Entenjagd 2022/23

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Weizen verwendet man eigentlich nicht bei der Entenkirrung. Gerste zieht besser und ist noch dazu billiger.
Wir haben hier Entenstrich und eine Entenhütteauf einem Steilufer. Die ist gut abgetarnt,so daß man die unbemerkt betreten kann. In 10m Luftlinie wird am Ufer gekirrt. In der Vorderfront sind 2 Löcher mit dem Lochbohrer ausgeschnittenund mittels Tarngartine ,die oben angenagelt ist, abgetarnt.Der Lauf des KK wird dort etwas durchgesteckt und gezielt Erpel entnommen.Verwendet wird HV-Munition. Haltepunkt mitten drauf.Noch nie Geflügelte. Wichtig ist ein gutes Glas,da mit Einbruch der Dunkelheit ein Schoof nach dem anderen einfällt. Meine beste Strecke waren bisher 7 Erpel ,ein Freund hat mal 9 erlegt.
Viel schlimmer geht es eigentlich nicht mehr....jagdlicher Anspruch unter null.
 
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Naja, wenn ich so seh wie viele Enten dann aber oft beim abendlichen Entenstrich liegen und einem im Frühjahr der Kamm schwillt wenn 3 oder 4 Erpel ohne Unterbrechung eine Ente bedrängen und unter Wasser drücken dann ist eine gezielte Erlegung der Erpel, egal wie, schon sehr erstrebenswert. Nicht zuletzt da die Enten aufgrund der Brutzeit eh viel mehr prädiert werden als die Erpel. Iltis, Mink, Waschbär, oder Sauen in früher nie genannten Größenordnungen fordern einen hohen Blutzoll. Und die Nilgänse machen die Sache nicht besser. Im Grunde wäre eine Verlängerung der Jagdzeit auf Erpel, z.B. bis zur Mauser wohl ein Segen für die Entenbesätze, bei der guten Unterscheidbarkeit der Geschlechter eigentlich ja kein Problem.
 
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Ich habe , seit ich 1978 einen Glatthaarfox als Hochzeitsgeschenk bekommen habe, erst mit der Kirrjagd auf Enten begonnen. Auf 2 km Flußlauf habe ich damals 4 Kirrstellen angelegt und mit Hafer und Weizen beschickt. So 5 l jedesmal. Etwa jeden 2. Tag bin ich losgezogen, jedesmal eine andere Kirrung, 1x die Woche neu gekirrt.
Im Winter 78-79 habe ich auf diese Weise ca 90 Enten geschossen, allein mit dem Hund. Ohne etwaige Ablenkungen durch Mitjäger.
Er hat in diesem Winter gelernt auf Zuruf und Handzeichen auch Enten zu suchen und zu apportieren die auch mehrere 100 m weit auf dem jenseitigen Ufer niedergegangen sind.
War für mich und Hund natürlich supertolle Jagd.
Allein, die Beute konnte ich nicht selbst genießen denn die diversen unvermeidlichen Schrote waren für meine leider sehr zahlreichen Plomben , Kronen und Implantate enfach zu teuer. War genauso bei Kanin und Hase, Taube Fasan und auch Huhn.
Meinen Eigenbedarf habe ich deshalb nur mit der Kugel erlegt. Je nach Gegebenheit mit .22 HV, Stinger oder .222 Rem. Des Öfteren auch mit .45/70.
Und ja, die dicke Pille macht bei schwachem Wild nur daumendicke Löcher und sonst nix.
Schuld an meiner "Fehlprägung" war aber meine Omma.
Die hatte Flugenten und für mich war das damals , so mit 10,12 Jahren am Beginn meiner "Jägerlaufbahn", eindeutig "Hochwild". Aber mein Ansinnen, ihr bei der Schlachtung letzterer beizustehen mit meiner unfehlbaren Universalbüche im superkaliber 6 mm Flobert , wurde kaltherzig abgelehnt. Bis zu jenem für mich denkwürdigem Tag als ein ihrem mörderischen Plan höchst kapitaler Flugerpel entfleuchte, sie mit bluttriefendem Hackebeil einfach an der Richtstätte stehen ließ, auf dem Giebel der Scheune in 15 m Höhe mit den Flügeln schlagend seinen Triumph der Freiheit verkündete.
Da kam das sehnlichst und lange erwartete Go:
Schieß den Runter!.
5 Sekunden später landete der Flüchtling mit zufälligem Kopftreffer aber gut ausgeblutet vor ihren Füßen.
Das hat mich wohl geprägt auf den Kugelschuß auch auf Kleinstwild.
PS: Gilt der Spruch: beware of the man with only one gun auch für Frauen, so a la beware of the woman with only one gun? Ich habs nun mal der Kugel, nicht mit dem Hagel.
 
