestandüberprüfung, etc. machen.

Sorry, aber bei 8 Arbeitstagen für Waffenhandling etc. wäre es ein leichtes, der Crew das absolute Minimum einzurichtern, was z.B. bei uns für die Waffensachkunde oder den Jagdschein erforderlich ist. Du bekommst eine Waffe in die Hand, Du machst eine Sicherheitsüberprüfung. Fertig. Die Amis sind doch die Erfider von Zertifikaten für alles mögliche, warum verlangen die für Filmdrehs mit Waffen nicht von allen Beteiligten eine "Waffensachkunde"?


So wie das beschrieben ist, muß man die Munition aus der Waffe entnehmen, um überhaupt erkennen zu können, ob man es mit einem Dummy oder einer echten Patrone zu tun hat.

Na und? Fürs Üben der entsprechenden Szene brauchte es gar keine Mun in der Waffe, dann kann man die auch entladen. Und dabei sehen, ob das ein Dummy ist. Wenns nicht so aussieht wie oben dargestellt, keine Pufferpatrone ist oder eine Kugel drin klappert - dann gibt das Zoff.

Und der Unterschied scheint auch nicht auf den ersten Blick festzustellen zu sein, da gibt es überdies verschiedene Möglichkeiten. In dem link von @Mbogo ausführlich beschrieben. Nicht wirklich was für Laien.

Aber für jeden in einer Stunde erlernbar.

Insofern bin ich da bei @Benji.308 , Regeln des Umgangs mit Waffen sind gut und schön für diejenigen, die diese für die üblichen Zwecke einsetzen, die zielen nämlich hinterher auch nicht auf den Kameramann und drücken ab. Diese Verantwortung gehört zum Profi und gut ist.

Sehe ich völlig anders. Wer eine Waffe in die Hand nimmt ist dafür verantwortlich. Ist wie bei Kaffee beim Autofahren. Wir bläuen auch unseren Schülern beim Training ein, dass jedes Holz- oder Gummimesser, jedes Holzschwert so wie ein echtes, scharfes tanto oder katana behandelt wird. Eben damit sich keine Fehler einschleichen, die jemanden verletzen, wenn man doch mal ein scharfes Teil in der Hand hält. Das gälte auch für Gummipistolen etc., btw.
 
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Noch vorherige Basics.... für eine Anwendung wie "Film" nimmt man keine scharfen Kniften, auch wenn die billig und schnell verfügbar sind.
So seltsam das für uns klingt aber in den USA geht man da tatsächlich teilweise den easy way :rolleyes:

Ich habe kürzlich eine Pistole Star Model B auf meine Sammler WBK erworben, dieses Modell "doubelte" in den USA häufig Pistolen des Typs Colt 1911... warum? Weil man besser Platzpatronen in 9mm Luger als 45 ACP bekommt.
 
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Für Aufnahmen ohne Schussabgabe gibt es die Denix-Replicas, aber sobald man Pulverdampf o.ä. möchte sind die wohl "draussen". Und beim Wechsel gibt das dann Mecker bei IMFDB wegen der "continuity".
 
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Sorry, aber bei 8 Arbeitstagen für Waffenhandling etc. wäre es ein leichtes, der Crew das absolute Minimum einzurichtern, was z.B. bei uns für die Waffensachkunde oder den Jagdschein erforderlich ist. Du bekommst eine Waffe in die Hand, Du machst eine Sicherheitsüberprüfung. Fertig. Die Amis sind doch die Erfider von Zertifikaten für alles mögliche, warum verlangen die für Filmdrehs mit Waffen nicht von allen Beteiligten eine "Waffensachkunde"?
Die Regelung ist nicht auf meinem Mist gewachsen sondern steht so in den Regularien der Filmbranche. Wird in Deutschland meines Wissens so auch praktiziert.

Nach dem hier besprochenen Unfall gab es ja Berichte noch und nöcher und da wurde das halt beschrieben.

Der Waffenmeister bereitet die Waffen vor und gibt sie dem Schauspieler. Der spielt seine Szene und gibt sie wieder zurück - fertig.
Der Waffenmeister ist dafür verantwortlich, dass die Waffe so präpariert ist wie vorgeschrieben, dass ist ganz allein sein Job und seine Verantwortung.

Das es sicher Schauspieler gibt die das anders Handhaben, geschenkt. Gerade bei den Stars drückt man da sicher ein Auge zu wenn die ihre Waffe unbedingt selbst überprüfen wollen.

Vorgesehen ist das aber nicht und halt gegen die Vorgaben des Verbandes. Über Sinn und Unsinn lässt sich streiten aber das liegt nicht in unserer Entscheidungsgewalt.
 

z/7

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Ja, die gibt es. In dem von @Mbogo eingestellten Bericht ist auch von verschiedenen Munitionstypen die Rede, die verwendet wurden.




