Gams 2022

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Es ist tatsächlich unglaublich, wie neugierig die Ziegen sind

Ziegen.jpg

Beute konnten wir aber auch machen

Murmel.jpg
Murmel2.jpg

... wir waren in recht alpinem Gelände unterwegs

Berg.jpg
Berg2.jpg
... und wenn das Wetter dreht, wirkt die Landschaft gleich weit weniger freundlich

Berge-Wetter.jpg

grosso
 

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Waidmannsdank!

Die Jagd wurde von einem Rudel alter und teils kapitaler Steinböcke gekrönt, die wir auf Distanz vor hatten. Die aktuellen Preise für einen 1er Alpensteinbock verleiden mir aber eher den Wunsch, noch einen schießen zu wollen ;)


grosso
 
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Mittags bei strahlendem Sonnenschein Aufbruch, stapfe vom Haus nach Nordwest, der Aufstieg geht, meine in zwei Monaten ohne Jagd verschwundene körperliche Leistungsfähigkeit kommt wieder.
Da, im Lehm glitzert ein Marmorsplitter – mm, die Form könnte zu einer Pfeilspitze passen, nehme sie auf. Ja, das könnte mesolithisch sein, zwei halbrunde Ausbuchtungen sehen nach drucktechnischer Bearbeitung aus, die ganze Form entspricht den Fundstücken aus Nordafrika.
Schönes Stück, kommt in den Fundus.
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Auf halber Höhe mache ich Rast und verschnaufe in der Sonne.
Lea wird plötzlich ganz verrückt und winselt, muß sie bändigen. Sicher ist Wild in der anschließenden Hang-Rinne. Gams, versprengte Frischlinge-Überläufer?
Ich hole die Merkel K 5 aus dem Rucksack, schraube den Schalldämpfer auf und gehe vorsichtig zu dem fünf Meter entfernten Felsvorsprung. Er ist dicht mit hohem Ginster bewachsen; ich kann nicht weit genug nach vorn kommen, um die Rinne einzusehen. Also vorsichtige Pirsch am Rand entlang. Mist, da liegt Harschschnee, der knirscht krachend auch unter vorsichtigem Tritt.

Oh, da äst 60 m schräg unter mir der gute Gamsbock, den ich schon letzte Woche hier im Hang in Anblick hatte.
Er hat das Geräusch des brechenden Harschschnees vernommen und äugt schon zu mir hoch. Gut, daß das Gewehr im Safarisling vor der Brust hängt; mit einer leichten Bewegung bin ich im Anschlag, der butterweich stehende Sicherungsschieber der K 5 gleitet nach vorn, das Fadenkreuz steht auf dem halbschräg stehenden Gams. Es muß schnell gehen, der Bock kann jeden Augenblick flüchten, keine Zeit, um den Zielstock aufzustellen. Stehend, halbgebückt am Bergstock angestrichen, lasse ich gleich fliegen.
Im Schuß steilt der Bock auf und torkelt hangab in eine hüfthohe Ginstergruppe. Der DJT war bisher ruhig, aber nun drehte er durch und will ans Wild, mit Mühe bringe ich ihn zur Ruhe.

Als ich vorsichtig den rutschigen Hang abgestiegen und am Anschuß bin, wird das rumzappelnde Hündchen angesetzt und geschnallt. Simple Angelegenheit, Totsuche auf 20 Meter, Hündchen ist glücklich und beutelt den Gamsbock. Herrchen ist auch zufrieden, gute Hundearbeit, nur ihr habe ich den hoch aufhabenden, mit relativ dicken Kruken und weiter Auslage prahlenden Bock zu verdanken. Mit 22,5 cm Länge, 14 cm Auslage, 16,3 cm hoch, 7,6 cm Umfang ist es ein guter Pyrenäen-Gams mit 95 CIC Punkten.
Er ist allerdings nur 8-9 jährig, hat aber auf dem linken Licht ein akutes, schweres Stadium von Gamsblindheit, das Licht eingefallen, er war dort schon blind.
Beim Aufbrechen zeigt sich ein abgekommenes Stück, kein Gramm Feist, die Lungen mit dem Brustkorb verklebt, am Pansen ein gut faustgroßer vernarbter Abszeß, gefüllt mit rahmigem Eiter.
Das Stück hätte einen weiteren Wintereinbruch nicht überlebt.

