VOX-Jagdfieber in Deutschland

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Nöö, damals wahrscheinlich noch nicht. Und es wäre auch nicht wirklich sicher gewesen, dass der kontrollierende "Schutzmann" absolut nüchtern gewesen wäre.... :cool:
Ich meine ja auch heute und wenn ich mitbekommen würde, dass Jäger sich vor der Jagd Alkohol genehmigen, wäre ich wieder weg.
 
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Horrido zusammen,

da wir hier ja immer mal "in alte Zeiten" abdriften, möchte ich gerne "meinen Senf" dazu geben. Schon mal sorry für OT...

Es war ca. Mitte der 1970er in einem "Kaff" in Mittelhessen.

Klein RedNose (Jahrgang 1966) durfte als Treiber auf den jährlichen Treibjagden mitgehen,

Zur Begrüßung gab es Bier und / oder Schnaps.
OK, für mich halt nur Bier, weil ich ja noch nicht Konfirmiert war....

In der Mittagspause gab es "Tee". Naja, für mich nur eine halbe Tasse. Ich war ja, wie schon geschrieben, noch nicht konfirmiert. Andere Teilnehmer (schon Konfirmiert) haben, selbstverständlich, mehr bekommen...

Nach der Treibjagd ging es, zum Schüsseltreiben, in die Dorfkneipe. Die Waffen hingen an der Gaderobe und waren (selbstverständlich) teilweise durchgeladen. Auch wurden die Hunde unter den Tischen abgelegt und es wurde auch geraucht. Teilweise, das man nicht mehr die Hand vor Augen sah...
Obwohl da Kinder dabei waren und es Essen gab....

Nach der Treibjagd ging es Nachhause (zu Fuß oder per Auto, wer hatte) oder auf den nächsten Ansitz...

Auch waren bei meinem Opa immer (!) in der rechten Seite des Wohnzimmerschrankes Waffen und Munition. Also Durchgeladen und / ober drüber standen mehrere Päckchen mit Munition. Links gab es Schokolade und "Weinbranbbohnen". Das war die Seite, wo ich drann durfte, ohne Probleme zu bekommen. Auch ohne Konfirmiert zu sein. Bei der rechten Seite hätte ich auch nur die Hand in die Richtung ausstrecken sollen...
Von der Muni habe ich heute noch...

Einen "Waffenschrank" gab es damals nicht. Und der Wohnzimmerschrank war aus Holz und nie abgeschlossen....

Mein Vater hat mir 2015, kurz vor seinem Tot, gesagt, das er seinem Vater (mein Opa) jedes Jahr, zum Geburtstag, ca. 50 Schrotpatronen "geschenkt" hat. Die hat er aus der Flinte meines Opas (Vater hatte da noch keinen Schein) entladen. Nicht weil wir Kinder da waren, sondern weil der "Buli" (Drathhaar) immer an der Gaderobe hochgesprungen ist. Der hätte ja mit den Pfoten an den Abzug kommen können....
Und das ging bis Ende 1978, wie mein Opa gestorben ist.

Soviel erst einmal OT.

Aber, das waren andere Zeiten...
Heute undenkbar...

Ich denke, das der Autor das "im Hinterkopf" hatte. Thema Alk und Jagd...
Aber ich habe den Beitrag noch nicht angesehen, aber aufgenommen....

Wenn ich den Beitrag endlich gesehen habe, werde ich evtl. auch mein Senf dazu geben....

RedNose
 
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Stimmt allerdings, sind alles alte Klischees aus vergangenen Zeiten. Heutzutage gibt's nicht mal ein Glas Glühwein, jedenfalls nicht so lange wie die DJ dauert. Die Kniften werden erst daheim sicher verwart, so wie es auch sein soll und dann geht's zum Schüsseltreiben. DJ Mitfahrgelegenheit inklusive.
MfG.
Ich hab meine Jägerprüfung 1988 abgelegt und kenne es nicht anders. Wenn die Strecke und die Hunde versorgt und die Waffen verräumt sind, dann erst trinken wir was.
 