Wieso gibt es dann Leute wie IIRC Steven Seagal oder andere, die jede Waffe beim Dreh selber inspizieren bevor die am Set verwendet werden?



Theorie ...



Sorry, aber bei 8 Arbeitstagen für Waffenhandling etc. wäre es ein leichtes, der Crew das absolute Minimum einzurichtern, was z.B. bei uns für die Waffensachkunde oder den Jagdschein erforderlich ist. Du bekommst eine Waffe in die Hand, Du machst eine Sicherheitsüberprüfung. Fertig. Die Amis sind doch die Erfider von Zertifikaten für alles mögliche, warum verlangen die für Filmdrehs mit Waffen nicht von allen Beteiligten eine "Waffensachkunde"?




Na und? Fürs Üben der entsprechenden Szene brauchte es gar keine Mun in der Waffe, dann kann man die auch entladen. Und dabei sehen, ob das ein Dummy ist. Wenns nicht so aussieht wie oben dargestellt, keine Pufferpatrone ist oder eine Kugel drin klappert - dann gibt das Zoff.



Aber für jeden in einer Stunde erlernbar.



Sehe ich völlig anders. Wer eine Waffe in die Hand nimmt ist dafür verantwortlich. Ist wie bei Kaffee beim Autofahren. Wir bläuen auch unseren Schülern beim Training ein, dass jedes Holz- oder Gummimesser, jedes Holzschwert so wie ein echtes, scharfes tanto oder katana behandelt wird. Eben damit sich keine Fehler einschleichen, die jemanden verletzen, wenn man doch mal ein scharfes Teil in der Hand hält. Das gälte auch für Gummipistolen etc., btw.
Das Problem damit ist in meinen Augen, anders als bei einem Dummytraining in Kampfsport u.ä., daß der Job vom Schauspieler ein ganz anderer ist. Der soll sich auf seine Rolle konzentrieren, und nicht darauf, den Kameramann nicht zu erschießen. Wenn ein Schauspieler Waffenhandhabungsfeeling für diese Aufgabe braucht, ist das nett, aber es ist nicht sein Job. Letzten Endes soll er ja so tun, als ob die Waffe scharf ist.
 
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Hat wahrscheinlich auch einfach praktische Gründe. Wenn da ein Schauspieler steht und seine Sicherheitsüberprüfung macht, no problem.

Stehen da aber 50 "Gangster"/"Soldaten"/"what ever" bereit für ein Shoot out und jeder von denen fängt an seine Waffe zu befummeln, dann kostet das viel Zeit und der eine macht es vernünftig der andere nicht.
Wenn dann noch Platzpatronen im Spiel sind knallt´s wahrscheinlich schon dann ein paar mal.

So ein Filmset ist ja teils ein logistischer Alptraum, wer soll da prüfen ob alle anhand der Sicherheitsbestimmungen ihre Waffen prüfen und nicht auch noch sich oder andere gefährden?
Hinzu kommt noch, dass viele ja auch nur Statisten sind die für den einen Tag gebucht wurden, die bildet man ja nicht vorher 8 Tage in Waffenhandhabung aus.
Bei einem einzelnen Star wie Keanu Reeves der wirklich firn mit Waffen ist mag das alles funktionieren aber es ist ja nicht unbedingt nur ein "bewaffneter" Profi am Set.

Darum, Waffenmeister bereitet die Waffen vor, teilt sie aus und sammelt sie wieder ein.
 
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Vergessen dürfen wir auch nicht, dass die am Set kiffen, koksen, saufen…dazu ein Charakter wie Kinsky und die Luft brennt. Schauspieler sind keine Maschinen, dass sind hochemotionale Typen.
 
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Letzten Endes soll er ja so tun, als ob die Waffe scharf ist.
Und das erreicht man dadurch, dass man den Leuten durchgehen lässt, die nicht wie scharfe zu behandeln?

Sorry, aber das sieht man in der deutschen Filmwelt nach wie vor, dass da genug Leute ruumwuseln, die den Umgang mit Waffen spielen.
 
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Hier übrigens ein kleines Beispiel wie das Thema "Waffen" auch an den Set´s großer Produktionen gehandhabt wird.
Vielleicht kann man durchaus den ungarischen Sicherheitskräften dankbar sein, dass da nicht mehr passiert ist.

Für den Film "Lord of War" wurden für eine Szene in einem Waffenbunker, welcher voll mit AK´s war, übrigens einfach 3000 echte Sturmgewehre gekauft. Die waren billiger als Requisiten. 😅
 
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