[Niedersachsen] Übungsnachweis für Flinte und Büchse?

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So, gestern hat mich dann auch die Nachricht über den Schießübungsnachweis in NS erreicht, war irgendwie an mir vorbei gegangen - ich hatte auf dem Landesparours S-H teilgenommen - beim letzen Mal Silber, diesmal zwei Treffer verschlechtert - mit Schaftverlängerung noch nie vorher geschossen und geübt hatte ich auch nicht, in den lezten drei Jahren nur 60 Tauben beschossen. Dafür das Ergebnis 1A. Diesmal auch endlich ohne dicke Wange :)
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Zum Thema: Mich ärgert dieser Schießübungsnachweis mächtig. Und auf den laufenden Keiler schießen zu sollen verstehe ich als Beleidigung. Das ist lächerliches Bewöhnungsschießen für angehende Jungjäger in der Jagdausbildung. Das ist Geldschneiderei.
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Und - was schlimmer ist, es nimmt dem Jäger die Veranwortung für seine Schießfähigkeit, denn - "wie, ich kann nicht gut schießen? macht doch nichts, hier meine Lizenz zum mitmachen" - Herr, warum hast Du uns mit so unterbelichteten Politikern und unfähigen Interessenvertretern in unseren eigenen Reihen geschlagen??? Womit haben wir das verdient??
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Abgesehen davon, dass die Masse der Jäger beim laufenden Keiler nur weiss, wie man auf die Scheibe hält um wahrscheinlich die 10 zu treffen und nicht mal was zu der Bewegungsgeschwindigkeit der Scheibe zu sagen weiss, ist die graphische Darstellung auch noch völlig irreführend - seit über 50 Jahren diese Scheiße des DJV - wir werden von ahnungslosen Vielschießern vertreten, die ihr Hirn auf den Schießständen weggeschossen haben. Anders ist das nicht zu erklären.
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Übrigens, alle, die mit Schießübungsnachweis bei Schrot ein Problem haben - ist ja peinlich, den ohne einen Treffer zu bekommen ... , dürfen sich getrost mit dem Gedanken eines Flintenflüchtigvisiers der CVI auf ihrer Bockdoppelflinte o.ä. vertraut machen, wie es schon in der Wild und Hund vorgestellt worden war. Das benutze ich nun seit Jahren, wird nur einfach angeklemmt. Und deswegen treffe ich auf dem Parcours ohne Üben so gut. Also, das als kleiner Tipp nebenbei.

Für den laufenden - wer das denn eben so machen muss, und sich nicht den Unsinn mit dem Zielen hinter den Teller angewöhnen möchte, der nehme eine Büchse, mit 2-fach oder mehr Vergrößerung im ZF mit Absehen 1 oder 4 und wenn variabel, dann bitte das Absehen in der ersten Bildeben, Drilling oder BBF geht wohl auch - ja der "Schrott" von früher. Kommt die dusselige Scheibe von rechts, dann mit dem rechten Balkenanfang auf die 10, mitschwingen und dabei abdrücken. Und wer das dann auch im Revier auf das breit trabende Stück Schalenwild genauso macht, der braucht über Entfernung nicht nachdenken, wenn's in der Range ist. Wer's nicht glauben mag sterbe bitte ahnungslos. Das Konzept nennt sich DPST, Dreipunktschießtechnik.

Verantwortungslose Jäger sollen mit dem Schießübungsnachweis auf Spur gebracht werden, dabei werden alle Jäger gleich mitverdonnert. Verstößt das nicht eigentlich gegen unsere Grundrechte? Entspricht das nicht einer Pauschalverurteilung?

Frauen müssen doch auch nicht jedes Jahr ein Einparktraining nachweisen um am Straßenverkehr am Steuer eines PKW oder größer teilnehmen zu dürfen. - Und jeder, ich auch, darf auch ohne spezielles Fahrtraining 300 km/h auf der Autobahn heizen?

Wenn ein Jäger durch mangelhafte Schießfähigkeiten oder Umgang mit der Waffe auffällt, dann lag es in der Verantwortung des Jagdherren, den Mangel abzustellen. Da muss Verantwortung ernst genommen werden. Der Jagdherr ist verantwortlich. Wir hatten alles was wir brauchen, aber Verantwortung - ja, dass will jeder haben, aber keiner tragen? Wie bei Politikern, sie wollen die Position, wenn's ernst wird, werden sie krank, siehe Landrat vom Ahrtal.

