Bockjagd 2022/23

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07.08.2022:
Morgenansitz : Ich komme leise bis zur Kanzel , aber als ich die erste Sprosse erklimme fängt ein Stück seitlich im Mais an zu schrecken . Dies ruft noch drei weitere Stücke auf der Bildfläche die dann die Lage sondieren . Als sich alles wieder beruhigt hat setze ich die erste Fiebserie ab und der Bock steht zu :

P1110797.JPGP1110801.JPGP1110803.JPGlag im Knall , 8x57IS.
 
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Blattzeit liegt in den letzten Zügen und die Böcke sollten doch jetzt springen.

Mein DL beim Blatten mit dem Buchenblatt...
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Der "Sauköter" berherrscht das nicht 😏
springen nur junge Böcke
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😂
Müssen wir wohl noch üben 😁
 
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9 Jan 2012
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Hallo zusammen,

ich war am Wochenende zusammen mit einem Jagdkameraden im heimischen Revier (andere würde Briefmarke sagen :p) unterwegs. Mein Jagdfreund ist mittlerweile mehrmals an Krebs erkrankt und dieses Mal der Palliativstation um Haaresbreite entgangen. Jetzt ist er wieder auf dem Weg der Besserung und wollte unbedingt mit mir zusammen los. Also los. Ab ins Revier, 50m gegangen, er blattet, ich schieße. So war der Plan. Und der ist tatsächlich an der vierten Örtlichkeit auch aufgegangen! Dazu kam dann noch, dass der erlegte Bock vor einigen Tagen dort bereits gesehen wurde, als er einen Lauf schonte.

Eben jenen Bock konnte ich auf 35m strecken, als er gemächlich auf den Blatter reagierte.

Augenscheinlich hat der Bock vor kurzem einen Knochenbruch erlitten. Anbei ein Bild der Verdickung.

Ein herrlicher Jagdtag mit einem sichtlich zufriedenen Jagdkameraden, der am Ende ob der Anstrengung fix und fertig war.

Grüße
 
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Ich sass schon etwas länger und fiepte ab und zu so vor mich hin 🙃. Nur Ricken auf der großen Freifläche. Um 21:20 Uhr kam dann von weit gegenüber dieser Bock schnurstracks im Liebeswahn mit Tempo direkt vor die Kanzel "galoppiert" und stand eigentlich nie ruhig. Ich tat mich daher mit dem genauen Ansprechen schwer (unklar ob abnormes Gehörn oder lediglich Stangenbruch), habe ihn dann aber doch mit der grauen Maske als "älter" eingeschätzt und kurz vor dem Abspringen schließlich erlegt. War ein kurzes, aber schönes Blattjagderlebnis! Die Gehörenden sind eigenartig dünn und kolbenartig abgerundet. Vielleicht ein Stangenbruch am Ende des Schiebens noch im Bast? Auf jeden Fall interessante Trophäe. Alter dürfte wohl nur max. 3 Jahre sein bei den schwachen Rosen, nach dem Abkochen wird es sich zeigen. Rückblickend hätte ich den auch älter werden lassen können. Aber "live" ist oft eine schnelle Entscheidung gefragt und so passt es auch. Der Braten wird auf jeden Fall schmecken.


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Dieses Jahr war ich durch die beiden Kids und das ein oder andere Projekt zu Hause nicht wirklich sehr aktiv bei der Bockjagd. Eigentlich nur im Mai selektiv schwache Stücke geschossen. Und wenn ich denn die letzten Monate mal Zeit hatte, bin ich eher Nachts den Sauen durchs Feld nachgerannt.

Heute Abend gingen beide Kids, mal schnell ins Bett und ich entschied mich doch für eine mobile Askari-Leiter. Noch schnell den Lockschmiede Rehblatter geschnappt, den mir ein Kumpel am Wochenende in die Hand drückt mit den Worten: „Auf das Teil kommt eh nichts, ich hupe (Buttolo) lieber weiter“.

So setzte ich mich um 20:15 Uhr auf die besagte Leiter, an der Stelle gibt es viel Verkehr (Gassirunde, Fahrradfahrer und eben noch gleichzeitig der klassische Promilleweg zum Sportplatz). Ein mindestens 5 Jahre alter Bock hat hier sein Revier.

