Wenn man hier so mitliest könnte man meinen hier macht keiner Fehler und jeder hat den perfekten Hund. Eins trau ich mir sagen, trotz meiner Erfahrung und meines überdurchschnittlichen jagdlichen Könnens, mach ich immer wieder mal was falsch, sodass ich mich wieder über mich ärgern muss. Mein Motto dann nächstes Mal besser machen. Auch meine Schnuffels sind nicht frei von Tadel. Vor allem Wachteline Senior ist vor drei Jahren draufgekommen, dass mal ein Happen vom Reh nicht schlecht schmeckt. Vorher hätte ich sie einen Tag lang bei erlegtem Wild im Kofferraum lassen können und sie hätt nix angestellt. Wachteline junior hat ab und zu den Vogel, dass sie zu einen Schützen am Stand kommt und diesen eine geraume Zeit belagert. Warum Hunde trotz glaub ich ordentlicher Führung und Ausbildung so was machen, bleibt oft ein Rätsel. Also mein Rat an alle: Führt selber mal ein paar Hunde (nicht nur auf der Couch und im Kofferraum), dann werdet ihr sehen, dass oft Sachen passieren die halt nicht passieren sollten und nehmt euch selber bei der Nase. Aber klar hier im Forum hats nur Profis........
Schön, dass zumindest der eine oder andere mit Realitätsbezug und einem unverstellten Blick auf die eigenen Schwächen bzw. Schwächen des eigenen Hundes unterwegs ist.
Ein wildscharfer Hunde wird ein zur Strecke gekommenes Stück Schalenwild - speziell, wenn er das selber gejagt hat - nahezu immer mehr oder weniger kräftig beuteln und zauseln/ rupfen. Soweit der Hund sich vorher mit z.B. der Sau noch 'geprügelt' hat, wird das beuteln/ zauseln regelmäßig intensiver ausfallen.
Ich habe gestern an meinem Stand einen ÜL Keiler geschossen und von ~ 10 Hunden (inkl. meiner eigenen Hündin) die an der Erlegung des ÜL jagdlich beteiligt waren oder auch nur danach vorbei kamen, haben 10 Hunde den ÜL gebeutelt. Nein, Bracken, MVs und LR waren keine dabei
Klar, fressen ist nochmals eine andere Nummer, die Eingangsvoraussetzungen sind aber z.B. beim Rehwild teils andere.
Soweit Rehwild zur Strecke kommt und ggf. Pansen offen liegt oder der Ausschuss besonders groß ist, ist das auch schon mal eine problematische Situation.
Knautschen und Anschneiden von Niederwild (Hase, Fasan, Ente ...) beispielsweise auf einer klassischen Treibjagd ist nochmals eine völlig andere Geschichte.
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Ein guter Stöberhund lässt sich nicht von einem Fremden fangen / anfassen solange er nicht halbtot ist.
Wie kommst Du auf die Idee? Meine Wachtelhunde und die allermeisten, die ich kenne, lassen sich durchaus von Fremden einfangen und mitnehmen, speziell nach einer anstrengenden Jagd. Da, wo Drückjagden gut organisiert sind, gilt es, zuerst noch 'umherirrende' Stöberhunde einzusammlen und mit zum Streckenplatz zu nehmen. Gerade der 'Rückreiseverkehr' zum Streckenplatz gefährdet Hunde, die noch unterwegs sind.
Bei den guten forstlichen Jagden, die man ja schnell kennt, werden die Schützen aussortiert, die zum Ende der Jagd einen in der Nähe befindlichen Hund - warum auch immer (weil das beige Leder dreckig wird) - nicht mit zum Streckenplatz nehmen. Bei Drückjagden, die der eigentlichen Idee folgen (und kein Social Get Together bzw Happening sind), sind solche Schützen eh regelmäßig irrelevant und hinterlassen keine dauerhafte Lücke.
Mein DJT hat ggf. eine sehr eigene Meinung und soweit jemand versuchen sollte ihn auf den Arm zu nehmen (weil der ja sooo schön kompakt ist) könnte das durchaus schiefgehen. Anleinen und ins Auto laden geht aber auch bei dem.
Die Landes- und Bundesjagden auf denen ich eingeladen war, waren top organisiert. Klare Ansage: Wer den Stand vor "Hahn in Ruh" verlässt, kommt auf die schwarze Liste. Bei Menschenrettung wird's wohl eine Ausnahme geben, bei Rettung von Wildbret mit Sicherheit nicht.
Gilt für die Jagden der Landesforsten (die ich kenne) auch so. Wer nicht Hundeführer ist, dem ist das Verlassen des Standes - auch nur im mehr oder minder direkten Umfeld - kategorisch untersagt.
grosso