Wir dürfen Waffen haben, in der Landschaft ohne Aufsicht schießen, Tiere töten, aber Verantwortung über unsere Schießfertigkeiten traut man uns pauschal nicht zu? Natürlich gibt es die schwarzen Schafe bei uns, die hätten auch bisher zur Nachprüfung verdonnert werden können. Ja, da haben einzelne "Verantwortungsträger", oder besser "Stellenbesetzer" versagt.

Das uns unsere "Vertreter" nicht gegen diesen Unsinn haben erfolgreich verteidigen können, muss an einer anderweitigen Interessenverknüpfung jener Leute liegen, die offenbar auch gern Parteiinteressen gehorsam folgen. Anders erschließt sich mir das nicht.

Aber wieso sollte es da oben anders sein als in unserer Jägerschaft - der Schießobmann hat für das Revierschießen keinen Kopf, er trifft nur bei den "Wettkämpfen" so gut. Das ist zu wenig.
 
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So, gestern hat mich dann auch die Nachricht über den Schießübungsnachweis in NS erreicht, war irgendwie an mir vorbei gegangen - ich hatte auf dem Landesparours S-H teilgenommen - beim letzen Mal Silber, diesmal zwei Treffer verschlechtert - mit Schaftverlängerung noch nie vorher geschossen und geübt hatte ich auch nicht, in den lezten drei Jahren nur 60 Tauben beschossen. Dafür das Ergebnis 1A. Diesmal auch endlich ohne dicke Wange :)
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Zum Thema: Mich ärgert dieser Schießübungsnachweis mächtig. Und auf den laufenden Keiler schießen zu sollen verstehe ich als Beleidigung. Das ist lächerliches Bewöhnungsschießen für angehende Jungjäger in der Jagdausbildung. Das ist Geldschneiderei.
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Und - was schlimmer ist, es nimmt dem Jäger die Veranwortung für seine Schießfähigkeit, denn - "wie, ich kann nicht gut schießen? macht doch nichts, hier meine Lizenz zum mitmachen" - Herr, warum hast Du uns mit so unterbelichteten Politikern und unfähigen Interessenvertretern in unseren eigenen Reihen geschlagen??? Womit haben wir das verdient??
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Abgesehen davon, dass die Masse der Jäger beim laufenden Keiler nur weiss, wie man auf die Scheibe hält um wahrscheinlich die 10 zu treffen und nicht mal was zu der Bewegungsgeschwindigkeit der Scheibe zu sagen weiss, ist die graphische Darstellung auch noch völlig irreführend - seit über 50 Jahren diese Scheiße des DJV - wir werden von ahnungslosen Vielschießern vertreten, die ihr Hirn auf den Schießständen weggeschossen haben. Anders ist das nicht zu erklären.
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Übrigens, alle, die mit Schießübungsnachweis bei Schrot ein Problem haben - ist ja peinlich, den ohne einen Treffer zu bekommen ... , dürfen sich getrost mit dem Gedanken eines Flintenflüchtigvisiers der CVI auf ihrer Bockdoppelflinte o.ä. vertraut machen, wie es schon in der Wild und Hund vorgestellt worden war. Das benutze ich nun seit Jahren, wird nur einfach angeklemmt. Und deswegen treffe ich auf dem Parcours ohne Üben so gut. Also, das als kleiner Tipp nebenbei.

Für den laufenden - wer das denn eben so machen muss, und sich nicht den Unsinn mit dem Zielen hinter den Teller angewöhnen möchte, der nehme eine Büchse, mit 2-fach oder mehr Vergrößerung im ZF mit Absehen 1 oder 4 und wenn variabel, dann bitte das Absehen in der ersten Bildeben, Drilling oder BBF geht wohl auch - ja der "Schrott" von früher. Kommt die dusselige Scheibe von rechts, dann mit dem rechten Balkenanfang auf die 10, mitschwingen und dabei abdrücken. Und wer das dann auch im Revier auf das breit trabende Stück Schalenwild genauso macht, der braucht über Entfernung nicht nachdenken, wenn's in der Range ist. Wer's nicht glauben mag sterbe bitte ahnungslos. Das Konzept nennt sich DPST, Dreipunktschießtechnik.

