Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

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Eine Geschichte an die ich mich noch gut erinnere ist einem meiner Kumpel passiert, als er sein Revier neu hatte und sich noch nicht so gut auskannte mit unseren anmoorigen Wäldchen.

Wir waren auf der Suche nach einem guten Platz für die von uns gebaute Ansitzleiter, und hatten eine gute Schneise mit drei Ausläufern als Platzierung genommen. Aber er wollte noch ein wenig weiter schauen, wo noch gegebenenfalls entastet werden muss.

Ich noch zu ihm, "Tritt aber nicht in die Bruchgräben!"

Er war keine fünf Minuten aus den Augen da hörte ich ihn laut schreien.

Tja, er war in eine Bruchgraben getreten, und auch wenn die kein Wasser führen und an der Oberfläche staubtrocken sind, darunter ist meistens eine dicke Schicht Modder, und er steckte bis zum Bauchnabel drin... Also mindestens... und ging weiter abwärts.

Danach war er bedient.

Oder die Geschichte wo ich meinen besten Kumpel mit der neuen Leiter in die frisch angelegte Suhle verfrachtet habe...

Tja, wenn er so rumeiert, wird das Ding irgendwann schwer, und dann zappelte er auch noch rum, irgendwann hatte ich wieder Taubheit im Linken arm, und plötzlich, machte die Leiter eine Neige nach links, und er wurde nach links in die Suhle geschleudert...

Selber schuld, was eiert er da auch Minutenlang noch rum - den Plan macht man vor dem Aufstellen.

Wenigstens fiel er weich.
 
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Ich bin beruhigt hier zu lesen, dass ich nicht der einzige bin der Dinge auf's Autodach legt, dort vergisst und anschließend losfährt.😅

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
da hab ich auch einen. Ein Freund war in der Jägersschule. Die, in der ich auch war. Und ich hab mich vom Ausbilder Schmidt bequatschen lassen, morgens ein Reh zu schießen und das dann ganz schnell zur Jägersschule zu bringen. Zum Aufbrechen. Ist nur 3 Dörfer weiter. Bei der Aktion ist das Händi auf dem Autodach geblieben. Und in der Kurve beim Bremsen den Gesetzen der Physik foldend geradeaus weiter auf die Straße geflogen.

Dann war Streß. Händi finden, was so ungefähr eine halbe Stunde gedauert hat und im Hinterkopf immer noch das Reh. War zum Glück im Winter, aber in der Jägersschule ist es dann nicht angekommen. War dann alles irgendwann zu stressig.

Und ihr werdet es nicht glauben, die orientalische Händiklinik hat ein neues Display eingebaut und das Händi war wieder gut.

Seitdem hab ich NIE WIEDER irgendwas auf´s Autodach gelegt. Echt. NIE WIEDER... ;-)
 
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Raus in die Brombeeren die als pinkel Ecke benutz werden 🤢 hab dann mit einem Zimmermans Hammer

Solche Brombeeren-Bereiche gibt es bei euch auch wo gefühlt jeder zweite Jäger, Angler, einheimische Spaziergänger sowie Hunde draufpinkeln?
Als ich mit meinem Vater mal durchs Revier spazieren ging, sahen wir so eine überspannte Hundemami aus der Stadt, die genüsslich sicher mehrere Minuten dort Brombeeren naschte :sick: Voller Schadenfreude beobachtete wir das geschehen aus sicherer Entfernung, stellten fest wie schön Schadenfreude sein kann.
Oder im Reitstall, kam eine Ärztin aus der Stadt, plötzlich bückte die sich, nahm Heu aus der Ecke unten, erklärte mir, wie gut die Pute schmeckt, wenn die mit Heu füllt, obwohl Stammgast bekam sie anscheinend nie mit dass jeden Tag mehrere Hunde genau da drauf markieren, ich dachte kein Wunder, dass es so toll schmeckt und schwieg natürlich. :p
 