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Viel schlimmer geht es eigentlich nicht mehr....jagdlicher Anspruch unter null.
Mein Freund,die Bestände gehen hier enorm zurück und so haben wir halt eine andere Jagdmethode zum Einsatz gebracht,geschuldet der Situation, mit dem Ziel der Abschöpfung des männlichen Überbestandes. Noch vor einigen Jahren war das hier auch ein NOGO,Flugwild so zu erlegen. Man saß an Weihern am Entenstrich und holte die Silhuetten vom Himmel. manchmal lagen da bei abgegebenen 3 Schuß 3 Enten(weiblich),alles Zuwachsträger,die wir nun schonen.
 
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Viel schlimmer geht es eigentlich nicht mehr....jagdlicher Anspruch unter null.
Na das ist jetzt aber eine ganz schön grobe Keule findest du nicht?
Ich hab mir meine ersten Enten im Leben auch so geschossen, vielleicht auch irgendwann meine letzte Ente. Ich finde nicht, dass sich die Leute rechtfertigen müssen wenn sie sich gezielt ein paar Erpel mit dem Kleinkaliber schießen.
 
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Viel schlimmer geht es eigentlich nicht mehr....jagdlicher Anspruch unter null.
Um Bremen herum hat die Poljagd eine lange Tradition.
Dabei sitzen die Jäger in sogenannten Polhütten an. Diese haben Schießscharten. Gute Polhütten haben auch Öfen und sind auch mal 10-12m² groß.
Geschossen wird mit der Flinte oder Flinte + Glas (natürlich auch Bbf und Drilling) auf die sitzenden Enten. Meist stehen die Hütten im Grünland, an regelmäßig überschwemmten Senken.
Zusätzlich werden lebende Lockenten eingesetzt. Diese hält jeder Poljäger. Die Enten werden meist in Körben aufs Wasser gesetzt.
Diese Jagdart ist weit über 100 Jahre alt. Früher wurden so tausende Enten geschossen und frisch auf dem Markt in Bremen verkauft.

Heute sind viele Wiesen entwässert. Damit fehlen die großen Wasserflächen.
 
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Viel schlimmer geht es eigentlich nicht mehr....jagdlicher Anspruch unter null.
Ähm ,was ist da verwerflich dran. Da wird in anderen Themen von Kugelhasen sogar mit Großkaliber oder in der Sasse geredet. Tauben mit Kleinkalibergewehr aus den Bäumen geholt, auch Krähen und Elster aber du regst dich über gezielte Erlegung von Erpeln auf.
Die Jagd passt sich der Entwicklung an.

Gruß Seppel
 
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Was sind das für Würmer und stecken die immer im Fleisch oder unter der Haut?
Den Namen habe ich vergessen. Fängt mit S an (Latein)
Die Würmer stecken im Fleisch. Sind aber sichtbar, wenn man die Haut abzieht. Nach dem garen ungefährlich. Nur wer will sowas essen... Daher gibt es bei mir Ente nur ausgelöst oder mit Kontrollschnitt.
 

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