Verantwortungslose Jäger sollen mit dem Schießübungsnachweis auf Spur gebracht werden, dabei werden alle Jäger gleich mitverdonnert. Verstößt das nicht eigentlich gegen unsere Grundrechte? Entspricht das nicht einer Pauschalverurteilung?

Frauen müssen doch auch nicht jedes Jahr ein Einparktraining nachweisen um am Straßenverkehr am Steuer eines PKW oder größer teilnehmen zu dürfen. - Und jeder, ich auch, darf auch ohne spezielles Fahrtraining 300 km/h auf der Autobahn heizen?

Wenn ein Jäger durch mangelhafte Schießfähigkeiten oder Umgang mit der Waffe auffällt, dann lag es in der Verantwortung des Jagdherren, den Mangel abzustellen. Da muss Verantwortung ernst genommen werden. Der Jagdherr ist verantwortlich. Wir hatten alles was wir brauchen, aber Verantwortung - ja, dass will jeder haben, aber keiner tragen? Wie bei Politikern, sie wollen die Position, wenn's ernst wird, werden sie krank, siehe Landrat vom Ahrtal.

Wir dürfen Waffen haben, in der Landschaft ohne Aufsicht schießen, Tiere töten, aber Verantwortung über unsere Schießfertigkeiten traut man uns pauschal nicht zu? Natürlich gibt es die schwarzen Schafe bei uns, die hätten auch bisher zur Nachprüfung verdonnert werden können. Ja, da haben einzelne "Verantwortungsträger", oder besser "Stellenbesetzer" versagt.

Das uns unsere "Vertreter" nicht gegen diesen Unsinn haben erfolgreich verteidigen können, muss an einer anderweitigen Interessenverknüpfung jener Leute liegen, die offenbar auch gern Parteiinteressen gehorsam folgen. Anders erschließt sich mir das nicht.

Aber wieso sollte es da oben anders sein als in unserer Jägerschaft - der Schießobmann hat für das Revierschießen keinen Kopf, er trifft nur bei den "Wettkämpfen" so gut. Das ist zu wenig.
Bin gespannt, wann das hier in RLP auf die Tagesordnung kommt.
Das man den laufend Keiler nimmt, liegt wohl daran das die Schießkionos in Privaterhand sind und der DJV, LJV keinen Gewinn einstreichen kann.
Auf der anderen Seite wurde es auch Zeit, geht doch der große Teil auf die Jagd, ohne mal auf dem Stand zu üben.
Das war in meinen Anfangszeiten auch schon so und wird sich nicht geändert haben.
 
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So, gestern hat mich dann auch die Nachricht über den Schießübungsnachweis in NS erreicht, war irgendwie an mir vorbei gegangen - ich hatte auf dem Landesparours S-H teilgenommen - beim letzen Mal Silber, diesmal zwei Treffer verschlechtert - mit Schaftverlängerung noch nie vorher geschossen und geübt hatte ich auch nicht, in den lezten drei Jahren nur 60 Tauben beschossen. Dafür das Ergebnis 1A. Diesmal auch endlich ohne dicke Wange :)
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Zum Thema: Mich ärgert dieser Schießübungsnachweis mächtig. Und auf den laufenden Keiler schießen zu sollen verstehe ich als Beleidigung. Das ist lächerliches Bewöhnungsschießen für angehende Jungjäger in der Jagdausbildung. Das ist Geldschneiderei.
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Und - was schlimmer ist, es nimmt dem Jäger die Veranwortung für seine Schießfähigkeit, denn - "wie, ich kann nicht gut schießen? macht doch nichts, hier meine Lizenz zum mitmachen" - Herr, warum hast Du uns mit so unterbelichteten Politikern und unfähigen Interessenvertretern in unseren eigenen Reihen geschlagen??? Womit haben wir das verdient??
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Abgesehen davon, dass die Masse der Jäger beim laufenden Keiler nur weiss, wie man auf die Scheibe hält um wahrscheinlich die 10 zu treffen und nicht mal was zu der Bewegungsgeschwindigkeit der Scheibe zu sagen weiss, ist die graphische Darstellung auch noch völlig irreführend - seit über 50 Jahren diese Scheiße des DJV - wir werden von ahnungslosen Vielschießern vertreten, die ihr Hirn auf den Schießständen weggeschossen haben. Anders ist das nicht zu erklären.
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Übrigens, alle, die mit Schießübungsnachweis bei Schrot ein Problem haben - ist ja peinlich, den ohne einen Treffer zu bekommen ... , dürfen sich getrost mit dem Gedanken eines Flintenflüchtigvisiers der CVI auf ihrer Bockdoppelflinte o.ä. vertraut machen, wie es schon in der Wild und Hund vorgestellt worden war. Das benutze ich nun seit Jahren, wird nur einfach angeklemmt. Und deswegen treffe ich auf dem Parcours ohne Üben so gut. Also, das als kleiner Tipp nebenbei.

