Sind Kombinierte und Flinten Out ?

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Besitze ich bspw. nicht - vermutlich bin ich völlig aus der Art geschlagen. :LOL:
Ja es soll noch echte Jäger geben, die es schaffen ohne WBK und NSG ganz normal ein Stück Schwarzwild zu erlegen und dem Schwarzwild bei Neumond Mal Ruhe gönnen.

Die Entwicklung geht leider in eine ganz böse Richtung...das echte Jagdhandwerk leidet sehr darunter.
 
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Der Hund müsste dann aber auf dem berühmten Weg von der Kanzel zum Auto auch dabei sein, wenn man Federwild strecken möchte.
Hab meinen Hund immer am Mann, und deshalb ja auch der Drilling. So ne Doublette auf Feisthirsch und Goldfasan ist ne feine Sache...;)
 
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wirklich nur ein Quantensprung? Oder doch eine deutliche Verbesserung?
Das war absolut positiv gemeint. Schnellere Zielerfassung und weniger Abdecken vom Ziel bei schlechtem Licht.
Mehr benötige ich aber pers. nicht - ich muß keine Felder sau-rein halten.
Nachts dürfen Wildtiere auch mal ihre Ruhe haben, es ist schon unnatürlich genug, wenn man fast nix bei Tage mehr sieht.
 
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Das macht die missbräuchliche Nutzung des Wortes Quantensprung nicht besser... 😂

Ein Quantensprung beschreibt leider nicht die signifikante Verbesserung, die man damit oft ausdrücken möchte..

So ein Quant springt nämlich nicht hoch oder weit, sondern bewegt sich nur ein klitze klitze klitze kleines bisschen...Und das meißt auf ein niedrigeres Niveau...
 
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Hallo, ich bin eigentlich ein Freund der Nachtsichttechnik. Habe persönlich auch erst etwas später damit angefangen um meine wenigen Wiesen zu schützen. Ich habe auch schon früher Sauen nur mit meinem alten 2,5-10x56 S&B ohne Leuchtpunkt erlegt. Meist mit Schnee, ein paar mit Mond und auch in der Dämmerung. Ohne Mond bin ich nicht in der Nacht raus. Habe selbst keine einzige Lebendnachsuche oder auch über 300 m bisher verursacht. Hatte in der frühen Nacht schon öfter Sauen im Fadenkreuz, aber wenn ich nicht erkennen kann wo vorne und hinten ist blieb mein Finger immer gerade. Dafür hatte ich sehr viele Nachsuchen für andere Saujäger. Lebendsuchen mit Fangschuss und über einige Kilometer bis mein doch schon älterer Hund nicht mehr konnte.
Ich kannte aber auch die Verzweiflung einiger Jagdpächter die von den Bauern regelmäßig verbal verprügelt wurden und den Geldbeutel auf machen sollten. Das Revier wurde dann auch später aufgegeben.
Die Nachbaren zu den großen Waldgebieten schimpften über diese Jägern das wir die Sauen züchten würden. Was eigentlich nicht stimmt. Aber Ausnahmen gibt es leider immer. Jetzt ist die Zahl der Nachsuchen fast auf Drückjagten beschränkt und die Bauern erzählen das es keine Sauen mehr gibt. Ich weiß es zwar besser ( bei mir sind die Frischlinge manchmal bis zur Mittagsstunde unterwegs) aber ohne Nachtsicht wären wir nie in diese Situation gekommen. Meine Nachbarn müssen nur noch lernen keine Bachen von den kleinen wegzuschiessen und dafür die Frischlinge dann haben wir eine schöne Zeit
 
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.... bezug Niederwildrevier und Kombinierte verstehe ich nicht ganz, ich habe eines der besten Niederwildreviere weit und breit (Jahrestrecke 500-800 Fasanhähne und Feldhasen, zusätzlich etwa 30 Enten, dass schon seit Großvaters Zeiten) und ging eine Kombinierte nie ab, habe meine Verkauft durch eine KLB ersetzt.
Whow - Chapeau - da kann ich nur den Hut ziehen.
Meine Strecke ist bei ca. 10% und ich muss dafür etwas arbeiten.
Daher kommt außer in der Brunft immer eine Kombinierte mit.
Fuchs, Marder, Stubentiger ... keiner mag den Schrot.

