OT Drückjagden 2022/23 Schlechte Schüsse etc

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Gestern war ein deutscher Brack im Treiben, den ich aus dem Augenwinkel als Fuchs deklariert hatte. Zweiter und direkter Blick in die Buchenkuscheln, Räude hat er auch, die Rute ist so dünn. Dann stieß der Fuchs auf das Damwild, dass seine Nerven mit den meinen seit 15 min maß und gab freudig laut und erschien nach dem flüchtigen Tier auf 60 m auf der Schneise. Auf der mir zugewandten Seite trug er nur rotes Haar, orangenes Signalband um den Kragen, weiße Rutenspitze auf schönem Buchenahornlaub. Als er aus den Kuscheln kam, war zu sehen, dass auch der Bauch verschlammt war. Manche HF scheinen es drauf anzulegen, ihren Hund zu gefährden.
 
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Und dann war da auch mal der versprengte, abgekämpfte Terrier, der nach der Jagd auf dem Waldweg planlos umher lief und von den Schützen schön umfahren wurde, ca.10 Autos in einer Schlange....

Ich habe ihn dann eingesackt und im freigeräumten Kofferraum, neben der Hundebox mit meinem KlM drin, zum Sammelplatz gefahren.

Die Herren Schützen hatten wohl Angst, das der kleine Kämpfer ihre Autos einsauen könnte...🤷‍♂️
Ich hab im Heck eine geräumige Hundebox (Eigenbau). Darin hab ich eine Trennwand, mit der ich die Box zweiteilen kann. War ursprünglich gedacht um Rüd und Hündin in der Läufigkeit trennen zu können. Aber inzwischen äußerst hilfreich um fremde Hund als Taxi mit zu nehmen. Sollte ich mal zwei Fremdhunde einladen, dann kommen meine eben in den Fußraum.
Fremde Hunde frei im Auto halt ich wenig davon. Wenn denen einfällt, sie bewachen jetzt mal das neue Domizil kann es knifflig werden.
 
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Gestern war ein deutscher Brack im Treiben, den ich aus dem Augenwinkel als Fuchs deklariert hatte. Zweiter und direkter Blick in die Buchenkuscheln, Räude hat er auch, die Rute ist so dünn. Dann stieß der Fuchs auf das Damwild, dass seine Nerven mit den meinen seit 15 min maß und gab freudig laut und erschien nach dem flüchtigen Tier auf 60 m auf der Schneise. Auf der mir zugewandten Seite trug er nur rotes Haar, orangenes Signalband um den Kragen, weiße Rutenspitze auf schönem Buchenahornlaub. Als er aus den Kuscheln kam, war zu sehen, dass auch der Bauch verschlammt war. Manche HF scheinen es drauf anzulegen, ihren Hund zu gefährden.
Es ist des Jägers höchst Gebot,
Was Du nicht kennst, das schieß nicht tot.

Warnwesten können auch mal verloren gehen und dann sollte man schon mal genauer hinschauen, was Freund und was Feind ist...
 
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Um mal wieder zu den schlechten Schüssen zurück zu kommen.
Letztes Wochenende ist es mir auch passiert. Beim Pirschen an ein Kitz geommen. Sauber hinters Blatt gezielt (Küchenschuss sollts werden) im Schuss hab ich gemerkt, dass es einen Schritt nach vorne gemacht hat. Es ist dann weiter gezogen und hat sich nach 20m leider Verdeckt niedergetan (mit der WBK) zu erkenne, sonst nur Strauchwerk im ZF. Also mit Hund hin und da rumpelts auch schon los. Den Labby (ist absolut wildscharf) geschnallt und ab ging die Reise. Nach 300m hör ich irgendwann ein unterdrücktes Wuff, was beim Engländer eher die Ausnahme ist. Dann seh ich den Kameraden mit dem schwachen Kitz im Fang. Hat der Esel doch das Stück abgetan und die ersten 200m retour getragen, bis es in den Hecken nimmer weiter gekommen ist. So sah es dann auch aus. Das Kreuz war nicht zerschossen sondern durchgekaut. Zusammen mit dem weichen Schuss das Stück bis auf ein Pfund Gulasch aus der Keule nur noch Hundefutter. Naja bei einem Kitz mit 6kg noch vergleichsweise ein geringer Verust.

Das war jetzt aber auf der Einzeljagd. Da können schlechte Schüsse auch mal passieren.
 
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Gestern war ein deutscher Brack im Treiben, den ich aus dem Augenwinkel als Fuchs deklariert hatte. Zweiter und direkter Blick in die Buchenkuscheln, Räude hat er auch, die Rute ist so dünn. Dann stieß der Fuchs auf das Damwild, dass seine Nerven mit den meinen seit 15 min maß und gab freudig laut und erschien nach dem flüchtigen Tier auf 60 m auf der Schneise. Auf der mir zugewandten Seite trug er nur rotes Haar, orangenes Signalband um den Kragen, weiße Rutenspitze auf schönem Buchenahornlaub. Als er aus den Kuscheln kam, war zu sehen, dass auch der Bauch verschlammt war. Manche HF scheinen es drauf anzulegen, ihren Hund zu gefährden.