Für den laufenden - wer das denn eben so machen muss, und sich nicht den Unsinn mit dem Zielen hinter den Teller angewöhnen möchte, der nehme eine Büchse, mit 2-fach oder mehr Vergrößerung im ZF mit Absehen 1 oder 4 und wenn variabel, dann bitte das Absehen in der ersten Bildeben, Drilling oder BBF geht wohl auch - ja der "Schrott" von früher. Kommt die dusselige Scheibe von rechts, dann mit dem rechten Balkenanfang auf die 10, mitschwingen und dabei abdrücken. Und wer das dann auch im Revier auf das breit trabende Stück Schalenwild genauso macht, der braucht über Entfernung nicht nachdenken, wenn's in der Range ist. Wer's nicht glauben mag sterbe bitte ahnungslos. Das Konzept nennt sich DPST, Dreipunktschießtechnik.

Verantwortungslose Jäger sollen mit dem Schießübungsnachweis auf Spur gebracht werden, dabei werden alle Jäger gleich mitverdonnert. Verstößt das nicht eigentlich gegen unsere Grundrechte? Entspricht das nicht einer Pauschalverurteilung?

Frauen müssen doch auch nicht jedes Jahr ein Einparktraining nachweisen um am Straßenverkehr am Steuer eines PKW oder größer teilnehmen zu dürfen. - Und jeder, ich auch, darf auch ohne spezielles Fahrtraining 300 km/h auf der Autobahn heizen?

Wenn ein Jäger durch mangelhafte Schießfähigkeiten oder Umgang mit der Waffe auffällt, dann lag es in der Verantwortung des Jagdherren, den Mangel abzustellen. Da muss Verantwortung ernst genommen werden. Der Jagdherr ist verantwortlich. Wir hatten alles was wir brauchen, aber Verantwortung - ja, dass will jeder haben, aber keiner tragen? Wie bei Politikern, sie wollen die Position, wenn's ernst wird, werden sie krank, siehe Landrat vom Ahrtal.

Wir dürfen Waffen haben, in der Landschaft ohne Aufsicht schießen, Tiere töten, aber Verantwortung über unsere Schießfertigkeiten traut man uns pauschal nicht zu? Natürlich gibt es die schwarzen Schafe bei uns, die hätten auch bisher zur Nachprüfung verdonnert werden können. Ja, da haben einzelne "Verantwortungsträger", oder besser "Stellenbesetzer" versagt.

Das uns unsere "Vertreter" nicht gegen diesen Unsinn haben erfolgreich verteidigen können, muss an einer anderweitigen Interessenverknüpfung jener Leute liegen, die offenbar auch gern Parteiinteressen gehorsam folgen. Anders erschließt sich mir das nicht.

Aber wieso sollte es da oben anders sein als in unserer Jägerschaft - der Schießobmann hat für das Revierschießen keinen Kopf, er trifft nur bei den "Wettkämpfen" so gut. Das ist zu wenig.
Du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen.
 
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21 Apr 2022
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Wenn ein Jäger durch mangelhafte Schießfähigkeiten oder Umgang mit der Waffe auffällt, dann lag es in der Verantwortung des Jagdherren, den Mangel abzustellen. Da muss Verantwortung ernst genommen werden. Der Jagdherr ist verantwortlich. Wir hatten alles was wir brauchen, aber Verantwortung - ja, dass will jeder haben, aber keiner tragen

Hier muss ich aber aus meiner persönlichen Erfahrung und aus den Gesprächen mit den Aufsichtsführenden sagen, dass es in der Regel nicht die "jungen" Jäger sind die hier negativ Auffallen sondern eher die langjährigen Jäger.
Die haben schon lage keinen Jagdherren mehr oder sind es villeicht sogar selbst. Den guckt keiner mehr auf die Finger und genau das kann eben auch zu Problemen führen.
Menschen verändern sich mit den Jahren und das nicht immer zum positiven.

