Fangjagd 2022/23

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Da bei uns die Waschbären vermehrt auftauchen, einer hat bei einer Mitarbeiterin die Erdnüsse im Futterhaus als schmackhaft entdeckt, habe ich am Feiertag endlich das Projekt "größere Kastenfalle für Waschbär" in Angriff genommen. Ich hätte mir auch eine kaufen können, aber selber basteln macht auch Spaß und wenn es dann noch funktioniert, hat man auch noch das Erfolgserlebnis.
Ein ähnliches, etwas kürzeres Modell habe ich vor ein paar Jahren für einen Jagdfreund aus Schaltafeln gebaut, er hat Waschbären und Steinmarder damit gefangen. Diesmal habe ich 12 mm Siebdruckplatten 120 x 60 vom Bauhaus per Postversand genommen (5 Euro, dafür kann ich nicht hinfahren), als Deckel 15 mm, da wir davon noch Reste hatten. Herausgekommen ist eine Falle 120 cm lang, Eingang 30 cm weit, knapp 35 cm hoch (muss ich mal messen), ein Eingang. Als Fangklappe habe ich ein Schild aus Alu-Dibond genommen, da es den Zähnen standhalten dürfte und nicht viel vom Einlauf versperrt. Die Gitterklapper ist aus Dachlatten und punktverschweißtem Gitter, mit Lochband befestigt. Verriegelt wird sie mit zwei Nägeln, die von außen durch gebohrte Löcher in den Rahmen der Klappe gesteckt werden. In der Ankirrphase steckt man die Nägel von innen in den Rahmen, dann lässt sich die Klappe öffnen und die Nägelsind griffbereit.
Als Auslöser fungiert ein Scharnier und ein Fensterhaken ohne Haken. Der Auslöser ist über ein dünnes Edelstahlseil, welches außen über dem Fangraum verläuft, mit der Klappe verbunden. Ist die Falle ausgelöst, ist die Drahtseilschlaufe unter der Decke des Fangraums und dürfte nicht leiden. Der Köder wird entweder am Scharnier am oberen Loch angebunden, bei Waschbär dürfte es auch reichen, Köder um und hinter das Scharnier zu legen, er wird schon mit den Pfoten drankommen und auslösen. Duch Vorklappen des Scharniers kann man die Empfindlichkeit einstellen.
Jetzt steht sie im Garten bei der Mitarbeiterin, Jagdübungsberechtigter ist informiert, Ei, Rosinen und Hundefutter liegen drin, jetzt bin ich mal gespannt, was sich tut.
Beim Bau hab ich ein paar Bilder gemacht.
Wenn die Fangklappe unten ist, hast Du dann an den Rändern Lichteinfall, bzw. eine Spalt? Uns wurde im Fallenlehrgang empfohlen, an den Seiten Stahlwinkel an die Seitenwand so schräg zu montieren, dass der Fallendeckel theoretisch aufliegt. Damit die Gefangenen nicht das Knabbern dort anfangen.

Dein Auslöser gefällt mir sehr gut! Manchmal denkt man einfach zu kompliziert...

Wmh
Flo
 
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Mal eine Frage an die praktizierenden Fangjäger:

Wie entnehmt ihr die Waschbären und erlegt sie im Anschluss?

Bei mir verweilen sie recht lange (von 10 bis 30 Minuten) in der Kastenfalle und wollen nicht so recht in die Abfangkiste.

Wenn sie da dann drinne sind ist es ein Geduldsspiel bis die KK-Büchse "richtig anliegt".

Einer Tipps für beide Problematiken? Gerne auch per PN.

Waidmannsheil,
 
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Ich hab noch keinen Waschbär gefangen, die Marder hab ich alle in der Falle geschossen.
Winkel könnte ich nachrüsten, aber viel Spalt ist da nicht.
 
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Mal eine Frage an die praktizierenden Fangjäger:

Wie entnehmt ihr die Waschbären und erlegt sie im Anschluss?

Bei mir verweilen sie recht lange (von 10 bis 30 Minuten) in der Kastenfalle und wollen nicht so recht in die Abfangkiste.

Wenn sie da dann drinne sind ist es ein Geduldsspiel bis die KK-Büchse "richtig anliegt".

Einer Tipps für beide Problematiken? Gerne auch per PN.

Waidmannsheil,
Also ich bin nicht der große Waschbärenexperte. Im heimischen Revier war es vor zwei Tagen der zweite Bär in 47 Jahren. Auch nach 10 oder 30 Minuten ging er nicht in die Abfangkiste. Schließlich hatte ich die Faxen dick: Fangschuss in der WEKA mit .22 lfb aus Revolver .22 magn.
 
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Nachdem die ganze Zeit nix in die Fallen ging, scheint es jetzt wieder eine Welle zu geben. Die ganze Köderdiskussion nervt mich langsam. Wenn es läuft, dann läuft es. Auch ohne Geheimmittel...
Waschär auf etwas Bratenfett (Pfannenrest)
heute früh ein Marder auf Thunfischpizzarest....
Und liebe Schiedsrichter: Ich jage auch zusätzlich dort, wo der Gesetzgeber noch nicht verlangt, das der gesunde Menschenverstand mit der Gardarobe abgegeben werden muss.
 
