Mischling als Beihund

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Analphabet bezog sich auf den schriftlichen Teil und Einschränken kann man den Hund sehr subtil. Wer mit den Prüfern eine Grundsatzdiskussion führt ist, wenn schon nicht dumm, auf keinen Fall zielorientiert in seinem Vorgehen.
 
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gismo888

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So, wir wollen das Thema nicht ausschlachten.

Aber ich durfte schon öfters diesen praktischen Prüfungen in SH und Nds beiwohnen, weil eine befreundete TA diese für die TA Kammern evaluiert.

Wenn dann die Aufgabe gestellt wird, Hund aus dem Tierschutz, jagd und wird aggressiv bei Hundebegegnungen und der Prüfling sagt solange kein Training etc etabliert ist sollte der Hund nicht ableint werden im Wald etc. Einen Trainingsaufbau erklärt und im Anschluß gesagt wird, sie sind durchgefallen weil immer an der Leine nicht artgerecht und schränkt den Hund ein...


Hast halt Pech mit den Prüfern gehabt...
 

z/7

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Einen Trainingsaufbau erklärt und im Anschluß gesagt wird, sie sind durchgefallen weil immer an der Leine nicht artgerecht und schränkt den Hund ein...
Das hört sich aber verdammt nach Absicht an. Grade in einer Weltgegend, wo es von Hundeauslaufgattern nur so wimmelt. Auch so einem Hund kann man problemlos Freilauf gewähren, grade dort. Muß nur sicherstellen, daß grad kein Konfliktpotential ist. Da sollte jemand durchfallen.
 
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Wenn dann die Aufgabe gestellt wird, Hund aus dem Tierschutz, jagd und wird aggressiv bei Hundebegegnungen und der Prüfling sagt solange kein Training etc etabliert ist sollte der Hund nicht ableint werden im Wald etc. Einen Trainingsaufbau erklärt und im Anschluß gesagt wird, sie sind durchgefallen weil immer an der Leine nicht artgerecht und schränkt den Hund ein...


Hast halt Pech mit den Prüfern gehabt...
Wir sind im Einzugsbereich von 4 LKR-Veterinaeraemtern für die wir regelmaeßig bei der Beschlagnahme und (kurzfristigen) Unterbringung von Hunden mit gesteigertem Aggressionsverhalten tätig sind. So hat es sich ergeben, dass die praktische und mündliche Prüfung oft auf unserem Gelände mit von uns organisierten "frischen" schulungsbedürftigen Hund-Mensch-Teams stattfindet. In der Regel haben die FA-TA das letzte Wort bei der praktischen Prüfung.
Die FA-TA haben eine verhaltensbiologische Zusatzausbildung und nicht wenige haben ihre Praktika im Wildtiersektor geleistet. Daraus resultiert, dass sie von den vier Säulen der Konditionierung oftmals nur zwei ernsthaft in Erwägung ziehen, was bei gewissen Problematiken beim Hund nie zum Erfolg führen wird, aber .......
Prüflinge aus dem jagdlichen und Schutzdienst Gebraushundelager haben oftmals das Problem, dass sie hauptsächlich über den Hund "arbeiten" und den Besitzer als Ursache der Probleme vernachlässigen. Die daraus resultierenden Trainingsplane generieren dann nicht selten einen Konflikt mit dem prüfenden FA-TA. Gewiefte Prüflinge machen eine sachliche Anamese und einen Trainingsplan der sich hauptsächlich an der Hund-Mensch-Beziehung orientiert. Die ist eh in der Regel das Problem und da kann man das gewünschte Lied der positiven Bestärkung auf und absingen.

Was Deinen konkreten Fall mit dem Freilauf angeht gibt es tierschutzrelevante aber auch Argumente die aus der Verkehrssicherungspflicht resultieren mit denen man diese fragwürdige Entscheidung sofort und ohne Zweifel erfolgreich anfechten könnte.

