Eine Frage an die Weinkenner

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Habe auch noch ein Fläschen gefunden. Weiß nicht ob sie einfach so aufbewahren soll oder öffne und sehr wahrscheinlich wegschütte.
 

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Eiswein kann sich durch den sehr hohen Zuckergehalt sehr lange halten.
Unbedingt testen.
 
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Die sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit richtig drüber, in den Keller stellen für Liebhaber beste Option.
 
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Der Eiswein kann durchaus noch sehr gut genießbar sein.
Auch hier gelten die gemachten Hinweise zum Korken.

Ansonsten: hol Dir noch einen Süßwein als Backup, setz Dich hin und öffne den Eiswein, muß nicht nur zum Nachtisch sein, es darf aus asiatisch süß-scharf sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Meine Schwiegereltern hatten vor ein paar Jahren mal 2 alte Weine ähnlicher Herkunft im Keller ausgegraben.
Ich hab die Flaschen geöffnet, sofern dies möglich war. Bei der ersten war der Korken wie Pudding und hat sich dementsprechend im Wein verteilt. Den zweiten konnte ich noch gepflegt öffnen - vom Geschmack her eher ungewöhnlich als schlechtschmeckend, aber andererseits auch nicht so, das ich ihn mit Genuß hätte leeren wollen.

Also aufmachen und testen, wegkippen kann man immernoch.


CdB
 
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Das Grundproblem aller Weinflaschen ist der Korken. Dieser weicht mit der Zeit auf und lässt Luft rein. Je besser der Kork, desto länger hält er aber die Korkqualität in Deutschland war damals eigentlich schlecht bis mittel (teils geklebter, geschredderter Kork). Gute Weine sollte man also in sinnvollen Abständen neu verkorken, sonst kippen alle um, mal früher, mal später.
Es findet dann nämlich eine starke Oxidation des Weines statt. Ggf. ist das da oben sogar ein Weißwein gewesen und die Bernstein-rötliche Farbe kommt von der Oxidation. Das Ergebnis ist typischerweise nicht trinkbar. Wenn eine Folie über dem Kork ist, mal nach kleinen Punkten suchen. Ist typischerweise Hinweis auf Schimmel. Der kommt vom ausgetretenem Wein durch den morschen Kork. Ebenfalls mal den Füllgrad prüfen. Häufig fehlt schon ein wenig.
Der Kork

ist quasi ein portugiesisches Monopol, und die Lusitanier verkaufen seit einigen Jahrzehnten die beste Qualität an die Hersteller von Fußbodenbelägen, da gibt's mehr dran zu verdienen.

Das trifft alle europäischen Winzer; denen ist 1a Kork zu teuer geworden, um Durchschnittsweine damit zu verschließen. Das deutsche Glaskorkenpatent konnte sich ja offensichtlich nicht durchsetzen, zu teuer, so das derzeit wohl der Drehverschluß die beste Lösung ist.

Gruß,

Mbogo
 
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Der Naturkork ist in der höchsten Qualitätsstufe relativ teuer, der Preis für einen Korken liegt schnell bei über 2€/Stück.
Das "rechnet" sich nur für teure Weine, bei denen die Käufer Wert auf einen Korken legen.

Billiger Presskork enthält auch Kelbstoffe, die sich im Wein lösen können, also nicht wirklich eine gute Alternative.

Lebensmitteltechnisch ist ein Schraubverschluß besser, da geschmackliche Fehler vermieden werden und dieser hygienisch fehlerfrei aufgesetzt werden kann.
Leider glauben einige Kunden eben noch daran, daß ein Kork ein Merkmal eines guten Wienes wäre. Da aber bis zu 10% aller Korken eine Verunreinigung beinhalten, die zum Korkgeschmack führt haben zahlreiche (deutsche) Spitzenwinzer auf Schraubverschluß umgestellt.

Bei Rotweinen macht sich durch das Tanin der Fehler weniger geschmacklich bemerkbar, obwohl er vorhanden ist.
 

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