Immer mehr Frauen und Stadtmenschen lernen jagen

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21 Feb 2006
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Ist ein entsprechend gutes Gehalt nicht erst die Grundlage für das Praktizieren dieser "Balance"?

Tue mich schwer damit, mir vorzustellen, dass Menschen in niedrigen Gehaltsgruppen sich Gedanken über ihre Work-Life-Balance machen.
Okay, das war natürlich vorausgesetzt, dass man über das nötige Einkommen verfügt, um sich derlei Gedanken machen zu können.
 
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Letztens gab es da eine Sendung dazu. In wie weit repräsentativ, lass ich Mal außen vor. Eine breite Schicht an Jugendlichen haben heute eine ganz direkte Ansicht von Work-Life Balance. Ein Großteil kann sich Jobs wie sie die Eltern ausüben gar nicht vor stellen. Eher hin zu 6h am Tag 3-4 Tage die Woche. Und, im Beitrag gab es Handwerksunternehmen, die das so schon ein geführt haben. Teilweise bei vollem Lohn....
Ich hab immer gearbeitet. Ich kenn das nicht anders. Schon als Schüler, in den Ferien, am Wochenende. Von 16 bis 41, 6 Tage die Woche geschafft. Mittlerweile bin ich aber froh, dass der Samstag frei ist.
In meiner Jugend muss ich dazu sagen, selbst zur BW Zeit, ich hatte immer Geld....
 
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5 Jul 2012
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Letztens gab es da eine Sendung dazu. In wie weit repräsentativ, lass ich Mal außen vor. Eine breite Schicht an Jugendlichen haben heute eine ganz direkte Ansicht von Work-Life Balance. Ein Großteil kann sich Jobs wie sie die Eltern ausüben gar nicht vor stellen. Eher hin zu 6h am Tag 3-4 Tage die Woche. Und, im Beitrag gab es Handwerksunternehmen, die das so schon ein geführt haben. Teilweise bei vollem Lohn....
Ich hab immer gearbeitet. Ich kenn das nicht anders. Schon als Schüler, in den Ferien, am Wochenende. Von 16 bis 41, 6 Tage die Woche geschafft. Mittlerweile bin ich aber froh, dass der Samstag frei ist.
In meiner Jugend muss ich dazu sagen, selbst zur BW Zeit, ich hatte immer Geld....

Ziemlich OT:

Leider deckt sich das mit meiner Beobachtung in dem von mir beobachteten Marktsegment (High-Tech, Halbleiterbranche).

Derzeit erwarten Berufsanfänger nach der Uni/PhD Bezahlungen wie bereits gestandene Leute mit 10 Jahren Berufserfahrung, bei gleichzeitiger vollkommen flexibler Arbeitszeit und beliebig viel Arbeiten remote, auch im Ausland.

Dafür, dass dies in einer stark über Netzwerke funktionierenden und von Informationstransfer durch das selbständige Einholen von Information geprägten, sich ständig weiterentwickelnden Industrie kaum möglich ist, besteht kaum Verständnis. Genausowenig die für Einschränkungen der Flexibilität, die durch das europäische Steuerrecht gegeben sind.

Es wird teilweise auch erwartet (und das finde ich bedenklich), dass alle Informationen jederzeit ohne eigene Mitarbeit aufbereitet vorliegen. Die Generation, die mit Wikipedia groß geworden ist, hat anscheinend vergessen, dass eben jenes Wikipedia nur durch die unbezahlte Mitarbeit und freiwillige Recherche von anderen Benutzern entstanden ist.

Ob das dauerhaft so funktionieren wird, insbesondere wenn nicht Leistung/verrichtete Arbeit belohnt wird ? Ich habe meine Zweifel.
 
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1 Nov 2006
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... Es geht um die Frage ob man dem Beruf alle anderen Lebensbereiche unterordnen möchte oder nicht - für sich persönlich kann man das natürlich jederzeit entscheiden - es von anderen verlangen oder andere, die diese Unterordnung nicht wollen, abzukanzeln wäre nicht meines. ...
Das Wort "möchte" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nahezu jeder Vollzeitbeschäftigte verbringt doch ohnehin den größten Teil des wachen Tages mit seiner beruflichen Tätigkeit - plus (in den meisten Fällen) die Zeit des Weges zur und von der Arbeit.

