Langzeit-Lagerung - was beachten?

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Hallo zusammen,

Ein Bekannter von mir (Nichtjäger) hat vom Schwiegervater ein paar Gewehre übernommen und will die einlagern bis seine Kinder eventuell die Jagd entdecken - soweit sehr löblich!

Nun hat er mich gefragt, was er dabei falsch machen kann und die einzige Antwort, die mir eingefallen ist war „Luftfeuchtigkeit“.

Welche einfachen (!) Tipps könnte ich ihm noch geben außer sicherzustellen, dass der Waffenschrank trocken und warm steht?
Eventuell alle Metallteile dünn einölen mit einem wasserfreien Öl? Läufe mit geölter Quickclean-Schnur durchziehen?

Es muss einfach sein, sonst macht er es nicht…

Grüße
Baffi2003
 
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Mit einem Mittel wie Lub+Cor einsprühen. Normale Öle enthalten zuviel flüchtige Bestandteile die mit der zeit verlustigt gehen. Sowas gibts auch von Breakfree.

Dann das drüber.



Zielfernrohr allerdings runterbauen und separat trocken verpackt lagern.
 
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Evtl. noch auf die Mündung stellen im Schrank. Wenn das Öl leicht rinnt gehts sonst nur ins System und oben um die Mündung ist sie dann doch wieder trocken und kann gammeln. (Gabs öfter bei Ordonnanzgewehren.)

Einschweißen wäre auch das was ich persönlich machen würde.
Auch da dann vielleicht eher auf die Mündung stellen, der Hinterschaft bleibt dann oben und kriegt weniger Öl ab.
 
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Wenn er nen Vakuumierer daheim hat, wäre das schon machbar aber die Futterale schlage ich ihm auch vor. Danke schon mal an alle!
 
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Den Holzschaft wenn möglich vor dem Einschweißen demontieren und gesondert lagern, ansonsten einfach mit Malerband (kein Kreppband!) so viel wie möglich davon abkleben.
 
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4 Jun 2019
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und will die einlagern bis seine Kinder eventuell die Jagd entdecken - soweit sehr löblich!
eine sehr vage Hoffnung heutzutage. Was wenn nicht?

Erst mal das ganze sichten und bewerten lassen nach gegenwärtigem Marktwert und zukünftigem Gebrauchswert.
Was heute gebraucht ist ,wird morgen schon veraltet sein .
Sammlerwert ist auch fein sofern zukünftig noch ein Markt dafür besteht.
Nicht alles was Schwiegervatern wert und sentimental teuer war, wird zukünftig noch den Preis wert sein.
Auch Optik und Kaliber unterliegen einen Wandel!
Sicher, heute finden sich noch wahre Schätzchen in Hinterlassenschaften,nur wird es heute schon schwer, sie gut zu verkaufen, wenn kein Liebhaber von Vintage guns gerade sucht.

Ansonsten komplett zerlegen,inspizieren lassen,auch die Schäfte reinigen und Finish auffrischen und den Lagerort sorgfältig wählen.
Zu Konservierungsmitteln gibts ja schon vielfältige Tips.
 
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Wenn er den Waffenschrank nicht anderweitig öfter mal öffnen muss, bspw. weil auch noch Wertsachen drin sind, dann kann man sich die ganze Einvakuumiererei sparen und statt dessen die Tür von außen mit Klebeband versiegeln um den Austausch von Luft und damit Luftfeuchtigkeit zu unterbinden. Innen so ein Säckchen Luftentfeuchter rein und das ganze ist trocken bis zum nächsten öffnen.
 
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Also in meinem Schrank stehen seit über 10 Jahren zwei Langwaffen ohne Verwendung. Das von Cast geschriebene Lub&Cor ist drauf, das wars, gammelt nichts trotz dauernd Tür auf und zu. Schrank steht in unbeheiztem Kellerraum.
 

FTB

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Ich weiß nicht, ob der Nutzen "messbar" ist, aber ich hab seit Jahren Juropac Korrosionsschutz im Schrank und bisher keine Korrosionsprobleme, auch nicht an den Schlechtwetterbüchsen.

Darin sind irgendwelche VCI, der Preis ist sehr überschaubar.
 
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Ich würde in diesem Fall zu Fett und nicht zu Öl greifen.
Die Gewehre sehr sauber reinigen und dann mit Waffenfett grosszügig einreiben. Die Schäfte allenfalls mit passendem Schaftöl behandeln.
Ist zwar ein grösserer Aufwand zum reinigen und für Gebrauchswaffen ziemlich überholt aber es hat über Jahrzehnte bei X-Tausend Ordonanzwaffen in der Schweiz funktionert.

Das mittlerweile wohl 100 Jährige Langgewehr meines Urgrossvaters stand so ca. 40 Jahre ohne zusätzlichen Schutz im Estrich.

Ich habe das Langgewehr nun zusätzlich noch in ein Stofftuch eingewickelt.
 

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