Auf den Barrikaden

[RebhuhnNRW]

Ich kenne die Verhältnisse vor Ort nicht, aber ich vermute, dass es über das Jahr zu großen Verlagerungen des Rehwildes kommt.
Gerade wenn sich das Rehwild auf Grund von fehlender Äsung oder Deckung im Offenland im Winter in den Wald umstellt sind dort hohe Strecken erzielbar. Dadurch wird natürlich beeinflusst, wie viel Rehwild Frühjahr wieder ins Feld zieht. Das Rehwild ist hier als Gesamtpopulation zu sehen.
Dabei treffen verschiedene Interesse aufeinander, sodass es zu Konflikten kommen kann.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil

 

[HirschHorn]

Kan ich bestätigen, betrifft insg. drei unserer Nachbarreviere. Haben einen Abschussplan von 1000 Rehe auf 1000 Hektar genehmigt bekommen. Läuft momentan viel Widerstand seitens der betroffenen Hegegemeinschaften.

2022 | Jägerverein Krumbach e.V.

www.jaegerverein-krumbach.de

1000 Rehe auf 1000 ha klingt halt so schön reißerisch.
Dann noch ein Bild mit protestierenden Jägern vor dem Landratsamt und schon glaubt Lieschen Müller, dass es dem Rehwild endgültig an den Kragen gehen und Bambi ausgerottet werden soll.

Dass es sich um die Abschussvorgabe für drei Jahre handelt, de facto also 33 Rehe auf 100 ha geschossen werden sollen erschließt sich nur Wenigen.
33 Rehe auf 100 ha ist sicher stramm, allerdings vermute ich mal, dass die Ursache für eine derartige Planung in nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechenden Beständen in der gesamten Umgebung liegt und die sich über Jahre hochgeschaukelt haben.

Und wenn die drei Reviere diesen Abschuss genehmigt bekommen haben, dann wollen und können sie den Abschuss vermutlich bringen...

 

[Halali]

Bezieht sich auf 3-Jahresabschußplan:Wären dann 28St/100ha pro Jahr.
Hab ich in der Eile überlesen.Ist trotzdem strammer Abschuß.

 

[Conram]

Also rechnen wir mal:

192 auf 224ha in 3 Jahren nach bayrischem Recht, und bei einem „grünen“ Verbissgutachten:

193 Rehe / 3 Jahre = 64 Rehe p. a.
64 Rehe p. a. / 224ha = ca. 29 Rehe pro 100ha p. a.

80% davon: 23 Rehe pro 100ha und Jahr
120% davon: 34 Rehe pro 100ha und Jahr

Das klingt nach Arbeit, aber 20/100ha sind sogar nach Aussagen konservativer Wald-Reviere machbar. Wenn jetzt wirklich engagierte Jäger dort in einer Insellage aktiv sind, sind die Zahlen leicht zu erklären.

 

[Klosterwald]

Ich selber habe vor mehr als zwanzig Jahren in einer staatlichen Regiejagd gejagt; in diesem 320-Hektar-Revier haben zwei engagierte Forstmännlein 234 Stück Rehwild innerhalb der ersten beiden Jahre erlegt.
Ich hab mir dann was anderes gesucht. Ich war der einzige Hundeführer in diesem Revier, und vor lauter Nachsuchen bin ich nicht mehr selber zum Jagen gekommen.

 

[Diplomwaldschrat]

In dem Bericht im neuen Heft soll in einem Eigenjagdanteil auf 224 ha
ein Rehwildabschuß von 192 St getätigt worden sein.Das wären 85 St pro 100ha.
Selbst wenn man den Absaugeffekt der Nachbarreviere miteinbezieht kann ich mir das nicht vorstellen

Ich kenne den Artikel nicht und weiß dementsprechend auch nicht um die näheren Umstände. Aber, wenn es eine staatliche Eigenjagd sein sollte, kannst Du davon ausgehen, dass die Zahlen stimmen. Niemand "spendet" der Staatskasse den Gegenwert eines Rehes, nur um die Abschusszahlen (auf dem Papier) nach oben zu treiben. Für jedes erlegte Reh wird ein Wildpreterlös eingenommen. Unverwertbare Stücke müssen begründet werden.

+/- 30Rehe/ 100ha und Jahr sind auch nicht so ungewöhnlich. Je kleiner die Jagdfläche ist, um so wahrscheinlicher wird das ganze.

 

[Auerochse]

Stimmt. Ein guter Freund von mir hatte mit zwei Mitjägern einen PB beim Forst mit 135 ha. Die haben im ersten Jahr 120 Stück Rehwild rausgeschossen. Danach war allerdings zwei Jahre lang nichts mehr los...

 

[Diplomwaldschrat]

Ich selber habe vor mehr als zwanzig Jahren in einer staatlichen Regiejagd gejagt; in diesem 320-Hektar-Revier haben zwei engagierte Forstmännlein 234 Stück Rehwild innerhalb der ersten beiden Jahre erlegt.
Ich hab mir dann was anderes gesucht. Ich war der einzige Hundeführer in diesem Revier, und vor lauter Nachsuchen bin ich nicht mehr selber zum Jagen gekommen.