Das heißt er hat - auch beim reinen 9 to 5 Job - den größten zeitlichen Aufwand der Erwerbsarbeit gewidmet.

Und weil das so ist, macht es durchaus Sinn diesen zeitlichen Aufwand insgesamt so zu gestalten, dass er a) Freude macht und b) den größtmöglichen finanziellen Vorteil bringt.

Aber ich lebe und arbeite in einem beruflichen Umfeld, in welchem die Kunden am Ende Patienten heißen. Dort galten und gelten schon immer andere Regeln. Von uns wird selbstverständlich auch von jedem Work-Life-Balancer erwartet, das wir 24 Stunden für ihn da sind.
 
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20 Jun 2019
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Gerade auf Spiegel.de gesehen:

Ohne den Artikel gelesen zu haben: Klassische Online News, bei denen statistisch erwartbare Ereignisse hochseriös kausal interpretiert werden.

Der Anteil der Stadtbevölkerung - insbesondere in den jüngeren Altersgruppen - steigt massiv. Entsprechend entfallen auf diese Gruppe mehr JS-Anwärter. That really hit by surprise...
 
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Heute Jungjägerin auf der Treibjagd, wohnhaft im Speckgürtel von Köln, 4 Schuß, 2 Hasen, 1 Hahn, hat sich nicht geschont, ging durch die Dornen, einen Hasen mit Handkantenschlag abgetan. Also ich jage gerne mit solchen Jägerinnen zusammen!
 
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Die sogenannte Generation Z, mir schwillt der Kamm, völlig wertloses Pack!

Wenn junge Leute anpacken und bereit sind, sich die Hände schmutzig zu machen, Schrammen im Sinne von "war da was" wegstecken, dann freue ich mich über mehr Begegnungen mit ihnen.

Die anderen können mir gestohlen bleiben.

Aber ja, alle die Kinder haben, haben die Möglichkeit den Grundstein zu legen.
 
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Genau. Wer work life balance braucht, hat den falschen Job gewaehlt.

Ich mache meinen Job (Softwareentwicklung) wirklich gerne und kann absolut behaupten das Hobby zum Beruf gemacht zu haben, mit SW habe ich mich schon lange vor dem Studium beschäftigt.

Aber ich mache auch andere Sachen gerne, unter anderem zur Jagd gehen. Da der Tag nun einmal nur 24h hat spricht doch nichts dagegen die Zeit so wie es sinnvoll erscheint aufzuteilen. Einzige Voraussetzung für mich ist, das man dies selbst finanziert und nicht anderen auf der Tasche liegt.

Dafür, dass dies in einer stark über Netzwerke funktionierenden und von Informationstransfer durch das selbständige Einholen von Information geprägten, sich ständig weiterentwickelnden Industrie kaum möglich ist, besteht kaum Verständnis.

Dann sind die Firmen, so sie denn Personal finden wollen, vielleicht gut beraten es möglich zu machen.

So pauschal stimmt es auch einfach nicht, meinen Job kann ich vollkommen problemlos zu mehr als 95% im Homeoffice erledigen und damit prinzipiell von überall. Das sogar bei deutlich höherer Produktivität. Und ich kenne einige, bei denen es ganz genau so ist. Das Steuerrecht ist bei Arbeit im Ausland ein Problem, da hast Du recht.
 

doa

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Das Wort "möchte" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nahezu jeder Vollzeitbeschäftigte verbringt doch ohnehin den größten Teil des wachen Tages mit seiner beruflichen Tätigkeit - plus (in den meisten Fällen) die Zeit des Weges zur und von der Arbeit.

Das heißt er hat - auch beim reinen 9 to 5 Job - den größten zeitlichen Aufwand der Erwerbsarbeit gewidmet.

Und weil das so ist, macht es durchaus Sinn diesen zeitlichen Aufwand insgesamt so zu gestalten, dass er a) Freude macht und b) den größtmöglichen finanziellen Vorteil bringt.

