Frage an die 9,3er Fans, 285 TM von PRVI oder Sellier u. Bellot....

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Hallo zusammen,
da ich ja jetzt auch glücklicher Besitzer einer Büchs in 9,3x62 bin, gehts ans Übungsschießen. Weil ich oft und gern schieße, sollte zum Eingewöhnen was Günstiges sein. Meine Wahl fiel auf obige einfache TM-Rundkopf-Zapferl von PRVI und S&B. Beide schießen tadellose Trefferbilder, was mich dazu verleitet, sie auch gleich mit zur Jagd zu nehmen. Gibts da signifikante Unterschiede, ist eines nennenswert härter als das andere (bei Verwendung auf Rehwild beispielsweise)?
Merci im Voraus
Manni
 
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23 Jan 2021
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Im Kino habe ich die PRVI zum üben benutzt und nutze dort jetzt die S&B. Bei der PRVI hatte ich öfter mal Zündversager. Das würde sie mir für die Jagd etwas verkleiden. Ich habe das weder bei anderer Übungsmunition erlebt, noch bei Jagdmunition, daher schließe ich eine Verantwortung der Waffe oder meiner Person eher aus. Kann aber auch an dem speziellen Los der PRVI gelegen haben.
 
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Die Prvi hält besser zusammen als die S&B und hatte steht’s gute Wirkung bei moderater Entwertung (Bummelzug..).
Wenn die Prvi fliegt kannst du sie bedenkenlos einsetzen.
 
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In allen Kalibern in denen ich sie bisher ausprobiert habe, waren die TM von Prvi Recht hart, das normale TM von S&B ist nicht sooo viel anders als das von Geco.
 
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Hallo zusammen,
ich hab mich wohl etwas missverständlich ausgedrück, wofür ich mich entschuldige. Gemeint hatte ich nicht fertig geladene Muni, sondern nur die Geschosse...
Was Skidder anspricht, kenne ich von PRVI-Geschossen für 8x57 IS. Auch die hielten gut zusammen, flogen aber durch Rehwild durch, ohne allzusehr aufzumachen. Gut, die 9,3 ist ohnehin fast so dick, wie die 8 mm aufmacht, wenn sie aufmacht. Ich werd aber wohl mal den S&B eine Chance geben.
Merci nochmal
Manni
 
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Meine verflossene 9,3x62 ging mit den S&B sehr gut.
Präzise war sie.
Der eine Fux, den ich damit auf 9m gestreckt habe, war mausetot. Und auch noch verwertbar :)
Für mehr hat es nicht gereicht, hab die Waffe dann verkauft, HA ist halt doch nix für mich.
 
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Das Prvi-TM in 18,5 g ist ein Top-TM-Geschoß, sowohl auf Rehe als auch auf Sauen, mit geringen Wildpretverlusten und sehr guter Tötungs- bzw. Augenblickswirkung. Vom Preis-Leistungsverhältnis nicht zu übertreffen.
Leider kann ich dieses bewährte Geschoß wegen des Bleifreifimmels nicht mehr einsetzen. Seeadler und Raben müssten wegen der Bleikontamination eigentlich schon seit dem 14. Jahrhundert ausgestorben sein, da bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ganz andere Geschoßgewichte eingesetzt wurden. Eigenartigerweise nimmt aber deren Population seit Jahren wieder deutlich zu, was vermuten lässt, daß an anderen Stellschrauben zu ziehen ist bzw. war.

Das S&B ist etwas weicher, noch weicher ist das TM mit 270 grs von Speer und verursachte entsprechende Entwertungen.
 
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Hallo, habe das PRVI in der 9,3x74R verladen. Schussbild sehr gut. Wirkung auf auf Rehwild - umwerfend. Nur ein einziges hat es mal 30 m geschafft. War übrigens Vollblatt 🫤. Nur bei zwei Überläufern und einem Schmaltier hatte ich etwas zu gering Wirkung. Ich musste halt bis 200m gehen
Sonst alles OK
 
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Das 285 gr TM Geschoss von Prvi ist sehr ähnlich dem Lapua Mega und somit recht hart. Wenn ich Sonntag dran denke, kann ich mal ein Schliffbild von beiden raussuchen.
 