Nach ca. 15 Minuten gab ich die ersten vorsichtigen Fieptöne ab und konnte schon schnell einen roten Schatten im gegenüberliegenden Heckenstreifen ausmachen. Eine Ricke, die auch ziemlich schnell mit ihrem Kitz auf den Kitzfiep zu stand. Jedoch bei jedem Verkehr immer wieder in den Bestand zurück zog. 2-3mal holte ich sie noch auf die Fläche, was wohl die Aufmerksamkeit eines Jährlings weckte der ca. 150m weiter auf einer Obstwiese austrat. Nicht viel auf dem Kopf aber stark im Wildbrett.

Nach dem sich wenig weiter tat, überlegte ich noch ob ich es noch die letzten 30 Minuten auf einem anderen Stand probieren sollte. Entschied mich jedoch zu bleiben und alles aus dem Locker heraus zukitzeln. Also lies ich den Bock die Ricke förmlich vergewaltigen und nach der 2 Strophe trat der Gesuchte gegen 21:18 Uhr endlich aus. Er sprang zwar nicht mehr im klassischen Sinne, war aber sehr interessiert und zog zielstrebig parallel zu meinem Sitz. Leider bahnte sich von weiten schon wieder ein Traktor an, so das mir nur diese eine Möglichkeit blieb und ich Ihn nicht nochmal näher heranholen konnte.

Der Rest ist kurz erzählt: Bock lag im Feuer, schlegelte noch 3-4mal bevor das Leben aus ihm entwisch. Ich setzte mich noch eine Weile zu ihm und freute mich über meinen Traumbock.

Bruch wurde selbstverständlich an unserer „Brucheiche“ nachgeholt.

Für die Statistikfreunde: 80-90m, Geco Plus 308win, Flucht 0m.
 

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Eigentlich schon vor meinem letzten hier geposteten Bild mit dem Bub passiert, aber immer noch nicht verjährt:
Die vorige Woche hatte ich Urlaub und konnte ein paar mal öfters raus als in einer "normalen" Woche. So auch am 3.8. Abends. Der Plan war eigentlich den Klettersitz in einem relativ sichtigen Waldstück an den Baum zu hängen um am darauffolgenden Morgen dort ansitzen und Blatten zu können. Dort weiß ich seit zwei drei Jahren einen guten sechser, der sich aber seither permanent der Nachstellung entzieht. Vorges Jahr hatte ich ihn am 1.Mai im Fadenkreuz, wollt ihn aber für die Blattzeit "stehen lassen", was gründlich schief ging. heuer hab ich ihn nur zweimal vom Auto aus gesehen. Sitz steht dort keiner, der der mal dort stand, hat nie Anblick oder gar beute gebracht.

Also gesagt getan, mit dem Auto vorgefahren und den Sitz rausgetragen, ober und Unterteil an ne Kiefer gebunden und wie ich wieder einsteigen will und die offene Tür schließen will, seh ich im Augenwinkel ein reh auf 60m durch dan Bestand ziehen, hinterdrein ein zweites. Glas aus dem Auto gefummelt, ja himmelhergottszeiten, da treibt DER Bock in Seelenruhe auf 70 eine Geiß durch das Baumholz. Kanone liegt griffbereit und auch schnell einsatzbereit. Im Zielfernrohr erkenn ich den guten Sechser, die Dachrosen, das graue Haupt, eigentlich alles, ist ja auch grad mal halb sieben. Nach der nächsten Runde bleibt die Geiß stehen und der Bock reitet auf. Also das ist schon fast frech! Aber ich jage seit ich in diesem Revier bin nicht vom Auto aus (was andere vor mir wohl sehr lange und oft gemacht haben) und so siegt trotz der guten Chance die Vernunft und der Finger bleibt gerade. Da es auch ain besserer und älterer Bock ist, soll er auch den Weg an die Wand (und nicht in die Kiste) finden und dann will ich auch nicht jedesmal beim Hinschauen an die offene Autotür als Auflage mich erinnern müssen. Der Bock hat ein anderes Ende verdient!

