Neuer Revolver bestellt

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Gibts bei einem Revolver, ob neu oder alt, eigentlich einen guten Grund einen schief eingesetzten Lauf richten zu lassen?
Ich muss zumindest bei meinem Revolver das Kimmenblatt ungefähr 7 Klicks nach rechts drehen damit ich auf 10 Meter Fleck schiesse. Wenn das Kimmenblatt mittig sitzt bin ich etwa 5 cm zu weit links. Stört mich jetzt nicht großartig (bei einer Büchse würde niemand merken wenn der Lauf ein paar Grad schief sitzt). Aber hat das mechanische Auswirkungen was Belastung angeht?

Von solchen Problemen hört man immer wieder mal ... Ich empfehle, das von einem sachkundigen Büma (z.B. Club 30) prüfen zu lassen ...

Such mal bei Google nach S&W 629 barrel cant oder canted barrel ...
 
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Gibts bei einem Revolver, ob neu oder alt, eigentlich einen guten Grund einen schief eingesetzten Lauf richten zu lassen?
Ich muss zumindest bei meinem Revolver das Kimmenblatt ungefähr 7 Klicks nach rechts drehen damit ich auf 10 Meter Fleck schiesse. Wenn das Kimmenblatt mittig sitzt bin ich etwa 5 cm zu weit links. Stört mich jetzt nicht großartig (bei einer Büchse würde niemand merken wenn der Lauf ein paar Grad schief sitzt). Aber hat das mechanische Auswirkungen was Belastung angeht?

Wie sieht der denn in der Draufsicht von oben aus? Rahmen und Lauf in einer Linie? An den Seiten Spalten zu erkennen?
 
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Ich führe sowohl Revolver als auch Pistole. Ohne mich hier zu sehr einmischen zu wollen: kaum jemand ist in der Lage oder überhaupt willens den Revolver double action zu schießen. Insbesondere für Ungeübte halte ich eine moderne Pistole a la Glock für sinnvoller.

Ich bin da anderer Meinung: Nämlich es gibt keine generelle Lösung! Ich habe ca 15 Jahre eine Waffe als privater Bürger mit ministerieller Genehmigung, legal geführt. Jetzt führe ich KW nur noch bei der Jagd. Das ganze, insgesamt etwas über 40 Jahre. Mein Fazit: innerhalb dieser Periode sind geniale Waffen auf den Markt gekommen, ich habe viele gekauft und probiert. Ich habe viele für gut befunden, und auf einmal wieder andere für noch besser befunden. Z.b. zitiere ich einen Meilenstein in meinen Erfahrungen die schon ca. 30 Jahre zurück liegt. Irgendwann kam die Steyer GB auf den Markt. Ein Rückstoßlader mit Gasbremsung. Es hatte für damalige Zeiten eine revolutionäre Magazinkapazität von 18 Schuss 9 mm Parabellum. Ich tunte sie indem ich eine Mündungsbremse anbaute und die Federn des Hahnes auswechselte. Ich dachte damals dass es wohl besseres nicht mehr geben könnte! Und doch gab es besseres weil die Steyer GB einfach zu gross war um sie diskret zu führen! Zeitweilig führte ich eine Smith and Wesson mod 49 Bodyguard in 38 Spl. Diese war sehr gut zu führen, ich merkte aber dass nachdem ich von dem Desaster von der Schiesserei in USA gehört hatte, als etliche Zivilbeamte der Polizei gegen Gangster mit ihren Snubbys total unterbewaffnet waren und keine Wirkung erzielten, es wieder an der Zeit war etwas anderes zu probieren! Ich hatte mir dann irgendwann später unter anderem eine Glock 21 in 45 ACP und eine Smith and Wesson Governor zugelegt. Die Governor hielt ich für eine Top Verteidigungwaffe und auch extrem nützlich für die Jagd. Jedenfalls bis ich die Geschossgeschwindigkeit nachgemessen habe. Unterm Strich kamen ca. nur 250 Joule für die 45 ACP und 350 Joule für die 45 Long Colt heraus aus dem kurzen Lauf. Die Hornady Critical Defense mit ihren 3 Geschossen lieferte 434 Joule aufgeteilt auf ein Slug Geschoss mit 217 Joule und die beiden Rundkugeln je 109 Joule. Das war mir auch viel zu wenig. Ich habe dann die Glock auf der Jagd geführt. Sie brachte knapp unter 500 Joule, das war ok für mich. Aber die Ausmasse und der Abzug stellte mich nicht zufrieden! Nun habe ich mir diesen Smith und Wesson Modell 60 mit 3 Zoll Lauf und 357 Mag zugelegt. Getestet habe ich ihn schon. Die Präzision, der SA Abzug, das Trijocon Korn welches in der Nacht leuchtet, die geringen Masse und Gewicht mit einem noch vertretbaren Schussverhalten, so wie die Möglichkeit Munition von 170 Joule bis knackigen 600 Joule zu laden haben mich momentsn überzeugt. Dann kommt noch die sehr angenehme Tragbarkeit in einem Sikinger Schulterholster dazu. Diese KW werde ich hauptsächlich für Fangschüsse auf unbewegliches Wild im Strassengraben nutzen. Für den Jagdschutz wird sie mir auch nutzen, aber das ist eher zweitrangig. Dann muss noch dazu gesagt werden dass es unmöglich ist Waffen nach Punkten zu bewerten oder nach Rangordnung. Jeder sollte sich das zulegen mit dem er klar kommt und das er als für sich persönlich geeignet empfindet! Es wird Jäger geben die keine KW ohne grosse Magazinkapazität haben wollen, andere werden mit 5 Schuss in der Trommel zufrieden sein. Manche wollen verstellbare Kimmen andere eben nicht. Einige wollen schöne Waffen, andere nur einfache funktionelle die überhaupt nicht auf das Aussehen achten. Für mich gibt es keine universelle, beste Waffe.
 