Man erkennt sehr schnell wer schon lange nicht mehr auf einem Schießstand war und dabei meine ich nicht das Trefferbild.
Die Schießaufsicht beim Trap-Stand meinte letztens zu mir, dass er in den letzten 2 Monate mehr graue Haare bekommen hat als in den Jahren vorher.

Entsprechend bin ich gespalten was den Schießnachweis angeht. Im Prinzip finde ich es gut das man "gezwungen" ist mal wieder seine Komfortzone zu verlassen und wieder auf den Stand zu gehen.
Hier wird der eine oder andere vielleicht auf eingeschliffene Fehler/schlechte Routine aufmerksam gemacht und wenn er dann dran arbeitet ist das ne gute Sache.
Natürlich schießt niemand durch den Schießnachweis besser aber wenn durch den "Zwang" ein Schießstandmuffel wieder seine Freude am üben und trainieren entdeckt begrüße ich das ausdrücklich.
Ich habe in den letzten Monaten einige ältere Jäger zum Schießnachweis begleitet, weil sie sich alleine nicht so recht trauten.
Manchen hat das so einen Spaß gemacht, dass sie jetzt wieder regelmäßig fahren.

Auf der anderen Seite bin ich davon überzeugt, dass der aktuelle Schießnachweis erst der Anfang ist und weitere Reglungen, Verschärfungen und Gängelungen folgen werden.
Man hat erst eine sehr niedrigschwellige Vorschrift geschaffen um den Wiederstand in Grenzen zu halten.
Darauf wird man in den nächsten Jahren sicherlich aufbauen und die Daumenschrauben fester ziehen.
 
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Jo,

Letztendlich ist es natürlich weitere Gängelung und dass da schon nächstes Jahr die erste Verschärfung in Form von Mindestergebnissen gibt wurde ja direkt mit angekündigt.

Nach meinen Erfahrungen mit Schießnachweislern kann ich aber nicht anders als ein positives Fazit zu ziehen.
Wenn man sieht was da für Defizite teilweise schon in der Handhabung sind muss ich einfach sagen, dass diese Gängelung durchaus ihren Sinn hat.
Bei einigen zeigen sich eben auch nach wenigen Runden durchaus schnelle Fortschritte.
 
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Hallo @Dackelblick ,
dann hoffe ich Ihr habt bessere Vertreter Eurer Zunft als wir.