Am nächsten Morgen bin ich etwas später dran als ich es sein sollte, es ist bereits hell als ich um 5 Uhr aussteige. 80m bis zu einem Bodensitz sind schnell zurückgelegt, doch dem Sitz fehlt das Sitzbrett, das wohl Spaziergänger verschleppt haben. Blatten von dort aus fällt aus, also weiter zum Klettersitz.
Der Weg führt mich 300m durch besagten Bestand, der zwar nicht sonderlich dicht ist, aber mit den eingestreuten und überwiegend tiefbeasteten Buchen im Kiefernbestand nicht all zu sichtig ist. Die WBK hab ich dabei und schon nach den ersten 50m erahne ich in winzigen Lücken die Anwesenheit von einem Stück Rehwild. Gaaaanz vorsichtig und nooooooch viel langsamer setze ich Schritt für Schritt auf der Schotterstraße und umrunde das vermutete Stück ein wenig, bis ich es als Geiß ansprechen kann. Die Geiß von gestern? vermutlich, also darf ich die auf keinen Fall vergraulen, sonst ist die Ruhe und der Bock auch über alle Berge...
Schritt für Schritt nähere ich mich dem Klettersitz (der übrigens immer noch nicht eingeweiht ist) da wird auf einmal auch wieder die Geiß sichtbar, verschwindet aber nach kurzer Zeit wieder hinter den Buchenästen. Also weiter im Schneckentempo (sollte einem Beamten ja nicht so schwer fallen...) auf 5 m bin ich jetzt schon am kLettersitz und kann auch schon die etwas breitere Sichtschneiße einsehen, da hupft die Geiß auf selbige noch bevor ich Schießstock und Kanone in die Richtung ausrichten kann. Das Glas an den Augen erstarre ich zur Salzsäule, da kommt auch der gesuchte Bock ins Blickfeld und treibt die Geiß erneut in Kreisen und Achtern durchs Baumholz. Das nutze ich um die Kanone in Anschlag zu bringen, aber stehen bleiben die beiden nicht wirklich. Dann endlich, bleibt die Geiß stehen und der Bock reitet auf - sei ihm gegönnt, er wrd ja bald nimmer können... dann geht die Reise weiter, ein neuer Kringel und wieder beschlägt der Bock die Geiß, dabei stehen beide Spitz weg. Die Geiß macht einen Schritt nach vorne, der Bock biegt nach rechts ab und verschwindet im toten Winkel hinter einem Laubholz. Sollte mir der Verrecker wieder durch die Lappen gehen? Aber wenigstens die Geiß bleibt und tut sich im hohen Gras nieder. Den Bock kann ich mit der WBK erahnen. Nach bestimmt 20 Kommt er endlich hinter dem Laubholz wieder vor und dreht sich spitz von mir weg, naja, die Geiß sitzt weiter hinten, da wird er ja jetzt wohl hin...
Denkste, der Bock zieht wieder hinter einen Kiefer und tut sich dort vermutlich nieder, jedenfalls seh ich ihn für die nächsten 5 Minuten nicht. mittlerweile ist es halb sieben. Dann wirds mir zu blöd, Ein Buchenblatt zurechtschneiden trau ich mich nicht, da die Geiß zwar nicht mich fixiert, aber in meine Richtung schaut, zum Glück hab ich nen Blatter als Back-up um den Hals und den lass ich zwei Fieptöne entweichen. Daraufhin wird die Geiß hoch und der Bock zieht sofort zu Ihr, steht aber spitz weg und zu allem Übel auch noch vor der Geiß. Die zieht jetzt langsam wegwärts und der Bock mit den Nüstern an Ihrem Feuchtblatt hinterher. So wird das nix, aber nach gefühlt 30 m dreht die Geiß breit, der Bock auch, ein Fiepton läßt beide verhoffen und die Kugel bannt den Bock an den Platz.
Nach der langen Pirsch und dem "Anstand" hab ich einige Minuten am Stück gesessen und das intensive Erlebnis ausklingen lassen.

Wieviel jagdliche Freuden wären mir "erspart" geblieben, hätt ich den Bock am Vorabend am Türrahmen angestrichen erlegt?!?

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Sorry für den letzten Bissen von der Elsbeere. Eichen oder gar Erlen hat's dort leider weit und breit keine und nen dörren Kiefernzweig wollt ich nicht. Zur Blattjagd gehört bei mir auch ein Laubholzbruch, auf Kiefernnadeln kann man keinen Bock her blatten!
 
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Viel Text - ja. Und für viele ists nur ein Bock - ja.

Viel junges Gemüse dieses Jahr gesehen, den ein oder anderen erlegt, aber ein Bock hatte es mir irgendwie angetan:

In einer, durch Grenzverlauf, Straße und sehr stark genutzten Rad- und Wanderweg, schwer bejagbaren Ecke hatte ich zu Beginn des Jagdjahres einen kleinen offenen Sitz aufgestellt. Dachs und Fuchs sind hier häufig unterwegs, selten die Schweine und jedes Jahr tummelt sich der ein oder andere alte Bock in dieser Ecke. Warum das so kommt, ist schwer zu sagen, ich vermute die ebenfalls schwer zu bejagenden Ecken der Nachbarn geben das her. Ab Oktober ist es mit dem Einstand sowieso dahin und die Bejagung reduziert sich komplett auf Raubwild, da das Rehwild erst im Dunklen zu wechselt. Eine Wildkamera am Hauptwechsel bestätigte bis in den Juni rein Ricke, Schmalreh und einen Jährlingsbock, welcher trotz der Nähe zur Straße ruhig weiterziehen kann.

