Ansprechen eines Softairsnipers

Registriert
1 Mrz 2007
Beiträge
1.012
In unserem Revier liegt ein kleiner aufgelassener TrÜPl. der Amerikaner.
Kurz nachdem diese abgezogen waren, hatte ich auch so Kerle im Revier.
Samstag Mittag, ich fahre kirren, stehen dort 5 Autos und ca. 15 Mann sind sich am aufröteln als wollten sie in den Krieg. Ich stelle mich vor und
frage sie höflich ob sie wissen das der Umgang mit Paintballwaffen, welche auch noch wie echte Waffen aussahen,in der Öffentlichkeit nicht rechtens ist. Der angesprochene Kerl wird recht frech und fing an zu diskutieren.
Sie zeigten sich doch uneinsichtig.
Ich sagte ihm dann das ich mich von ihm bedroht fühle und ihnen 20 Minuten zeit gebe das Gelände zu verlassen. Ansonsten rufe ich die Polizei an. Denen könnten sie dann erklären was sie hier mit Anscheinswaffen im Wald treiben. Dann bin ich weiter die Kirrungen beschicken.
Auf dem Rückweg waren sie dann doch abgerückt. Hab sie nie mehr gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.230
Und Du nimmst es absolut gelassen wenn Dich jemand mit einem Scharfschützengewehr samt NST und Volltarnanzug ins Visier nimmt und denkst nicht primär an Selbstschutz?

Riesen Respekt vor so viel Mut (oder Leichtsinnigkeit)!

Aus alten unschönen Zeiten kann ich nur sagen, über die Mutigsten und Leichtsinnigsten reden wir noch beim Lagerfeuer, ab und an…
Nein,

aber ich phantasiere mir keine Gefahrenlagen zusammen, wo es keine Gefahr gibt. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass ein Jäger in seinem Revier von einem Scharfschützen angegriffen wird, fertig. Und schon gar nicht von einem, der in Camouflage durchs Gelände hechtet, sich auf einer offenen Wiese in Stellung bringt, ein Zweibein ausklappt und Zielübungen macht. Das ist doch einfach nur absurd, sich sowas als Bedrohung zurecht zu legen.

Mbogo
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.318
... ist absolut unwahrscheinlich, dass ein Jäger in seinem Revier von einem Scharfschützen angegriffen wird, fertig. Und schon gar nicht von einem, der in Camouflage durchs Gelände hechtet, sich auf einer offenen Wiese in Stellung bringt, ein Zweibein ausklappt und Zielübungen macht...

Um den guten Ausgang des Vorfalls wissend, hat mir dieser Post - und die Vorstellung der beschrieben Situation - einen trüben Montag-Vormittag durch ein Lachen aufgehellt. Merci 👍
 
Registriert
11 Feb 2018
Beiträge
2.699
Samstag Mittag, ich fahre kirren, stehen dort 5 Autos und ca. 15 Mann sind sich am ...

Man, bist du DEUTSCH....

Da geht man hin, schnackt mit denen nett und sagt, sie sollen sich schonmal Geländekundig machen und die Sauen bzw potentielle günstige Ecken mit ihren Waffen markieren, ...

Zur Drückjagd einladen, Bauarbeiter Weste an und schon hättet ihr 15 willige Treiber gehabt...🤣

zum Threadstarter:
Danke fürs kundtun und absolut richtig verhalten!
Ball flach halten und Kirche im Dorf lassen.

das einzige, was man dir vorwerfen kann ist, die IR-kamera vergessen zu haben..

und der (in seiner Freizeit berufsbezogen engagierte ) BW-Paintballer hat in Sachen Tarnung in der offenen Wiese/Zielgenauigkeit und Reichweite einschätzen beim Schießen mit seiner Druckluft-Plempe noch etwas Übungsbedarf.
 
Registriert
7 Jan 2017
Beiträge
2.806
Nein,

aber ich phantasiere mir keine Gefahrenlagen zusammen, wo es keine Gefahr gibt. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass ein Jäger in seinem Revier von einem Scharfschützen angegriffen wird, fertig. Und schon gar nicht von einem, der in Camouflage durchs Gelände hechtet, sich auf einer offenen Wiese in Stellung bringt, ein Zweibein ausklappt und Zielübungen macht. Das ist doch einfach nur absurd, sich sowas als Bedrohung zurecht zu legen.

Mbogo
Das ist wohl der entscheidende Hinweis zur Verhinderung vieler Unglücke. Wie wahrscheinlich ist die Situation eigentlich die mein Gehirn mir hier gerade als Sachlage verkaufen will?

Das ist viel verlangt für Menschen in dubiosen Situationen aber wohl der beste Rat.
 

ElCaracho

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
12 Feb 2014
Beiträge
1.788
Nein,

aber ich phantasiere mir keine Gefahrenlagen zusammen, wo es keine Gefahr gibt. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass ein Jäger in seinem Revier von einem Scharfschützen angegriffen wird, fertig. Und schon gar nicht von einem, der in Camouflage durchs Gelände hechtet, sich auf einer offenen Wiese in Stellung bringt, ein Zweibein ausklappt und Zielübungen macht. Das ist doch einfach nur absurd, sich sowas als Bedrohung zurecht zu legen.

