Nichts verbrennt dreckiger und klimaschädlicher als Holz

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So, die Gasheizung ist praktisch schon am Ende, höchste Zeit sich auf das nächste große Ding einzuschießen.
Hier mal das wichtigste zusammen gefasst:

Dittler nennt es einen "Kardinalfehler", dass Holzenergie in Deutschland als klimaneutrale, nachhaltige Energie bezeichnet werde. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz teilt mit, die Emission von Luftschadstoffen bei der Holzfeuerung sei ein Problem.

Leiter des Fachgebiets Umweltmedizin und gesundheitliche Bewertung am UBA, warnt speziell vor den Gesundheitsgefahren durch Feinstaub bei der Holzverbrennung. "Generell und unabhängig von der Quelle führt die Inhalation von Feinstaub zu relativ hohen Krankheitslasten in der Bevölkerung." So seien etwa Fälle von Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes auf Feinstaub zurückzuführen. Dem Mediziner zufolge wurden in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2018 durchschnittlich jährlich etwa 17.500 Todesfälle durch Feinstaub verursacht.

Schließlich ist die Verbrennung von Holz nicht nur für die Gesundheit riskant - Umweltschützer warnen auch vor den Folgen für die Wälder. Wenn es nach Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde geht, sollte die Förderung von Holzverbrennung sofort gestoppt werden. Denn das Verfeuern von Bäumen sei nur unter bestimmen Umständen klimaneutral.

Ibisch sieht Holzverbrennung als Gefahr für die Wälder, die sich ohnehin in schlechtem Zustand befänden. Durch die Klimakrise und die forstliche Nutzung sinke die Produktivität der Bäume. "Während also die Bäume schlechter wachsen, wollen wir mehr Holz nutzen. Eine fatale Kombination", mahnt der Waldexperte. Erst Mitte September stimmte das Europaparlament dafür, die Menge an Holz, die für die Energieerzeugung genutzt werden darf, künftig zu verringern und finanzielle Fördermittel vom Staat einzuschränken. Als erneuerbare Energie soll Holzverbrennung aber weiterhin gelten.


Ich denke wir werden in Zukunft noch weitere mediale Angriffe gegen die Holzheizung sehen!
 
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So, die Gasheizung ist praktisch schon am Ende, höchste Zeit sich auf das nächste große Ding einzuschießen.
Hier mal das wichtigste zusammen gefasst:
...
Ich denke wir werden in Zukunft noch weitere mediale Angriffe gegen die Holzheizung sehen!
Es sind ideologische Angriffe gegen den Verstand und dem Wunsch der Menschen an Teilhabe am Wohlstand, insofern nichts neues.
 
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So, die Gasheizung ist praktisch schon am Ende, höchste Zeit sich auf das nächste große Ding einzuschießen.
Hier mal das wichtigste zusammen gefasst:

Dittler nennt es einen "Kardinalfehler", dass Holzenergie in Deutschland als klimaneutrale, nachhaltige Energie bezeichnet werde. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz teilt mit, die Emission von Luftschadstoffen bei der Holzfeuerung sei ein Problem.

Leiter des Fachgebiets Umweltmedizin und gesundheitliche Bewertung am UBA, warnt speziell vor den Gesundheitsgefahren durch Feinstaub bei der Holzverbrennung. "Generell und unabhängig von der Quelle führt die Inhalation von Feinstaub zu relativ hohen Krankheitslasten in der Bevölkerung." So seien etwa Fälle von Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes auf Feinstaub zurückzuführen. Dem Mediziner zufolge wurden in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2018 durchschnittlich jährlich etwa 17.500 Todesfälle durch Feinstaub verursacht.

Schließlich ist die Verbrennung von Holz nicht nur für die Gesundheit riskant - Umweltschützer warnen auch vor den Folgen für die Wälder. Wenn es nach Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde geht, sollte die Förderung von Holzverbrennung sofort gestoppt werden. Denn das Verfeuern von Bäumen sei nur unter bestimmen Umständen klimaneutral.

Ibisch sieht Holzverbrennung als Gefahr für die Wälder, die sich ohnehin in schlechtem Zustand befänden. Durch die Klimakrise und die forstliche Nutzung sinke die Produktivität der Bäume. "Während also die Bäume schlechter wachsen, wollen wir mehr Holz nutzen. Eine fatale Kombination", mahnt der Waldexperte. Erst Mitte September stimmte das Europaparlament dafür, die Menge an Holz, die für die Energieerzeugung genutzt werden darf, künftig zu verringern und finanzielle Fördermittel vom Staat einzuschränken. Als erneuerbare Energie soll Holzverbrennung aber weiterhin gelten.