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Ich hab meine Jägerprüfung 1988 abgelegt und kenne es nicht anders. Wenn die Strecke und die Hunde versorgt und die Waffen verräumt sind, dann erst trinken wir was.
So soll es sein, allerdings von ein Glas Glühwein zum anstoßen, dreht doch keiner gleich durch. Wenn ich da an früher denke :unsure:,,Holla die Waldfee.....was wurde da gebechert" 🤣
MfG.
PS: ☝️Aber Hauptsache NACH DER JAGD;)
 
G

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Guest
Habe da jetzt auch mal reingezappt. Naja 🫤 . Viele sachliche Fehler 😣. Natürlich die Fleischtanten. Der Herr Biologe trägt ja den Prepper-Look . Wie kumpelhaft der mit dem Tierrechtsheini hantiert zeugt ja von seinem Einschlag . Erschreckend finde ich, wie auch der rothaarige Tierretter nach der Bevormundung durch Wissenschaftler*innen schreit. Wer in einer Diktatur leben möchte, kann ja gerne nach Nordkorea ziehen. Ich persönlich will nicht auf die Freiheit verzichten, auch ml das Falsche zu tun.
 
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Interessant fand ich die Äußerung von dem fanatischen Jagdgegner. Sinngemäß: "Wenn es einen neuen Vorfall gibt, werten wir natürlich erstmal die Jagdforen aus"

Wer hier alles mitliest :unsure: ohha, deshalb sollte der ein oder andere seinen Post überdenken
MfG.
;)
Genau. Vielleicht sollten wir auch überdenken, jeden Unfall, bzw. jedes "scheinbare" Fehlverhalten von Jägern erstmal hier im Forum besserwisserisch und moralisierend durchzukauen, dazu brandaktuell, ohne alle Fakten zu kennen und erst recht, ohne dass die entsprechenden Untersuchungen abgeschlossen sind. Dazu garniert durch die ein oder andere Geschichte, die mal von einem Bekannten, der einen kennt usw.... gehört hat und die man dann gleich mit zum Besten geben kann.

Und schon stehen wir alle als Jäger so richtig blöd in der Öffentlichkeit da.
 
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Ich rieche Hybris...
Kümmert euch besser darum, in eurem weiteren Umfeld ein gutes Bild der Jagd zu vermitteln. Das hilft mehr als zu versuchen, irgendwelchen Eiferern keine Munition zu bieten. Deren Kampagnen speisen sich nicht aus dem Wild und Hund Forum und selbst wenn würden sie alles zu euren Ungunsten interpretieren. Alleine, dass hier jemand Freude am Töten eines Lebewesens bekundet, ist für diese Leute zutiefst abartig und pervers...

Aso, und evtl seid ihr aus Eigeninteresse netter zu den verschrienen Grossstadtjägern. Denn sie sitzen mitten in der Echokammer der Berufsaktivisten. Sprich mehr davon sind gut.
 
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Zurück zum Film:

- ich war positiv überrascht
- sympatischer Biologe
- Infotainment (Privatsender!)
- kleine Schnitzer sind verzeihlich (Damkalb = Reh)

Was mir fehlte:
- die 90% der Jagd, die nix mit Schiessen zu tun haben. Hege.
- klassische Treibjagd mit Hunden auf Hase und Fasan

Ätzend:
- Das Bild von der Sau mit WBK im Gebrech. Hoffe, so einen Mist machen die HB´s nicht mehr.

Soko-Tierschutz
- Knüppelfalle gemeldet, legale Falle nicht angerührt. Passt.