Für mich sehr schwer nachzuvollziehen, warum HFs ihre Hunde ohne Weste ins Rennen schicken. Möglicherweise muss nicht jeder Stöberhund eine Stichschutzweste tragen, eine Warnweste mit Telefonnummer sollte aber Pflicht sein.

Ich war vorletzte Woche auf einer Jagd beim Forst, bei der es eine ausgesprochen klare Ansage gab: hier werden keine Hunde ohne Weste geschnallt und wer (sich nach der Jagd 'anschließende') Stöberhunde nicht mit zum Streckenplatz bringt, jagt hier nie wieder. Hat mir ausgesprochen gut gefallen!


grosso
 
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Heute wieder Drückjagd beim Staat. Ein Schütze bei mir im Treiben hatte eine Rotte 2x auf zwei verschiedene Stücke beschossen, an den Anschüssen war nichts zu finden. Sau Nummer Eins lag dann nach ca 15m einfach in den Buchenrauschen. Schütze sich da schon sicher, das er die zweite Sau gefehlt hat. Bin dann trotzdem noch mal in die Verjüngung rein und siehe da, Nummer 2 lag keine 20m weiter.
Ein weiterer Schütze hatte auch eine Rotte beschossen, auch hier am Anschuss nichts zu finden. Ich hab ca 30m weiter zwei kleine Fetzen Wildbret gefunden und für die Nachsuche verbrochen. Dort wurde dann auch der BGS angesetzt, ich durfte die Nachsuche begleiten. Auf den nächsten 50m war nichts zu finden, aber dann auf einmal ging der Schweiss los. Teilweise so viel, dass man fast im joggen die Fährte mit dem Auge verfolgen konnte. Der Hund hat dann nach ca 700m deutlich gemacht, dass wir relativ nah dran waren und wurde zur Hetze geschnallt. Diese hat sich dann über 2km gezogen, es gab wohl mehrfach Standlaut, aber der Nachsuchenführer kam leider nicht ran. Ich war derweil umgekehrt, um ein Auto zu organisieren. Weil der Hund 2x der Bundesstraße sehr nah kam und die Sau doch noch recht mobil war, wurde abgebrochen. Morgen gehts aber wohl weiter, ich hoffe sie bekommen das Stück.
Für mich, der so gut wie keine Erfahrungen mit Nachsuchen hat, war es wieder ein tolles Erlebnis, die Einheit aus Hund und Führer bei der Nachsuche so begleiten zu dürfen.
Und wieder einmal hat sich für mich bestätigt, dass jeder Anschuss mit Hund kontrolliert werden muss.
 
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Zu den Hunden gibt es für mich nur eine Sichtweise: Eher werfe ich zwei Standschützen aus meinem Auto, als das ich einen Hund im Wald lasse. Sollte gar jemals jemand äußern, dass der Hund ihn dreckig machen würde, oder wenn ich mitfahrer bin, sein Auto, dann läuft im ersten Fall derjenige, im zweiten ich mit dem eigenen oder fremden Hund.
Selbstverständlich - ein Mensch kapiert, warum er jetzt noch mal paar Minuten zu warten hat, ein Telefon hat er meist auch und wenns im zu kalt is soll er sich einTaxi rufen oder den Pizzadienst oder mir doch egal :-/

Und jedes Auto kann ich reinigen, egal wie verschmutzt. Und wenn nicht, bin ich selbst Schuld wenn ich damit antanz.

Manche Gedankengänge von Leuten kann ich nicht ganz nachvollziehen.
 
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Für mich sehr schwer nachzuvollziehen, warum HFs ihre Hunde ohne Weste ins Rennen schicken. Möglicherweise muss nicht jeder Stöberhund eine Stichschutzweste tragen, eine Warnweste mit Telefonnummer sollte aber Pflicht sein.

Ich war vorletzte Woche auf einer Jagd beim Forst, bei der es eine ausgesprochen klare Ansage gab: hier werden keine Hunde ohne Weste geschnallt und wer (sich nach der Jagd 'anschließende') Stöberhunde nicht mit zum Streckenplatz bringt, jagt hier nie wieder. Hat mir ausgesprochen gut gefallen!


grosso
Grundsätzlich stimme ich dir bei der Signalweste zu, aber man sollte auch als Bewegungsjagdneuling einen Hund von was anderem unterscheiden können.
 

Westwood

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Grundsätzlich stimme ich dir bei der Signalweste zu, aber man sollte auch als Bewegungsjagdneuling einen Hund von was anderem unterscheiden können.
Das auf jeden Fall, allerdings ist die Weste in einigen Situationen schlicht lebensretter, egal wie erfahren der Schütze ist.

