Deutschland ist aus dem CIC ausgetreten

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Wenn nichtmal ein erfahrener Auslandsjäger wie @grandveneur die Relevanz dieses Verbandes mehr sieht bezweifle ich stark dass der Austritt ein großer Verlust ist
ist eigentlich hier irgendjemand Mitglied in dem CIC mit Einzelmitgliedschaft? Ich hatte einmal eine entfernte lockere Berührung und hatte den Eindruck das ist eine Organisation von sehr vermögenden Herrschaften, die sich weitgehend mit den teuersten Waffen in Postion führen lassen, um nur den Finger zu krümmen. Echte Praktiker schient die breite Masse der Mitglieder nicht zu sein, sondern eher der Spezies "Herrenjäger", die weilbiche Form ist mir nicht geläufig, anzugehören. Ohne Geld - und nicht nur ein Bisschen - ist da auch bei den teuren Versammlungsorten auch nichts zu wollen. Das war der Eindruck - stimmt der Eindruck? Ist das mehr eine Interessenvertretung für einen "erlauchten" Kreis?
Wenn dem so wäre, würde ich eher die Frage stellen, wer hat die Bundesrepublik denn vormals zu der Mitgliedschaft bewogen .... -
 
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Eine Meinungsäußerung zum Thema Austritt aus dem CIC ersparte ich mir, weil ich zugeben muss, dass ich dazu keine Meinung habe. Ich musste vorhin erstmal googeln, was diese Organisation überhaupt macht.

Was mich zu meinem Startpost bewogen hat, war die Begründung zum Austritt, die Herrn Thies genannt wurde. Hinsichtlich der Zukunft der Jagd in DE, bezogen auf deren Stellenwert in der aktuellen Regierungskoalition, wurde damit die nächste Weiche gestellt. Da die Grünen zukünftig nicht mehr ohne Regierungsverantwortung sein werden, um das mal vorsichtig pessimistisch auszudrücken, werden sie sich die Jagdgesetzgebung Stück für Stück vorknöpfen, weil sie die Jagd als ungerechtfertigt einschätzen. Damit erzähle ich hier aber ja nichts neues.
 
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es geht um mehr als nur um die Trophäenjagd incl. Bewertungsmaßstäbe nämlich Arten, Natur und Landschaftsschutz, die durch Devisen finanziert und somit für den Schutz dieser eingesetzt und erhalten werden können. Und nicht zuletzt die Erhaltung einer nachhaltig durchgeführten Jagd.
Unten der Artikel aus der Agrar PR zum Verständnis, auch wie das die Betroffenen Staaten sehen.


Deutschland tritt aus internationalem Jagdrat aus

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Berlin (agrar-PR) - Im Alleingang erklärt das BMEL das Ende der deutschen Mitgliedschaft im CIC. Begründet wird der Austritt mit der Kritik des CIC an der Haltung des Ministeriums zur Einfuhr von Jagdtrophäen. CIC in Deutschland und DJV warnen vor den negativen Effekten auf Artenvielfalt, Wildtiere und Menschen und fordern einen Dialog.
Nach 35 Jahren beendet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen, die Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland im Internationalen Jagdrat (CIC). Eine Abstimmung mit den Koalitionspartnern FDP und SPD ist nicht erfolgt.

Das Kündigungsschreiben enthält keine inhaltlichen Gründe. In einem zweiten Schreiben des Bundeslandwirtschaftsministeriums, das dem CIC in Deutschland und dem DJV vorliegt, wird das Ende der deutschen Mitgliedschaft allerdings wie folgt begründet: Die nachhaltige, regulierte Bejagung von „geschützten Arten“ widerspräche „der grundsätzlichen politischen Ausrichtung der Bundesregierung“, so das das Ministerium. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) protestieren gegen diesen Alleingang und fordern die Bundesregierung erneut auf, die vielfältigen Dialog-Angebote zur Auslandsjagd auf internationaler Ebene wahrzunehmen und ihre Verbotspolitik zu überdenken. Gut geregelte und überwachte Jagdsysteme sind unersetzlich im internationalen Artenschutz und sichern die Existenz von Millionen Menschen.