Daher war meine Hoffnung zunächst gedämpft, dass in diesem Jahr hier etwas Bocktechnisch gehen könnte. Beim erneuten Kartenauslesen dann die Überraschung. :giggle:
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Seitdem war der Bock relativ regelmäßig auf der Kamera, jedoch zu späten Stunden und der hohe Weizen ergaben wenig Sinn in der Ecke zu sitzen. Die Brunft- und Blattzeit haben hier schon den ein oder anderen unbekannten hervorgebracht und auch schon manchen Bekannten vor die Büchse gelockt. Geduld war also gefragt. Die Ricke in der Ecke hatte erst Anfang Juni gesetzt, so war der Zeitplan quasi geschrieben. (y)

Wie es halt so ist, will man es vorher wissen. Am 25. Juli morgens etwas spät an, erkenne ich noch gerade, wie zwei Rehe im Gebüsch verschwinden. Also Ruhe einkehren lassen und warten. Nach 5-10 Minuten leicht geblattet und sofort kam eins der Stücke wieder in Anblick: in Anschlag – die Ricke.

Eine zweite Wärmesignatur hinter dem Gebüsch – ok, der Bock folgt. Das wird ja einfach! :sneaky:

Pustekuchen! Der zieht verdeckt hin und her. Die Ricke zieht weiter, bekommt irgendwann Wind und springt ins Revier ab. Ich hoffe, dass der Bock ihr nachzieht, der hat aber andere Gedanken. Ich verliere ihn aus dem Blickfeld. 5 Minuten später sehe ich ihn 200m weiter beim Nachbarn wegziehen. Gut auf, Sechser – das ist er. Auf meine „Pias“ verhofft er, ändert die Richtung und verschwindet abermals aus meinem Blickfeld. Er kommt an diesem Morgen allerdings nicht mehr weiter in Anblick.

So ließen wir in der Ecke nochmals etwas Ruhe. Der Wind, die vielen Mitbürger auf den Wegen und der Zustand, dass ich unter der Woche einfach schlecht morgens aus dem Bett komme und arbeiten muss, passten dazu.

Samstag, 30. Juli. Der Wind sollte passen, und ich bin früh genug vor Ort, die Bühne leer. Nicht mal Hase oder Fuchs unterwegs. Zum Glück - kann ich doch die Roten nicht laufen lassen, sofern es ein junger wäre. Sehr gut.
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Als es mir ausreichend hell erscheint, beginne ich eine zarte Serie mit einfachem Fiep. Nichts passiert. Einige Minuten später die nächste Serie und schon erscheint ein Stück. Tiefer Windfang, er zieht wie ein Schweißhund. DAS muss er sein! Die B95 in Anschlag genommen und angesprochen. Die Sechserstangen passen zu dem was ich von der Kamera kenne, Haupt auch. Nur der Körper erscheint mir recht schwach. Ich zögere kurz, während der Gesuchte breit vor mir zieht. Die Entscheidung ist aber an und für sich schon lange gefallen – dafür war ich ja eigentlich hier. Als der Bock steht, komme ich gut ab, er zeichnet wie bei einem guten Kammertreffer, geht 5m, taumelt und fällt um. Puh.

Nachgeladen, kein Schlegeln, Waffe weggelegt. Story zu Ende – Denkste. Nach wenigen Minuten erhebt das Stück sein Haupt ganz leicht. 😖Sofort wieder in Anschlag. Jetzt kommt das Dilemma: der Bock liegt schräg von mir weg. Auf 80m ist der Schuss auf den Träger ein Hirngespinst, ich möchte aber auch nicht quer durchs Stück schießen. Meine Gedanken rasen, als der Bock aufsteht und ich den ersten Schuss sehe: WHAT? 🤨Warum und wieso? Er geht einen Schritt und der 2. Schuss voll aufs Blatt lässt ihn endgültig verenden.
Forum.jpg
Ich hole erst das Auto und begebe mich dann zum Bock. Dachte ich noch, er sei nur mittelalt, liegt mal wieder ein reifer Kerl vor mir. Mit 2 eigentlich guten Schüssen. Verrückt – was die Natur manchmal macht. 🤔

Ein herrlicher Sonnenaufgang rundet das ganze ab. Ein leicht fader Beigeschmack bleibt doch, weil das Stück nicht sofort verendet ist.
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roter Pfeil - Einschuss eins, Ausschuss exakt andere Seite.
grüner Pfeil - Ausschuss zwei ebenso komplett breit gestanden.
 
