Drückjagden fallen aus wegen Sauenmangel & erbrachtem Rehabschuss.

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Ich lese immer, dass aufgrund von Coronabeschränkungen keine oder weniger Drückjagden durchgeführt werden konnten. Unsere Jagden fanden trotz Corona alle statt, beim Ablauf drumrum gab es Einschränkungen. Was mir persönlich nicht schlecht gefallen hat, man konnte entspannter arbeiten.
 
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Für dich ist das aber halt auch Arbeit.

Für viele Privaten ist das (leider) nur ein XXL-Jagdfreundetreffen wo es primär um die Gaudi drumherum geht und weniger ums eigentliche Streckemachen. Drum haben die während Corona auch viel abgesagt.

Ich komm ja viel zu Forst BW, da hat auch alles ganz normal stattgefunden. Und wie schon mehrmals geschrieben: Ich fand das gar nicht mal so übel. Morgens über einen Drive-In zum Stand, zwischen 11-13Uhr selbstständig abgebaumt und wenn man nicht geschossen hat direkt wieder heim. So hab ich dann oftmals mittags noch einen halben Tag arbeiten können. Ich hab letztes Jahr 36 Jagden gemacht, da hat man irgendwann (also zumindest ich) einfach kein Bock mehr auf das Zinnober außenrum. Drum werd ich das dieses Jahr auch unter der Woche selbst wenn danach was stattfinden sollte wieder so handhaben.
 
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Letztes Jahr war auf der einen DJ keine Sau.
Einzelansitz ist die Strecke von 35 auf 2 runter gegangen.
Dieses Jahr 0

Der Forst in dem angrenzenden LK hat die Einzeljagd auf SW verboten.
Fallenjagd ist sehr viel effizienter.
Wir haben im Nachbar LK die ASP. Gebietsweise wurde SW fast ausgerottet.
 
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Hallo zusammen,

Habe jetzt schon mehrfach gehört, dass private Reviere auf eine Drückjagd dieses Jahr verzichten bzw. wenn überhaupt nur im ganz kleinen Rahmen durchführen, da es kaum nennenswerte SW Bestände gibt, und man wegen Wegfall der Schwarzwildjagd während des Frühjahr/Sommers auch locker mehr Zeit hatte schon beim Rehwild den Abschuss zu erfüllen.

Kann das jemand bestätigen?

Es könnte durchaus sein, dass die die Person nicht haben wollen, die diese Aussage bekommt.
 
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Es könnte durchaus sein, dass die die Person nicht haben wollen, die diese Aussage bekommt.

Das ist der Hintergrund.

Wir machen in diesem Jahr in keinem der Reviere in denen ich involviert war eine Treibjagd, dafür finden zwei Entenjagden statt, im engsten Freundeskreis.

Sehr enger Freundeskreis - auch wenn ich willkommen bin, ich mach nicht mehr mit.
 
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Letztes Jahr war auf der einen DJ keine Sau.
Einzelansitz ist die Strecke von 35 auf 2 runter gegangen.
D"ieses Jahr 0

Der Forst in dem angrenzenden LK hat die Einzeljagd auf SW verboten.
Fallenjagd ist sehr viel effizienter.
Wir haben im Nachbar LK die ASP. Gebietsweise wurde SW fast ausgerottet.
Aha und dann bringt ma im ASP-Randgebiet die Sauen mit Bewegungsjagden "auf Trapp". Anstatt sich über jede Sau zu freuen, die weniger ist.
Das mit dem Saufang wäre vermutich erst zu beweisen. Was fängt man dort im Schnitt? NIcht nur im ersten Jahr. Saufang ist sicher effektiv wenn die Sauen Hunger haben und - das ist richtig - keine Jagd an Kirrungen stattfindet. Siehe NP BY Wald. Aber was machen die Angrenzer? Wie groß ist die Staatwaldfläche?
Ich meine, da wurde ein Ansatz mit einigen Körnern Wahrheit wieder mal nicht zu Ende gedacht.