Das sind 36 Reh/100ha und Jahr. Wenn das zwei Forstmänner erlegt haben, waren das Vollprofis. Ich glaube nicht, dass die so viel mehr Nachsuchen produziert haben als der Durchschnittsjäger mit Durchschnittserlegungen/Jahr. Von kurzen Totsuchen mal abgesehen, glaub ich nicht, dass da sooo viele echte Nachsuchen dabei waren. Ich denk eher, da hat jemand mit den beiden Förstern und deren Effektivität ein Problem gehabt, was ihn zum Gehen bewogen hat...

 

[Mitch]

diese Rehculling Phantasie Threats sind eines Jagdforums unwürdig… mal wieder Unterste Schublade

 

[Diplomwaldschrat]

diese Rehculling Phantasie Threats sind eines Jagdforums unwürdig… mal wieder Unterste Schublade

Bislang wurden hier nur die Abschusszahlen (/100ha) diskutiert und die ursprüngliche Aussage relativiert (Dreijahresabschussplan). Die blanken Zahlen sind aber nicht geeignet, daraus auf (unwaidmännische) Jagdmethoden ("Rehculling Phantasien") zu schließen, wie Du das gerade tust.
Komischer weise kritisiert es niemand, wenn jemand eine ähnlich hohe Schwarzwild- oder Raubwildstrecke vorweisen kann. Das übliche zweierlei Maß wieder mal...

 

[Lacky0_17]

Das sind 36 Reh/100ha und Jahr. Wenn das zwei Forstmänner erlegt haben, waren das Vollprofis. Ich glaube nicht, dass die so viel mehr Nachsuchen produziert haben als der Durchschnittsjäger mit Durchschnittserlegungen/Jahr. Von kurzen Totsuchen mal abgesehen, glaub ich nicht, dass da sooo viele echte Nachsuchen dabei waren. Ich denk eher, da hat jemand mit den beiden Förstern und deren Effektivität ein Problem gehabt, was ihn zum Gehen bewogen hat...

Du sprichst vom „glauben“ dass es nicht so war was weitergedacht bedeutet im Umkehrschluss dass du „glaubst“ @Klosterwald hat nicht die Wahrheit über das erlebte geschrieben. Ganz “schöne” Unterstellung.

 

[Kingklops2]

diese Rehculling Phantasie Threats sind eines Jagdforums unwürdig… mal wieder Unterste Schublade

so wirst du aber nie zu einer Bonus Waldschutzjagd zur Rehwildreduzierung eingeladen....

 

[Rehschreck]

In dem Bericht im neuen Heft soll in einem Eigenjagdanteil auf 224 ha
ein Rehwildabschuß von 192 St getätigt worden sein.Das wären 85 St pro 100ha.
Selbst wenn man den Absaugeffekt der Nachbarreviere miteinbezieht kann ich mir das nicht vorstellen

Wir sind jetzt auch bei 210 Stück auf 300ha im 3-Jahresplan. Als wir vor vier Jahren angefangen haben, wäre sogar noch deutlich mehr drin gewesen, leider haben wir da den Abschussplan aber nicht so schnell erhöht bekommen.
Wir können da aufgrund von großen Straßen leider keine richtige Drückjagd machen, sonst könnte man sicher nochmal 20 Stück pro Jahr drauflegen.
Ich bin immer überrascht, wie verwundert Jäger sind, wenn man mal zeigt, was geht, wenn man nur will. Ich kenne kaum ein Privatwaldrevier hier in der Umgebung, wo ich beim Spazieren nicht unweigerlich über Rehe stolpere.
Lässt auch schon wieder tief blicken, dass da Jäger gegen etwas Sturm laufen, was sie überhaupt nichts angeht.

 

[hubät]

in der Wildhandelsbranche wird kolportiert, dass private, nicht verpachtete Eigenjagden sehr gute Lieferanten seien.

 

[Mitch]

Bislang wurden hier nur die Abschusszahlen (/100ha) diskutiert und die ursprüngliche Aussage relativiert (Dreijahresabschussplan). Die blanken Zahlen sind aber nicht geeignet, daraus auf (unwaidmännische) Jagdmethoden ("Rehculling Phantasien") zu schließen, wie Du das gerade tust.
Komischer weise kritisiert es niemand, wenn jemand eine ähnlich hohe Schwarzwild- oder Raubwildstrecke vorweisen kann. Das übliche zweierlei Maß wieder mal...

Die Zahlen die hier teilweise genannt werden /100 ha sind utopisch. Und wenn man annähernd solche Zahlen auch auf 3 Jahre umrechnet, müsste man auf alles Dampf machen, was gesichtet wird. Nennt man Zahl vor Wahl und hat mit jagerischem Können nix, aber auch gar nichts gemein. Und Schwarzwild wird auch nicht so bejagt. Am besten machen die ÖJV ler oder andere Spinner ihr eigenes Forum auf, da sind die unter sich und können mit ihrer Philosophie glücklich werden. Dann gehen sie den anderen Jägern wenigstens nicht auf Sack.