Gestern und heute (Nachsuche) unsere große Jagd in CZ.
Sonniges und bestes Wetter
ca. 40 Flinten, 20 Treiber und Hundeführer...
Das erste Treiben gilt im Moor immer den Sauen. Viele Wassergräben erschweren das Vorankommen der Treiber. Hier steckt auch immer der Fuchs..
Mein Stand befindet sich oberhalb eines Steilhanges, unten windet sich der Bach. Ich denke mir so: Das ist der perfekte Fuchswechsel. Doch bald vernehme ich "Prase" und schon sehe ich auf ca. 150 m einen kleinen braúnen Frischling durchs Gras flitzen. Die 3,5 mm Schrote werden durch die Erfindung von Altmeister Breneneke ausgetaucht. Solange wartete der Fuchs und das wars dann. Mein beiden Nachbarn hatten auch die dicken Pillen drin. Das wäre ein Elfmeter ohne Torwart gewesen. Die Treiber waren durch und man lies Ruhe einkehren. Dann wurde der Einstand leise umschlagen und man drückte erneut das Moor durch. Kaum waren die Rufe der Treiber zu hören, sah ich zu meiner Linken eine Sau auf die Schützenkette zuwechseln, ein Schuss und ich sah keine Sau mehr flüchten. Minuten später eine große schwarze Sau (ÜLK) und wieder nur ein Schuss und Ruhe. Zwei andere Frischlinge liefen meine rechten Nachbarn an. Krummes Pulver geladen!
Eine der Sauen lag im Bach und konnte nicht geborgen werden. Ein Schütze zog sich aus bis auf die Unterhose und holte die Sau raus. Die beiden Jungjägeranwärterinnen filmten fleißig....
Elf Sauen waren im Treiben und vier lagen dann auf der Strecke..
Dann begannen die Fasanentreiben. Der Hahn hier hat aus seiner Sicht alles richtig gemacht. Ein schönes Video. Er strich flach die Schützenkette entlang, flog mir fast in die Kamera.
Hier werden die Fasane auf die Fichtenreihe zugetrieben, damit sie hoch kommen. Heute hatten sie andere Pläne. Die meisten strichen seitlich aus dem Treiben. Ist einfach jedes Mal anders...
Zu Mittag gibt es wie immer die fetten Würste, die man eigentlich nur auf diese Art und Weise geniesen kann.
Irgendwann kam er, der hohe Hahn....
Ja und ich mag sie, die Jagdkameraden mit ihren Einlaufflinten. Wenn es nach mir ginge, sollte sowas jeder Jungjäger die ersten drei Jahren nur führen...
Mit dabei waren 5 Jagdkursteilnehmer, wie immer ein toller Tag für sie. Eine Jungjägerin dachte vor ihr im hohen Gras ist ein Fasan. Sie sprang runter. Es war aber ein Hund der in einem Wassergraben unterwegs war. Bis zur Hüfte drin das Mädel.
Abends hat sie dann ihren Fasan selbst versorgt und gerupft. Nach einer Stunde kam das Bild.
Wie würde Max Grünzinger sagen....."Lauter selcherne....."
Am Ende lagen 120 Fasane, 5 Enten und 4 Sauen. Heute waren es noch einmal 19 Fasane
Am Abend wie immer das Jagdgericht. Zwei tschechische Jungbauern, die zur Zeit ihre Jagdausbildung durchlaufen, erwischte es zuerst.
Die Verfehlung war, das sie beim Bergen einer Sau keine Waidmannssprache verwendet hatte. Neben der Runde für das Gericht wurden jeder zu je einen Sack Hafer verurteilt.
Wurst.
Rechts der Gerichtsdiener, der die Angeschuldigten mit einem Hakelstecken aus dem Publikum holt.
Heute kam mir ein hoher schneller Hahn zum Schluss des Treibens als ich etwas zu früh entladen hatte. Dann pressiert es und es wird nur Murks.
Nächste Woche ist eine weitere Jagd geplant, allerdings in Bayern.