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So sehe ich es auch (y) Wie sagte mein Schießlehrer, die beste Waffe ist die die ihr mitnehmt.

Ich bin übrigens zu faul dafür und nehme nur Langwaffe mit... Bedeutet aber nicht, dass ich nicht noch Spaß daran hätte mal wieder eine KW zu kaufen, könnte sogar noch ohne großen Aufwand, da ich bisher nur recht schweren Stahl habe (686, 19, Sphinx 2000) schleiche in immer mal wieder um eine Walther PPQ...
 
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Guest
Vielen Dank.

Als nächstes, aber erst in ein paar Wochen, werde ich +/- 10 Laborierungen ( Fabrikpatronen) in 308 aus einem 42 cm und einem 50 cm Lauf testen um einfach einmal zu sehen was da wirklich verloren geht an Energie. Ich werde nicht alles testen aber ihr könnt gerne ein paar Vorschläge machen was ihr gerne getestet hättet. Vielleicht werde ich die eine oder andere Patrone dazu kaufen um euch einen Gefallen zu tun. Es hängt natürlich auch davon ab ob dieselben leicht erhältlich sind. Jedenfalls ist es wichtig selbst zu testen weil man immer wieder einmal überrascht werden kann! Ich hätte niemals gedacht dass 335 Joule aus einem Revolver mit 1,85 Zoll Lauf möglich wären mit Fabrikladungen! Deshalb teste ich jetzt lieber selbst!

Sind bei euch in Luxemburg die Stände noch offen ?
Müsste auch dringend neue Laborierungen testen, sieht bei uns aber schlecht aus.
Bin gespannt was bei deinen Tests rauskommt. Zwei Büchsen in 308 Wi n und kurzen Läufen habe ich auch .
Lass dich hier nicht ärgern. Ich find deine Beiträge hier sehr interessant .
 
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Hi, habe eben die JoeKox Bilder (Größenvergleich) Glock VZ. Smith & Wesson .357 gesehen und muss sagen die Bilder sind gefakt! Während die Glock immer nah an der Linse war, war die .357 weiter weg. Man kennt das ja von den Bildern der Riesenkeiler.
 

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Hi, habe eben die JoeKox Bilder (Größenvergleich) Glock VZ. Smith & Wesson .357 gesehen und muss sagen die Bilder sind gefakt! Während die Glock immer nah an der Linse war, war die .357 weiter weg. Man kennt das ja von den Bildern der Riesenkeiler.
Leider bist du da ganz falsch! Der Revolver ist ein Modell 60 mit 3“ Lauf. Beim besten Willen, du siehst doch dass ich diese Waffen gegeneinander halte, wie soll ich da eine optische Täuschung vorgaukeln? Meinst du wirklich ich würde das nötig haben?
 

Wheelgunner_45ACP

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Vergesst es, für mich redet da ein Blinder über Farben. Wenn es die Bilder sind, mit Revolver und Pistole Side-by-Side sind die paar cm Unterschied zur Kamera nicht der Rede wert.
 
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Wie macht sich denn der neue Revolver nach etwa einem Jahr? Immer noch begeistert?
 
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Wie macht sich denn der neue Revolver nach etwa einem Jahr? Immer noch begeistert?