@Benji.308 , es geht bei den Nachweisen in NS nicht um den (Nur-)Ansitzjäger und eigentlich auch nicht um den, der bei Drückjagden lieber nicht schießt oder eben nur, wenn alle Läufe am Boden sind. Wer da schlecht schießt blamiert sich auch ungern ein zweites Mal und lässt es entweder oder geht üben. Der "Jagdherr" in meiner von Ihnen zitierten Einlassung bezog sich insofern auf den verantwortlichen Jagdherren einer Bewegungsjagd. Auch die tatrigen Opas schießen bei der Ansitzjagd von der Kanzel besser als die Masse der Jungjäger nach der Jägerprüfung. Ich habe das erste mal sitzend geschossen, als ich von der Kanzel mein erstes Rotkalb schoss - sitzend schießen war kein Ausbildungsthema. Diejenigen, die sich anders verhalten werden unter 5% im Anteil liegen, vermutlich weit drunter. Ich kenne jedenfalls keinen solchen "Ständig-Fehlschützen". Nur um "Ständig-Fehlschützen" bei Bewegungsjagden geht es aber bei den Schießübungsnachweisen. Der Ansitzjäger ist hier nicht betroffen, der Einzeljäger auch nicht. Ein nicht unerheblicher Teil der "Einmal im Jahr Sonntagsjäger" wird also garnicht erreicht, wenn es um Waffenhandhabung gehen sollte. Schlafende Hunde möchte ich hier aber nicht wecken.
Aus einem unsicheren Auftreten auf einem Schießstand auf Mängel in der Waffenhandhabung schließen zu wollen halte ich auch für fragwürdig - es ging mir vor ein paar Jahren auch so, als ich mal wieder auf einem Stand erschien - Regeln über Regeln, die man nicht mehr kennt und dann noch 'ne forsche Ansage, dass der Riemen ab muss .... nicht jede Aufsicht sorgt für eine angemessene Athmosphäre um Hektik zu vermeiden.
Zurück zum Schießnachweis für Bewegungsjagden - das Problem ist die mangelnde Schießausbildung schon in den Jagdkursen für diese Bewegungsjagden. Dabei ist der "laufende Keiler" keine Qualifikation, sondern nur als "Gewöhnungsschießen" zu qualifizieren. Deswegen, gegen einen qualifizierten Leistungsnachweiß für Drückjagden habe ich übehaupt nichts - einmal als Grundlagenprüfung und dann vielleicht Wiederholung alle 10 Jahre, wenn man feststellt, dass die Leistungsfähigkeit tatsächlich dann schon überprüft werden muss. Der wäre notwendig und auch zweckmäßig zumindest beim Stichwort Schalenwild. Aber bitte dann realitätsnah, nicht dusselige Übung "Laufender Keiler".
Sicher, wenn wir das so mitmachen und klaglos hinnehmen, dann werden wir, jeder, jedes Jahr eines Tages kostenpflichtige 5 Übungsstunden unter Aufsicht Waffenhandhabung nachweisen müssen, 50 Schuss Schalenwildtaugliche Geschosse auf eine Scheibe gesetzt haben, dabei von den letzten 5 dann 4 in der 10, den laufenden Keiler - Herr Gott bewahre uns - mindestens an drei Wochenenden mit jeweils 4 aus 5 Schuss in mindestens der 9 gestreckt haben und wer nicht im Jahr mindestens einen Parcour mit mindestens 50% Treffer nachweisen kann, der darf seine Flinten kostenpflichtig entsorgen lassen. Schießstandbetreiber wird's freuen, die Mun-Industrie gleichfalls und mehr Waffen werden dann auch wieder verkauft, denn wer mag schon mit Großvaters 98-iger auf dem Stand erscheinen, das is ja peinlich... - von wegen, das sind immer noch gute Waffen.
Wir sind doch auf dem falschen Weg - das müssen wir jetzt zwar mitmachen, aber doch so nicht stehen lassen.
 
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Das glaube ich tatsächlich nicht, die Schießnachweise für die Forstjagden sind ja auch sehr gleich geblieben. Kann mir nicht vorstellen, dass die Anforderungen da jemals strenger sein werden als die Jagdprüfung.
Deine Kritik am Laufenden Keiler kann ich verstehen, aber manch einer hat doch einige hundert KM zum nächsten Schiesskino und treffen können sollte man den Laufenden halt schon, das reicht für viele leider schon als Herausforderung.
 
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Komisch, die Befürworter, bzw. diejenigen, die ein positives Fazit ziehen, zielen immer auf die Handhabung der Waffe ab - darum geht es aber überhaupt nicht und die vielen "kaum Gelegenheit Jäger" die nie eine Drückjagd oder auch Treibjagd sehen, werden damit auch nicht erreicht. Und die sind viel gefährlicher.
Gesellschaftsjagden waren immer eine gute Gelegenheit sichere Waffenhandhabung in Erinnerung zu rufen, geknickte Läufe, offener Verschluss usw. der Gruppendruck und Einzelansagen taten ihr eigenes.
@Skidder, für den dammigen Schießübungsnachweis soll man machen, was man meint, aber nicht glauben, es würde die Schießfertigkeit verbessern. Gerade der "laufende Keiler" hat über die Jahre zahlreiche Waidwund- und Keulenschüsse zu verantworten.
 