Drillinge stehen bei mir 4 Stück - 2 davon werden regelmäßig geführt.
Der eine ist eine alte Hahn-Variante mit Försterin - der liegt wie meine Flinte.
Der andere hat 12er Schrot und eine 7x64. Wenn der mit geht, brauche ich
wahrscheinlicher die Kugel.
Der 3. hat 7x57R & .17Hornet & 16/70 - der darf seltener mit, weil ich mit der Präzision
der gr.Kugel nicht zufrieden bin. Dabei ist es ein klasse Heym mit Alu-Kasten.
Der 4. Drilling ist wieder eine Hahn-Variante, die ich für 1,-€ vor dem Schrott retten konnte.
Der wartet, ob ich mal einen zielführenden Einfall habe.
Evtl. investiere ich mal in einen Futterlauf .... .
 
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Die Entwicklung geht leider in eine ganz böse Richtung...das echte Jagdhandwerk leidet sehr darunter.

Ja, das stimmt schon, aber weiß du, die echten, also wirklich echten, ganz ganz echten Jäger springen mit dem Messer zwischen den Zähnen von der Kanzel und erlegen so die Sau.
Alles andere sind Stümper!

Ironie of

Handwerk hat sich schon immer den Werkzeugen der Zeit bedient - und das ist auch gut so.

Das heißt nicht, das es jeder so machen muss, aber der Untergang des Abendlandes wurde schon bei der Einführung des Leuchtabsehens, bei der des Zielfernrohrs sowieso und erst recht bei der Verwendung von Feuerwaffen prognostiziert.

Genau so sehe ich es mit der Verwendung von Kombinierten. Wenn ich (wie hier im bayerischen Oberland) kein NW habe, wofür brauche ich eine kombinierte?
Den Fuchs kann ich auch auf 25 m mit der Kugel schießen, kostet halt etwas mehr - den Balg werde ich eh nicht los.

Ich jage zur Zeit hauptsächlich mit einer KLB, da wäre Dank montierter Pica Schiene (oh Gott, ein Sakrileg) Nachtschicht kein Problem. Gleiches gilt für den Schalldämpfer. Im Winter kommt für den forcierten Kitz-Geiß Abschuss dann wieder der Repitierer mit.

Ich nehme halt lieber den passenden Schlüssel als einen Franzosen.
 
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Whow - Chapeau - da kann ich nur den Hut ziehen.
Meine Strecke ist bei ca. 10% und ich muss dafür etwas arbeiten.
Daher kommt außer in der Brunft immer eine Kombinierte mit.
Fuchs, Marder, Stubentiger ... keiner mag den Schrot.

Drillinge stehen bei mir 4 Stück - 2 davon werden regelmäßig geführt.
Der eine ist eine alte Hahn-Variante mit Försterin - der liegt wie meine Flinte.
Der andere hat 12er Schrot und eine 7x64. Wenn der mit geht, brauche ich
wahrscheinlicher die Kugel.
Der 3. hat 7x57R & .17Hornet & 16/70 - der darf seltener mit, weil ich mit der Präzision
der gr.Kugel nicht zufrieden bin. Dabei ist es ein klasse Heym mit Alu-Kasten.
Der 4. Drilling ist wieder eine Hahn-Variante, die ich für 1,-€ vor dem Schrott retten konnte.
Der wartet, ob ich mal einen zielführenden Einfall habe.
Evtl. investiere ich mal in einen Futterlauf .... .

Wir tun da nicht viel, Winter werden einfache Futterautomaten mit Maisschrot aufgestellt, da ist das Revier von der terrassenförmigen Landschaft ziemlich bevorzugt. Erste Ebene ist Wald und Auwald, vereinzelt kleinen Felder und Wiesen, dann ein sehr Hang der bewaldet und teilweise mit viel Gestrüpp versehen ist, zweite Ebene Ortskern, Siedlung, Gewerbegebiet, mittelgroßer Wald auch wieder Felder und Wiesen, dritte Ebene Landwirtschaft, verstreut Höfe, und einige quadratische kleine Wälder, dank der vielen Brachliegende Felder (EU-Gefördert) die mit Gründungmischungen bepflanzt sind, hat das Niederwild zugenommen, Böschungsreihen gehen durch die ganze Gemeinde ca. 6km lang, 50-80m Hoch, die Wege wo die Höhenunterschiede überbrückt werden, da wimmelt es oft vor Hasen und Fasane.
Die Trockenheit im Frühjahr und milden Winter kommen auch sehr entgegen, kann leicht sein, dass heuer der Streckenrekord gebrochen wird
Wildschweine, Waschbären, Minke, Rotwild gibt es bei mir einfach nicht, auch Füchse und Dachse sind nicht sehr häufig.
Bezüglich Niederwild bin ich von der Landschaftsstruktur sehr begünstig, bei trifft eher zu "der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln".
Dafür beneide ich die Wildkameraaufnahmen von vielen Usern, obwohl ich froh bin dass es keine Wildschweine und Waschbären gibt, manchmal wünsche ich mir dennoch welche.
Niederwild wird nur mit Treibjagden und Flinten bejagt, war schon immer so, vermutlich Tradition, mal einen "Küchenhasen" oder Spontan einen Fasan erlegen ist nicht erwünscht, um mal beim Thema "Kombinierte" zu sein.

