Frage an die 9,3er Fans, 285 TM von PRVI oder Sellier u. Bellot....

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Hallo,
die Schnittbilder sind toll. Schon klar, dass sie nix über Materialhärte und so aussagen, aber der Aufbau lässt schon ein paar Schlüsse zu.
Das hat mich dazu gebracht, auch zwei Geschosse zu opfern und ein PRVi und ein S&B aufzufeilen.
Wie man sieht, ist das S&B (unten) ein einfaches Cup-and-Core, Mantel ist relativ dünn und die Dicke scheint im ganzen Geschoss gleichbleibend.
Das PRVi (oben) hat einen dickeren Mantel, der sich zur Spitze zu verjüngen scheint, ausserdem glaubt man, eine, äh, Interlock-Einschnürung zu erkennen.
Daraus schließe ich jetzt einfach mal, das PRIVI ist hochwertiger und wahrscheinlich härter, hält wohl eher zusammen, wenns auf was Hartes trifft, das S&B ist wohl weicher und könnte versagen, wenns hart auf hart kommt.
 

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Wheelgunner_45ACP

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Wobei für Übungsmunition das doch egal ist.

Ich würde einfach 100 oder 200Schuss fertiger PPU- Munition als Übungsmunition kaufen. Und hinterher die Hülsen zum selber stopfen verwenden. Vermutlich mit 220 oder 250grs Fox.

Die Hülsen von PPU sind meiner Meinung nach deutlich besser als ihr Ruf. Hab beispielsweise je 20 Stück 6,5*55 und .30-06 für QL nach dem ersten verschießen abgelängt und ausgelitert. Abweichung im Volumen war jeweils unter 0,04grs statistisch ausgewertet.
 
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Hallo,
das stimmt schon, für Übungs-Muni ist es wurscht, meine Intention war aber halt, sie auch mit zur Jagd zu nehmen. Zu erwartendes Wild bei uns ist vor allem Rehwild, deshalb meine Frage, obs mit den beiden Geschossen Erfahrungen gibt.
Sollte schwereres Wild oder bisschen größere Entfernung zu erwarten sein, wären in der Tat die 220 grain Fox meine Wahl. Die liegen schon bereit, hab ich aber noch nicht verladen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Hätte auf Reh keine Bedenken, das liegt ja auch mit der .222Rem.

Mein Beständer jagd fast nur mit der 9,3*62 und Uni- Classic. Die Rehe schauen nicht anders aus wie mit 6,5*55, .308Win, 30R Blaser oder 8*57IS von uns Mitjäger. Nur das Evo Green kommt ihm nicht mehr in die 9,3. Da müssen die Rehe "wild" ausgeschaut haben.
 
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Ich hatte auch weniger Angst, dass die Rehlein "wild" aussehen könnten, ich fürchtete eher, dass die Geschosse durchrauschen, als gäbe es kein Morgen. Da ich meine Stücke selber suchen muss, brauche ich schon Geschosse, die ein bisschen Unheil anrichten....
 
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Ich habe die letzten Wochen mit dem 220gr Fox gejagt, nur Raub- und Rehwild.
Schwarzwild ist bei uns untergetaucht :LOL:

Wirkung gut, typisches bleifreies Deformationsgeschoss, Schuss hinters Blatt = Flucht +/- 30m, reichlich Schweiß, problemlos zu finden. Größeres Loch als mit der 6,5mm Fox ;), Entwertung sehr moderat.
Die S&B nutze ich als Trainings/Kino Munition, bei der Cineshot hatte ich oft Zündversager. Hätte bei der 9,3 weniger bedenken damit auf Rehwild zu jagen als z.B. mit der 30-06, da war das SP u. SPCE teilweise (zu) heftig.
 
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Das SPCE halte ich für nicht schlecht, solange es nicht zu flott unterwegs ist. In 7x57 und auch 8x57 IS ist es ein zuverlässiges Geschoss, das macht was es soll. 30-06 ist aber schon derb mit weichen TM, wohl wahr.
 
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ich habe neulich mal einen Test in einer alten DWJ gelesen, in dem es um Geschosse in 9,3mm ging. Es wurde immer auf 10m und 300m geschossen auf ein künstliches Zielmedium. Die Prvi war nicht dabei, aber die S&B 285grs. Die zerlegte sich auf 10m total und auf 300m pilzte sie nicht mal mehr leicht auf (Vollmanteleffekt). Da wie gesagt nur auf 10 und 300m geschossen wurde weiß ich nicht, ab welcher Entfernung dieser Vollmanteleffekt auftritt.

Mit der PRVI wird man - weil sie offensichtlich härter ist - den Vollmanteleffekt noch viel früher haben, insbesondere wenn man einschusseitig keinen Knochen mitnimmt.

Im Ergebnis wird man also bei keinem der beiden Geschosse zuverlässig vorhersagen können, wie sie sich im Wildkörper verhalten. Ich würde sie daher jagdlich nicht einsetzen, zumindest nicht wenn es etwas anspruchsvoller werden kann (stärkeres Wild und/oder weite Schüsse).
Ich verwende das Privi in meiner 62 auschliesslich auf Baeren auch ueber 200+m und Weisswedelhirsche und Elche im Busch und meine Meinung ist das dieses Geschoss fuer Wild im 100-300kg Bereich ideal ist.
 
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Habe am Sonntag mit dem Fox in der 9,3x62 das erste Kitz erlegt. Wunderte mich zwar das es fast noch 10m schaffte, aber sonst war die Entwertung gering und auch sonst kaum Bluterguss. Schuss ging ins Ende vom Blatt rein. Im Lungengewebe war ein richtiges Loch rausgestanzt. Also ist das Geschoss doch schön aufgegangen.
 
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Auf Grund der Schnittbilder scheint das PRVI ganz gut geeignet zu sein, da der Mantel im Vergleich relativ dick ist und sich nach vorne verjüngt. Es spricht also wahrscheinlich an und die gesamte Verformung wird nach hinten hin gebremst durch den stärkeren Mantel. Also in der relativ langsamen 9,3 ist es einen Versuch wert. Solltest du jagdlich noch ein anderes Geschoß in Betracht ziehen und nicht bleifrei wählen, kann ich für alles Wild in Europa und auch Afrika uneingeschränkt das Degol Starkmantelgeschoss empfehlen.
Jetzt noch eine Frage an Porto Fidelo: Kannst du etwas zu der Wirkung und Präzision und Ladeverhalten des North Fork Geschosses sagen, die Konstruktion erscheint mir nämlich sehr vielversprechend zu sein.
 
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Jetzt noch eine Frage an Porto Fidelo: Kannst du etwas zu der Wirkung und Präzision und Ladeverhalten des North Fork Geschosses sagen, die Konstruktion erscheint mir nämlich sehr vielversprechend zu sein.

Die schauen definitiv interessant aus, haben den gleichen Querschnitt wie die PPU (Z-)Grom, welche es im Kaliber 9,3 aber leider nicht gibt.

Selber verwendet habe ich die nicht und ich denke auch, dass die Verfügbarkeit mühsam ist. Grauwolf hat aber die North Fork in gewissen Kalibern gelistet.
 
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Gestern wieder mit der 9,3 Fox unterwegs gewesen.

Fallwild aufgeräumt und noch kurz an nen gut platzierten Wiesensitz gefahren.
5 Minuten da gewesen, Jährling, 15kg, ca. 70m und 60cm Flucht. :)
Das Geschoss hat ordentlich aufgemacht, alles wie es sein soll.
 

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