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Wir werden uns da glaube ich nicht mehr einig, muss ja aber auch nicht.
Manchen musste ich sogar sagen, dass sie beim flüchtig schießen besser nicht mit 10x Vergrösserung schiessen.
Der Hinweis nicht mit dem Lauf auf andere zu zeigen ist meiner Meinung nach auch auf Gesellschaftsjagden recht hilfreich und wer den Laufenden nicht trifft, weiss zumindest, dass er es auch flüchtiges Wild garnicht zu versuchen braucht.
Das Problem ist auch definitiv nicht die Handhabung alleine, es ist nur besonders erschreckend welche Defizite es da teilweise schon gibt und damit ist nicht das nach rechts drehen auf dem letzten Trapstand gemeint.
Zum Thema Schießleistungen wenn dir das bisher zu kurz kam, falls ab nächstem Jahr tatsächlich die Bedingungen der Jagdprüfung als Mindestanforderung gelten sollten, wird es schwierig weiter genug Teilnehmer für die Gesellschaftsjagden zu finden.
Da ist es mit einer Alibirunde nicht getan, da wird so mancher vorher auch noch etwas trainieren müssen.
 
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Aus einem unsicheren Auftreten auf einem Schießstand auf Mängel in der Waffenhandhabung schließen zu wollen halte ich auch für fragwürdig - es ging mir vor ein paar Jahren auch so, als ich mal wieder auf einem Stand erschien - Regeln über Regeln, die man nicht mehr kennt und dann noch 'ne forsche Ansage, dass der Riemen ab muss .... nicht jede Aufsicht sorgt für eine angemessene Athmosphäre um Hektik zu vermeiden.
Wenn´s mal nur der Riemen an der Waffe wäre, aber wir sprechen hier von potenziell wesentlich folgenschwereren Handhabungsfehlern.
Tja und die passieren sicher auch aus Hektik und Nervosität aber vor allem, weil sich da bei einigen einfach mit den Jahren der Schlendrian eingeschlichen hat.
Außerdem, wenn die Atmosphäre auf einem Schießstand schon ausreicht um Fehler zu verursachen, was ist dann auf einer richtigen Gesellschaftsjagd?

Es kommt auch sicher auf die Ecke in Niedersachsen an aber die Schießnachweise betreffen zumindest hier in der Gegend im Prinzip fast alle Jäger.
Alle wollen weiter auf die Niederwildjagden und Gemeinschaftsansitze, da braucht es die "richtigen" Drückjagden garnicht.

Was die realitätsnähe des laufenden Keilers angeht so ist klar, dass dieser nur eine beschränkte Aussagekraft und Trainingseffekt hat.
Natürlich wäre ein regelmäßigerer Besuch von Schießkinos wesentlich zielführender aber je nach dem wo man lebt hat man eine verdammt weite Anfahrt, wenn man denn überhaupt einen Termin bekommt.

Da ist es mir doch lieber die Jäger trainieren zumindest am laufenden Keiler regelmäßig und sei es nur um einzusehen, dass man bei der nächsten Drückjagd nur auf verhoffendes Wild schießt.
 
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Was mich doch stört, ist die Aberkennung der Eigenverantwortung des Jägers und eigentlich auch der Jagdherren. Darüber wird pauschal der unbetroffene Großteil der Jägerschaft zu diesen jährlichen Übungsschießen geladen. Und ich zähle wie viele andere auch zu den unbetroffenen.

Mir wäre eine qualifizierte Prüfung für die Bewegungsjagden Flinte oder Büchse erheblich lieber, die einmal abgenommen wird und dann vielleicht in 10 oder 15 Jahren, je nach Altersklasse mal wiederholt werden muss, soweit nicht erfolgreiche Teilnahme an solchen Jagden nachgewiesen wird. Damit wäre ich einverstanden und das würde auch die Schießergebnisse bei den Jagden signifikant verbessern. Was da jetzt gefordert ist, dient Waffenherstellern, Munitionslieferanten und Schießstandbetreibern. Nicht dem Wild. Und mich kostet es Geld und Zeit ohne dass ich dafür etwas erhalte, was ich nicht vorher schon konnte.
 
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Darüber das der Schießnachweis als solcher alleine noch keinen besseren Schützen macht haben wir hier sicher einen Konsens.

Ich sehe ihn auch als trojanisches Pferd, dass sicher mit den Jahren weiter verschärft und ausgebaut werden wird.
Wenn ich aber etwas positives daran finden müsste, dann wäre es das die Jägerschaft mal wieder auf den Schießstand geht.

Ketzerisch gesprochen, wäre ein jährlicher Schießnachweis mit entsprechend hohen Anforderungen aber tatsächlich eine Möglichkeit die Fähigkeiten der Jägerschaft anzuheben.