In dem zweiten Schreiben wird der Austritt außerdem mit der Arbeit des CIC auf europäischer Ebene begründet. Die Kritik des CIC an Vorhaben in Belgien, Großbritannien und Deutschland, Importe von Jagdtrophäen weiter zu erschweren, könne das BMEL nicht mittragen. Allerdings hat sich bisher kein Vertreter der Bundesregierung ein Bild von der tatsächlichen Lage in Afrika oder Asien gemacht. CIC und DJV haben mehrfach versucht, Gespräche mit betroffenen Regierungen, Vertretern der Lokalbevölkerung oder wissenschaftlichen Experten zu vermitteln. Die grün geführten Bundesministerien für Umwelt und Landwirtschaft haben CIC-Mitgliedsstaaten wie Namibia bisher über geplante Einschränkungen der Auslandsjagd nicht informiert. Die Einführung von Importverboten ohne vorherige Konsultation der betroffenen Staaten und ihrer Bevölkerung sehen diese als unzulässige Einmischung des Globalen Norden in ihre Rechte an und als eine neue Form des Kolonialismus.

Seit Jahren klären CIC und DJV politisch und medial darüber auf, welche negativen Effekte es hat, Importe von Jagdtrophäen zu erschweren oder zu verbieten: massive Einkommensverluste einer oft sehr armen Landbevölkerung, Gefährdung der Ernährungssicherheit von Menschen und Verlust von Millionen Quadratkilometern an Wildlebensräumen in Afrika, Asien und Nord- und Südamerika. Jagdeinnahmen sorgen für Schutz und Erhalt dieser Lebensräume, sie werden auch gegen Wilderei und für die Finanzierung von Nationalparken eingesetzt. Mittel- oder langfristig wirksame Alternativen existieren hierzu nicht, wie auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) in einer Broschüre feststellt.
 

z/7

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Allerdings hat sich bisher kein Vertreter der Bundesregierung ein Bild von der tatsächlichen Lage in Afrika oder Asien gemacht. CIC und DJV haben mehrfach versucht, Gespräche mit betroffenen Regierungen, Vertretern der Lokalbevölkerung oder wissenschaftlichen Experten zu vermitteln. Die grün geführten Bundesministerien für Umwelt und Landwirtschaft haben CIC-Mitgliedsstaaten wie Namibia bisher über geplante Einschränkungen der Auslandsjagd nicht informiert.
Kommt mir vor wie Kleinkinder. Augen zuhalten und alles, was das gewünschte Weltbild stören könnte, einfach ignorieren. Das gibt ne sehr harte Landung.
 
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"Die nachhaltige, regulierte Bejagung von „geschützten Arten“ widerspräche „der grundsätzlichen politischen Ausrichtung der Bundesregierung“, so das das Ministerium."

Da würde ich gerne mal das Original sehen, denn die Begründung wäre in Sachen Minuskompetenz der absolute Hammer.
 
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Ich bin ja mal gespannt, wie sich der (Noch-)Jagdkamerad Lindner nun zum Thema äußert, positioniert oder eben auch nicht. Ende November haben sie ja noch große Töne gespuckt, jetzt wird sich zeigen, ob es Eichen sind oder eben doch bloß
Ist den der Herr Lindner überhaupt schon einmal bei der Jagd gesichtet wurden oder hat er den Schein nur gemacht um sich einer bestimmten Gruppe anzubiedern?
 
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Ist den der Herr Lindner überhaupt schon einmal bei der Jagd gesichtet wurden oder hat er den Schein nur gemacht um sich einer bestimmten Gruppe anzubiedern?
Es gibt zumindest Fotos von auf der Kanzel. Was auch immer das bedeuten mag... :ROFLMAO:
P.S.: Allerdings scheint es keine Fotos mit Waffe zu geben. Honni soit, qui mal y pense.... :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
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Der CIC hat meines Erachtens auch viel zur Misere selbst mitgetragen. Letzten Endes war es ein Club abgeschotteter alter Männer die mehr oder weniger beruflich erfolgreich waren.
 
