Erfahrungswerte - Wirkung von Flinten auf Schalenwild

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5 Schuß in den KK Spiegel auf 50m mit der 1300er Wixxchester über Kümmel&Korn mit Cleanspeed.
Damit kann ich leben :)

Gemini in Italien hatte da noch was da.
Kurz noch:
Kommen sie auf der Scheibe schön richtig (nicht quer/nicht taumelnd) ?
Ist ein Unterschied zur Ballistik ohne den paradox sichtbar?
 
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Ich nutze hin und wieder, wenn ich alleine unterwegs bin, meine Winchester SXP mit gezogenem Lauf mit FLG.
Und bis 50 Meter mit geeignetem Kugelfang sehr gute Trefferleistung und auch gute Wirkung auf Schalenwild.
Anbei ein Trefferbild auf Scheibe mit FLG.
Immer Zwei Schuss nacheinander.
Ich habe immer versucht die Schüsse zueinander über die Scheibe zu verteilen. um die Präzision zu zeigen.
Wmh
IMG-20200924-WA0004.jpg.png
 
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So, dieser Faden ist mal wirklich interessant und von den beteiligten auch diszipliniert geschreiben, TOP, danke an @Saubeer !.
Ich hoffe, was ich jetzt ansprech passt hier auch rein, denn was mich tatsächlich auch interessieren würde, ist, wie sich das Abprallverhalten der FLG im Boden gegenüber dem Abprallverhalten von Büchsengeschossen verhält. Vielleicht kann jemand eigene Erfahrungen dazu beitragen? Auch Reichweite von Abprallern, sprich Einschätzung des Gefahrenbereichs?
Hintergrund, Erntejagd in den Marschen. Die Marschen sind aufgrund schwierigen Wegebaus sehr zersiedelt´. Irgendwo kommt immer irgendwann ein Haus, ein Hof im Gefahrenwinkel. Und natürlich, richtig plattes Land. Der Einsatz von DJBöcken natürlich nötig, passiert aber eher selten.
Damit können Kugelschüsse aus herkömmlichen Büchsen richtig weit gehen und eigentlich hat man immer Bauchschmerzen dabei, wenn man ebenerdig stehende Schützen sieht. Aber auch der erhöht stehende Schütze auf DJB ist bei etwas weitere Distanz auch schon aus dem vielbeschworenen 10° Winkelfenster raus.
Klar, der frisch umgebrochene Acker bietet eine deutlich günstigere Ausgangslage für das Eindringen (und verbleiben) in den Boden, wir haben es bei der Erntejagd i.d.R. damit aber nicht zu tun. Der Boden ist eher fest, lehmig. Minutenböden eben.
Hier wurde ja bereits viel über Abpraller gesprochen und Erfahrungen vorgestellt, also Holzabpraller, bzw. Baumabpraller, die aufgrund des geringeren Flächendrucks der Geschosse gegenüber Büchsengeschossen wahrscheinlicher sind. Die Gefahr ist verstanden. Wir haben es in der Marsch aber meist mit keinem Baumbestand, von Solitären und Alleen abgesehen, zu tun, so dass das Thema hier eigentlich keine wirkliche Rolle spielt und die häufig angsprochenen Abprallegefahren hier also nicht zu einem Ausschluss des FLG führen müssten.
 
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Das würde mich auch sehr interessieren (allerdings eher im Kontext Einzeljagd, s. u.) - fürchte aber, da wird nicht viel Brauchbares kommen: Wie sich gezeigt hat, sind „wir“ FLG-Nutzer wohl eine kleine Minderheit. Dazu kommt, dass man praktische Erfahrungen mit Abprallern in der beschriebenen Jagdsituation kaum sammeln kann: In der Regel bekommt man doch gar nicht mit, ob, wohin und wie weit sich ein Geschoss nach dem Auftreffen am Boden wegbewegt.
Ich meide Erntejagden inzwischen möglichst. Mir ist jedesmal unwohl dabei.
Und nüchtern im Lichte der sonst für Gesellschaftsjagden geltenden Vorschriften betrachtet: Wären sie nicht so etabliert/wichtig, wären sie m. E. nach den UVV gar nicht zulässig. Aber das ist ein anderes Thema…
 
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Hm - Schrot auf Schalenwild - heikles Thema :unsure:

Also wenn ich zu einem Wildunfall gerufen werde, bei dem ein Stück Rehwild angeblich
niederliegt, aber noch lebt, geht immer auch die Doppelflinte mit.
Denn es gibt die Situationen, wo man das Stück nicht mit der Kalten Waffe erlösen kann.
Wenn es vor mir aufsteht - 12/70 in No.2 macht das 100%tig zuverlässig.
Direkt auf den Schädel - kein Meter Leben steckt dann noch im Stück.

