Probleme mit neuem Blaser BD14

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Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit meinem BD14. Im Juni habe ich in als Neuwaffe gekauft (8x57IRS-.222rem.-20/76). Schon nach ein paar Tagen fing er an am übergang zum Patronenlager zu rosten! Also die Waffe zu Blaser geschickt. Mit der Aussage es handelt sich um einen Fehler bei der Fertigung wurde der BD neu beschichtet. Als er zurück kam ließ er sich nach jedem Schuss nur sehr schwer öffnen! Auch die präzision war dahin. Streukreise mit der großen Kugel 10-20cm mit der kleinen Kugel kaum besser! Also die Waffe wider zu Hersteller. Er kam mit einem schreiben zurück worauf stand "Verschlussblock poliert, Vorspannung der Läufe angepasst und Kontroll geschossen". Seit dem geht die große Kugel Loch in Loch. Die kleine Kugel fängt bereits bei zweiten Schuss an zu wandern. Kreuz und quer auf der Scheibe! Was soll ich mit dem Ding noch machen? Hatte jemand schon ähnliche Problem?:unsure:
 
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Hab mich neulich auf dem Stand über einen Besitzer eines BD14 gewundert weil er lange Pausen zwischen den einzelnen Schüssen gemacht hat.
Darauf angesprochen meinte er, dass die Sache mit den thermostabilen Läufen nur vor der Unterschrift im Kaufvertrag gilt und nach der Unterschrift wurde ihm gesagt, er solle die Waffe beim einschießen besser wie eine Waffe mit fest verlöteten Läufen behandeln🙄
Solltest du vielleicht auch mal probieren...
Dennoch finde ich ist es eine wirklich sehr schöne und zierliche Waffe.
 
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ich frage mich ob hier manches des know-how von über 100 Jahren über Bord geworfen wurde und man meint man sei schlauer, es aber nicht ist.
 
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Hallo
Hatte mir 2015 einen zugelegt.
Anfangs richtig Happy und zufrieden damit. Schussleistung Top. Nach einiger Zeit verstellte sich die Kleine Kugel immer mal wieder. War aber noch vertretbar. Als er jedoch zu Doppel begann, war Schluss mit lustig. Lt BüMa war irgendetwas im inneren schon leicht verschlissen also zurück zu Blaser damit. Die haben das Teil gewechselt und gleich das Abzugsgewicht für den hinteren Abzug rauf gesetzt. Hat dann zwar nicht mehr gedoppelt, jedoch für mich ein viel zu hohes Abzugsgewicht. Hab ihn dann verkauft. War einfach nur angefressen und wollte ihn nicht mehr führen
 
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... Er kam mit einem schreiben zurück worauf stand "Verschlussblock poliert, Vorspannung der Läufe angepasst und Kontroll geschossen". Seit dem geht die große Kugel Loch in Loch. Die kleine Kugel fängt bereits bei zweiten Schuss an zu wandern. Kreuz und quer auf der Scheibe! Was soll ich mit dem Ding noch machen? Hatte jemand schon ähnliche Problem?:unsure:

Das Drama mit den "thermostabilen" Läufen von Blaser... :rolleyes::sick:
Eigentlich muss man dazu durch fast die komplette Firmengeschichte galoppieren um überhaupt alle möglichen (konstruktiv bedingten!) Fehlerquellen aufzuzählen. 🥴
Ich versuchs mal.

Zu den Thermostabilen gehört immer auch die Laufverstellung. Die ist ähnlich wie bei Einsteckläufen, kleine Schräubchen verbiegen die Läufe leicht um darüber die Treffpunktlage anzupassen. Das ist schon so seit dem BD880.
Ich mache es kurz, Blaser hat das nie in den Griff gekriegt. Es gibt beim BD880 welche, da ist das nie ein Thema - und andere verstellen sich permanent von selber. Die Auflagepunkte der Schrauben am Lauf sind dabei das Problem.
Die Schrauben "arbeiten" sich mit der Zeit in das Laufmaterial leicht ein, es entstehen Grate, Krater, Riefen. Das lässt sich nicht verhindern, der Lauf dehnt sich beim Warmwerden ja aus. Und zumindest ich vermute, dass die Schrauben in aller Regel anders gehärtet sind als der Laufstahl selber.
An der Stelle beginnen dann die Probleme. "Springt" der Schraubenkopf über diese kleinen Erhebungen übt er natürlich anders Druck auf den Lauf aus - die Treffpunktlage springt. Das kann von allem Möglichen ausgelöst werden, kleinen Stößen bei der Fahrt ins Revier, Laufbündel angefasst um die Waffe hochzuheben, vielleicht sogar Temperaturunterschiede wenn man auf der Jagd draußen ist.

Abhilfe gibts nur bedingt dazu. Manche Büchsenmacher schießen einfach stoisch die Waffe immer wieder neu ein, längst wissend, dass der Kunde demnächst wieder kommt. Andere tauschen die Schrauben, es gibt welche mit spitzen Auflagepunkten und welche mit flachen.
Auch das Tauschen der Schrauben verschiebt aber nur das erneute Auftreten des Problems.
Ich will auch nicht ausschließen, dass man bei Blaser den betroffenen Lauf außen plan schleift und alles neu beschichtet. Ob sie das tun weiß ich aber nicht, die lassen sich nicht in die Karten schauen.
Es ist fast müssig es zu erwähnen - auch wenn sie das so machen würden: Die Grundkonstruktion würde dadurch wieder nicht geändert. Also wieder nur eine Reparatur auf Zeit.