Ich denke wir werden in Zukunft noch weitere mediale Angriffe gegen die Holzheizung sehen!
Die sind schon über einem halben Jahr intensiv dagegen am wettern. 🤔
Auch hat man die Zuschüsse von 45% auf 20% gesenkt
 
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Das Problem ist nicht die Holzverbrennung an sich. Das Problem sind die vielen Ofenbetreiber, die ihr Holz mangels gutem Wissen falsch verbrennen. Überall dort, wo man eine dicke Rauchsäule auf dem Schornstein sieht, wird das Holz falsch verheizt. Der Rauch beinhaltet die angeprangerten Feinstäube. Das ist alles unverbrannte Energie. Moderne Öfen und dazu zähle ich auch alle alten Grundöfen, entwickeln bei richtiger Feuerung fast keinen Rauch. Die Stäube werden im Ofen verbrannt und gelangen bei weitem nicht in den angeprangerten Mengen in die Umwelt. Ein verantwortungsvoller Ofenbauer unterweist seine Kunden dahingehend. Das größte Problem sind die Sparfüchse, die irgendwelchen Billig-Ofenschrott im Baumarkt oder im Netz kaufen, ins Auto laden, zuhause irgendwie an den Schornstein ranfrickeln und dann Holz und die verdammte scheiß Braunkohle verfeuern, wie sie es bei Opa und Oma gesehen haben. So wird das nix! Die Schornsteinfeger sind in ihrer Funktion als staatlich bestellte Kontrolleure da viel zu nachsichtig, oft weil sie befürchten, ihre Kundschaft zu vergrämen und diese dann von einem anderen Betrieb den Schornstein kehren lässt. Ich könnte über diese Missstände Bücher schreiben, weil ich tagtäglich sehe, was am heimischen Herd alles falsch gemacht wird. Leider brennt Holz irgendwie immer, auch wenn man dabei fast alles falsch macht. Das kriegen die beim UBA nicht in den Griff, weil sie keine Fachleute sind und sich von irgendwelchen Wichtig-Luftbewachern durchs Dorf treiben lassen und denen das Wort reden. Von dem Feinstaub, der durch unsere unkontrolliert verbrennenden Wälder allein in diesem Jahr freigesetzt wurde, spricht keiner. Von den Bränden weltweit schon gar nicht. Den privaten Ofenbetreiber, der sein Holz ordentlich und sinnvoll verheizt, kann man doch viel einfacher zum Sündenbock machen. Am Ende kommt wieder irgendeine neue vollkommen idiotische Vorschrift dabei heraus. HH
 
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Wie bei allen Themen, die "Experten", die "Experten" die "Experten" - sie sind nicht vom Fach und deswegen darf man sie nicht Fachleute nennen - das sollte uns zu denken geben - egal ob in Sachen Ukraine-Krise, wo sich ein fragwürdiger Experte nach dem nächsten zu Wort meldet und man doch eher den Eindruck hat, entweder sind sie völlig ahnungslos (wie wir), wie ein Christian Mö... letztens bei Lanz oder der Wunsch ihrem Auftraggeber gerecht werdend offenbaren sie puren Lobbyismus.
Hier also auch wieder einer. Pierre Ibisch. Er meint, der Wald müsse besser wachsen - was für eine tiefsinnige Idee. Und wir würden mit dem Holzverfeuern Raubbau betreiben? Tatsächlich steigt der Holzvorrat in unseren Wäldern in den letzten Jahren und von einem Raubbau kann also keine Rede sein. Von Festmetern scheint der Mann also auch noch nicht so viel gehört zu haben. Biologen scheinen offenbar andere Statistken nutzen zu wollen, als die Fachleute, die Forstleute. Aber die sind ja vom Fach und deswegen keine Experten. Und ein Verrotten der abgestorbenen Baumriesen reduziert den CO2-Ausstoß auch nicht, es sei denn, man würde die Waldfläche großflächig einnässen - aber das ist Unsinn.
Natürlich ist das Verfeuern von Holz nicht 100%tig klimaneutral, die Motorsäge mit ihrem bisschen Benzin sorgt schon für die Zielverfehlung, der Transport tut ein weiteres. Vermutlich hat das ein Akkademiker in seiner Doktorarbeit nachgewiesen und nun bringt er die Weisheit unter die Leute. Ein Doktor der Biologie.
Deutschland leidet an einer Krankeit: zuviele "Experten", die sich gern selbst reden hören, zu wenige Fachleute in den Medien. Und was völlig fehlt sind Generalisten.
Und wenn sich eine breite Masse unserer Bevölkerung dann noch verführen lässt, sich auf die Fachkenntnisse eines Politikers verlassen zu wollen, weil der so schön reden kann (übrigens hier verwendet der generische Maskulinum), dann kann man nur noch sagen, Herr Gott im Himmel, hab doch bitte ein bisschen Erbarmen mit uns - nein, um das Klarzustellen, Habecks Kenntnisse zum Insolvenzrecht sind nicht gemeint, er hat dazu nichts falsches gesagt.
Aber - das mit dem Feinstaub können wir wohl kaum von der Hand weisen - was können wir also tun? Wie können wir den Feinstaub bei Holzverbrennung in der Hausfeueranlage reduzieren oder gar auf Null bringen? Was bewirkt ein Scheitholzvergaser - hilft ein nachgeschalteter Zyklonfilter schon signifikant?
 