Egal was unser deutsches Gesetzbuch sagt, die Motivation ist der Tierwohlgedanke :cool:
 
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Ich hoffe, was ich jetzt ansprech passt hier auch rein, denn was mich tatsächlich auch interessieren würde, ist, wie sich das Abprallverhalten der FLG im Boden gegenüber dem Abprallverhalten von Büchsengeschossen verhält.
Moin, zu beiden Themenkomplexen gibt es aussagekräftige Versuche der DEVA.
Abprallverhalten von :
Jagdbüchsenmunition von 2011
FLG von 2013
 
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Hm - Schrot auf Schalenwild - heikles Thema :unsure:

Also wenn ich zu einem Wildunfall gerufen werde, bei dem ein Stück Rehwild angeblich
niederliegt, aber noch lebt, geht immer auch die Doppelflinte mit.
Denn es gibt die Situationen, wo man das Stück nicht mit der Kalten Waffe erlösen kann.
Wenn es vor mir aufsteht - 12/70 in No.2 macht das 100%tig zuverlässig.
Direkt auf den Schädel - kein Meter Leben steckt dann noch im Stück.

Egal was unser deutsches Gesetzbuch sagt, die Motivation ist der Tierwohlgedanke :cool:
Hier geht’s allerdings um FLGe…
 
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Moin, zu beiden Themenkomplexen gibt es aussagekräftige Versuche der DEVA.
Abprallverhalten von :
Jagdbüchsenmunition von 2011
FLG von 2013
Moin, danke für den Hinweis - habe ich mir eben angesehen, im Ergebnis könnte man denken, der Büchsenmunition in unserem Umfeld (wie oben beschrieben) den Vortritt geben zu sollen, aber Flugbahn und Rasanz der Geschosse sind doch sehr unterschiedlich und es kommt mir am Ende auf den Gefahrenbereich an. Dazu kann ich da leider aus der Unterlage auf die Schnelle nichts ableiten. Treffe ich horizontal schießend das Stück nicht, so erreicht das FLG weit früher den Boden, als das Büchsengeschoss und auch der Auftreffwinkel des FLG dürfte steiler sein.
Schade, dass die DEVA hier nicht auch eine außenballistische Abschätzung vorgenommen hat, sondern sich eigentlich nur mit dem Thema a la "Wundballistik" beschäftigte.
Was mich erstaunte, wenn ich die Unterlage richtig überflogen habe, keine Abpraller am Baum von FLG, nur Ablenkung bis 15°?
Hier für alle der Link, wo man die Unterlage aufrufen kann, ich hoffe, das verstößt nicht gegen irgendwelche Regeln:
Download für Bericht zu Abprallverhalten
 
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Beweisen kann ichs nicht, aber logisch gesehen dürfte ein FLG sich ähnlich verhalten wie ein bleihaltiges Büchsengeschoss. Nur fliegt es halt viel langsamer, wiegt mehr und wird deshalb früher im Boden stecken bleiben. Ein bleifreies Geschoss ist wohl bedeutend gefährlicher, weil es sich nicht so schnell zerschlägt wie ein Bleihaltiges.
 
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Ich kenne einen gut, der hat mit der BBF die Abzüge verwechselt und auf ca 30m mit 12/70 Gr.4 mit 38g Vorlage auf ein Schmalreh geschossen. Das hatte noch 25m Flucht und brach dann mausetot zusammen.
Insofern - wäre es legal, ginge es ohne weiteres.
FLG mit Blei sind hier in SH verboten. Daher hatte ich aus Neugier mit bleifreien Sabots auf verschieden im Winkel angestellte und weich/harte Ziele geschossen. Von 10 Schuss drei (!) hörbare Querschläger. Nix für mich. Sowas hatte ich mit den Brenneckes nie.
 
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Treffe ich horizontal schießend das Stück nicht, so erreicht das FLG weit früher den Boden, als das Büchsengeschoss und auch der Auftreffwinkel des FLG dürfte steiler sein.
Genau dieser Aspekt hat mir in der Deva Studie auch gefehlt. Wir haben ja nicht nur Waldreviere, sondern auch plattes Land wie bei Dir. Gut, dass Du das ansprichst.(y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Daher hatte ich aus Neugier mit bleifreien Sabots auf verschieden im Winkel angestellte und weich/harte Ziele geschossen. Von 10 Schuss drei (!) hörbare Querschläger.


Genau das haben wir - zu zweit- ebenfalls getestet, als bleifrei Pflicht wurde. Da gab es für uns keine nachvollziehbaren Problemschüsse.

Steine haben die Sabots zerlegt, schwächeres Holz wurde durchschlagen.
Versuche auf kurze Distanz- so wie es auch im Treiben maximal vorkommt.

Keine Gewähr! Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Mit der Flinte wird auf kurze Distanz der Fangschuss abgeben, keine horizontalen Schüsse.


CdB
 

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