Ganz objektiv und aus der Ferne:
Nachdem vorstehender Auszug meines Postings so wenig Aufmerksamkeit gefunden hat,
er im Prinzip völlig ignoriert wurde .... gehe ich von einem 'Treffer' aus.
Jagd, Forst & Rehwild - ich summiere mal meine subjektive Erfahrung.
Aus meiner eigenen Wahrnehmung sind es aktuell 4 Jahrzehnte, in denen dem Rehwild
eine gewisse 'Verantwortung' angelastet wird.
Lieber Bodo: Zuerst
ganz objektiv und danach gleich
Deine subjektive Erfahrung. Was jetzt nun? Merkst Du selbst, oder?
Wie wir nun alle aus dieser und anderen Diskussionen wissen, kannst Du Rehe zählen, weißt welche Rehe Dir zulaufen, weißt dass Deine Rehe nicht abwandern (außer den alten Böcken, weil denen das Gehabe der Dreijährigen zu blöd ist). Fernen haben wir mehrfach erzählt bekommen, dass Du Deine Rehe in einer reinen Agrarsteppe hältst, bewirtschaftest, zählst und hegst und gelegentlich auch erlegst (v.a. die Geißen, die du vor Erreichen des 5. Lebensjahres erlegst). Du wirst ferner nicht müde, alle anderen, die an Deine Rehkenntnisse nicht heranreichen, als unfähig, borniert und ideologisch fehlgeleitet hinstellst, insbesondere, wenn die nicht im reinen Feld jagen, sondern Waldreviere betreuen und dort auch Verantwortung für Waldbesitzer übernehmen. Ich hoffe, meine Zusammenfassung entspricht so in etwa Deinen Posts, denn regelmäßig muss ich Deine Beiträge zwei bis dreimal lesen um erahnen zu können, was Du wirklich meinst. Selten widerspricht sich jemand selbst so häufig und/oder macht nur obskure Andeutungen. Fragen werden i.d.R. nicht direkt und konkret beantwortet, in einem anderen Faden springst Du munter zwischen drei (oder fünf?) verschiedenen Revier hin und her, sagst aber kaum was konkretes.
Dich von anderen Verhältnissen, anderen Problemen und teilweise auch dem Stand der Wissenschaft überzeugen zu wollen, scheitern regelmäßig an Deiner recht einseitigen Sicht auf die Dinge und einem ausgeprägten Selbstbewusstsein.
Hab also Verständnis dafür, wenn hier der ein oder andere es langsam müde wird, sofort und vollumfänglich auf Deine immer wieder wiederholten Thesen zu antworten. Glaub nicht, dass Du dadurch einen "Treffer" gelandet hättest. Bei der Debatte um Waldumbau und Rehwild im Wald sind die Erfahrungen eines reinen Feldjägers eigentlich nebensächlich und selten Teil der Problemlösung.
Und nein, die von Dir beschimpfte "Ideologie" ist nicht gescheitert nur weil Dich noch niemand hat bekehren können. Es gibt genügend Beispiele, dass die von Dir kritisierten "Ideologen" mit ihrer Methode die von ihnen postulierten Ziele, insbesondere beim Waldumbau sehr gut erreicht haben und weiterhin erreichen werden, auch wenn Du das wahrnimmst, leugnest oder in Abrede stellst. Ganz oder überwiegend ohne Zaun, aber auch sonst mit vernünftigem Waldbau. Denn wie auch schon mehrfach geschrieben: Waldbau mit der Büchse ist nicht alles, aber (fast) alle Bemühungen ohne entsprechende Jagd sind für die Katz!
Wie schon von anderer Seite beschrieben, ist die versehentliche Erlegung eines Bockes in der Schonzeit vor Jahren schon von der Straftat zur Ordnungswidrigkeit abgestuft worden. Gleichzeitig wurde der Verfolgungszwang abgeschafft. Biologisch besteht keine Notwendigkeit, einen Bock nur im verfegten Zustand und vor dem Abwerfen zu erlegen. Geschmacklich ist es auch kein Nachteil.
Wenn man so der Buschtrommel glauben kann, wollte der BJV dagegen protestieren. Das Ministerium hat (laut Buschtrommel) den BJV vor die Wahl gestellt, diesen Weg mit zu tragen oder sich mit einer umfassenden Jagdgesetznovellierung auseinander zu setzen. Nu rat mal, wie das ausgegangen ist...
Im Übrigen versteh ich nicht, wie Dich das interessiert, wo doch Deine Rehe ganzjährig in Deiner umgestalteten Agrarsteppe verweilen.
PS: so langsam überlege ich gewisse Textbausteine abzuspeichern: Niemand macht das Rehwild für die Probleme des Waldumbaus verantwortlich. Das Problem sind unwillige Jäger, die die Notwendigkeiten einer scharfen Rehwildbejagung nicht einsehen wollen. Sie werden von Waldbesitzern, Waldbewirtschaftern und zunehmend auch von Bevölkerung und Politik als Problem und nicht als Teil der Lösung wahr genommen.