Gruß mcmilan
 
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gismo888

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Wir sind im Einzugsbereich von 4 LKR-Veterinaeraemtern für die wir regelmaeßig bei der Beschlagnahme und (kurzfristigen) Unterbringung von Hunden mit gesteigertem Aggressionsverhalten tätig sind. So hat es sich ergeben, dass die praktische und mündliche Prüfung oft auf unserem Gelände mit von uns organisierten "frischen" schulungsbedürftigen Hund-Mensch-Teams stattfindet. In der Regel haben die FA-TA das letzte Wort bei der praktischen Prüfung.
Die FA-TA haben eine verhaltensbiologische Zusatzausbildung und nicht wenige haben ihre Praktika im Wildtiersektor geleistet. Daraus resultiert, dass sie von den vier Säulen der Konditionierung oftmals nur zwei ernsthaft in Erwägung ziehen, was bei gewissen Problematiken beim Hund nie zum Erfolg führen wird, aber .......
Prüflinge aus dem jagdlichen und Schutzdienst Gebraushundelager haben oftmals das Problem, dass sie hauptsächlich über den Hund "arbeiten" und den Besitzer als Ursache der Probleme vernachlässigen. Die daraus resultierenden Trainingsplane generieren dann nicht selten einen Konflikt mit dem prüfenden FA-TA. Gewiefte Prüflinge machen eine sachliche Anamese und einen Trainingsplan der sich hauptsächlich an der Hund-Mensch-Beziehung orientiert. Die ist eh in der Regel das Problem und da kann man das gewünschte Lied der positiven Bestärkung auf und absingen.

Was Deinen konkreten Fall mit dem Freilauf angeht gibt es tierschutzrelevante aber auch Argumente die aus der Verkehrssicherungspflicht resultieren mit denen man diese fragwürdige Entscheidung sofort und ohne Zweifel erfolgreich anfechten könnte.

Gruß mcmilan
Momentan sind ein paar Prozessverfahren abhängig....


Mal schauen wie sich der 11er entwickeln wird. Das es ein Tool geben muss und der Ansatz richtig gedacht ist, steht außer Frage.


Wobei man damit zur Qualitätssicherung in den Vereinen nicht beiträgt. Wie das gesichert werden soll. Keine Ahnung, eine Marktbereinigung wird es nicht geben.
 

z/7

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eine Marktbereinigung wird es nicht geben.
Momentan ist es halt Abstimmung mit den Füßen. Die KJS, wo es einigermaßen läuft, haben volle Kurse. Was nicht heißt, daß nicht auch da Luft nach oben wär. Es ist aber trotzdem nicht DIE Lösung, schon weil es aus Kapazitätsgründen nicht auf eine umfassende Unterweisung ausgelegt ist. Und was ich so mitkrieg leiden jagdliche Hundeschulen (also die mit dem P.11) anscheinend ebenfalls häufig unter dem Vorsteher-Bias. Was eigentlich widersinnig scheint, aber nu.
 
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gismo888

Guest
Ich habe so ca. 5 KJS im Umkreis.

Eine bemüht sich, die haben 3 Gruppen

1x Stöberhunde/ Schweiß

2x Gruppen Brauchbarkeit nachdem Schuss /Zusatzfächer HZP.

Die empfehle ich gerne weiter, auch wenn der ein oder andere länger fahren muss.

Wir stellen unser Revier gerne für die Stöberprüfung zur Verfügung.

Die anderen sind sehr, sehr Vorsteherlastig, mit leider sehr schwankender Ausbilder Qualität, bzw. man nimmt vom BGS über Bracke, Terrier, Vorsteher alles an.

Die Kurse starten oft mit 15 bis 20 Hunden. Zur Prüfung melden sich dann max. 5 im Schnitt bestehen 3 die Prüfung.

Was nicht immer an den Ausbildern liegt, die einfach mit dem Schlüssel 1 Trainer bis zu 10 teams bei einer TrainingsEinheit nicht viel ausrichten können.

Aber auch TN die nicht verstanden haben, dass Fleiß Talent schlägt.

Einmal die Woche zur KJS fahren reicht nicht.


Kann natürlich sein, dass es woanders besser ist und es nur mein subjektives Empfinden ist.
 
