Rehwild bei Drückjagden

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Es wird mit solchem Faden mal wieder den ganzen Super-Sauber-Jägern in die Karten gespielt, die gern alle üblichen Vorurteile bedienen - mal sinds die Niederländer, dann die Belgier, dann die Dänen, dann auch mal die deutschen Sonntagsjäger und wenns die alle nicht schuld waren, dann aber ganz gewiss natürlich die Forstleute - weil die sinds ja ohnehin immer schuld. :LOL:

Was bin ich froh, daß ich überwiegend mit unemotionalen und vernünftigen Profis jage, die wissen, wie man eine gute DJ organisisiert, auf was es bei Stand- und Hundeauswahl ankommt und die sehr oft große Strecken Schalenwild zu versorgen haben.
Man hat ganz normale Freude an der Jagd, wozu auch gute Strecken gehören und routiniertes Handwerk ist selbstverständlich. Dabei ist Jedem bewusst, daß auch Fehler passieren können.

Das Einzige, was auf keiner Jagd planbar ist, ist der Faktor Mensch...
 
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Hinzu kommt das nach 2 ungeklärten Schüssen für jeden Hahn in Ruhe sein sollte.
Des Weiteren können 2-3 Stunden auch sehr, sehr lang werden, wenn das Stück außer Sicht marschiert und man nicht sicher weiß ob es liegt.

Da nehme ich lieber 1-2 zerschossen Blätter in Kauf und da ich mein Wild in der Regel übernehme hab ich da auch kein schlechtes Gewissen.
 

MSP

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Ich hatte bei meine bisherigen auch zwei wo es doch sehr ruppig zuging. Eine Öjv Jagd in Brandenburg, da haben die Dänen alles zerballert was nicht bei drei auf den Bäumen war und war anscheinend zumindest beim Rehwild auch so gewollt ("die machen wenigstens Strecke"), einmal eine private, bei der sich manche anscheinend auch bloß mal freiballern wollten.

Die Regel ist so was definitiv nicht, auch wenn es auf jeder Drückjad immer Mal wieder schwarze Schafe gibt.
Der Verlust an Blättern ist manchmal leider nicht ganz zu vermeiden, wenn das Rehwild auf Drückjagd miterlegt werden soll.
Tut mir leid, aber solche pauschalen Aussagen sind nicht akzeptabel. Ich finde es unverschämt, so über Mitjäger aus Dänemark zu schreiben. Was ist denn eine ÖJV Jagd? Geh erst mal ein paar Jahre auf die Jagd und lerne dein Urteil abzuwägen.
 
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Streitet euch nicht, aber ich weiß nicht was man heutzutage den Leuten bei der Ausbildung erzählt.

Egal welches Wild muss vor allem durch den Schuss an Ort und Stelle gebannt werden und so schnell wie möglich ohne unnötigen Qualen verenden. Wenn dabei einiges an Wildbret verloren geht, sollte doch das nicht das Problem eines normalen Jägers sein.
 
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Egal welches Wild muss vor allem durch den Schuss an Ort und Stelle gebannt
Kann man aber auch nicht verallgemeinern.
Wenn ich mitten im Revier bin und gerade wenn ich den Hund ohnehin dabei habe, bevorzuge ich eher den Kammerschuss.

Soll das Stück ruhig noch eine Todflucht antreten, hier im Feld geht es nicht verloren.

Auf der Drückjagd verhält es sich anders, da will ich es lieber an den Platz bannen.
 
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Ich bin ja ein Kind der alten Schule. Zur damaligen Zeit, als ich dann endlich auch auf Gesellschaftsjagden legal mittun durfte, kam gerade die Rehwildreduzierung gross in Mode. Es war aber allgemein üblich als privater Jäger auf Drückjagden kein Rehwild zu schiessen. Schwarz und Rotwild hingegen: horrido.

Heute sehe ich das völlig anders:

Rehwild lässt sich auf Drückjagden bei Einhaltung einiger Grundregeln (vier Haxen am Boden, anstellen auf Drückjagdböcken oder Hochsitzen, so dass eine für die meisten Schützen notwendige Auflage vorhanden ist, kurzläufige Hunde) wunderbar ansprechen und wesentlich sicherer und sauberer und mit höherer Chancenverwertung erlegen als alle anderen deutschen Schalenwildarten.

Viele springen mittlerweile auf den Drückjagdzug auf, zum Teil, weil sie woanders eingeladen werden und dann halt auch was machen müssen. Da werden dann 30 Mann im Wechselwildrevier in die Pampa gestellt und am Ende liegt mit Glück ein Schwein, aber Rehwild wird nicht freigegeben. Beim abendlichen Umtrunk wird dann gejammert, dass man bis Weihnachten noch soundsoviele weibliche schiessen muss und ja gar nicht rumkommt...

Sicher gibt es hervorragende reine Saudrückjagden und es gibt auch revierübergreifende Jagden, bei denen 100ha Leute ihre par wenigen Reh lieber selber schiessen, verständlich, keine Frage. Aber bei vielen grösseren Jagden arten Gesellschaftsjagden bei reiner Schwarzwildfreigabe in betreutes Luftschnuppern aus. Da wäre es doch eigentlich ganz nett, wenn man schon eine Gesellschaftsjagd macht, einen Teil des Rehwildabschusses für die grosse Jagd aufzuheben und am Ende 10 oder 15 Reh im Fackelschein liegen zu haben anstatt sich um einen Fuchs zu scharen.