Warum der Lange Text? Ich wurde schon oft gefragt welche Maßnahmen ich bezüglich Niederwildhege betreibe, wegen der sehr guten Strecken, jedes Jahr, das schon ewig.
 
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Wir tun da nicht viel, ....
... Ich wurde schon oft gefragt welche Maßnahmen ich bezüglich Niederwildhege betreibe, wegen der sehr guten Strecken, jedes Jahr, das schon ewig.
Hm - ein top Text - ich kann jede Zeile nachvollziehen!

Aktuell jage ich im völligen Gegenteil, einer Agrarsteppe ... Waldanteil bei ca. 0,5%.
Das Grünland ist bei ca. 3%. Das Revier grenzt an eine Bundesstraße an, eine Bahnlinie
führt durch das Revier und ein im Sommer trockener Entwässerungsgraben.
Der Rest ist alles intensivst genutzt Agrarfläche - wir haben im Landkreis die höchste
Dichte von Biogasanlagen. Die 'perfekte' Ausgangslage für ein Revier.

Dort gab es nichts - 2 oder 3 Stück Rehwild, den Hasen mit nicht bejagbarem Bestand,
eine Handvoll Rebhühner, wenn sie sich verflogen haben .... das ist jetzt 15 Jahre her.
Seit knapp 10 Jahren können wir den Hasen wieder behagen - wir zählen mehr wie
40St./100ha. Beim Rebhuhn sind wir seit 2 Jahren bei 25St./100ha - das wird noch nicht
bejagt. Beim Fasan hatten wir 2017 die erste Fasanenbalz .... das dauert aber noch.
Diese Ziele haben wir mit Gehirnschmalz und ein bisschen Arbeit erreicht.
Es ist noch Luft nach oben - mal schauen, was noch geht.
Ein nicht zu unterschätzender Teil unseres Erfolges ist die Arbeit in Strukturen, also
Rückzugsflächen, also auch Flächen, die aus der Bewirtschaftung heraußen sind.
Wir haben das nicht wissenschaftlich aufgezogen, sondern eher empirisch.
Der Weg scheint nicht ganz falsch zu sein .... .

Ich hatte schon das Glück von Jagdtagen mit 250 Hasen auf der Strecke.
Ich hatte schon das Glück eines Jagdtags, bei dem ich im ersten Trieb 24 Hasen
erlegen konnte und dann keinen einzigen auf Schußweite mehr gesehen habe.
Solche extremen Erntetage sind sehr rar, aber dafür lohnt Gehirnschmalz & Arbeit.
Von daher - alles gut.
Ich/wir müssen evtl. etwas mehr arbeiten, sind aber hochzufrieden.
Unser Ansatz ist auch evtl. etwas anders, aber in dem Fall zählt das Ergebnis.

Ich wünsche Dir noch viel Erfolg, das notwendige Glück und viel WmH
 
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Ich pack grad meine Sachen, weil ich mich aufmache, für ein paar Tage ins Gebirge zu fahren zum Jagern.

Eigentlich steht da schon eine KLB und ein Repetierer drunten ((droben!) aufm Berg).

Jetzt hab ich noch eine BBF rausgekramt, schöne leichte, .243 und 16er Schrot.......

Ich bin zuversichtlich, der Fuchs rechnet nicht damit, dass ich auch mit Schrot kann.....

...Bild is für Busch.20220831_145850[1].jpg

Gruß

HWL
 
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Ob kombinierte Flinten out sind, vermag ich nicht zu beurteilen - ich finde diesen Waffentypus aber sehr klassisch und edel. Wenn man nicht nur eine Langwaffe im Schrank stehen hat, dann macht eine kombinierte Waffe je nach Revier Sinn.

Ich bin gerade auf der Suche nach einer schönen gebrauchten BBF - nicht ganz einfach. Bei den meisten Exemplaren wurde das ZF mittels einer SEM montiert. Ausserdem befinden sich auffallend viele BBFs in 16/70 auf dem Gebrauchtwaffenmarkt. Da stelle ich mir die Frage, ob so eine Anschaffung einer Waffe in dem Kaliber noch Sinn macht - aufgrund des Bleischrotverbotes und dem fehlenden Stahlschrotbeschuss vieler 16/70er wird das schöne Stück zur Schrankwaffe degradiert...
 

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