Eine Prüfung ist immer nur eine Momentaufnahme und in 10 Jahren kann viel passieren.
Wenn einer nach der Jägerprüfung nicht mehr trainiert wird der nach einigen Monaten wohl kaum noch eine Taube treffen, auch wenn er vorher 15 von 15 zerstäubt hat.
Kontinuität schlägt immer einmalige Anstrengungen, dass ist eben eine Tatsache.

Tja und im Prinzip hat sich zumindest jetzt noch nichts an der Eigenverantwortung geändert. Jeder Jäger ist selbst für seine Ausrüstung und sein Training verantwortlich, da ändert der Schießnachweis ja nichts.
Man kann den ja auch sowohl beim Trap als auch beim Keiler ohne einen einzigen Treffer bestehen.
 
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Das eigentlich lächerliche daran ist, dass jedes der 16 Bundesländer sein eigenes Süppchen in Sachen Schießnachweiss kocht, aber den in einem anderen Bundesland abgelegten Schießnachweis ohne Wenn und Aber anerkennen muss.
 
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Wir werden uns da glaube ich nicht mehr einig, muss ja aber auch nicht.
Manchen musste ich sogar sagen, dass sie beim flüchtig schießen besser nicht mit 10x Vergrösserung schiessen.
Der Hinweis nicht mit dem Lauf auf andere zu zeigen ist meiner Meinung nach auch auf Gesellschaftsjagden recht hilfreich und wer den Laufenden nicht trifft, weiss zumindest, dass er es auch flüchtiges Wild garnicht zu versuchen braucht.
Das Problem ist auch definitiv nicht die Handhabung alleine, es ist nur besonders erschreckend welche Defizite es da teilweise schon gibt und damit ist nicht das nach rechts drehen auf dem letzten Trapstand gemeint.
Zum Thema Schießleistungen wenn dir das bisher zu kurz kam, falls ab nächstem Jahr tatsächlich die Bedingungen der Jagdprüfung als Mindestanforderung gelten sollten, wird es schwierig weiter genug Teilnehmer für die Gesellschaftsjagden zu finden.
Da ist es mit einer Alibirunde nicht getan, da wird so mancher vorher auch noch etwas trainieren müssen.
ich weiß nicht, wo wir denn so weit auseinander liegen, vermutlich im Begriff der Eigen-Verantwortung.

Was wäre wohl, wenn wir plötzlich auf die Idee kommen, das alle Führerscheininhaber jedes Jahr, bevor sie auf die Autobahn fahren wollen, einen Fahrübungsnachweis erbringen müssen, weil ein paar gelegentlich schwere Unfälle - mit zahlreichen Todesopfern - auf diesen Straßen verursachen? 365 Tage lang jeden Morgen über die A7 nach HH, aber am Tag Nr. 366 darst'es nimmer, weil Nachweis abgelaufen?

Um das mal klar zu stellen, Verantwortung ist der Begriff, der uns die Jagd in die Hände legt, die Jagd auf unserem Grundeigentum, in den Pachtflächen, im Revier. Diese verantwortliche Grundhaltung drängt auch die Gesellschaft, dieses Recht anzuerkennen, denn gesamtwirtschaftlich ist die verantwortliche an das Grundeigentum gebundene (übertragbare) Jagdausübung altenativlos. Wenn wir unsere Verantwortung nicht beweisen und auch verteidigen, dann werden wir irgendwann die staatlich verordnete Polizeijagd in unserern Revieren erleben und die Aufhebung unseres Jagdrechts, wie wir es kennen und schätzen.

Wenn Sie aber schreiben, dass wenn die Anforderungen der Jägerprüfung für diese Nachweise gelten sollen wir Schwierigkeiten bekommen Teilnehmer für Gesellschaftsjagden zu finden - was ich allerdings weder glaube noch hoffe - dann wäre das für mich der Nachweis, dass es um die Verantwortung in der Jägerschaft gerade ganz schlecht bestellt ist und drastische Maßnahmen gerechtfertigt wären.

@schorschl51 - interessanter Hinweis, aber warum müssen die anerkennen? Gibt es da eine BJG-Regel oder was ist Grundlage dafür? Und soll dass auch heißen, wenn keiner im eigenen BL gefordert ist brauch ich auch keinen nachweisen? Da soll es im Süden der Republik noch so ein Bundesland geben ...
 

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