Zum "2-Tages-Jagdschein"
- sehr, sehr erstaunlich
- das Theorie-Wissen muss man sich wie berichtet zuhause aneignen. Wer ohne Vorwissen kommt wird wohl eher 2 Monate büffeln müssen (das sagt der Robert Marc Lehman ja auch anerkennend). Dann ist´s aber kein 2-Tages-Schein
- keine Wurftauben und kein "praktischer" Teil. (Rollhase und mündlich). Hört sich einigermaßen machbar an. Welches Bundesland ist das?
- Solche Express-VIP Kurse produzieren m.E. eher Scheininhaber als Jäger

PS. Hier im Forum hatte vor ca. 7 Jahren ein Student aus Freiburg für seine Diplomarbeit Hilfe von Jägern angefragt. Tenor damals hier: "Bloß die Finger davon lassen, kann nur Ärger geben. Was im Wald passiert, bleibt im Wald."
Schade. Ich teile ebenfalls die Meinung: Tu Gutes / geh´ Jagen, und rede darüber. Daher Waidmannsdank allen Jägern, die mitgemacht haben. Hut ab. Ich habe selbst erlebt, dass bei Fragen nach dem Freiwilligen, der mit dem Journalisten auf den Hochsitz will, alle betreten auf den Boden schauen. So ähnlich wie beim Elternabend bei der Wahl des Klassenpflegschaftvorsitzenden. ☺️
 
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kein "praktischer" Teil

Doch, er hat von einer praktischen Prüfung (neben Theorie und Schießen) geredet, außerdem war die Ausbildung eher 5 Tage + Wochen zuhause Lernen… Und die Assistentin hat es dann ja auch nicht gepackt, war dann wohl eher knapp.

Ich fand die Reportage ganz ok, gab schon schlimmere und bessere. Natürlich bewusst polarisiert durch Jagdfluenzer und Tierschützer als Gegensätze, dazwischen immerhin ein Berufsjäger und ein Hundeführer.
 
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Alles total übertrieben, wie vieles in diesem Land. Das nötige Augenmaß ist total verloren gegangen. Der mündige Bürger wird wie ein Trottel behandelt, als ob es ständig wegen Alkohol Unfälle gegeben hätte.
Nein,

es wird nicht total übertrieben in diesem Fall. Der Zusammenhang zwischen Alkohol und dem Verlust an Koordinationsfähigkeit, Wahrnehmungsvermögen und Selbstkontrolle ist hinreichend dokumentiert und nachgewiesen, da bedarf es keiner weiteren Diskussion dazu.

Wer Auto fahren will oder mit der Waffe umgeht, d.h., die Kontrolle darüber ausübt, hat nicht zu trinken, basta!

Die Tatsache, dass es 1000 Mal gut ging, hat nichts mit dem erhöhten Gefährdungspotenzial zu tun, das durch den Genuß von, auch wenig, Alkohol einher geht.

Mbogo
 
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Über allem steht vordringleich eines:
da kommt jemand "von Außen" und aus der Denkschule eines tierliebenden, bewahrenden Biologen, der sich für den weltweiten Erhalt von Tierarten einsetzt.

Mit dieser Vita und sich bemühend in die Jagd einzudenken, eine größtmögliche Offenheit und Zulernen im Bereich Jagd selbst erlebend erfahren zu wollen, ist per se erstmal löblich.
Ein “tierlieber“ Biologe

ist mir zutiefst suspekt. Von einem Naturwissenschaftler erwarte ich nüchterne Betrachtung und Beurteilung von Zusammenhängen, keine emotionalen Wallungen. Das ist kein Religionsunterricht.

Es geht um Naturschutz und darunter um Artenschutz, das hat mit Tierliebe nicht das geringste zu tun. Da scheint mir der Titel „Diplom-Biologe“ nur der Tarnung zu dienen, um einen seriösen Anstrich zu vermitteln.

Die „Selbsterfahrung“ ist ehren wert, höchstens. Wer etwas sachlich beurteilen will, muss es nicht zwangsläufig selber tun. Um über Krieg zu berichten, muss ich selber keinen führen. Um über die KSK zu berichten, muss ich deren Ausbildung nicht machen, Auswertung von deren Training usw. sind da förderlicher, weil „Selbsterleben“ eben nur das reflektiert, was man selbst empfindet, und das muss mit dem Empfinden anderer nicht identisch sein, geschweige denn sachlich oder realistisch sein.

Man muss keinen Krebs gehabt haben, um ein guter Onkologe zu sein.

Mbogo
 

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