Anhang anzeigen 184717Anhang anzeigen 184718
Kräftiges Waidmannsheil nachträglich
Sehr interessant ist die Deckenzeichnung der Pyrenäen Gams
 
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Waidmannsheil zu den diesjährigen Erlegungen!

Ich habe in zwei anderen Threads schon einmal mein Anliegen vorgebracht und dachte, hier bin ich auf jeden Fall richtig.

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen oder kennt jemanden, der das kann! :)

Ich würde gerne im Herbst 2023 mit meinem Vater zusammen auf Gamswild (und eventuell auf Murmelwild) jagen.
Wir sind keine Wilden, sondern passionierte Jäger. Die Trophäenstärke spielt bei dieser Jagd keine Rolle. Ob es nun Jahrling, Geis oder Bock, Hegeabschuss oder Lebensgams ist. Das gemeinsame Erlebnis mit Vater und Sohn steht bei dieser Jagd klar im Vordergrund.

Ich habe bereits viele gewerbliche Anbieter abgeklappert, bin aber bisher nicht nach unseren Vorstellungen fündig geworden.

Wir würden gerne traditionell und sauber jagen. Sehr gerne auch mit ordentlich anstrengenden Tagen und Abends mit richtigem Hüttenzauber, sodass die Reise allen in bester Erinnerung bleibt.
Deswegen würde ich eine Jagd von Privat bevorzugen.

Jagdhörner und 4x4 sind vorhanden. Meinen nicht ganz so trittsicheren Deutsch Langhaar würde ich wahrscheinlich zuhause lassen.

Gerne mit Austausch von Telefonnummer, um vorher zu sehen, ob der*die andere einem vor den Kopf passt.

Viele Grüße und Waidmannsheil
Martin und Johannes
 
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Viele stimmungsvolle Stunden hab ich ihr gewidmet, heute Nachmittag- früher Abend schon mit Herbstkühle ( geht ja bald in den Bergenlos mit der Hirschbrunft) hat‘s geklappt.
Leider war zum sitzen und genießen beim Stück nicht viel Zeit, weil‘s schon früh dämmrig wird. Obwohl Lieferung steil bergab nicht so schwer war😅.
12 Jahre- schön ein altes, passendes Stück zu erlegen. Meinem Parson-Russel hat‘s auch gefreut🙂
 

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obi

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Das halbscharige Wetter für die Jagd ausgenutzt, am Samstag früh ca. 900 hm auf die Hütte aufgestiegen und eine Runde gepirscht. Anblick ca. 20 Geißen mit Kitzen, sowie 4-5 Böcke in den Wänden, davon ein richtig kapitaler umd alter Bock. Als "Highlight" eine Geiß der ein Licht fehlt, leider jedoch nicht zum Schuß gekommen, wenigstens war sie im Wildbret normal und hatte kein Kitz. Danach das süße Hüttenleben genossen.
Am nächsten Morgen Pirsch, zuerst nur einige junge Böcke, also weiter bergan gepirscht und gehockt, als eine passende junge Geiß ohne Kitz auftaucht, nach einigem zuwarten auf ca. 170m geschossen, das Stück liegt im Knall.
Auf den Knall keine Reaktion der anderen ca. 15 sichtbaren Gams, kurz nach dem Schuss stürmen aus der oberhalb liegenden Wand ca. 30 Gams in mehreren Gruppen in meine Richtung!!! Sowas hab ich noch nie erlebt, als sich die Situation beruhigt geh ich liefern, zerwirke das Wildbret grob und beginne mit ca. 8kg Wildbret und Leber sowie dem sonstigen Geraffel im Rucksack den ca. 1300 hm weiten Abstieg, begleitet vom vereinzelten melden der Hirsche von der gegenüberliegenden Talseite, wenn nur jede Jagd so sein könnte.... IMG_20220925_094824.jpg
 