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Die Kurse starten oft mit 15 bis 20 Hunden. Zur Prüfung melden sich dann max. 5 im Schnitt bestehen 3 die Prüfung.
Kann natürlich sein, dass es woanders besser ist und es nur mein subjektives Empfinden ist.
Hier vor Ort schaut es ähnlich aus. Sehr viele Erstlingsführer, aber auch Jäger die schon Hunde geführt haben, brechen den Kurs ab oder fallen durch und stehen dann bei uns vor der Tür. Ich beschwere mich nicht, weil wir auch damit unsere Brötchen verdienen. Abgesehen davon, dass in den Kursen keinem beigebracht wird seinen Hund zu lesen hapert es auch an der Vermittlung von simplen handwerklichen Dingen.
Mal ein kleines Beispiel, dass wir mit fast allen Schülern erlebt haben. Es wird ihnen beigebracht, dass der Hund am Anschuss abgelegt wird.... das bekommen viele noch hin, stehen aber neben ihrem Hund der nur aus Gehorsam liegt und ansonsten nervlich durch die Decke geht und wenn er angesetzt wird wie ein wahnsinniger losperscht und, wen wunderts, die Fährte nach 20m überrennt. Wenn man die Schüler fragt, warum sie ihren Hund am Anschuss ablegen, was sich denn die Altforderen dabei gedacht haben gibts nur fragende Gesichter. Dass es dabei darum geht den Hund aktiv in einen ruhigen, entspannten Modus zu bringen, damit er mental der Lage ist konzentriert die Fährte zu arbeiten hat man ihnen nicht erklärt.

Gruß mcmilan
 

z/7

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Gutes Beispiel. Was red ich an die Leut hin, sie sollen den Hund am nächsten Baum anbinden dazu. Nein, man muß stolz demonstrieren, wie super gehorsam das Nervenbündel ist. Daß der mit dem Zwang zur Impulskontrolle nie zur Ruhe kommt (also, bevor das zur Routine wird, und das Ablegen als Signal zum Runterfahren reicht), wird nicht verstanden. Natürlich rennt er dann immer wieder hin, und wenn er sitzt, ist der Kopf vor Beherrschen müssen nicht frei, dem Führer zuzusehen. Wo ich grad beim Schweiß eh keine Unterordnung möchte. Grrrr.
 
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Laß mich raten, Du bist Funktionsträger in diesem unproduktiven Wasserkopf?

Anders kann ich mir nicht erklären, wie man zu der absurden Vorstellung kommt, es müßte zu sofortigen Depressionen führen, wenn man mit den hehren Ansichten dieser Clique nicht 100%ig konform geht.


Der Gesetzgeber bin unter anderem auch ich,

Lass mich raten, Du bist also Landtagsabgeordneter; anders kann ich mir nicht erklären, wie man zu einer derart absurden Aussage kommen kann

weshalb ich mir sehr wohl herausnehme, eine Meinung dazu zu haben, wer Fachfragen entscheiden sollte. Denn darum geht es hier. Wie sehr der Gesetzgebervertreter dem genannten Verein vertraut, konnte man in BY schön erleben. Da war das Ergebnis seiner Machenschaften dann wohl doch eher das Gegenteil von dem, was man erreichen wollte.

Wie bereits mehrfach ausgeführt, ist Bayern eher jagdkynologische Diaspora denn dessen Nabel, also uninteressant...

In den meisten Fällen entscheiden sich Führer für eine Rasse, weil sie Hunde dieser Rasse bei der Arbeit erlebt haben und gut fanden.

Hm, "vielen" sicherlich, "in den meisten Fällen" bezweifle ich - gerade bei den selteneren Rassen trifft das m.E. eher nicht zu.

Das passiert aber nur, wenn diese Hunde gut ausgebildet wurden.

Das setzt voraus, dass der potentielle HF überhaupt beurteilen kann, ob der jeweilige Hund in seinem Aufgabenbereich gut ausgebildet ist. Bei den meisten, insbesondere den Erstlingsführern, beschränkt sich das Beurteilungsvermögen aber doch maximal auf den reinen Gehorsam des Hundes und der Blick für die Feinheiten fehlt.

Ohne Ausbildung taugt der beste Zuchthund nur fürs Sofa, wie jeder x-beliebige canide. Das ist die Baustelle, auf die man seine Energien richten sollte, mit Gewinn auch für die praktische Jagd. Ist manchen wohl zu mühsam und klein-klein, Gesetz und fertig. Arm.