Mbogo

Ich hätte jetzt bei mir im Revier auch eher verdutzt geguckt, als mich irgendwie bedroht gefühlt.
Was soll einer der böse Absichten hätte den in der fränkischen Botanik? Ich mein da rennt einer vor mir auf der Wiese rum - frontal anschleichen? Total seltsam ja - bedrohlich, eher nicht.

Zugegebenermaßen kann sowas schief gehen, bei den Altvorderen die schon in den ewigen Jagdgründen weilen, war der Drilling ja etwas schneller zur Hand.

Die Jagdgeschichten unseres Reviers umfassen auch diverse mit Schrot beharkte vermeintliche Holzdiebe und sonstige auffällige personae-non-gratae.

Damals galt wohl Schrotschuss=Warnschuss, Kugelschuss= jetzt mein ichs aber ernst.
 
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
3.823
Nein,

aber ich phantasiere mir keine Gefahrenlagen zusammen, wo es keine Gefahr gibt. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass ein Jäger in seinem Revier von einem Scharfschützen angegriffen wird, fertig. Und schon gar nicht von einem, der in Camouflage durchs Gelände hechtet, sich auf einer offenen Wiese in Stellung bringt, ein Zweibein ausklappt und Zielübungen macht. Das ist doch einfach nur absurd, sich sowas als Bedrohung zurecht zu legen.

Mbogo
Nochmal, was würde eine Bundespolizei bei diesem geschildertem Verhalten von dem „Soldat“ machen und warum?

In meinem Leben habe ich ganz andere Gegahrenlagen erlebt und überlebt. Verwechselt Angst und Vorsicht bitte nicht!

So ich bin jetzt mal raus.
Lese gemütlich mit Chips mit 😅
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.230
Ich hätte jetzt bei mir im Revier auch eher verdutzt geguckt, als mich irgendwie bedroht gefühlt.
Was soll einer der böse Absichten hätte den in der fränkischen Botanik? Ich mein da rennt einer vor mir auf der Wiese rum - frontal anschleichen? Total seltsam ja - bedrohlich, eher nicht.

Zugegebenermaßen kann sowas schief gehen, bei den Altvorderen die schon in den ewigen Jagdgründen weilen, war der Drilling ja etwas schneller zur Hand.

Die Jagdgeschichten unseres Reviers umfassen auch diverse mit Schrot beharkte vermeintliche Holzdiebe und sonstige auffällige personae-non-gratae.

Damals galt wohl Schrotschuss=Warnschuss, Kugelschuss= jetzt mein ichs aber ernst.
Ein Berufskrimineller,

der einen Jäger berauben will, benimmt sich nicht derart dilettantisch. Und ein Jagdgegner, egal welcher Couleur, kommt auch nicht auf so schräge Ideen. Einen Terroristen schließe ich nach Ort, Zeit und Objekt auch mal aus.

Wir leben in einem der sichersten Länder der Welt, in dem die Gefahr, Opfer eines Gewaltverbrechens -außerhalb des familiären Umfeldes- extrem gering ist. Und schon gar auf dem Hochsitz am Waldesrand.

Da darf von jedem Legalwaffenträger erwartet werden, dass er erst mal nachdenkt und eine Situationsanalyse macht, um es mal 007-mäßig auszudrücken. Ironie/.

Insofern ist es blödsinnig, wenn hier einige von Warnschüssen in Luft oder Boden fabulieren oder gar von einer Notwehrsituation, die den sofortigen Schußwaffengebrauch rechtfertigen soll.

Wenn sich wirklich bei sowas jemand in die Hosen macht, kann er ja zur Rache die Polizei rufen, dann gibt‘s für den Freizeitkrieger eins drüber wegen Führens einer Anscheinswaffe usw. usf. …

Der Themenstarter hat das richtig gemacht und sich einen Prozeß wg. Totschlags erspart und kann weiterhin Jäger bleiben, alles ok.

Den Notwehrneurotikern empfehle ich die Lektüre des Buches „Campfire tales from Hell“, in dem wirklich Betroffene aus verschiedenen Bundesstaaten der USA ihre Erfahrungen mit Notwehrsituationen aus professioneller Sicht (Anwälte, Polizisten, Türsteher, Nothelfer, Kampfsportlehrer, …) darstellen, an Hand realer Vorkommnisse. Vor allem die USA-typische Verfahrensweise nach dem Geschehnis dürfte manchem die Augen darüber öffnen, wie was als Notwehr und -exzeß betrachtet werden wird. Vieles davon dürfte auch hier zutreffen, auch wenn deutsche Gefängnisse erträglicher und Schadenersatzleistungen niedriger sind, als im gelobten Land des freien Waffenbesitzes, von dem hier mancher träumt.

Gruß,

Mbogo
 
Registriert
21 Apr 2022
Beiträge
2.914
Insofern ist es blödsinnig, wenn hier einige von Warnschüssen in Luft oder Boden fabulieren oder gar von einer Notwehrsituation, die den sofortigen Schußwaffengebrauch rechtfertigen soll.
Ich finde der Threadersteller hat sehr gut formuliert warum ein Warnschuss wohl in keiner Situation angebracht bzw. sinnhaft gewesen wäre.