Forst ist für mich in vielen Fällen genauso wenig sachkundig wie so manche anderen. Man denke nur an die Wolfsüberstiege bei den meterhohen ASP-Zäunen in Sachsen, da ja bekanntlich Wölfe nicht höher als einen Meter springen können. Wer zum Beispiel solche Gedankengänge hat, ist zu allem fähig.
 
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Forst ist für mich in vielen Fällen genauso wenig sachkundig wie so manche anderen. Man denke nur an die Wolfsüberstiege bei den meterhohen ASP-Zäunen in Sachsen, da ja bekanntlich Wölfe nicht höher als einen Meter springen können. Wer zum Beispiel solche Gedankengänge hat, ist zu allem fähig.
Jo, guter Punkt!
 
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Aha und dann bringt ma im ASP-Randgebiet die Sauen mit Bewegungsjagden "auf Trapp". Anstatt sich über jede Sau zu freuen, die weniger ist.
Das mit dem Saufang wäre vermutich erst zu beweisen. Was fängt man dort im Schnitt? NIcht nur im ersten Jahr. Saufang ist sicher effektiv wenn die Sauen Hunger haben und - das ist richtig - keine Jagd an Kirrungen stattfindet. Siehe NP BY Wald. Aber was machen die Angrenzer? Wie groß ist die Staatwaldfläche?
Ich meine, da wurde ein Ansatz mit einigen Körnern Wahrheit wieder mal nicht zu Ende gedacht.

Forst ist für mich in vielen Fällen genauso wenig sachkundig wie so manche anderen. Man denke nur an die Wolfsüberstiege bei den meterhohen ASP-Zäunen in Sachsen, da ja bekanntlich Wölfe nicht höher als einen Meter springen können. Wer zum Beispiel solche Gedankengänge hat, ist zu allem fähig.
Saufang fängt nach meinen Infos die gesammte Rotte. Dh. der Nachwuchs kann durchaus auf 0 gehen.
 
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Wenn es mit Handauslösung gemacht wird, dann ja. Häufig bleibt eben die Bache zuerst mal außerhalb ....Nur so macht es Sinn, auch unter dem Gesichtspunkt das sich beim Auslösen des Fangmechanismuses nicht grad ein Frischling unter dem Falltor befindet.
Mein ersten Saufänge sah ich in Ungarn. Dort wurden ganze Rotten mittel Handauslösung von einem benachbarten Hochsitz aus gefangen. Dann kam die komplette Rotte in das Jagdgatter. Die Schwarzwilddichte war außerhalb der Jagdgatter vergleichsweise gering. Die Revierleiter hatten dort keinen Hiebsatz sondern sie mussten jedes Jahr eine bestimmte Anzahl Sauen fangen.
Was die Informationen über die Effektiviät der Saufange angeh, so bekommt man da hier in Bayern vergleichsweise wenig Informationen. Allenfalls so "Eintagsfliegen" mit kopfzahlstarken Fängen.
Aus Tschechien ist mir kein Saufang bekannt. Auch in Zeiten als die ASP dort angekommen war.
Prämie, Technik und der Wille reichte aus.
 
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Also Drückjagden hier, im Landkreis Görlitz, finden nur noch sehr wenige statt. Da diese meist von privater Hand organisiert und durchgeführt werden, ist für viele Pächter der organisatorische Aufwand mit all den Einschränkungen wegen ASP und auch Corona einfach zu groß. Landesforst und Bundesforst werden wohl Drückjagden machen - da Dienstpflicht.
Aber die vielen kleinen Jagden werden auch dieses Jahr wieder ausfallen.
Zum Thema Schwarzwild - vor zwei Jahren zur Rapsernte 21 Sauen gefallen. Letztes Jahr 52 Sauen gefallen. Dieses Jahr - es kam ein Stück Rehwild aus dem Raps ( Fläche jährlich wechselnd, aber immer um die etwa 220ha) - keine Sauen, kein Raubwild.
Momentan in den beiden anderen Revieren um mich herum - Anblick seit März insgesamt 3 Sauen! Und wir jagen hier gemeinsam auf rund 2500ha!
Es sind einige, wenige Sauen da welche mittlerweile auch Antikörper entwickelt haben sollen . Aber mit denen ist es wie beim Menschen mit Corona - sie können die Krankheit haben, nur bricht sie bei denen nicht aus - können die ASP aber trotzdem weiter übertragen an anderes Schwarzwild. Was dann vielleicht keine Antikörper hat und daran verendet.
Ein Teufelskreis.
Also wird es dieses Jahr - so der momentane Stand - von den drei großen, hier alljährlich stattfindenden Drückjagden nur eine stattfinden. Ist allerdings auch private Forstverwaltung.


