Goldschakal: Erste Reproduktion in NDS nachgewiesen

z/7

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used the golden jackal (Canis aureus) as a model species and evaluated its provision of ecosystem services in a developing country in the Balkans, where waste management creates numerous challenges. Based on contents of 606 jackal stomachs, food intake and population size, we estimate that in Serbia jackal population annually removes > 3700 t of animal waste and 13.2 million crop pest rodents. We estimate the monetary value of animal waste removal at > 0.5 million € per year. We scaled this result up to evaluate ecosystem services at the continental-scale, and these results indicate that jackals remove substantial amounts of discarded animal waste (> 13,000 t) as well as potential crop pests (> 158 million crop pest rodents) across human-dominated landscapes of Europe.
Serbien als Entwicklungsland. Interessante Perspektive.
 
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So wie ich den GS aus BUG kenne, niemand er nur bei der Jungenaufzucht und in strengen Wintern Aas, bzw. geht ans Luder. Daher scheidet der Luderansitz und die Fallenjagd weitgehend aus.
Wenn der GS auf Müllkippen auchtaucht, dann hat das m.E. einen anderen Grund. In BUG war ich zu einer Jagd auf versch. Carnivoren auf einer Müllkippe. Was dort mehr zog als der Abfall waren unvorstellbare Mengen an Ratten. Einmal bin ich die Müllkippe hoch um einen Anschuss zu kontrollieren. Auf 80 m sind mir gefühlt 40 Ratten über die Füße gesprungen. Oh mei hat es mich graust...
Die Literatur schreibt bezüglich der Gewichte voneinander ab. Meiner hatte 15 kg + 2 kg Luder intus.
IMG_2955.JPG
Die Färbung kann variieren, hier richtig fuchsrot...IMG_9267.JPG
...oder mehr ins Semmelgelb
IMG_2995.JPG
In BUG erscheint Fuchs und GS in einer Statistik....
IMG_3810.JPG
an dem Luderplatz lag ein totes Rind. Da traf sich alles ....Der Krähenfang war vermutich interessant...
IMG_4806.JPG
den habe ich auf einer Brücke, bzw. dem angrenzenden Feldweg fotografiert...
PICT0325.JPG
Die bulgarischen Berufsjäger machen entweder Lamping oder die Lockjagd...Hier ein ca. 4 m hoher, einfacher Lockjagdstand mit Wackelschwanz und elektrischen Locker...

Ein Fuchs stand vorschriftsmäßig zu, aber uns zieht es jedes Jahr mal auf den Stand..

Eine Jagdfreundin schoss sogar auf den Locker eine Doublette und fehlte einen Dritten.

Und natürich die Drückjagd in Kombination mit Wolf und Sau ist sehr beliebt.
IMG_6704.JPG
Von der Müllplatzaktion hab ich keine Fotos. Man drückte mir eine AK 47 in die Hand. Hab abgelehnt, mit dem Drecksding lasse ich mich nicht fotografieren.
 
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Es gibt bestimmte Dinge über die man besser schweigt, darum werde ich zu dieser bestimmten Sache auch keine Eingaben machen.

Wohl aber anmerken, dass der Goldschakal schon etwas länger auch hier in diesem Landkreis gesichten, gefährtet und auch schon vor zwei Jahren mit Jungtieren gesehen wurde.

Daran kann man einmal sehen, wie gut Informationen gedeckelt werden können...

Das ist jetzt nur offiziell gemacht worden, weil man nicht noch mehr Unruhe haben wollte.
 
G

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Guest
Es gibt bestimmte Dinge über die man besser schweigt, darum werde ich zu dieser bestimmten Sache auch keine Eingaben machen.

Wohl aber anmerken, dass der Goldschakal schon etwas länger auch hier in diesem Landkreis gesichten, gefährtet und auch schon vor zwei Jahren mit Jungtieren gesehen wurde.

Daran kann man einmal sehen, wie gut Informationen gedeckelt werden können...

Das ist jetzt nur offiziell gemacht worden, weil man nicht noch mehr Unruhe haben wollte.