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@schönwetteransitze: von der anderen Seite mit einem Besen oder ähnlichem nachhelfen und schups, sind sie drin.
Mit dem Erlegen hatte ich jetzt kein Problem. Hier im Forum gab es den Tip, die Waffe in den Abfangkorb zu stecken, dann beisst der Waschbär auf jeden Fall rein.
whm
Peter
 
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Mal eine Frage an die praktizierenden Fangjäger:

Wie entnehmt ihr die Waschbären und erlegt sie im Anschluss?

Bei mir verweilen sie recht lange (von 10 bis 30 Minuten) in der Kastenfalle und wollen nicht so recht in die Abfangkiste.

Wenn sie da dann drinne sind ist es ein Geduldsspiel bis die KK-Büchse "richtig anliegt".

Einer Tipps für beide Problematiken? Gerne auch per PN.

Waidmannsheil,
Ich schiebe hauptsächlich in den Anfangskorb mit einen passenden Schieber rein. Hab aber auch schon in der Falle geschossen, wenn's nicht anders ging.
 
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Vielleicht verstehe ich deinen Beitrag ja völlig falsch, aber welche Diskussion? Wozu die Aufregung?
Keine Aufregung :)
Was ich damit nur sagen will: Ich denke das es so "Wellen" gibt, in denen auf einmal gut gefangen wird, egal mit welchem Köder. Ich ködere seit Mitte Juni meist mit Eiern weil alles andere sowieso schnell verdirbt. In CZ kann man auch ne Thunfischpizza nehmen, die hier sofort wieder Kritik hervorrufen würde.

Nebenbei habe ich ein paar Kameras hängen. Nicht an Saukirrungen wie üblich, sondern an möglichen Pässen des Raubwildes. Wenn dann über Wochen sich kein Fuchs fotografieren lässt, dann nutzt auch ein Ködergeheimrezept nichts.

Was sich nach dem Laubabfall aber auf jedem Fall lohnt, ist das regelmäßige Fegen des Fallensteiges. Die letzten Fänge hatte ich exakt einen Tag nach Säuberung des Fallensteiges. Das hohe Ahornlaub mögen sie offensichtlich überhaupt nicht.
 
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Ich werde mir dann wohl etwas zum Rausschieben basteln, auch wenn ich ungern noch mehr Ausrüstung mit herum schleppen möchte.

Mit dem Erlegen hatte ich jetzt kein Problem. Hier im Forum gab es den Tip, die Waffe in den Abfangkorb zu stecken, dann beisst der Waschbär auf jeden Fall rein.

Habe ich auch gelesen, probiert....und wurde eines besseren belehrt. Macht er nicht, bzw. selten.

Sollte die Abfangkiste, bis auf eine Aussparung für die Büchse, eher abgedunkelt sein, oder reicht eine Gitterbox?
 
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Ich werde mir dann wohl etwas zum Rausschieben basteln, auch wenn ich ungern noch mehr Ausrüstung mit herum schleppen möchte.
Bin am Hin- und Herüberlegen. Der Schieber für die 30er Dose ist kein Problem. Für die 30er Tuscher wird es schon schwierig, weil der Teller ja über die Auslösevorrichtung gehen muss. Also Teller der an einer Seite abgeflacht ist. Bei schwachen Iltissen hab ich da ein wenig Sorge, dass sie trotzdem zurück kommen. Dann habe ich noch 25er Tuscher und die WEKA wo auch so ein Schieber nicht reinpasst. Am leichtesten springt das Wild aus der Dose. Abfangkiste vorstellen und dann von der anderen Seite einen Alustab unter die leicht angehobene Klappe schieben.
Hab schon einige Füchse in der Tuscher erlegen müssen, weil sie nicht sprangen. Einer ging sogar auf mich los als ich mich hinlegte. Aber es war ja ein Gitter vor. Da schiebe ich an der anderen Seite ein zweites Gitter in den Spalt. Dann geht es auch mit dem Alustab.
 
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4 Jul 2018
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Ich werde mir dann wohl etwas zum Rausschieben basteln, auch wenn ich ungern noch mehr Ausrüstung mit herum schleppen möchte.



Habe ich auch gelesen, probiert....und wurde eines besseren belehrt. Macht er nicht, bzw. selten.

Sollte die Abfangkiste, bis auf eine Aussparung für die Büchse, eher abgedunkelt sein, oder reicht eine Gitterbox?
Gitterbox oder ähnliches reicht vollkommen. Zum rauschieben reicht an gerader Ast. Liegt bei mir immer auf jeder Falle. Noch einfacher ist meine neuste Falle von Jagdgraf. Die hat 3 vergitterte Öffnungen- da geht es immer zu schießen.
 

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