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Hog Hunter hat uns schon sicher in die richtige Richtung treiben wollen, aber, ich habe trockenes Scheitholz, um die 16%, also wie es sein soll, schiebe das in meinen Scheitholzvergaser und kann draußen riechen, dass ich Holz verfeure - im Grunde ein Indiz für Feinstoffe, oder liege ich da falsch? Ist der Ofen falsch eingestellt, also Primärluft, Sekundärluft?
Welches System wäre denn derzeit besser und auch tatsächlich feinstaubfrei?
 
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Wie bei allen Themen, die "Experten", die "Experten" die "Experten" - sie sind nicht vom Fach und deswegen darf man sie nicht Fachleute nennen - das sollte uns zu denken geben - egal ob in Sachen Ukraine-Krise, wo sich ein fragwürdiger Experte nach dem nächsten zu Wort meldet und man doch eher den Eindruck hat, entweder sind sie völlig ahnungslos (wie wir), wie ein Christian Mö... letztens bei Lanz oder der Wunsch ihrem Auftraggeber gerecht werdend offenbaren sie puren Lobbyismus.
Hier also auch wieder einer. Pierre Ibisch. Er meint, der Wald müsse besser wachsen - was für eine tiefsinnige Idee. Und wir würden mit dem Holzverfeuern Raubbau betreiben? Tatsächlich steigt der Holzvorrat in unseren Wäldern in den letzten Jahren und von einem Raubbau kann also keine Rede sein. Von Festmetern scheint der Mann also auch noch nicht so viel gehört zu haben. Biologen scheinen offenbar andere Statistken nutzen zu wollen, als die Fachleute, die Forstleute. Aber die sind ja vom Fach und deswegen keine Experten. Und ein Verrotten der abgestorbenen Baumriesen reduziert den CO2-Ausstoß auch nicht, es sei denn, man würde die Waldfläche großflächig einnässen - aber das ist Unsinn.
Natürlich ist das Verfeuern von Holz nicht 100%tig klimaneutral, die Motorsäge mit ihrem bisschen Benzin sorgt schon für die Zielverfehlung, der Transport tut ein weiteres. Vermutlich hat das ein Akkademiker in seiner Doktorarbeit nachgewiesen und nun bringt er die Weisheit unter die Leute. Ein Doktor der Biologie.
Deutschland leidet an einer Krankeit: zuviele "Experten", die sich gern selbst reden hören, zu wenige Fachleute in den Medien. Und was völlig fehlt sind Generalisten.
Und wenn sich eine breite Masse unserer Bevölkerung dann noch verführen lässt, sich auf die Fachkenntnisse eines Politikers verlassen zu wollen, weil der so schön reden kann (übrigens hier verwendet der generische Maskulinum), dann kann man nur noch sagen, Herr Gott im Himmel, hab doch bitte ein bisschen Erbarmen mit uns - nein, um das Klarzustellen, Habecks Kenntnisse zum Insolvenzrecht sind nicht gemeint, er hat dazu nichts falsches gesagt.
Aber - das mit dem Feinstaub können wir wohl kaum von der Hand weisen - was können wir also tun? Wie können wir den Feinstaub bei Holzverbrennung in der Hausfeueranlage reduzieren oder gar auf Null bringen? Was bewirkt ein Scheitholzvergaser - hilft ein nachgeschalteter Zyklonfilter schon signifikant?
Ein Zyklonfilter funktioniert nicht hinter einem Ofen. Die Geschwindigkeit der ausströmenden Abluft ist viel zu gering. Aktuell gibt es eigentlich nur die elektrostatische Abscheidung oben im Schornstein. Die ist jedoch recht energieintensiv, weil ein starkes Spannungsfeld aufgebaut werden muss, durch das aufstrebende Stäube elektromagnetisch gebunden werden.
 
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Hog Hunter hat uns schon sicher in die richtige Richtung treiben wollen, aber, ich habe trockenes Scheitholz, um die 16%, also wie es sein soll, schiebe das in meinen Scheitholzvergaser und kann draußen riechen, dass ich Holz verfeure - im Grunde ein Indiz für Feinstoffe, oder liege ich da falsch? Ist der Ofen falsch eingestellt, also Primärluft, Sekundärluft?
Welches System wäre denn derzeit besser und auch tatsächlich feinstaubfrei?
Eine feinstaubfreie Verbrennung ist so logisch, wie ein Perpetuum Mobile......
Zum Betrieb von Scheitholzvergasern nehme ich keine Stellung. Dazu bin ich kein Fachmann. Es wäre vermessen von mir, bei so einem wichtigen Thema irgendwelchen Quatsch zu schreiben, nur um eine Antwort zu geben. Sicher gibt es hier im Forum jemanden, der sich damit auskennt.
 
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