Vor wenigen Tagen saß ich auf einem Stand auf dem ich zur rechten und zur linken schmale Schneisen hatte.
Vor mir eine Gasse von ca. 20 Metern, alles von jungen Buchen mit viel Laub eingefasst.
Irgendwann seh ich im Augenwinkel mehrere Stück Schwarzwild die linke Gasse überfallen, also fertig gemacht und drauf gewartet das sie in der Mitte kommen.
In hohem Tempo Überlaufer 1+2 und unmittelbar dran ein schwarzer DD ohne Weste und stumm wie ein Fisch... Es ist nichts passiert, die Waffe hatte ich aber gespannt imt Anschlag.
So Situationen sind vermeidbar und das tlw für Verhältnismäßig keines Geld.
 
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Kann man nicht grundsätzlich sagen, mir wurde mal so ein Knilch mitgegeben, Milchbart mit einem AR Klon auf dem Buckel. Als er zu Beginn des Treibens durchgeladen hat und ein XXL Magazin drin hatte, habe ich ihm erklärt dass er zu entladen hat und auch das Magazin rausnehmen muss, weil es sonst im Gesicht brennen würde.

Durchgeher oder Standschütze? Bundesland? Standschütze mit großem Magazin wäre z.B. in BW erlaubt.

Unabhängig davon, Fehlverhalten ok, aber nem anderen mit Gewalt drohen geht gar nicht. Wenn das passiert, diskutieren wir nicht mehr über Jagdausschluss, sondern rufen die Bullen. Wer sich nicht soweit zusammenreissen kann, dass er nem anderen ohne Drohung mit Gewalt klar machen kann, dass sein Verhalten nicht passt, hat auf der Jagd und mit Waffen nix verloren.
 
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Wo wir gerade bei Hundegeschichtenauf DJ sind...... neulich am Sammelplatz, ein DJT mit Weste bei dem die komplette obere Stoffschicht gefehlt hat, also Signalwirkung mit dem grauen Stichschutz natürlich bei weniger als Null, wird von einem anderen HF mitgebracht. Das sorgt natürlich für entsprechende Kommentare. Kurz vor meinem Abrücken kommt ein jüngerer Mann auf mich zu, fragt mich ob ich einen DJT gesehen hab, mein Kommentar:"geh mal da rüber, aber zieh dir en Helm an".
Ein verwunderte Blick und schont wird er rasiert ob er sich nicht schämen würde den Hund so laufen zu lassen, man wolle schon eine Sammelaktion für eine neue Weste starten........
Leute gibt's........

Komisch, solche Kommentare höre ich immer wieder. Witzigerweise, die einzige Drückjagd, die ich in zweistelligen Jagdjahren erlebt habe, auf der Warnwesten für die Hunde VORGESCHRIEBEN waren, war unsere; und das auf meinen Vorschlag hin. Dabei habe ich gar keinen Hund......
 
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Das auf jeden Fall, allerdings ist die Weste in einigen Situationen schlicht lebensretter, egal wie erfahren der Schütze ist.
Das ist die selbe Diskussion wie füher mit der Warnkleidung für die Schützen, ala "Hutband reicht".
Eine Weste ist gerade für dunkle Hunde eine zusätzlich und wichtige Absicherung, die eine Verwechselung verhindern kann.

Dieses rumgeiere auf der "Erfahrung" der Schützen ist eine Unart in der Jagd, mit der man das fehlen anderer Maßnahmen immer wieder entschuldigen will.

Es gibt eine klare Maßnahmenhierarchie in der Training und Erfahrung aus gutem Grund an unterster Stelle rangieren, einfach weil der Mensch die "fehlerhafteste" Variable in der Gleichung ist.

Erst versuche ich Technisch die Gefahr zu minimiern, dann Organisatorisch und ganz am Ende kalkuliere ich mit den Faktor "Mensch".
 
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Ich versteh die ganze Diskutiererei nicht!
Es wird sich Gedanken gemacht um Schaftform - Farbe, Kaliber, welche Tarnpiksel sind die Besten für den Brunfthirsch und bla bla bla
Für den Schützen ist Warnkleidung Pflicht, dann soll's doch für die Hunde auch eingeführt werden. Allein schon zur Verkehrssicherung, der Hund kann schließlich ja auch mal ins Dorf geraten oder im schlimmsten Fall auf der Straße landen.
Mal davon abgesehen sollte es eine Selbstverständlichkeit sein dem Hund den bestmöglichen Schutz geben zu wollen und da ist das Maximalste was man machen kann eine Schutzweste und eine Ortung, aber wenigstens minimal eine möglichst auffällige Weste mit mindestens der Nummer drauf. Sicherer ist nur den Hund am Strick zu lassen.
Wenn man da so manche Hunde sieht spiegelt das die Wertschätzung des Besitzers wider weil Führer sind das in meinen Augen nicht.........
 

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