Niedersachsen und das Thema Wolf in der Jägerprüfung

z/7

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Wolfsmanager, Wolfsberater, Mitglieder von NABU, BUND, ... kennen sich mit allen Fragen zum Thema Wolf bestens aus. Leider weis ich nicht, ob das Thema Wolf bereits in den aktuellen Lehrbüchern für angehende Jäger in der Tiefe behandelt wird. Die in Niedersachsen gestellten Fragen "zwingen" den Prüfling jedoch dazu, sich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen. Und das ist auch gut so, denn nur dann kann man auf Augenhöhe mit den geschulten "Fachleuten" (siehe oben) diskutieren. OK, es sind viele Ideologen darunter aber faktenbasierendes Wissen auf der Jägerseite hat noch nie geschadet.

Hand auf's Herz, wer kann die folgenden Fragen komplett richtig beantworten ?

Anhang anzeigen 206894Anhang anzeigen 206895Anhang anzeigen 206896
195 ist diskutabel, ob das noch c) ist, oder schon b)....
 
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Nur weil die Prüfung MC ist, muß das ja das Lernen nicht auch sein. Mit solidem Wissen kann man sich viele MC Antworten auch erschließen, ohne sie vorher gepaukt zu haben. Das war denk ich auch der originale Ansatz. Daß Fragenkataloge dann zum Repetieren verwendet werden, war sicher nicht geplant.
Jep. Richtig. Das geht auch an der Aussagefähigkeit des MC Verfahrens vorbei.

Und überall wo mit MC geprüft wurde hat sich leider binnen kurzen das Lernen mit Scheuklappen etabliert...

Ich könnte da einen Vorgang aus der MS-Zertifizierung erzählen, ich lasse es aber - man konnte ganz genau an den Antworten der Prüflinge erkennen, welche nur den Fragenkatalog auswendig gelernt haben, sie haben eins zu eins auch die Fehler aus den Musterantworten übernommen.
 
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Es kann nicht sein, was nicht sein darf........
Der Wolf ist ja nur eines der Probleme, die da erst einmal neu eingeordnet werden müssen...

Ich bekomme in letzter Zeit auch gerade wieder so einige jagdliche Verschwörungstheorien zu einem anderen Thema zu hören, wo ich mich dann auch immer wieder wundere - wo kommt der Scheiß bloß her?

Es gibt ein umfassendes Werk, welches das Thema in allen Facetten behandelt, dieses Werk wird sowohl im Studium als auch in der weiterführenden Ausbildung verwendet. Und hier gibt es einige Jäger, die schlauer sein wollen als die Verfasser des Kirchgeßners...

Au Backe! Wie vernagelt kann man eigentlich sein?
 
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Wolfsmanager, Wolfsberater, Mitglieder von NABU, BUND, ... kennen sich mit allen Fragen zum Thema Wolf bestens aus. Leider weis ich nicht, ob das Thema Wolf bereits in den aktuellen Lehrbüchern für angehende Jäger in der Tiefe behandelt wird. Die in Niedersachsen gestellten Fragen "zwingen" den Prüfling jedoch dazu, sich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen. Und das ist auch gut so, denn nur dann kann man auf Augenhöhe mit den geschulten "Fachleuten" (siehe oben) diskutieren. OK, es sind viele Ideologen darunter aber faktenbasierendes Wissen auf der Jägerseite hat noch nie geschadet.

Hand auf's Herz, wer kann die folgenden Fragen komplett richtig beantworten ?

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Also nix was mich aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Warum kann man nicht einfach Geschlechtsreife sagen? Wenn ein Prüfling mit dem Fremdwort nix anfangen kann, geht er leer aus.
 
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Also nix was mich aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Warum kann man nicht einfach Geschlechtsreife sagen? Wenn ein Prüfling mit dem Fremdwort nix anfangen kann, geht er leer aus.
Schon richtig, aber Fremdworte und Fachbegriffe gehören nun einmal zu einer Ausbildung, leider auch in der Jagd wo durch den Einsatz eines "Gildensprechs" auch noch die Situation verschärft wird.