Aber ich lebe und arbeite in einem beruflichen Umfeld, in welchem die Kunden am Ende Patienten heißen. Dort galten und gelten schon immer andere Regeln. Von uns wird selbstverständlich auch von jedem Work-Life-Balancer erwartet, das wir 24 Stunden für ihn da sind.
Unentgeltlich selbstverständlich!
 
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Ich mache meinen Job (Softwareentwicklung) wirklich gerne und kann absolut behaupten das Hobby zum Beruf gemacht zu haben, mit SW habe ich mich schon lange vor dem Studium beschäftigt.

Aber ich mache auch andere Sachen gerne, unter anderem zur Jagd gehen. Da der Tag nun einmal nur 24h hat spricht doch nichts dagegen die Zeit so wie es sinnvoll erscheint aufzuteilen. Einzige Voraussetzung für mich ist, das man dies selbst finanziert und nicht anderen auf der Tasche liegt.



Dann sind die Firmen, so sie denn Personal finden wollen, vielleicht gut beraten es möglich zu machen.

So pauschal stimmt es auch einfach nicht, meinen Job kann ich vollkommen problemlos zu mehr als 95% im Homeoffice erledigen und damit prinzipiell von überall. Das sogar bei deutlich höherer Produktivität. Und ich kenne einige, bei denen es ganz genau so ist. Das Steuerrecht ist bei Arbeit im Ausland ein Problem, da hast Du recht.
Softwareentwicklung Frido ! Damit bist Du in einer der Branchen, wo es gut geht, da die eigentlich „Arbeit“ nach Absprache allein ausgeführt wird (Scrum btw. ?), und die Sprachen / die Systeme in denen alle arbeiten gut dokumentiert sind.

Man könnte fast sagen, alle sprechen die gleiche (Programmier-)Sprache und haben weitestgehend das gleiche Fachwissen. Daher lässt sich vieles auch gut dokumentieren.

Bei mir sind vielfach Abhängigkeiten extrem komplex, die Fertigungstiefe ist enorm. Es sind zum Teil mehr als 25 unterschiedliche Disziplinen in einem Projekt beteiligt. Da ist es mit Schnittstellendefinition nicht getan. Das geht nur über Austausch und Diskussion.

Ich arbeite übrigens seit mehr als 10 Jahren rein virtuell, und das mit Teams in drei Zeitzonen. Und bei uns sind daher 49% „working from home“ normal. Doch ganz flexibel und ungebunden geht es nicht.
 
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Zu den Forderungen der Jungen: die wundern sich über unser Leben. Immer nur Arbeit, und nicht nur schöne Dinge, die man da macht. Meine Eltern haben den WK 2 noch erlebt, mein Vater war Soldat. Auch wenn nicht oft darüber erzählt wurde, es schwang aber immer mit, dass Frieden, Freiheit und Wohlstand keine Naturgesetz sind, sondern, wenn es blöd läuft, auch ganz anders sein kann. Daher haben sich die „Boomer“ mehrheitlich reingehängt und arbeiten viel.
Die jetzige junge Generation kennt die Zeit vor 1945 nur aus Büchern oder Dokus, das ist ganz weit weg.
Hinzu kommt: sie stellt fest, dass man zum Teil irrwitzige Forderungen aufstellen kann und den Job trotzdem bekommt - weil die Demografie zuschlägt und es für viele ausgeschriebenen nicht einen geeigneten Kandidaten gibt. Wie fragil das alles ist, sieht man derzeit in der Ukraine. Die fetten Jahre gehen gerade zu Ende.
 
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Hinzu kommt: sie stellt fest, dass man zum Teil irrwitzige Forderungen aufstellen kann und den Job trotzdem bekommt - weil die Demografie zuschlägt und es für viele ausgeschriebenen nicht einen geeigneten Kandidaten gibt.

Das setzte aber meiner Beobachtung nach erst richtig mit Corona und den damit einhergehenden und akzeptierten Änderungen im Arbeitsalltag ein. Koinzidenz?
 

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