Warum sind Gegner der Jagd so viel lauter in der Gesellschaft?

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Vieles was da durch „neuen“ Medien geschrieben wird, ist Schall und Rauch. Dort wo jeder schreiben kann wie und was er mag, ohne jede Qualitätssicherung, meinungsstark und faktenschwach, da ist die Halbwertszeit noch viel kürzer als bei Zeitungen oder Zeitschriften. Ich würde das also nicht überschätzen, wenn da Verstrahlte aller Sorten irgendetwas daherschreiben. Sich mit derlei Leuten inhaltlich auseinanderzusetzen bringt ebensowenig, wie mit den Jüngern von Pater Schlechtleben zu diskutieren.

Ich erlebe die lokalen und regionalen klassischen Medien als sehr offen für alle Fragen der Natur, wozu auch die Jagd zählt. Wenn im Veranstaltungskalender einer KJV aber überwiegend nur Hegeringstammtische und einzwei Schießtermine gelistet sind - worüber sollte man dann auch berichten?
Die Themen liegen auf der Straße, man muss sie nur aufheben.
 
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Egal was man tut oder lässt, es wird NICHTS ändern. Wir haben es da mit Ideologien zu tun.
Nur zur Erinnerung, die katholische Kirche gibts seit 2000 Jahren, da ändert sich, egal was passiert auch nichts.
Und mit Veganern, "Tierschützer", PETRA usw. Kann ma nicht diskutieren.
Im übrigen interessiert die Mehrheit der Bevölkerung diese Internetkommentare auch nicht.
 
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Naja der Logik müssten wir Jäger mit ca. 0,5% in der Deutschen Bevölkerung ja besonders laut sein.
Dem ist natürlich nicht so, was sicher diverse und teils individuelle Gründe hat. Das Alter spielt sicher eine Rolle, wir sind im Prinzip ein sehr "greiser" Haufen und da die meisten nachkommenden Jäger in der Regel auch im Durchschnitt ~40 sind, verjüngt sich das auch nicht all zu sehr.

Diese Gruppe ist jetzt sicherlich nicht besonders Medienaffin, geht Demonstrieren, startet Petitionen, gründet Gruppen, etc.

Im Prinzip sind wir auch einfach ein leichtes Opfer. Wir tangieren mit Waffen, dem töten von Tieren, Fleischverzehr, Brauchtum, etc. Themen, welche der "Zeitgeist" aktuell negativ besetzt.
Außerdem sind wir wie schon geschrieben wenige und wenn man hier im Forum so liest, sind diese Wenigen machen noch zu viel.
Unsere Stimme ist leise und was wir tun wird von einem Teil der Gesellschaft ablehnend betrachtet.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Jägerschaft da das beste "Standing" hat, wo sie in der Bevölkerung noch verwurzelt ist und sind aus dieser Rekrutiert. Ist der Jäger die abstrakte Gestalt die mit der Knarre durch den Wald rennt und vielleicht noch Leute anmault was sie hier zu suchen haben, ist das nicht gerade die beste Werbung.
Ist der Jäger aber der Freund, der Nachbar, der Kumpel, der Sportkamerad, dann ist das einfach greifbarerer und eine direkte Ablehnung fällt schwerer.

Entsprechend bin ich großer Freund des "Die Jagd bleibt im Ort"-Prinzip und sehe diesen Jagd- und Pachttourismus eher kritisch, nicht im Einzelfall aber doch generell.

Ich selbst bin eigentlich bei fast allen Aktionen vom Hegering dabei wenn es meine Zeit zulässt. Ich bastel mit den Kindern Nistkästen, mach Waldwanderungen, fahre mit dem Infomobil zu Kindergärten und Schulen, etc.
Ob das aber wirklich einen Einfluss hat wie die Jagd gesehen wird kann ich nicht sagen. Vielleicht Lokal und im Kleinen aber darüber hinaus bin ich eher skeptisch.
Im ländlichen Bereich stehen wir doch gar nicht so schlecht da. Hier in unserer Samtgemeinde z.B. ist mir nichts bekannt von irgendwelchen Jagdgegnern. Wir Jäger sind hier fester und anerkannter Teil der Bevölkerung und anteilig mit sicher mehr, als nur 0,5% vertreten. Die Influencer sind hier, wo alle einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen und damit ausgelastet sind, maximal in der Unterzahl.