Wer zum Beispiel kann was mit dem Begriff Heterosis anfangen?

In der Regel nur Leute die aus einem der Fachbereiche kommen, die damit zu tun haben oder damit arbeiten.
 
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Ganz toll :oops:
Noch toller, wenn man sich darüber freut :alien:

Ich stehe solchen Aussagen immer skeptisch gegenüber, weil ich einfach immer wieder feststelle, dass wenn ein Prüfer sich so verhält, dann prüft er nicht mehr lange.

Entweder hauen ihn die anderen Prüfer über kurz oder lang einen vor den Koffer, oder aber der Ausbildungsleiter macht das.

Die Popularität eines einzelnen Lehrgangsteilnehmers darf niemals die Grundlage einer Bewertung sein, dass ist nämlich der sogenannte Nasenfaktor.

Ein Prüfer oder ein Prüfungsausschuss der sich nach dem Nasenfaktor orientiert, wird über kurz oder lang vom Kontrollgremium aussortiert. Ohne Wenn und Aber. Auch Prüfer, die in ihren Prüfungsteilen die Prüflinge regelmäßig Verunsichern oder gar in eine Falle locken, werden relativ schnell von ihrer Position abberufen.

Wir hatten hier in der Kreisjägerschaft einmal den Fall, dass ein Prüfer von einem Jäger aus dem Landkreis dazu verleitet wurde, in aller Regelmäßigkeit Prüflinge durchfallen zu lassen, die aus der Landwirtschaft kommen. Der Betreffende hat eines der Sperrfächer geprüft. Dieses ist dann durch die Beschwerde eines Prüflings aufgeflogen, auch die Tatsache dass der betreffende pro abgeschossenen Landwirt einen Kapitalen im Revier des Jägers frei hatte ist dadurch öffentlich geworden. Beide, also der Prüfer und auch der Verursacher gehen mittlerweile in Deutschland nicht mehr zur Jagd.
 
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Das nutzt dem so Rausgeprüften allerdings gar nichts.
Natürlich!

Wenn es einer darauf anlegt, geht er zu einem Prüfer seines Vertrauens und legt das Problem dar.

Hier wurden auch die Prüfungen der "rausgeprüften" nachträglich aufgebessert.

Wie gesagt, danach hat der Prüfer nie wieder an einer Prüfung teilgenommen.

Wie ich schon geschrieben habe, wegen sachlicher und fachlicher Fehler, kann auch eine Prüfung für ungültig erklärt werden.
 
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Dafür gibt es ja nun drei Prüfungsteile. Die schriftliche MC-Prüfung und die mündliche Prüfung, da kann doch der Prüfling in eigenen Worten antworten.
Richtig , bei uns gab es MC + und Formulierung der AW in eigenen Worten (war super , ich hatte alles mit 1/fehlerfrei bestanden) ....
in der mündlichen hatten wir unseren Spaß , die Prüfer wollten mich mit Fangfragen drankriegen zB "wie groß ist die durchschnittliche Gelegegröße eines großen Abendseglers ?" meine AW " wenn Sie mir eine eierlegende Fledermaus bringen, dann sind wir zwei morgen berühmt !" , als das Fangfragen bei mir nix brachte , gabs es nur noch Spässchen und Gelächter , natürlich hatten die anderen Prüflinge von der gelockerten Atmosphäre profitiert ......!
Grüße und WMH,Olli
 
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Ein sich über den ganzen Jagdkurs stets immer beliebter machender Prüfling wurde in der mündlichen Prüfung via Seehund rausgeprüft (in NRW :)).
Es darf mit bestandener Jägerprüfung in DE von der Küste bis zu den hohen Berge im Süden gejagt werden, auch wenn man das nie vorhat.
Man könnte ja auch die Jägerprüfung an die gegebenheiten der Bundesländer ,,anpassen", quasi dem bejagbaren Wildbestand.
MfG.
 

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