Entweder macht der andere dann Ernst, sofern das seine Intention war oder man hat wahrscheinlich mächtig Ärger am Hals und vor Gericht und auf Hoher See ...

Wir leben in einem der sichersten Länder der Welt, in dem die Gefahr, Opfer eines Gewaltverbrechens -außerhalb des familiären Umfeldes- extrem gering ist. Und schon gar auf dem Hochsitz am Waldesrand.
Wenn man die Statistiken bemüht geht die größte Gefahr für einen Jäger auf einem Hochsitz wohl von anderen Jägern aus.
Naja oder vom Hochsitz selbst wenn ich mir manche "Konstruktionen" so anschaue. 😅
1664211357016.png
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.318
Wenn man die Statistiken bemüht geht die größte Gefahr für einen Jäger auf einem Hochsitz wohl von anderen Jägern aus...

Das wird so sein.

Aber ich "oute" mich jetzt als Mitglied der Fraktion "Vorsicht". Einer der Gründe für den Kauf einer WBK war, dass ich gerne beim Abend-/Nachtansitz sehen möchte, ob bzw was auf dem Rückweg zum Auto los ist.

Das mag irgendwo in der Pampa oder bei der Sauenpirsch im Feld kein Thema sein - hier großstadtnah im unübersichtlichen Waldrevier ist die Wahrscheinlichkeit auf schräge Vögel zu treffen weit größer.

Vllt. Unnötig, aber ich fühle mich damit besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
9 Sep 2013
Beiträge
116
Glaube der Threadersteller hat die Situation vortrefflich analysiert und (im Nachhinein) auch besonnen und richtig gehandelt.

Die Chance in so einer Situation auf eine echte Bedrohung zu stoßen ist zwar gering aber leider auch in unserem Land nicht Null.

Ich hätte bis zu den tötlichen Schüssen in Kusel nie gedacht, dass man im deutschen Vorschriftenstaat im großen Umfang über einen langen Zeitraum mit Wildbret handeln kann.
Ohne Herkunftsnachweis (nachdem einem zweimal der Jagdschein abgenommen wurde), unter dem Radar unserer pflichtbewussten Behörden und mit offensichtlich hochgradig krimineller Energie.
Hätte auch nie erwartet, dass sojemand zwei Menschen im Zusammenhang mit gewerbsmäßig Wilderei kaltschnäuzig ermordet.

Bin deshalb froh, dass es im beschriebenen Fall glimpflich ausging.
Wenn nicht hätten wir den nächsten Grund für eine Waffenrechtsverschärfung! 🤮
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.671
Wie hat mal Westwood so treffend geschrieben : Angst ist das falsche Wort, wenn ich Nachts im Wald unterwegs bin bin ich das gefährlichste das so kreucht und fleucht.
 
Registriert
20 Sep 2018
Beiträge
1.788
Ich hätte jetzt bei mir im Revier auch eher verdutzt geguckt, als mich irgendwie bedroht gefühlt.
Was soll einer der böse Absichten hätte den in der fränkischen Botanik? Ich mein da rennt einer vor mir auf der Wiese rum - frontal anschleichen? Total seltsam ja - bedrohlich, eher nicht.

Zugegebenermaßen kann sowas schief gehen, bei den Altvorderen die schon in den ewigen Jagdgründen weilen, war der Drilling ja etwas schneller zur Hand.

Die Jagdgeschichten unseres Reviers umfassen auch diverse mit Schrot beharkte vermeintliche Holzdiebe und sonstige auffällige personae-non-gratae.

Damals galt wohl Schrotschuss=Warnschuss, Kugelschuss= jetzt mein ichs aber ernst.

War in meiner Gegend früher auch nicht anders, da spürten Diebe am Land schon mal eine LAdung Schrot, oder Jugendliche mal Zinken einer Mistgabel im A****, besonders beliebt war ein mit Sauborsten gestopftes Diana, wenn mal wieder den Kirschendieb im Baum drinnen raschelte. Oder ein lästiger Hausierer der lautstark und fluchend verjagt wurde, und als Draufgabe von hinten noch eine LAdung Schrot in den A*** als Andenken bekam. Das waren noch Zeiten, wurde noch alles selbst geregelt ohne Polizei und Gerichte. Wenn mal der Sohn den Zinken einer Mistgabel abbekommen hatte, oder in der Schule ordentlich Zoff gab, dann versuchte er alles, damit es die Eltern ja nicht bemerken, dann gab zu Hause nochmals ordentlich Zoff. Mein Großvater hat zu meinem Vater gesagt, selber schuld wennst so dämlich bist, dich vom Bauern ertappen, dann auch noch erwischen lässt.
Irgendwie vermisse ich die Zeiten, da war alles noch lockerer ehrlicher und dennoch weniger Brutal, der Jäger war noch der uneingeschränkte Chef und eine Respektperson im Wald.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
128
Zurzeit aktive Gäste
702
Besucher gesamt
830
Oben