Das ist im Bereich großer Städte und dem angrenzenden Umland ganz anders. Dort sind die wenigen Jäger den Anfeindungen aller möglichen Glaubensrichtungen ausgesetzt, weil sie eine lebensfeindliche Minorität darstellen. Dort möchte ich kein Jäger sein. Wer am lautesten schreit, hat Recht, zumindest in den Augen derer, die keine Ahnung von unserer Leidenschaft haben. Die Jagd geschieht eher im Stillen und so verhalten wir uns auch in der Öffentlichkeit. Was würde man von uns halten, wenn wir mit unserem Auftreten alles beiseite drängen würden? Wir haben hier so einen Förster rumlaufen, den halten alle für bekloppt.

Ich bin hier Obmann der Rollenden Waldschule, mit der wir an sehr vielen öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen. Ablehnung erfuhr ich bisher nur ein einzigel Mal durch zwei Rotkreuzhelfer:innen 😉 die mich offenkundig, mit einem Veggiburger in der Hand, mit Blicken zu vernichten suchten. Es gelang ihnen nicht und mich anzusprechen trauten sie sich auch nicht. HH

P.S.: Ich habe im Schaufenster das Schild -Hier gibt's Wild aus der Region-. So viel kann ich gar nicht erlegen, wie ich verkaufen könnte.
 
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Woher weisst du wie es im Umland großer Städte ist.
Ich kann dir versichern, da ist es auch entspannt. Hier sind es 20km nach FFM, kein Problem, vereinzelte Spinner gibts überall.
Wir haben seit fast 25 Jahren einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt und vermarkten unser Wild. Ich kann mich nicht an einen einzigen Vorfall durch Jagdgegner oder sonstiges Zores erinnern. Im Gegenteil, wenn da einer auftauchen würde, ginge er in den Menschentrauben unter, die den Stand belagern. :LOL:
 
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Ich erlebe die lokalen und regionalen klassischen Medien als sehr offen für alle Fragen der Natur, wozu auch die Jagd zählt. Wenn im Veranstaltungskalender einer KJV aber überwiegend nur Hegeringstammtische und einzwei Schießtermine gelistet sind - worüber sollte man dann auch berichten?
Die Themen liegen auf der Straße, man muss sie nur aufheben.

Ja - das mit den "Veranstaltungen" ist teilweise wirklich ein Problem.

Oh und ich kann mich durchaus an Zeiten erinnern wo das noch etwas anders war...
 
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Also zumindest bei uns im stadtnahen Revier, mitten im Rhein Main Gebiet, ein Vorurteil.
 
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Das ist im Bereich großer Städte und dem angrenzenden Umland ganz anders. Dort sind die wenigen Jäger den Anfeindungen aller möglichen Glaubensrichtungen ausgesetzt, weil sie eine lebensfeindliche Minorität darstellen. Dort möchte ich kein Jäger sein. Wer am lautesten schreit, hat Recht, zumindest in den Augen derer, die keine Ahnung von unserer Leidenschaft haben. Die Jagd geschieht eher im Stillen und so verhalten wir uns auch in der Öffentlichkeit. Was würde man von uns halten, wenn wir mit unserem Auftreten alles beiseite drängen würden? Wir haben hier so einen Förster rumlaufen, den halten alle für bekloppt.

Es kommt auf die Stadt an, und vor allem was für ein Klientel hauptsächlich diese Stadt bewohnt.

Aber generell, kann man das so pauschal auch nicht sagen. Es gibt da schon ein paar Unterschiede.

Wie gesagt ist das auch sehr stark abhängig vom Klientel in der Stadt. Und da musst Du schon genauer beobachten.
 
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Ok, dann lest euch nochmal den Startpost durch. Mein Fehler war, dass ich mich auf den Post von @cast bezog. Ich hätte mich lieber auf @Westwood beziehen sollen.

@Hauendes Schwein, welches Klientel bewohnt eine Großstadt?
 
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Diese Menschen sind sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt im gleichen Verhältnis zu finden. In der Stadt leben einfach nur Menschen auf kleinerem Raum, dementsprechend finden diese Menschen auch schneller zueinander.
Für uns als Jäger ist es doch egal, wo wir wohnen. Verhält man sich wie der letzte Depp, spricht es sich so oder so rum. Da kann man jedes Jahr die Wiesen der Kitze wegen absuchen, Müll im Revier sammeln oder dem Kindergarten als Jäger einen Besuch abstatten. Das alles ist egal, wenn man im Revier unfreundlich den Spaziergänger anschnauzt, weil er seinen Hund 3m vor sich unangeleint laufen lässt oder gar noch darauf hinweist, dass Hunde beim Wildern geschossen werden dürfen. Das wird sich eher rumsprechen, als alle anderen Sachen vorher.