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Solche Brombeeren-Bereiche gibt es bei euch auch wo gefühlt jeder zweite Jäger, Angler, einheimische Spaziergänger sowie Hunde draufpinkeln?
Als ich mit meinem Vater mal durchs Revier spazieren ging, sahen wir so eine überspannte Hundemami aus der Stadt, die genüsslich sicher mehrere Minuten dort Brombeeren naschte :sick: Voller Schadenfreude beobachtete wir das geschehen aus sicherer Entfernung, stellten fest wie schön Schadenfreude sein kann.
Oder im Reitstall, kam eine Ärztin aus der Stadt, plötzlich bückte die sich, nahm Heu aus der Ecke unten, erklärte mir, wie gut die Pute schmeckt, wenn die mit Heu füllt, obwohl Stammgast bekam sie anscheinend nie mit dass jeden Tag mehrere Hunde genau da drauf markieren, ich dachte kein Wunder, dass es so toll schmeckt und schwieg natürlich. :p
Brombeeren nascht man auch nur hüfthoch aufwärts :)
 
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Sozialneid, vermutlich verstärkt durch arrogantes Auftreten der Dame, wäre mein heißer Tipp…
Hängt weniger mit Sozialneid zusammen, lass Dir das gesagt sein.

Das Problem ist ein anderes, und es sind in der seltensten Konstellation Ärztinnen aus der "großen Stadt", sondern eher ein anderes Klientel, welches sauer Aufstößt und das zu Recht.

Arroganz hat sehr viel damit zu tun, auch Dünkel genannt.

Wenn man als "Landwirt" von solchen Leuten behandelt wird wie der letzte "Knecht" dann freut man sich teilweise diebisch wenn die betreffende Person (männlich/weiblich/divers) von dem Gaul gekickt wird und mit dem Arsch in der Hundescheiße landet.

Und mit diebisch meine ich exakt, heimlich und verstohlen...

Aber wieviel gibt es wirklich von diesen Ultra-Arroganten Knalltüten?

Nicht sehr viele, zum Teufel unter uns Jägern hier gibt es davon eine Menge mehr, auch das bekomme ich jedes Mal mit wenn sich ein "Jäger aus"... setze da gerne Hannover, Hamburg, Kiel oder gerne auch Oldenburg ein, Bremen ist auch perfekt. Und sich dann über die Gepflogenheiten in unseren Revieren als "Gast" mokiert, obwohl er den Abschuss quasi als Gefälligkeit geschenkt bekommen hat.

Zum Glück gibt es aber auch andere.
 
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Es passierte mir vor 41 Jahren zu Beginn meiner Jungjägerausbildung nach einem sommerlichen Regenguss im schönen Nahetal.

Berufsjäger R. sagte zu mir ich soll mich mal in einer mir unbekannten Ecke des Reviers ansetzen.

Schnelleinweisung – Du fährst da vorne über die Bundesstraße und dann immer geradeaus und dann siehst Du nach etwa einem Kilometer schon die Kanzel.

Hobojagd fährt los und nach Überquerung der Bundesstraße teilt sich der Weg nach links und rechts.

Welchen soll ich nehmen?

Ich entscheide mich für den rechten Weg und fahre diesen quer an einem rechts abfallenden Hang ohne einen Hochsitz zu sehen. Nach etwa 2 Kilometern wurde mir so langsam klar, daß es der falsche Weg war.

Ich versuchte dann beim nächsten rechts hangabwärts führenden Feldweg zu wenden. Also rückwärts rein, gefahren, aber die Vorderräder des VW Passat drehten auf dem aufgeweichten Weg, obwohl da auch Schotter lag, trotzdem durch. Vorwärts ging also gar nichts. Also den Weg rückwärts ein Stück runtergefahren und mit Schwung wieder hoch. Einen Meter vor dem Querweg war bei allen meinen Versuchen immer wieder Schluß.

Also gedreht und den Weg einfach weiter hangabwärts gefahren – irgendwohin wird der Weg ja führen. Nach etwa 300m verzweigte der Weg wieder – der Weg rechts endete bei einem Felsvorsprung, der Weg links ging nach etwa 300m als ziemlich schräger aufgeweichter Lehmweg quer durch einen Weinberg.

So langsam kam bei mir Panik auf und ich stellte deshalb das Auto ab und machte erst mal eine Geländeerkundung zu Fuß.

Ich stellte fest, daß etwa 100m unterhalb ein asphaltierter Flurweg war. Zwischen zwei Rebflächen fand ich dann einen etwa 2,5m breiten bewachsenen und hindernisfreien Grünstreifen der schnurgerade hangabwärts ohne Weinbergmauer direkt zu dem Flurweg führte.

Also wieder hoch zum Auto, quer über eine Wiese vorsichtig in den Grünstreifen eingefädelt und ich habe es tatsächlich geschafft den Weinberg runter bis zu dem Flurweg zu fahren.