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ich habe neulich mal einen Test in einer alten DWJ gelesen, in dem es um Geschosse in 9,3mm ging. Es wurde immer auf 10m und 300m geschossen auf ein künstliches Zielmedium. Die Prvi war nicht dabei, aber die S&B 285grs. Die zerlegte sich auf 10m total und auf 300m pilzte sie nicht mal mehr leicht auf (Vollmanteleffekt). Da wie gesagt nur auf 10 und 300m geschossen wurde weiß ich nicht, ab welcher Entfernung dieser Vollmanteleffekt auftritt.

Mit der PRVI wird man - weil sie offensichtlich härter ist - den Vollmanteleffekt noch viel früher haben, insbesondere wenn man einschusseitig keinen Knochen mitnimmt.

Im Ergebnis wird man also bei keinem der beiden Geschosse zuverlässig vorhersagen können, wie sie sich im Wildkörper verhalten. Ich würde sie daher jagdlich nicht einsetzen, zumindest nicht wenn es etwas anspruchsvoller werden kann (stärkeres Wild und/oder weite Schüsse).

Auch gibt es zu Übungszwecken sicher besser geeignete Geschosse. Die 9,3 hat mit 18,5g Geschossgewicht einen schon recht spürbaren Rückschlag und klopft zumindest meine Schulter bei mehr als 20 Schuss schon ganz schön weich. Mit den leichten cineshot könnte ich dem gegenüber drei Stunden am Stück schießen, ohne dass ich irgendwelche Folgen bemerke.
 
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Schnittbilder sind immer nett anzuschauen. Allerdings kann man ja leider nicht sehen, wie hart das verwendete Mantelmaterial und das verwendete Blei ist. Daher ist die Aussagekraft etwas eingeschränkt.
Du beißt Dich ja ganz schön an der Vokabel "hart" fest.:rolleyes:

Regelmäßig wird damit in Jagdforen um sich geworfen - und gemeint ist damit dann aber das Ansprechverhalten der Geschosse.
Die Härte des Materials sagt (heutzutage) so gut wie nichts mehr darüber aus wie das Geschoss im Zielmedium funktioniert.
Materialstärken, Querstege, Bonding und gewollte Deformationsstellen oder auch Fragmentationspunkte werden bei der Konstruktion verwandt und sind maßgeblich für das Ansprechverhalten. Die reine Materialhärte als Instrument für das Ansprechverhalten spielt eine untergeordnete Rolle, die Kuh ist schon seit einem Dreiviertel Jahrhundert aus dem Stall.

Was eine Rolle spielt ist das Geschwindigkeits-Fenster für das der Hersteller ein gewolltes Ansprechverhalten konstruiert hat. Und leider(!) ist es oft genug so, dass man uns als Endkunden genau das vorenthält oder erst auf aktive Nachfrage beim Kundenservice rausrückt.
Wer über die Methode "trial & error" an dieses Fenster herangeht nutzt dann wieder (im deutschsprachigen Raum) oft die Begriffe "zu hart" oder "zu weich". Richtiger wird es dadurch aber nicht.

Insofern sagen auch Schnittbilder etwas aus. Sie zeigen die Grundkonstruktion. Das allein reicht aber nicht, genau wie es nicht reicht sich eine Materialhärte zusammenzureimen, die auch wieder nix aussagt.
Jedes gebondete Geschoss wird weicheres Blei brauchen um wie gewünscht zu funktionieren. Das sagt aber dann absolut Null drüber aus wie beispielsweise ein Geschossrest aussieht oder wie leicht die Murmel anspricht.
 

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