Dieses Spiel zieht sich seit dem BD880 durch alle Modelle. Man kann das an den Bockwaffen B95 bzw. B97 finden. Beim D99 und BD14 bin ich weniger belesen, aber ich gehe davon aus, dass es dort auch auftreten kann. Die Grundkonstruktion lässt keinen anderen Schluss zu.

So, an der Stelle mache ich mal einen Break und schreibe Teil 2 in einen weiteren Beitrag, rein der Länge wegen.
 

ElCaracho

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Das ist wirklich ärgerlich. Ich bin ja eher von der Fraktion: Wenn es nicht funktioniert, schmeiss ich es dem Händler/Büchsenmacher wieder auf den Tisch. Ich hol es dann wieder ab, wenn es funktioniert.

Ich habe unlängst einem Mitforisten einen Tipp in Sachen Drilling gegeben, der mir schon seinerzeit so an die Hand gegeben wurde (in meinen Heimatgefilden kann man Drilling noch sehr gut jagen):

"Wenn`sd dir a` Kombinierde kaffst, dann schau zu, dass des Ding scho mindestens zwanzg` Joahr groadaus schiesst und nu genug Padrona für dei Engala dabei san."
 
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Teil 2.

Mit eine Rolle spielen KÖNNTE auch, wie das individuelle Laufbündel und die genutzten Laborierungen ausfallen.
Soll heißen: Es muss (nach meinem Verständnis) nicht immer gleich stark der einzelne Lauf "gebogen" werden.
Da braucht man dann wohl auch eine Portion Glück was man erwischt. Es kann wahrscheinlich schon einen Unterschied machen ob viel Spannung da ist oder halt wenig wenn sich die Probleme zeigen. Dass bei Dir im Schreiben von Blaser stand "Vorspannung angepasst" lässt drauf schließen, dass ich damit nicht komplett verkehrt liege.

Dann gibts als Fehlerquelle noch die Laufblende. Die hat Dein BD14 schon gar nicht mehr gekriegt...
Die Laufblende ist aus Gummi und soll eigentlich nur die Optik etwas aufhübschen und fürs Auge den Eindruck erwecken, dass es sich um ein "echtes Bündel" handelt und nicht nur Einzelläufe, was sie aber natürlich sind.
So einen Quell ewiger Freude hab ich. Die Knarre schießt nur Blödsinn wenn der Gummi drin ist, man kann es nicht beschönigender sagen. (n)
Weil Blaser sich dessen bewusst ist hat man den BD14 gar keine Blende mehr verpasst und lieber die kritischen Anmerkungen der potentiellen Kunden in Kauf genommen.

Das sind jetzt nur die grundsätzlichen und konstruktiven Sachen. Mögliche weitere Fehlerquellen sind dann noch die Leute, die die Waffen jeweils einschießen. Es ist eigentlich kein Hexenwerk, aber trotzdem kann man dabei Fehler machen bei denen die Waffe vermeintlich eingeschossen ist und später dann plötzlich ganz woanders hin schießt.

Aus heutiger Sicht, mit allem was ich im Laufe der Jahre dazu gelernt habe, ist die Frankonia-Version der B95 - mit fest verlötetem Laufbündel - die beste Wahl wenn man eine Kombinierte mit Möglichkeit der Sattelmontage haben will.
Traurig genug, dass dem so ist!
 
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Aus heutiger Sicht, mit allem was ich im Laufe der Jahre dazu gelernt habe, ist die Frankonia-Version der B95 - mit fest verlötetem Laufbündel - die beste Wahl wenn man eine Kombinierte mit Möglichkeit der Sattelmontage haben will.
Da stammen die Läufe aber nicht von Blaser. War das nicht eine Kooperation zwischen Blaser und den Brünner Waffenwerken - Basküle von Blaser, Schaft und Läufe aus Brünn ?

WTO
 
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Wem es wichtiger ist von wem die Läufe sind, der mag danach handeln.

Ich dachte wir reden drüber ob/wann Läufe funktionieren.

Mit allem was ich bislang an Waffen in meinem Umfeld oder eigenen Besitz gesehen habe würde ich von Blaser nur noch eine K95 nehmen oder einen R8.
Und wenn Sattelmontage plus Schrotlauf gewünscht sind eben noch die Frankonia BBF.
 
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Hab mich neulich auf dem Stand über einen Besitzer eines BD14 gewundert weil er lange Pausen zwischen den einzelnen Schüssen gemacht hat.
Darauf angesprochen meinte er, dass die Sache mit den thermostabilen Läufen nur vor der Unterschrift im Kaufvertrag gilt und nach der Unterschrift wurde ihm gesagt, er solle die Waffe beim einschießen besser wie eine Waffe mit fest verlöteten Läufen behandeln🙄
Solltest du vielleicht auch mal probieren...
Dennoch finde ich ist es eine wirklich sehr schöne und zierliche Waffe.
Genau dasselbe habe ich als Aufsicht vor 2 Monaten auch erlebt.
 
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Nur wenn sie gleich in der Neuwaffen verbaut würden.

Bei den Kombinierten mit Laufblende kann’s zudem noch eben an der Blende liegen, da hilft jegliche Schrauben-Kur dann nicht.
 
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Es ist so gut wie sicher die Brille... Materialproblem - allerdings nicht bei allen. Manche haben nüscht.
 
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