Meiner Spur bis nach Hause hätte man allerdings anhand der abfallenden Lehmbrocken problemlos folgen können. Trotzdem habe ich dann zu Hause noch etwa zwei Schubkarren voll aufgeweichter Erde aus den Radkästen des Passat gespült.
 
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So was ähnliches wie Hobojagd...

Vor etlichen Jahren, ich war in meinem ersten Jahr als Jungjäger, und auf dem Weg nach Lamstedt zum Taubenstand, meine neue Flinte einschießen...

Soweit, so gut, es war Herbst, und es wurde teilweise schon recht früh dunkel... auf der Rücktour nehme ich eine Abkürzung über den mir bekannten Feldweg und wundere mich im ersten Augenblick, dass ich statt des üblichen grauen Schotters, auf einen schwarzen "geteerten" Weg fahre - ich denke nur so, "Oh, Toll, die haben den Weg asphaltiert!"...

Nach 200 Metern war Schluss mit "Asphalt", und in meinem Auto breitete sich so ein richtig intensiver Geruch nach Gülle aus...

Dreimal darf man raten was der "Asphalt" war, und wie lange es gedauert hat, bis ich den Geruch aus dem Auto hatte...

War keine Absicht vom Landwirt im Übrigen, jede Technik kann ihre Tücken haben, das Ventil hatte sich auf der Fahrt zum Feld losgeruckelt und so die 200 m dick mit Gülle eingetüncht.
 
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Es passierte mir vor 41 Jahren zu Beginn meiner Jungjägerausbildung nach einem sommerlichen Regenguss im schönen Nahetal.

Berufsjäger R. sagte zu mir ich soll mich mal in einer mir unbekannten Ecke des Reviers ansetzen.

Schnelleinweisung – Du fährst da vorne über die Bundesstraße und dann immer geradeaus und dann siehst Du nach etwa einem Kilometer schon die Kanzel.

Hobojagd fährt los und nach Überquerung der Bundesstraße teilt sich der Weg nach links und rechts.

Welchen soll ich nehmen?

Ich entscheide mich für den rechten Weg und fahre diesen quer an einem rechts abfallenden Hang ohne einen Hochsitz zu sehen. Nach etwa 2 Kilometern wurde mir so langsam klar, daß es der falsche Weg war.

Ich versuchte dann beim nächsten rechts hangabwärts führenden Feldweg zu wenden. Also rückwärts rein, gefahren, aber die Vorderräder des VW Passat drehten auf dem aufgeweichten Weg, obwohl da auch Schotter lag, trotzdem durch. Vorwärts ging also gar nichts. Also den Weg rückwärts ein Stück runtergefahren und mit Schwung wieder hoch. Einen Meter vor dem Querweg war bei allen meinen Versuchen immer wieder Schluß.

Also gedreht und den Weg einfach weiter hangabwärts gefahren – irgendwohin wird der Weg ja führen. Nach etwa 300m verzweigte der Weg wieder – der Weg rechts endete bei einem Felsvorsprung, der Weg links ging nach etwa 300m als ziemlich schräger aufgeweichter Lehmweg quer durch einen Weinberg.

So langsam kam bei mir Panik auf und ich stellte deshalb das Auto ab und machte erst mal eine Geländeerkundung zu Fuß.

Ich stellte fest, daß etwa 100m unterhalb ein asphaltierter Flurweg war. Zwischen zwei Rebflächen fand ich dann einen etwa 2,5m breiten bewachsenen und hindernisfreien Grünstreifen der schnurgerade hangabwärts ohne Weinbergmauer direkt zu dem Flurweg führte.

Also wieder hoch zum Auto, quer über eine Wiese vorsichtig in den Grünstreifen eingefädelt und ich habe es tatsächlich geschafft den Weinberg runter bis zu dem Flurweg zu fahren.