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Auch die Trophäenjagd kann man gut gegenüber neutral eingestellten Personen argumentieren. Selbst die Farmjagd läßt sich gut argumentieren, um z.B. den Farmer meines letzten Namibia Besuchs zu zitieren: "ohne Trophäenjagd gäbe es anstelle von ca. 2.000 Antilopen exakt null Antilopen auf meiner Farm". Die (wirtschaftlichen / nachhaltigen) Zusammenhänge weren auch verstanden, sofern man nicht einem Ideologen gegenüber steht.


Aus der JWW ein entscheidender Satz:
Die schärfsten Gegner der Rechte indigener Gruppen und lokaler Gemeinden sind im Lager der Tierschutzaktivisten zu orten.

Den "Aktivisten" geht es niemals um nachhaltigen Schutz der Bestände oder darum die Bevölkerung vor Ort zu schützen und unterstützen.
Es geht um eine neokoloniale Verbotskultur, um in der eigenen Blase gut dazustehen. Die Folgen für Menschu, Tier und Umwelt ist egal.

Aktuell läuft in Kanada eine Umweltkonferenz mit dem Ziel, daß 30% aller weltweiten Flächen unter Vollschutz gestellt werden. Die Forderung hierzu kommt aus den westlichen Industrieländern.
Glaubt jemand, daß dies akzeptiert wird und es zum Nutzen ist? Oder wäre nicht besser eine nachhaltige Nutzung (und damit auch Schutz) der bessere Ansatz?

PS: was ein "Vollschutz" und Trophäenjagdverbot bewirkt sieht man in Kenia. Bestandsrückgang um 90%...
 
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Es gibt einen interessanten Podcast zum Thema CIC …

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was ich davon halten soll.
Auf jeden Fall interessanter Einblick:

lg
 
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Was will man denn von Ideologen erwarten ? Das sie ihr Gehirn benutzen ? Sollte es langfristig gelingen den Jagdtourismus kaputt zu machen, werden die Flächen anders wirtschaftlich genutzt. Von irgendetwas müssen die da unten und anderswo ja schließlich leben.
Vielleicht gefallen dieses selbsternannten "Experten" klapprige Rinder, bei denen die Knochen zu sehen sind, Ziegen und überweidetes Land besser, als das Wild was vorher dort weidete.
Mal abgesehen davon haben die Jagdgebiete einem ganzen Rattenschwanz von Arten den Lebensraum gesichert, die dort nicht bejagd worden sind.
Aber solche Denkvorgänge sind für solche Leute zu kompliziert.
Es wird auch nicht einen Phototourist mehr auf diesen Planeten geben, die dann angeblich die leeren Kassen füllen.
Gebiete für Fotosafaris gibt es schon genug und irgendwann macht es auch keinen Sinn noch mehr Gebiete dafür einzurichten, sie wären unrentabel.
Für mich ist diese Aktion von Ö. reiner Populismus um sein Wählerklientel zu bedienen, um wieder gewählt zu werden. Fachlich gesehen, ein weiterer Beweis für dessen Unfähigkeit.
 
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Für mich ist diese Aktion von Ö. reiner Populismus um sein Wählerklientel zu bedienen, um wieder gewählt zu werden. Fachlich gesehen, ein weiterer Beweis für dessen Unfähigkeit.
99,5% der Wähler haben keine Ahnung was ein CIC ist und wozu er gut sein soll, selbst die meisten Jäger tun sich da ja offensichtlich schwer. Zum Wählerstimmen fangen ist das Thema damit nur marginal geeignet.
 
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Es wird gezielt darauf hingearbeitet, dass nur bestimmte NGOs politischen Einfluss bekommen/behalten. Die damit erreichte massive Einengung eines "Meinungskorridors" passt prinzipiell nicht zu einer meinungspluralistischen freiheitlichen und demokratischen Grundordnung. Das scheint aber nur wenige zu stören bzw. scheint es fast schon so, dass viele Meinungspluralismus als eher störend empfinden. Ist ja auch nervig, wenn man sich mit anderen Meinungen intellektuell auseinandersetzen muss. Besonders, wenn mehr Haltung als Wissen vorhanden ist.
 

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