Streiche "Zuchthund", setze "Jagdhund". Für den "Zuchthund" als solchen, ändert natürlich eine Ausbildung jenseits der Förderung der Anlagen gar nix.
Das Problem ist doch gerade, dass viele HF das Thema Zucht viel zu hoch ansetzen und glauben, sie könnten das durch die antrainierte Leistungen beeinflussen.
 

z/7

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Bei den meisten, insbesondere den Erstlingsführern, beschränkt sich das Beurteilungsvermögen aber doch maximal auf den reinen Gehorsam des Hundes und der Blick für die Feinheiten fehlt.
Erleb ich anders. Es zählt, was der Hund zum Jagderfolg beiträgt. Gute Stöberleistung, Apport, Nachsuche. Ob der dann auch zack bei Fuß geht, bekommt man doch bei den meisten Jagdformen gar nicht mit.
 
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Erleb ich anders. Es zählt, was der Hund zum Jagderfolg beiträgt. Gute Stöberleistung, Apport, Nachsuche. Ob der dann auch zack bei Fuß geht, bekommt man doch bei den meisten Jagdformen gar nicht mit.
Selbst diese Definition ist sehr, sehr Ansichts- und Auslegungssache der Protagonisten. Mancher braucht den energischen Packer auf der Drückjagd, der nächste einen unter der Flinte und fest vorstehenden Hund. Dazwischen gibt es unzählige Varianten.
Der unbedarfte Erstlingsführer ist genau so auf Gedeih und Verderb auf sein Gegenüber und dessen Argumentationen angewiesen, wie der Jungjäger auf die Hilfen und Tipps seiner Gastgeber. In beiden Fällen wäre es manchmal besser, die wären sich jeweils nie begegnet.

Ich halte es schon für etwas anmaßend dem JGHV kynologische Kompetenzen abzusprechen und zu glauben selbst die Weisheit mit dem Schöpflöffel gefressen zu haben.
Natürlich spielt am Ende Leistung eine Rolle und diese basiert nach meiner Überzeugung aus verantwortungsvollen Entscheidungen der Zuchtverantwortlichen in den Vereinen und nicht den Experimenten selbsternannter Experten.
Natürlich müssen wir uns in allen Bereichen unterschiedlicher Regelungen unterwerfen und man darf diese natürlich hinterfragen und kritisieren. Manchmal zu Recht, häufig aber nicht zielführend und praktikabel. Auszuscheren aus diesen Vorgaben aus persönlicher Überzeugung war in der Vergangenheit seltenst erfolgreich und vernünftig. Sinnvolle Veränderungen haben sich dagegen auf Dauer i.d.R. durchgesetzt und waren positiver Bestandteil einer stetiger Entwicklung.

wipi
 
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Ich halte die wenigsten Erstlingsführer in der Lage, die jagdliche Arbeit von Hundeführern und Hunden zu beurteilen. Dazu fehlt ihnen noch das Auge und derjenige, der ihm die Maßstäbe auch vernünftig und voruteilsfrei erklärt.
 

z/7

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Ich halte es schon für etwas anmaßend dem JGHV kynologische Kompetenzen abzusprechen
Meinst Du mich? Wo spräche ich ihnen die "kynologische Kompetenz" ab? Zeig mir die Stelle bitte!

Was ich moniere, ist die Einmischung des JGHV in Dinge, die ihn nichts angehen. Nicht mehr und nicht weniger.
 

z/7

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Ich halte die wenigsten Erstlingsführer in der Lage, die jagdliche Arbeit von Hundeführern und Hunden zu beurteilen. Dazu fehlt ihnen noch das Auge und derjenige, der ihm die Maßstäbe auch vernünftig und voruteilsfrei erklärt.
So unterschiedlich können Lebenswirklichkeiten sein. Die meisten Hundeanfänger, die ich kenne, gehen durchaus schon eine ganze Weile zur Jagd, und wissen, was sie wollen. Häufig dann das, was gute Bekannte auch haben. Ergibt dann witzige Cluster bestimmter Rassen. "so ne Brandl wie der hätt ich auch gern". Was nicht verkehrt ist, weil damit einigermaßen kompetente Ansprechpartner vor Ort schon mal vorhanden sind.
 

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