Reduzierung der Waschbären: Appelle und Aufklärung

Registriert
13 Okt 2017
Beiträge
819
Ganz sicher.....aber wie ich Deutschland kenne, geht das Pendel dann ganz schnell in eine andere Richtung wenn die Bärchen immer mehr zu einem Problem werden.

Außerdem frage ich mich, wie es sein kann, dass Berlin bei einem Neozon so von europäischen und Vorgaben des Bundes abweichen kann was die Bejagung angeht.
 
Registriert
26 Feb 2014
Beiträge
1.855
Eine "Waschbärexpertin"? Welche Ausbildung benötigt man dafür?
Ist dann ein Biberberater ein "Biberexperte", oder bin ich das auch schon, weil ich das Eintagesseminar besucht habe, oder gar ein Buch darüber gekauft habe.

Gewässer einzäunen zum Schutz der Amphibien? Würde mich interessieren, wie der Zaun gestaltet ist. Gibts da Fotos?

Wmh
Flo
 
Registriert
19 Aug 2005
Beiträge
4.357
"Anders als etwa in Brandenburg werden Waschbären in der Großstadt Berlin nicht gejagt. Wichtig sei daher besonders die Öffentlichkeitsarbeit, um die indirekte Ernährung der Waschbären durch Müll und Essensreste von Menschen zu verringern, antwortete der Senat auf eine SPD-Anfrage.


Ziel sei es, dem Waschbären das "Schlaraffenland Stadt" mit seinem Nahrungsangebot in Mülleimern und Parks "ungemütlich zu machen und somit die Reproduktionsrate zu minimieren". Um den Bestand zu reduzieren, müsste es weniger Nahrungsquellen und auch weniger "Schlaf- und Vermehrungsstätten" in der Stadt geben. Daher berät das Projekt "Waschbär-vor-Ort-Beratung" mit Internetseiten und Flyern.

Wie viele Waschbären in Berlin leben, ist nicht bekannt. Daten verschiedener Behörden lägen vor, hieß es. Die Erfassung sei allerdings personell und finanziell nicht möglich. Der Bestand wurde vor einem Jahr auf mehrere hundert Tiere geschätzt. Sie sind in ganz Berlin einschließlich der Innenstadt verbreitet, wie Meldungen an den Naturschutzbund Nabu zeigen. In Brandenburg werden mehrere zehntausend Waschbären pro Jahr von Jägern geschossen. In ganz Europa wird die Zahl der Waschbären auf einige Hunderttausend geschätzt.

In Berlin leben die Waschbären fast überall: unter Containern, in Schrebergärten, leerstehenden Gebäuden, Dachböden, aber auch in der Dämmung von Hauswänden und Dächern. Im Rahmen des Pilotprojekts "Waschbär-Vor-Ort-Beratung" besucht eine "Waschbärexpertin" Hausbesitzer, die Probleme mit den Tieren in ihren Gärten oder Bauten haben. Außerdem können in Berlin Gewässer zum Schutz von Amphibien eingezäunt oder Fledermausquartiere gesichert werden.

Der Senat rät dringend davon ab, die Tiere zu füttern: das sei bei Wildtieren verboten. Das Gleiche gelte für Fangen oder gar Töten. Waschbären gehörten zum jagdbaren Wild, Töten sei Wilderei. "Wir sollten also anfangen zu akzeptieren, dass der Waschbär wie Fuchs und Marder ein in Deutschland wild lebendes Raubtier darstellt und uns um eine friedliche Koexistenz mit diesen durchaus auch spannend zu beobachtenden Tieren bemühen." "

Da sag ich mal, kein Waschbär ist illegal und ob das Schlaraffenland Berlin wirklich nur einige hundert Bären hat??? Gut, Wölfe haben wir im ganzen Land ja auch etwa in dieser Größenordnung. Die Waschbärexpertin wird die friedliche Koexistens schon managen, ansonsten muß man sich halt etwas mehr bemühen.

44709954hl.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.164
Das erschweren von Ernährung durch Müll erachte ich schon als wirksame Maßnahme zur Limitierung der Bestände. Allerdings kommt da das Problem Mensch: Man stelle sich einen Mülleimer in einer öffentlichen Parkanlage vor, dessen Waschbär-sicheren Deckel man berühren müsste, um ihn zu öffnen: Diesen Mülleimer bräuchte man bei der "Jugend von Heute" nur sehr selten leeren, der ist nämlich eklig.

Das Zäunen vor Amphibien-Gewässern etc. erachte ich als so weltfremd wie die Flughafen-Geschichte: Ein "Experte" jagt den nächsten. Man beachte, der Journalist hat Anführungszeichen gesetzt bei der "Waschbärexpertin", warum auch immer.
Und die erwähnte Bestandsschätzung für Berlin erinnert mich an frühere Kormoran-Zählungen: Die Vogelschützer zählten drei, die Fischer dreihundert. In Wirklichkeit waren es dann um die 150. [Qiuz: Wer hat mehr gelogen?] Aber egal was die Zählung ergab, maximal die "nicht letale Vergrämung" kam in Frage solange man noch etwas hätte retten können - und täglich grüßt das Murmeltier.

Ach Kinners...
 
Registriert
19 Aug 2005
Beiträge
4.357
Wer mal im Halbdunkeln über einen Berliner Hinterhof gelaufen ist bei dem auf einmal aus einer der großen Mülltonnen halbwilde Katzen raus gehopst sind kann über solche Appelle nur lächeln.
Und wer sich gegenüber Katzen durchsetzt wenn es um die vor Ort vorhandenen Ressourcen geht das frag ich am besten die nächste Oma die sich bei mir meldet weil das Bärchen ihren Liebling zum Tierarzt gebracht hat.
 
Registriert
10 Jun 2016
Beiträge
3.389
Eine "Waschbärexpertin"? Welche Ausbildung benötigt man dafür?
Ist dann ein Biberberater ein "Biberexperte", oder bin ich das auch schon, weil ich das Eintagesseminar besucht habe, oder gar ein Buch darüber gekauft habe.

Gewässer einzäunen zum Schutz der Amphibien? Würde mich interessieren, wie der Zaun gestaltet ist. Gibts da Fotos?

Wmh
Flo
Höhe: 2m plus 1,5m Untergrabschutz
Blickdicht
Spannung: 1000V
Zaunkrone mit S-Draht verstärkt

Zaun muß sich harmonisch ins Stadtbild einfügen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 26340

Guest
Eine "Waschbärexpertin"? Welche Ausbildung benötigt man dafür?
Ist dann ein Biberberater ein "Biberexperte", oder bin ich das auch schon, weil ich das Eintagesseminar besucht habe, oder gar ein Buch darüber gekauft habe.

Gewässer einzäunen zum Schutz der Amphibien? Würde mich interessieren, wie der Zaun gestaltet ist. Gibts da Fotos?

Wmh
Flo
Parkfluencerin, reicht als Ausbildung.

 
Registriert
10 Jun 2016
Beiträge
3.389
Man könnte aber auch flächendeckend, stadtweit Lautsprecher anbringen und die Waschbären 24/7 mit Lärm vergrämen. :unsure:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
162
Zurzeit aktive Gäste
536
Besucher gesamt
698
Oben