Wie seht ihr das?
Sofern die Schützen ansprechen und schießen können und man kein Schaschlik auf der Strecke liegen hat!
Sich der Schütze wirklich nur schießt wenn das Rehwild auf allen vieren auf dem Boden steht und sich jetzt zur Zeit sicher ist, dass es nicht führt!
Beim Rotwild nicht das dicke vorneweg, als erstes versucht flachzulegen.
Was ich schon erlebt habe 😭
Habe ich nichts dagegen.
 
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Man hat gemerkt, dass die Förster Öjv Anhänger waren. An den Äußerungen und an den Aufklebern auf den Autos.
Alles auf der Jagd war drauf ausgerichtet Rehwild umzulegen, samt ausdrücklicher Aufforderung auch flüchtig zu schießen.
Muss die ganzen Grauseligkeiten jetzt nicht alle aufzählen, aber die Strecke sah aus wie mitm MG geschossen.
Es gibt bestimmt Öjvler die sauber sagen und mit Sicherheit auch Dänen die keine Schlumpschützen sind, aber da war es halt gruselig, war irgendwo im Landesforst Brandenburg um 2013 rum.
Ich sehe da auch keine Verallgemeinerung, weder habe ich behauptet, dass es bei allen Öjvlern so läuft, noch dass es bei privaten nicht auch Mal so läuft. Hab doch geschrieben, dass ich da auch Mal ein schlechtes Erlebnis hatte.
Dass beim Forst immer automatisch alles richtig läuft ist so pauschal aber genausowenig richtig.
 
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Alles auf der Jagd war drauf ausgerichtet Rehwild umzulegen, samt ausdrücklicher Aufforderung auch flüchtig zu schießen.
Wer flüchtiges Rehwild freigibt ist genau so schlimm wie derjenige welcher drauf schießt, geht garnicht.
Dass beim Forst immer automatisch alles richtig läuft ist so pauschal aber genausowenig richtig.
Das mag sicher sein, aber ich persönlich habe die Drückjagden beim Forst immer als äußerst professionell und waidgerecht kennen gelernt.
Ja, in der Regel ist alles Rehwild frei aber gerade das finde ich eigentlich sehr gut. Wenn man schon eine Drückjagd ausrichtet, dann sollte man die Freigaben auch großzügig ausgestellten damit am Ende auch was auf der Strecke liegt, ist zumindest meine persönliche Meinung.
 
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Das alles frei ist, ist ja richtig. Ob man da nen Bock schiessen will muss dann ja trotzdem jeder selber wissen.
Bei manchen heißt es aber Reduktion um jeden Preis mit unschönen Nebenwirkungen.
 
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Das alles frei ist, ist ja richtig. Ob man da nen Bock schiessen will muss dann ja trotzdem jeder selber wissen.
Bei manchen heißt es aber Reduktion um jeden Preis mit unschönen Nebenwirkungen.
Naja, der abgeworfene Bock schmeckt mir genau so wie der mit Gehörn aber ja, muss jeder selbst wissen.
 
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Dann bist vermutlich genau so doof wie ich, wenn ich einige andere Kommentare lese...
Bei meinem Freund in Niedersachen habe ich einen Jählingsbock erlegt, der das Gewicht von einem dort starken Kitz hatte 🤔
Dort waren im Vorjahr Ende Oktober / November einige Wildunfälle mit Ricken mit angezogenem Gesäuge.
 
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Ich möchte mal behaupten, daß heute bei keiner Jagd in einem Revier der Bundes- oder Landesforstbetriebe jemand als Jagdleiter sich leistet, vor der Jagd zum Flüchtigschießen auf Rehwild ausdrücklich aufzufordern.
Um überhaupt große Jagden durchführen zu können, jagen Forstleute mit vielen Privat-Jägern gemeinsam; d.h. man ist sich der Präsenz bewusst.
Außerdem ist Tierschutz kein Lippenbekenntnis, in dem Punkt nehmen die öffentlichen Jagd-Betriebe Vorbildfunktion ein, man denke auch an den Einsatz genügender bestätigter Nachsuchenführer.

Die übliche Ansage lautet, jeder schieße umsichtig nach seinen Fähigkeiten und oft heißt es, bitte nur auf verhoffendes Rehwild, das alle vier Läufe auf dem Boden hat.

Wo @Skidder das erlebt hat, mag eine Hochburg von ÖJV-Größen gewesen sein, in dem Klub gab es schon immer Leute, die gern überziehen und auf sich aufmerksam machen wollen.
Was treibt einen denn überhaupt in solche Gesellschaft? ;)
 
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Die Schweden machen vor wie man Rehe auf Bewegungsjagden jagt.

Weit abgestellt mit Funk verbundene Jäger und EIN Dackel oder vorallem Drever.
Die Rehe kommen langsam ziehend weit vor dem spurlauten Hund.

Man orientiert sich am Hund und verständigt sich per Funk darüber wenn man seinen Stand verändert. Gute Revierkenntnisse sind dabei das A und O.
Das setzt erstmal ausgebildete Hunde vorraus! So wie man vernünftige Treiber auf den Jagden sucht, so sehe ich auch sogut wie keine ausgebildeten Hunde 😭 kommt ein Busch aus Brombeer, geht der Rentnerclub aussen dran vorbei und die Tölen vorne weg 🤔
 
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Jo, hab ich auch schon gesehen, hatten noch versucht das Kitz zu kriegen, aber im Wald nicht unbedingt leicht.
Hab ich dann im Juni als Jählingsknopfer mit 9 Kg geschossen.

Zu den Böcken auf DJ, deswegen muss es ja jeder selber wissen.
 

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