Das Problem ist, dass die Dateneingabe nicht intuitiv ist.
@Frido hat es ja schon beschrieben.
Auch tun die Finanzämter anscheinend alles, um den Benutzer zu verwirren:
- Bei uns stand in einem Brief qm-Zahl vor Flurstücknr, und zwar in verschiedenen Zeilen. Die Eingabemaske war aber genau andersherum aufgebaut.
- Wohnraumberechnung:
Es gab in unterschiedlichen Jahren unterschiedliche Berechnungsvorschriften. Dazu gab es aber in der Software keinen Hinweis. Davon mal abgesehen, welches alte Ehepaar, dass das Haus in den 50-60ern gebaut hat, hat denn eine aktuelle Berechnung vorliegen oder kann diese selbst erstellen? Die Angaben im Kaufvertrag werden wohl lange nicht mehr stimmen. Dort hätte man doch pragmatisch durch ein Auswahlfeld einen Faktor annehmen können. Ach nein, wir sind in Deutschland… es muss zu 100% exakt sein.
- Warum muss ich als Benutzer bei Gartenhäusern unter 20qm diese zwar angeben, aber mit 0qm eintragen ? Hallo ? IF-THEN-ELSE im Jahr 2022 ? Ein simpler Algorithmus kann das auch feststellen, und verhindert so Fehler, falls sich jemand den Passus nicht gemerkt hat … noch nicht einmal eine Online-Hilfe oder Plausibilitätsprüfung gab es bei mir.
usw.
Ich habe viel Zeit in Universitäten verbracht, selber auch programmiert, in der freien Wirtschaft meinen Weg gemacht und ich brauche Hilfe bzw. ein zweites Paar Augen, um meine Grundsteuererklärung für ein Einfamilienhaus mit anteiligem Besitz an zB einem Weg einzutragen??
Ich hätte eine solche Software als Kunde nicht akzeptiert. Sie erleichtert die Arbeit der einen nur dadurch, dass sie die Arbeit der vielen anderen extrem verkompliziert. Insgesamt gesehen wird mehr Arbeit benötigt. Das kann nicht Sinn und Zweck sein.
PS:
Ich beschwere mich nicht, dass die Finanzämter einmal Hilfe und Mitwirkung bei der Digitalisierung benötigen. Zwar sollten die Daten schon vorliegen und die Formulare könnten vorausgefüllt sein, ok. Aber ich finde es nicht gut, dass es durch eine schlechte Software so extrem verkompliziert wird.