Gruß der olle pudlich
 
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Danke @pudlich29
Man erfährt nicht viel wie sich der Bestand in den ASP-Gebieten darstellt. Interessant wären Informationen z.B. aus dem Baltikum oder Ostpolen.
 
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Momentan ist hier der Stand, das seit zwei Monaten kein positiver Fall mehr festgestellt worden ist. Laut Amtstierarzt ist momentan eher eine Verlagerung gen Westen zu beobachten. Soweit hier in Sachsen, Landkreis Görlitz. Aus Polen hört man momentan gar nichts, zumindest nicht auf öffentlichen Kanälen. In Tschechien habe ich keinerlei Connections.

Gruß der olle pudlich
 
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Und wie siehst Du das? Wurden die Sauen dort durch Jagd ausgedünnt, oder hat das alles die Seuche gemacht? Ist das so wie ein Brandherd, der sich nach außen frisst, weil es im Zentrum nix mehr zu brennen gibt. Wäre ja logisch.
 
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Wir hatten immer im November ne kleine Drückjagd gemacht, aber wegen Corona nix und jetzt lohnt das zum einen nicht und zum andern können wir in den Wald eingfach keine Leute reinschicken, zu viel Totholz, zu gefählich. Ich war letzthin mal drin, musste abbrechen, kein Durchkommen.
Vereinskamerad, Jäger und Treckerfahrer bei der Kolchose hier, meinte, dass die in den vielen hundert Hektar Mais, die die schon weg haben, keine Sauen drin waren, auch nur ganz wenige Schadstellen, wenn überhaupt. Deckt sich mit unseren Beobachtungen, immer nur mal durchziehende Rotten, meist auf der Flucht vorm Grauen.
Dazu der Wassermangel.
In Gegenden mit vie Wasser und Deckung bilden sich Großrotten mit den zugehörigen Nebenwirkungen.

Noch hab ich keine Nachricht, ob die revierübergreifende Drückjagd hier Stück hin stattfindet, war da immer mal als Abstauber eingesetz, da die reviereigenen Jäger da mit drin waren.
Aber meist war nix los. Oder der feiste Keiler rannte 50m an uns vorbei, als wir den Frili gefeiert haben 🎃
 
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Und wie siehst Du das? Wurden die Sauen dort durch Jagd ausgedünnt, oder hat das alles die Seuche gemacht? Ist das so wie ein Brandherd, der sich nach außen frisst, weil es im Zentrum nix mehr zu brennen gibt. Wäre ja logisch.
Da gibt es doch konkrete Zahlen, die lassen konkrete Schlüsse zu!

Karte Positive Fälle Juli - September 2022:


Gesamtdaten:

Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Görlitz​


SchwarzwildGesamt
(Sachsen)
neu seit 16.08.2022ASP positivdavon neu seit 16.08.2022Anteil positiver Fälle (Sachsen)Anteil positiver Fälle (LK Görlitz)
Indexfall (Erstausbruch 01.11.2020)111
Fallwild1.907461.190462,4 %960
Unfallwild45212701,5 %5
Entnahmen (Verzicht auf Aneignung)6.71735543076,4 %273
Summe9.0774131.62811 17,9 %1.239
Stand: 9. September 2022
 
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