Positives Verhalten wird wohl fast schon eher als Standard vorausgesetzt und findet dann deshalb auch weniger Beachtung. Umso wichtiger ist es darum, dass wir uns eben nicht wie die Axt im Walde aufführen, aber trotzdem für unsere Sache einstehen.
 
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Ich wurde im Zeitgeist erzogen, dass man Rücksicht nehmen muss, dass schwächeren geholfen wird und das man mit anderen Respektvoll umgeht.

Heute werden zu viele erzogen, dass man als Individuum zu respektieren ist und mit dem eigenen Individuum sein allen anderen auch maximal auf die Nerven gehen darf.

Und das ködert doch jeden Extrovertierten Menschem geradezu das maximal auszureizen. Charakter formt sich schon in der Kindheit.
 
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Also um konkret auf die Ausgangsfrage einzugehen, Jagdgegner sind in erster Linie emotional beladen und gesteuert, deshalb ihre Lautstärke.
Dann haben sie natürlich auch keine Ahnung von dem Gegenstand den sie meinen begutachten zu müssen, bzw. zu können und haben nur in Einzelfällen so etwas wie eine Art Halbwissen.
In vielen Fällen sind sie auch ungebildet. Ich rege mich über diese Leute auch gar nicht mehr auf, zumindest lasse ich keine Emotionen mehr hoch kommen, daß sind sie einfach nicht wert.
Wenn ich da einige Vertreter dieser Spezies, die immer in Dortmund vor der Halle stehen, betrachte, kann ich eigentlich nur noch lachen.
Soll ich mich über diesen Auswurf der Menschheit aufregen ?
 
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Mal abgesehen davon, hätten diese Leute die Verantwortung eine Kahlfläche aufzuforsten und wieder in ein funktionierenden Wald zu verwandeln und das unter den gegenwärtigen Bedingungen, oder müssten Erträge auf landwirtschaftlichen Nutzflächen erzielen, hätten Verantwortung für Lohn und Brot anderer Menschen, dann würden die ganz anders daher quatschen.
Das Gegenteil ist aber der Fall, diese Leute haben keine Verantwortung und ich glaube auch das es der Schlag Menschen ist der keine Verantwortung übernehmen würde.
 
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Also um konkret auf die Ausgangsfrage einzugehen, Jagdgegner sind in erster Linie emotional beladen und gesteuert, deshalb ihre Lautstärke.
Dann haben sie natürlich auch keine Ahnung von dem Gegenstand den sie meinen begutachten zu müssen, bzw. zu können und haben nur in Einzelfällen so etwas wie eine Art Halbwissen.
In vielen Fällen sind sie auch ungebildet. Ich rege mich über diese Leute auch gar nicht mehr auf, zumindest lasse ich keine Emotionen mehr hoch kommen, daß sind sie einfach nicht wert.
Wenn ich da einige Vertreter dieser Spezies, die immer in Dortmund vor der Halle stehen, betrachte, kann ich eigentlich nur noch lachen.
Soll ich mich über diesen Auswurf der Menschheit aufregen ?
Dein Posting ist aber völlig faktenbasiert, vorurteilsfrei und un-emotional, richtig?

Mal abgesehen davon, hätten diese Leute die Verantwortung eine Kahlfläche aufzuforsten und wieder in ein funktionierenden Wald zu verwandeln und das unter den gegenwärtigen Bedingungen, oder müssten Erträge auf landwirtschaftlichen Nutzflächen erzielen, hätten Verantwortung für Lohn und Brot anderer Menschen, dann würden die ganz anders daher quatschen.
Das Gegenteil ist aber der Fall, diese Leute haben keine Verantwortung und ich glaube auch das es der Schlag Menschen ist der keine Verantwortung übernehmen würde.
Die allerwenigsten Menschen sind den oben genannten Argumenten gegenüber nicht aufgeschlossen - wenn sie allerdings mit der Attitüde aus "Posting 1" vorgetragen werden - Gute Nacht.
 
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Hallo,
wir leben in der sogenannten Post-Faktischen Zeit. Da dürfen alle Idioten ihren Senf beisteuern und und die dumme Masse feiert ihre eigene Ungebildetheit.
Es ist ja nicht nur Jagd. Das ganze Thema Umweltschutz/ Klimawandel aber auch Steuerpolitik oder Bildung gehört dazu. Corona ist auch so ein Thema. Jeder Trottel, der Null Plan von Mathematik und Medizin hat, darf die Wirkung von Masken anzweifeln oder Impfungen in Frage stellen…
Das Forum hier ist doch auch voll von Leuten, die zu diesen Themen sich trauen hanebüchene Thesen zu vertreten…
Warum das so ist, habe ich auch noch nicht verstanden… hilft aber auch nicht weiter
Peter
 

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