Sehr gut geschwiegen.
 
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Mit dem Auftreten seltener Arten ist das so eine Sache: Kaum steht was in der Zeitung, werden überall welche gesehen. Jeder will dabei sein. War bei uns immer mit Marderhund und Waschbär so. Bei einem Betrag über den GS ist eben der dran.
Denken wir an die ganzen Cross-pics oder Cross-vids (überigens eine Worterfindung von 222Rem, was soviel sagt, wie ein Bild oder Video welches zeitgleich an verschiedenen Orten Deutschland aufgenommen wurden und kreuz und quer verschickt werden).
Natürlich zieht der Hinweis auf eine Beobachtung immer jede Menge Schnüffer an, und die braucht niemand.
Meine tschechischen Jagdfreunde sagen da: Wenn keine gesehen werden, können auch keine geschossen werden. So einfach ist das.
 
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Ich muss doch nochmal auf die Grundsatzfrage zurückkommen. Sollte der GS in der FFH-Richtlinie stehen? Ich bin mir da unschlüssig, ehrlich gesagt, weil ich bis heute nicht ganz die Kriterien verstehe, die einer Aufnahme dort zugrunde liegen...
Grundsätzlich sollte diese Richtlinie ja dazu gedacht sein, bedrohte einheimische Arten in einen gesichterten Erhaltungszustand zu bringen und alle einheimischen Arten in einem solchen zu bewahren. So weit, so gut. Was sich mir nicht ganz erschließt, ist der Umgang mit Neozoen. Die werden grundsätzlich abgelehnt, außer, sie verbreiten sich bedingt durch den Klimawandel... Aber: Wenn die dadurch quasi geschützt sind, bis sie in ihrem neuen Habitat einen gesichterten Erhaltungszustand erreicht haben, richten Carnivoren wie der GS ja einen erheblichen, wenn nicht sogar irreparablen Schaden bei heimischen Niederwildarten an, die sich vielleicht nicht schnell genug an den erhöhten Druck durch Fuchs, GS und Klimawandel anpassen können und so zwangsläufig aus dem gesicherten Erhaltungszustand (den eh kaum noch welche haben) in eine Gefährdungslage rutschen, die es ja eigentlich gemäß FFH-Richtlinie zu verhindern gilt...
Es ist spät und ich blicks wahrscheinlich nicht mehr ganz, aber das widerspricht sich doch schon im Ansatz...
 
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Die Aufnahme in die FFH-Anhänge erfolgt beim Beitritt eines Staates, der eine Population einer Art beherbergt, in die EU. Als der GS erstmals in der Liste auftauchte gab es ihn IIRC nur in Griechenland (innerhalb der damaligen (!) EU) und damit kam er unter Schutz.

Neozoen werden auch nicht grundsätzlich abgelehnt (es sei denn, man kann sie nutzen wie die Douglasie ;) ), sie müssen die Biodiversität oder damit zusammenhängende Ökosystemdienstleistungen gefährden oder negativ beeinflussen (genaue Definition siehe hier.
 
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Also dann warten wir bis der GS in Deutschland sich flächendeckend ausgebreitet hat? Warten wir und versuchen wir in bekannter Manier Probleme auszusitzen oder streiten uns über Abschussquoten wie wir es jetzt schon bei Wolf und Otter tun.
Alles unter der vorherrschenden Denkweise: Pflanzenfresser sind böse, Räuber sind gut!

Kleintierhalter mussen bisher schon z.B. Geflügel gegen den Fuchs schützen. Aber kleinere Schafarten und -ziegen in Liebhaberhaltungen kommen mit dem Fuchs noch klar. Aber nicht mit dem GS. Meine Skudden- und Kamerunschafhaltung hatte freien Zugang vom Fuchs. Die Lämmer sind vergleichsweise winzig. Aber es gab nie Verluste. Gegen den Wolf hätte ich eine Investition von mehreren Zehntausen Euro tätigen müssen. Elektrozäune werden dort im Winter eingeschneit. Ich komme eben aus einer "Selbstversorgerfamilie". Da hängt an anderen Werten, also die weichgespülte Schachtelwirtgeneration.