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obi

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@Paul 967 Wmd, moderne bergbekleidung ( die ältesten sachen die von der freundin noch nicht entsorgt wurden...) haben sich einfach gegenüber loden und ultraextremblaserkuiuweisderteufelwas bewährt 😉
 
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Herrliches Herbstwetter- den Gams ist in der Sonnseite fast zu warm. Da muß man Platzln suchen, wo sich Sonne-Schatten die Wage halten. Ein Schlagerl unterm Grat- zwischen Sonn-und Schattseitn. Dort hat mir mein Jäger schon Ende August von einer Begegnung mit einem sehr starken, alten Gamsbock erzählt. Heute Nachmittag sind wir‘s angegangen. Der lockere Lärchenbestand mit angrenzendem Schlagerl sind leicht zu erreichen über einen Forstweg, den wir entlang pirschen. Ich voraus, Jäger mit Terrier hinten nach. Auf ca. 150m sehe ich ober dem Weg im Lärchen-Hang ein Stück zwischen den Stämmen. In der Farbe noch eher die Lichte Sommerdecke, von der Figur ganz stark und feist-Bock. Haupt zuerst fast gänzlich hinter einer Lärche- langsam zieht er bergauf- eher verwaschene Zügel, weit ausgelegt, hoch- kapitaler Gams. Dann ist er hinter ein paar Lärchen verdeckt. Ich pirsche gebückt an die bergseitige Böschung gedrückt bißl nach vor-Jäger mit Terrier bleibt sitzen. An einem Fels-Wandl hab ich ein bißl Deckung- sehe kurz den Gams zwischen den Stämmen- er zieht langsam, vertraut weiter. Gewehr runter- Anschlag überm Bergstock- nix zu sehen. 5 Minuten-10Minuten vergehen- nix. Wo ist er- hat er sich niedergetan? Ganz vorsichtig pirsche ich noch ein kleines Stück zur nächsten Felsnase in der Böschung weiter- da - auf knappe 100Schritt zwischen 2 Lärchenstämmen- halbseitig- vorn ein bißl Haupt- hinten Schlögl und bißl Weich zu sehen. Der Gams äugt her- ich geh im Anschlag- jetzt kann‘s schnell gehen. Aber- wir schauen uns ca.5 Minuten an, der Gams äugt starr auf mich. Dann merk ich, wie er ein bißl das Haupt wegdreht,ruhig wird und dann beginnt, zügig schräg bergab zu wechseln.Lärche, kleine Lücke, Lärche- größere Lücke- da müßt‘s paßn- „Hoop“ ruf ich ihn laut an-Tauch- im Schuß ist er verschwunden. Ich repetiere- hab ich ihn nicht abspringen gesehen, liegt er im Feuer? Dieter, der Jäger kommt langsam zu mir, ihm war er beim Schuß verdeckt, abspringen hat er nichts gesehen. Wir warten 10Minuten, dann pirschen wir nach vor und über die steile Böschung den Hang hinauf zum Anschuß. Ich voraus-Blick nach vorn- nix zu sehen. Zweifel steigen hoch. Dieter folgt Terrier nach rechts Richtung Schlagerl, ich steig weiter grad bergauf Richtung Anschuß- da- welch ein Anblick- mit dem Haupt talwärts, die verwaschenen Zügel gut zu sehen, welch Anblick mit der hohen, weit ausgelegten Kruckn- Schläuche nicht so stark- bißl Geißkruckn- aber- ein kapitaler Gams. Dann nur mehr tief dankbar sitzen, Dieter kommt, lacht nur still, drückt mir fest die Hand, setzt sich zu mir und Gams, der Terrier ist begeistert, zupft und rupft. Jagern- welche Gnade, welche tiefe Freude-Waidmannsdank.
Später nach dem Bruch beginnen wir zu zählen, eng und viel sind die Ringe- 13.891B76F9-8918-43AA-B125-0C47086A4061.jpeg
 

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