Ich habe momentan 3 KW im Gebrauch. 2 Revolver S&W 638 Bodyguard 38Spl, ein S&W Mod 60 mit 3“ Lauf in 357 Mag und erst kürzlich gekauft eine Glock 43X Silver Slide in 9x19

Alle 3 haben ihre Vor- und Nachteile.

Der S&W 638 Bodyguard in 38spl ist leicht, klein, bleibt nicht in der Kleidung hängen und mit der richtigen Munition sind mit der Fiocchi 38spl Classic Line SJSP158gr selbst nachgemessene 346 Joule an der Mündung erreichbar. Ladekapazität 5 Schuss

Der S&W Mod 60 in 357 Mag nicht zu schwer, hat eine gute verstellbare Visierung, ist allerdings aus Stahl und ist schon schwerer als der Bodyguard. Er sollte auch in einem Holster getragen werden da er sich in der Kleidung verhaken kann! Mit der Fiocchi 357Mag 158grs Semi Jacket Soft Point SJSP habe ich selbst nachgemessene 593 Joule gemessen
Ladekapazität 5 Schuss

Die Glock G43 X Silver Slide ist auch sehr komfortabel zu tragen, hakt nicht an der Kleidung da alle Ecken und Kanten abgerundet sind. Man könnte ihn auch wegen seiner Abmessungen in einer Tasche tragen, ein Holster ist natürlich besser. Sie hat eine Ladekapazität von 10+1 Schuss (ist auf der Jagd aber nicht wichtig, 5 langen auch). Das Kaliber ist 9x19. Ich habe die durchschnittlich erreichbare Geschossenergie aus dem kurzen Lauf noch nicht nachgemessen. Ich denke aber dass die Energie ausreichen wird für einen Fangschuss auf das Haupt einer Sau ausreichen, wenn die richtige Munition ausgewählt wird. Sie liegt mir „out of the Box“ gut in der Hand. Sie gefällt mir auch vom Aussehen her, sehr gut (haben wollen Syndrom)

Aber welche Waffe ich in Zukunft zur Jagd führen werde ist noch nicht entschieden!

Revolver mag ich sehr, zumal wegen der Unempfindlichkeit von der genutzten Munition.

Die Pistole hat einen Vorteil der mir beim Revolver fehlt: wenn ich die Pistole mit eingeführtem Magazin unterladen führe, kann ich durch einfaches herausnehmen des Magazines, die Waffe gesetzeskonform im Auto am Mann führen, und wenn ich aus dem Auto aussteige brauche ich das Magazin nur noch einzuführen um die Waffe unterladen am Mann zu tragen.

Dies ist mit einem Revolver nicht möglich da man immer wieder die Patronen einzeln laden und entladen muss! Wenn man in einem fast 1000 Hektar grossen Revier unterwegs ist, steigt man öfters aus und wieder ein in den Wagen. Das Gefummle nervt mich! Durch diverse Erlebnisse in meinem Revier möchte ich dort aber immer zugriff auf eine Waffe haben!

Die Polizistenmörder von Kusel waren definitiv auch bei mir im Revier zugange. Habe auch schon gewildertes Wild gefunden und wurde 2x von grossen Hunden bedroht. Und man hat leider nicht immer seine Büchse zur Hand wenn man im Revier unterwegs ist. Der letzte Vorfall mit einem grossen Berner Sennenhund ereignete sich diesen Hochsommer als ich gerade Wasser aus einem 1.000ltr Behälter in eine Suhle laufen liess. Wenn man da den Schlauch 50 Meter zur Suhle zieht, dann hat man nicht unbedingt seine Langwaffe auf den Rücken geschnallt! Aber es hatte nur ein Haar gefehlt dass meine Frau von dem Hund angefallen wurde als dieselbe unseren Dackel hoch nahm damit er nicht gebissen wurde. Der fremde Hund machte alle Anstalten zu zu beissen. Wir hatten unglaubliches Glück dass dies dann doch nicht passierte! Im Anhang noch ein Foto von einem gewilderten Rehbock der von vorne auf den Stich verletzt wurde. Man sieht ganz klar den Streifschuss an den Rippen entlang mit Ein und Ausschuss in der hinteren Keule. Der Schuss in den Träger war unser Fangschuss! Was glaubt ihr was passieren kann wenn man mit solchen Wilderen zusammen treffen würde? Da ist doch eine KW am Mann wohl angebracht. Mann kann doch nicht immer seine Langwaffe griffbereit haben.BC31EBFE-4E15-49BC-9944-A12DC340CA67.jpeg
 

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