Meiner Spur bis nach Hause hätte man allerdings anhand der abfallenden Lehmbrocken problemlos folgen können. Trotzdem habe ich dann zu Hause noch etwa zwei Schubkarren voll aufgeweichter Erde aus den Radkästen des Passat gespült.
so ist das mit den präzisen Wegbeschreibungen.
Du fährst den 2 Weg, linksrechtsgeradeaus und an den Tannen biegst du ab. Das hat im alten Revier der Aufseher ganz am Anfang meiner Laufbahn dort nur einmal mit mir gemacht.
Wir haben das dann mal bei einem Kasten Bier besprochen und ab diesem Moment waren seine Wegbeschreibungen überaus präszise und seine Tips echt gut. :sneaky:
😇
 
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Wie haben bei Dj mal einen Jäger der Ansteller-Gruppe vergessen...Der hat dann 2 h im Wald gewartet, bis man sich seiner erinnerte... :LOL: als Mitfahrer war es zu Fuss für ihn etwas weit.
Wie so oft im Wald kein Netz...o_O
 
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Ja, und manchmal helfen dir auch nicht die präzisesten Wegbeschreibungen.

Gutes Beispiel aus dem Jahre 2004...

Ich bin zur Treibjagd bei meinem Jagdfreund im Emsland eingeladen, und war für den Transport der angestellten Schützen ins Moor verantwortlich.

Eigentlich habe ich Ortskenntnis, und eigentlich kenne ich auch die Tücken dort, was ich aber nicht wusste, ist, dass der Damm auf dem man normalerweise bequem fahren konnte, durch Rodungsarbeiten dermaßen durchgewühlt war, dass es grundlos in die Tiefe ging.

Den ersten Schützen habe ich noch gut und ohne Probleme an seinen Stand bringen können... Nun noch Schützen zwei und drei, naja, ich fahre auf den Damm und rutsche mit dem linken Reifen in eine dieser "tiefen, satten" Spuren...

Auto sitzt fest, Rien ne va plus.

Das hauende Schwein, damals noch als Milan bekannt, steigt aus seinem Lada und kann sich gerade noch an die Fußschwelle klammern, weil schwupp und weg, sozusagen.

Die mit Jäger im Auto bekamen einen gehörigen Schrecken... Ich im Übrigen auch. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass es nicht tiefer als naja, sagen wir mal brusttief ist, versuche ich mich durch den Brei zu schlagen... und komme auch hinter dem Auto wieder auf festen Grund.

Mein Kumpel hatte kein Handy...

Landwirt alten Schlages eben...

Also musste ich die zehn Kilometer zu seinem Hof braunschwarz getränkt laufen. Als ich dort ankam, bekam er gleich einen Lachanfall... als ich sagte Auto sitzt fest, hörte er auf zu lachen...

Für mich und die beiden Jäger im Auto war die Jagd beendet. Für meinen Kumpel übrigens auch, wir brauchten echt drei Stunden und etliche Anläufe mit dem Schlepper um den Lada wieder auf festen Grund zu bekommen...
 
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Wie haben bei Dj mal einen Jäger der Ansteller-Gruppe vergessen...Der hat dann 2 h im Wald gewartet, bis man sich seiner erinnerte... :LOL: als Mitfahrer war es zu Fuss für ihn etwas weit.
Wie so oft im Wald kein Netz...o_O
Ging einigen Jägern, einschließlich mir, mal ähnlich. Wir wurden beim Maisdrücken schlicht und einfach komplett vergessen....
Lag wohl auch daran, dass wir im Mais auf den großen Schadstellen an der Waldkante standen. Als dann ewig nichts mehr zu hören war, sind wir mal langsam raus. Es standen nur noch unsere Autos im Feld, der Rest saß schon bei Getränk und Bockwurst auf dem Hof....

Die Sinnhaftigkeit dieses Abstellens, lassen wir mal außen vor. Ich hatte jedenfalls beschlossen, max. nur zur Selbstverteidigung zu schießen, alles andere war nicht zu verantworten. Die Anderen dachten ähnlich....
 
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Ging einigen Jägern, einschließlich mir, mal ähnlich. Wir wurden beim Maisdrücken schlicht und einfach komplett vergessen....
Lag wohl auch daran, dass wir im Mais auf den großen Schadstellen an der Waldkante standen. Als dann ewig nichts mehr zu hören war, sind wir mal langsam raus. Es standen nur noch unsere Autos im Feld, der Rest saß schon bei Getränk und Bockwurst auf dem Hof....

Die Sinnhaftigkeit dieses Abstellens, lassen wir mal außen vor. Ich hatte jedenfalls beschlossen, max. nur zur Selbstverteidigung zu schießen, alles andere war nicht zu verantworten. Die Anderen dachten ähnlich....
Ihr wart halt nur die 2 Verteidigungslinie, strategisch untergeordnet... ;)
 

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