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WMH zu dem Bock! Der passt definitiv (und auch eine schöne Geschichte gut erzählt!). Dass die Böcke mitunter ein zweites Leben haben, hab ich auch schon erlebt. Andererseits, wär er mit dem ersten Schuss noch 50m in die nächste Deckung gesprungen und dort erst verendet, hättest Du das gar nicht mitbekommen und er wär verendet gewesen, bis Du am Stück warst.

Ich hatte mal einen, der kam mit nem Blattschuss nach 10 Minuten wieder hinter der Hecke hervor, als ich ihn grad auflesen wollte.
Der 2. Schuss spitz von vorn auf den Träger hat ihn nur gestreift, der Dritte ließ ihn dann nach weiteren 50m Flucht zusammenbrechen und auch verenden, bis ich den Drilling wieder nachgeladen hatte. Was ein zäher Hund...
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Katzen haben 7 Leben, der wollte mit der ersten Murmel auch nicht gleich sterben, obwohl die perfekt saß.
Interessanter weise sind das meist die alten Burschen, die so schusshart sind.
 
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Nachdem ich pünktlich zur Blattzeit Corona bekommen habe, konnte ich jetzt zum Ende hin noch einen Bock blatten und erlegen - mein erster Blattjagdbock.
Gegen 06:30 habe ich entschieden mit dem blatten zu beginnen. Nach der ersten Serie kam er direkt vom Feld her in den Wald gezogen. Kurze Flucht von vll 20m in die Dickung rein. Gab die erste Totsuche für meinen Teckel, der nach dem Erlebnis 5cm gewachsen ist.
Den letzten Bissen hat er natürlich noch bekommen.
 

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Am Wochenende war ich bei einem guten Freund eingeladen. Wir hatten uns länger nicht gesehen, so gab es viel zu erzählen und nach einem gescheiten Steak ging's raus. Gerade aufgebaumt zeigt sich auf etwa 300m ein besserer Bock, offensichtlich alt. Ich bemühe den "Idiotenball" und tatsächlich: er steht sofort zu! Drilling raus, in einer Senke habe ich Kugelfang und raus ist die 6,5x57R TMS, 6g. Der Bock flüchtet, nach etwa 50m wird er langsam, verhofft und liegt. Ich bleibe noch etwas sitzen und habe später Probleme, ihn in der Grünbrache zu finden. Schließlich glückt es doch und ich stehe vor einem meiner ältesten und auch besten Böcke!IMG_20220812_203746.jpg

Am nächsten Morgen, nach kurzer Nacht, sehe ich im Vorbeifahren an der Maiskante einen besseren Bock in den Zuckerrüben. Auto abgeparkt, Drilling und Stock geschnappt und ran. Dichter, noch ein wenig und erstmal sauber angesprochen. Passt, kein schlechter Bock und nicht jung. Hoch den Drilling und als er halbschräg verhofft macht es "Patsch". Auffällig leise... Kugelschieber vorne wäre klasse gewesen, jetzt war die 22 Magnum raus und deutlich hörbar eingeschlagen. Der Bock mit einer Flucht im Mais. Verdammter Mist, das ist mir in über 40 Jahren noch nicht passiert! Am Anschuss natürlich nichts, im Mais auch nicht. Also "frei verloren", alle 10 oder 15 Reihen. Nach 15 Minuten hatte ich ihn, 40m war er noch gegangen. Einschuss vorn auf dem Blatt, Ausschuss an der vorletzten Rippe. Lunge und Leber durchschossen, das hätte ich der kleinen Kugel nicht zugetraut!IMG_20220813_091930~2.jpg

Am Sonntag Abend sehe ich auf dem Weg zum Ansitz einen Bekannten von Freitag wieder, er treibt sein Schmalreh auf dem Rapsstoppel. Im Schutz der Hecke komme ich auf Schussentfernung heran und zwänge mich in einen Weißdorn. Davon werden die Unterarme noch ein paar Tage etwas haben. Dafür liegt der Drilling wie im Schraubstock und der Bock im Knall! Das war meine letzte TMS, schade! Also falls noch jemand Restbestände hat, gerne PN!
 
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