Durch seine meist paarweise ( oder mit den Jungen) Jagdweise ist er höchst effektiv und er geht übers Rehwild hinaus auch an anderes Schalenwild. Naja ist ja ganz im Sinne des "Erfinders"

Ich werde es nicht mehr erleben. Aber unsere Enkel werden anders über dieses Vorgehen denken. Sie müssen ja etwas "anders machen". Werden sich auflehnen gegen bestehende Regeln und diese auch ändern.

Vielleicht gewinnt die Eigenversorgung noch mehr an Bedeutung. Hühnerhaltungen sind im Trend, wer kann der macht das heute mehr als noch vor ein paar Jahren.

Einen schönen Spruch hab ich vor einiger Zeit gelesen:
Harte Zeiten schaffen gute Männer (klar im Kopf, nicht weichgespült). Diese schaffen gute Zeiten. Diese guten Zeiten schaffen schwache Männer und die haben wir jetzt als Problem wo man hinschaut. Träumen vom neuen Google Pixel Phone und freuen sich über Likes in den sozialen Medien, weil sie sonst nix auf die Reihe bekommen.

Zurück zum Thema: Unser Artenschutz befindet sich mit Vollgas auf dem Holzweg in die Sackgasse. Das grünspanverseuchte Hirn findet die Bremse nicht mehr. Wer alles schützen will, schützt nichts!!!
 

z/7

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Als der GS erstmals in der Liste auftauchte gab es ihn IIRC nur in Griechenland (innerhalb der damaligen (!) EU) und damit kam er unter Schutz.
Das ist also wie immer ein der Gleichmacherei und Unflexibilität der EU geschuldetes Problem. Logisch betrachtet müßte er folglich in dem Moment EU -weit wieder aus diesem Schutzstatus genommen werden, wo er im Ursprungsland nicht mehr gefährdet ist.
 
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Sehe ich auch so. Wir schaffen uns Regeln, die vielleicht auch einmal Sinn gemacht haben. Aber dann haben wir nicht "die Eier in der Hose", diese auch bei Bedarf zu ändern. Eine weichgespülte, angepasste Generation ist dazu nicht mehr in der Lage. Dabei wäre alles ganz einfach. Ein ganz anderes Beispiel: Ich habe einen Landwirt gefragt, ob ich über seine Wiese fahren kann, oder ob er noch einmal mähen will. Antwort: Bei den Dieselpreisen lohnt sich das nicht. Da hole ich ja von dem geringen Aufwuchs weniger runter als das was ich aufwenden muss. Nebenan muss heuer eine Buntbrache im zweijährigen Turnus runtergemacht werden, weil es so Vorschrift ist. Da spielt die derzeitige Energieeinsparung keine Rolle. Und doch nur weil am Ministerium auch nur Weicheier sitzen. Das wäre nur ein Beispiel für eine ganz banale Vorschrift. Aber es findet sich irgendwo sicher ein Hinweis auf die fehlende Zuständigkeit und der schwarze Peter geht an die "nicht greifbare" EU. Wo wieder niemand zuständig ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
sie müssen die Biodiversität oder damit zusammenhängende Ökosystemdienstleistungen gefährden oder negativ beeinflussen

Also dann warten wir bis der GS in Deutschland sich flächendeckend ausgebreitet hat? Warten wir und versuchen wir in bekannter Manier Probleme auszusitzen

Wenn da auf Schäden und negativen Einfluß gewartet wird, dann ist der Drops bereits gelutscht.
Dem GS müßte der negative Einfluß direkt und einzig zuordbar sein, was aufgrund der opportunistischen Lebensweise unmöglich ist.

Läuft dann so wie beim Eichenprozessionsspinner, von selbst zugewandert und als einzelner Schädling an den Eichen nicht nachweisbar, also keine Bekämpfung, bzw beim GS keine Jagd.

Der Fall muß also gleich von der anderen Seite aufgerollt werden; die Niedersachsen sind mMn gut dabei.


CdB
 

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